(19)
(11) EP 0 257 330 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.03.1988  Patentblatt  1988/09

(21) Anmeldenummer: 87110960.9

(22) Anmeldetag:  29.07.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01F 41/06, H01F 15/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 02.08.1986 DE 3626275

(71) Anmelder: GRUNDIG E.M.V. Elektro-Mechanische Versuchsanstalt Max Grundig holländ. Stiftung & Co. KG.
D-90762 Fürth (DE)

(72) Erfinder:
  • Gukkenberger, Host, Dipl.-Ing. Grundig E.M.V.
    Kurgartenstrasse 37 D-8510 Fürth/Bayern (DE)
  • Köpnick, Klaus Jürgen, Dipl.-Ing. Grundig E.M.V.
    Kurgartenstrasse 37 D-8510 Fürth/Bayern (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einrichtung zum Wickeln eines Übertragers


    (57) Beschrieben ist eine Einrichtung zum Wickeln eines Übertragers, wobei dessen Kern (1) aus einem Ferritring mit wenigstens einer eingelassenen Wickelnut (2) besteht, und die Drahtwicklung (4) mittels einer über dem Ferritring aufgesetzten drehbaren Wickelscheibe (5) direkt in die Wickelnut (2) eingebracht wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Wickeln eines Übertragers, dessen Kern aus einem Ferritring mit wenigstens einer eingelassenen Wickelnut und einer Drahtführungsöffnung besteht.

    [0002] Es sind Übertrager bekannt, bei denen der Kern aus einem Ferritring besteht in den mehrere Wickelnuten für das Einbringen einer Drahtwicklung eingelassen sind. So werden z. B. bei Video-Magnetbandgeräten Übertrager zur Übertragung der Videokopfsignale verwendet, die als Drehtransformatoren ausgebildet sind, und bei denen zwei flache Ferritringe übereinander angeordnet sind, wobei sich ein Ring mit der Kopftrommel verbunden dreht. In diese Ferritringe sind nebeneinander mit verschiedenen Durchmessern mehrere Wickelnuten eingelassen, und in diese Nuten sind meist körperlos gewickelte Spulen eingelegt. Diese Drahtspulen sind in bekannter Weise auf entsprechenden Wickeldornen gewickelt, und werden als komplett gefertigte Spulen in die jeweilig im Ferritkern vorgesehenen Wickelnuten eingelegt und festgeklebt. Nachteilig ist hierbei, daß bedingt durch den geringen Wickelraum und durch die unvermeidlichen Fertigungstoleranzen, die sich in der Herstellung sowohl der Ferritringe als auch der Spulen ergeben, manche der vorgefertigten Drahtwicklungen nicht in die Ferritringe eingesetzt werden können. Hierdurch ist ein störungsfreier Fertigungsablauf nicht gewährleistet.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Wickeln einer Drahtspule für einen Übertrager, dessen Kern aus einem Ferritring mit eingelassenen Wickelnuten besteht, zu schaffen, bei der die Drahtwicklungen unabhängig von Fertigungstoleranzen der Einzelteile in die Wickelnuten eingebracht werden.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

    [0005] Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand einer Zeichnung erläutert.

    [0006] Die dargestellte Figur zeigt eine perspektivische Draufsicht auf einen Ferritring 1 mit einer eingelassenen Wickelnut 2. Zur Vereinfachung der Darstellung ist in der Zeichnung im Ferritkern bzw. im Ferritring 1 nur eine Wickelnut eingezeichnet, wobei vorwiegend mehrere Wickelnuten vorgesehen sind, und die möglichst gleichzeitig bewickelt werden sollen. Der Ferritring 1 weist ferner eine Drahteinführungsöffnung in Form einer Einlaßnut 3 auf über die die Drahtenden einer Wickelspule geführt sind. In der Wickelnut 2 befindet sich die nur in Form einer Windung dargestellte Drahtwicklung 4. Um die Drahtwicklung in die Wickelnut einzubringen, ist über den Ferritring 1 eine Wickelscheibe 5 aufgesetzt. Die Wickelscheibe weist eine Drahtführung in Form eines Führungsschlitzes 6 auf, durch die der Wickeldraht 7 hindurchgeführt wird. Angetrieben wird die Wickelscheibe 5 über einen in der Zeichnung strichpunktiert angedeuteten Wickeldorn 8. Eine Spannvorrichtung für die Wickelscheibe sowie die erforderlichen Antriebselemente für den Wickeldorn sind in der gezeichneten Figur nicht dargestellt, da Einzelheiten dieser Art von den üblichen Wickeleinrichtungen bekannt sind. Für das Einbringen der Drahtwicklung in die Wickelnut des Ferritkerns wird der Wickeldraht durch den Führungsschlitz der Wickelscheibe gesteckt und aus der Einlaßnut im Ferritring herausgeführt. Die Wickelscheibe wird zentrisch auf den Ferritring aufgesetzt und über den Wickeldorn angetrieben. Nach dem Einbringen der Drahtwicklung wird die Wickelscheibe so angehalten, daß der Führungsschlitz in der Wickelscheibe mit der Einlaßnut im Ferritring lagegleich ist. Die Wickelspule wird in üblicher Art thermisch verbacken oder die einzelnen Drahtwindungen werden durch Lösungsmittel untereinander und mit der Wickelnut verklebt. Die Wickelscheibe kann sodann abgehommen werden und das Drahtende wird abgelenkt in die Einlaßnut eingelegt. Die Wickelscheibe kann aus Metall oder Kunststoff gefertigt sein, ebenso kann der Draht-Führungsschlitz verschiedenartig ausgebildet sein. Wickeldraht wird üblicherweise von einer Rolle zugeführt. Bedarfsweise kann die Wickelscheibe 5 entsprechend der im Ferritring vorhandenen Wickelnuten mit einem oder mehreren ringförmigen Führungsstegen 9 versehen sein, um zu verhindern, daß die Drahtwicklung über die Planfläche des Ferritrings hinausragt.


    Ansprüche

    1. Einrichtung zum Wickeln eines Übertragers, dessen Kern aus einem Ferritring mit wenigstens einer eingelassenen Wickelnut und einer Drahtführungsöffnung besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtwicklung (4) mittels einer den Ferritring (1) abdeckenden Wickelscheibe (5) in die Wickelnut (2) eingebracht wird, daß die Wickelscheibe zentrisch zum feststehenden Ferritring über einen Wickeldorn (8) drehbar ist, und daß die Wickelscheibe einen Führungsschlitz (6) aufweist durch den der Wickeldraht geführt wird.
     
    2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelscheibe (5) einen in die Wickelnut (2) des Ferritrings (1) geringfügig eingreifenden ringförmigen Führungssteg (9) aufweist.
     
    3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht-Führungsschlitz (6) in der Wickelscheibe (5) mindestens die Breite der zugeordneten Wickelnut (2) eines Ferritrings aufweist.
     
    4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Wickelnut 2 des Ferritrings eingebrachte Drahtwicklung (4) durch Erwärmen einer in bekannter Weise auf dem Draht aufgebrachten Haftschicht zu einer in sich verbundenen Spule zusammengebacken wird.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht