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EP 0 257 330 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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02.03.1988 Patentblatt 1988/09 |
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Anmeldetag: 29.07.1987 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT |
(30) |
Priorität: |
02.08.1986 DE 3626275
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Anmelder: GRUNDIG E.M.V.
Elektro-Mechanische Versuchsanstalt
Max Grundig
holländ. Stiftung & Co. KG. |
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D-90762 Fürth (DE) |
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Erfinder: |
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- Gukkenberger, Host, Dipl.-Ing.
Grundig E.M.V.
Kurgartenstrasse 37
D-8510 Fürth/Bayern (DE)
- Köpnick, Klaus Jürgen, Dipl.-Ing.
Grundig E.M.V.
Kurgartenstrasse 37
D-8510 Fürth/Bayern (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Einrichtung zum Wickeln eines Übertragers |
(57) Beschrieben ist eine Einrichtung zum Wickeln eines Übertragers, wobei dessen Kern
(1) aus einem Ferritring mit wenigstens einer eingelassenen Wickelnut (2) besteht,
und die Drahtwicklung (4) mittels einer über dem Ferritring aufgesetzten drehbaren
Wickelscheibe (5) direkt in die Wickelnut (2) eingebracht wird.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Wickeln eines Übertragers, dessen Kern
aus einem Ferritring mit wenigstens einer eingelassenen Wickelnut und einer Drahtführungsöffnung
besteht.
[0002] Es sind Übertrager bekannt, bei denen der Kern aus einem Ferritring besteht in den
mehrere Wickelnuten für das Einbringen einer Drahtwicklung eingelassen sind. So werden
z. B. bei Video-Magnetbandgeräten Übertrager zur Übertragung der Videokopfsignale
verwendet, die als Drehtransformatoren ausgebildet sind, und bei denen zwei flache
Ferritringe übereinander angeordnet sind, wobei sich ein Ring mit der Kopftrommel
verbunden dreht. In diese Ferritringe sind nebeneinander mit verschiedenen Durchmessern
mehrere Wickelnuten eingelassen, und in diese Nuten sind meist körperlos gewickelte
Spulen eingelegt. Diese Drahtspulen sind in bekannter Weise auf entsprechenden Wickeldornen
gewickelt, und werden als komplett gefertigte Spulen in die jeweilig im Ferritkern
vorgesehenen Wickelnuten eingelegt und festgeklebt. Nachteilig ist hierbei, daß bedingt
durch den geringen Wickelraum und durch die unvermeidlichen Fertigungstoleranzen,
die sich in der Herstellung sowohl der Ferritringe als auch der Spulen ergeben, manche
der vorgefertigten Drahtwicklungen nicht in die Ferritringe eingesetzt werden können.
Hierdurch ist ein störungsfreier Fertigungsablauf nicht gewährleistet.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Wickeln einer Drahtspule für einen
Übertrager, dessen Kern aus einem Ferritring mit eingelassenen Wickelnuten besteht,
zu schaffen, bei der die Drahtwicklungen unabhängig von Fertigungstoleranzen der Einzelteile
in die Wickelnuten eingebracht werden.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0005] Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand einer Zeichnung erläutert.
[0006] Die dargestellte Figur zeigt eine perspektivische Draufsicht auf einen Ferritring
1 mit einer eingelassenen Wickelnut 2. Zur Vereinfachung der Darstellung ist in der
Zeichnung im Ferritkern bzw. im Ferritring 1 nur eine Wickelnut eingezeichnet, wobei
vorwiegend mehrere Wickelnuten vorgesehen sind, und die möglichst gleichzeitig bewickelt
werden sollen. Der Ferritring 1 weist ferner eine Drahteinführungsöffnung in Form
einer Einlaßnut 3 auf über die die Drahtenden einer Wickelspule geführt sind. In der
Wickelnut 2 befindet sich die nur in Form einer Windung dargestellte Drahtwicklung
4. Um die Drahtwicklung in die Wickelnut einzubringen, ist über den Ferritring 1 eine
Wickelscheibe 5 aufgesetzt. Die Wickelscheibe weist eine Drahtführung in Form eines
Führungsschlitzes 6 auf, durch die der Wickeldraht 7 hindurchgeführt wird. Angetrieben
wird die Wickelscheibe 5 über einen in der Zeichnung strichpunktiert angedeuteten
Wickeldorn 8. Eine Spannvorrichtung für die Wickelscheibe sowie die erforderlichen
Antriebselemente für den Wickeldorn sind in der gezeichneten Figur nicht dargestellt,
da Einzelheiten dieser Art von den üblichen Wickeleinrichtungen bekannt sind. Für
das Einbringen der Drahtwicklung in die Wickelnut des Ferritkerns wird der Wickeldraht
durch den Führungsschlitz der Wickelscheibe gesteckt und aus der Einlaßnut im Ferritring
herausgeführt. Die Wickelscheibe wird zentrisch auf den Ferritring aufgesetzt und
über den Wickeldorn angetrieben. Nach dem Einbringen der Drahtwicklung wird die Wickelscheibe
so angehalten, daß der Führungsschlitz in der Wickelscheibe mit der Einlaßnut im Ferritring
lagegleich ist. Die Wickelspule wird in üblicher Art thermisch verbacken oder die
einzelnen Drahtwindungen werden durch Lösungsmittel untereinander und mit der Wickelnut
verklebt. Die Wickelscheibe kann sodann abgehommen werden und das Drahtende wird abgelenkt
in die Einlaßnut eingelegt. Die Wickelscheibe kann aus Metall oder Kunststoff gefertigt
sein, ebenso kann der Draht-Führungsschlitz verschiedenartig ausgebildet sein. Wickeldraht
wird üblicherweise von einer Rolle zugeführt. Bedarfsweise kann die Wickelscheibe
5 entsprechend der im Ferritring vorhandenen Wickelnuten mit einem oder mehreren ringförmigen
Führungsstegen 9 versehen sein, um zu verhindern, daß die Drahtwicklung über die Planfläche
des Ferritrings hinausragt.
1. Einrichtung zum Wickeln eines Übertragers, dessen Kern aus einem Ferritring mit
wenigstens einer eingelassenen Wickelnut und einer Drahtführungsöffnung besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtwicklung (4) mittels einer den Ferritring (1) abdeckenden Wickelscheibe
(5) in die Wickelnut (2) eingebracht wird, daß die Wickelscheibe zentrisch zum feststehenden
Ferritring über einen Wickeldorn (8) drehbar ist, und daß die Wickelscheibe einen
Führungsschlitz (6) aufweist durch den der Wickeldraht geführt wird.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelscheibe (5)
einen in die Wickelnut (2) des Ferritrings (1) geringfügig eingreifenden ringförmigen
Führungssteg (9) aufweist.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Draht-Führungsschlitz
(6) in der Wickelscheibe (5) mindestens die Breite der zugeordneten Wickelnut (2)
eines Ferritrings aufweist.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in der
Wickelnut 2 des Ferritrings eingebrachte Drahtwicklung (4) durch Erwärmen einer in
bekannter Weise auf dem Draht aufgebrachten Haftschicht zu einer in sich verbundenen
Spule zusammengebacken wird.
