[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entleeren von mit einer Trennwand
versehenen Behältern in einen mittels mindestens einer Zwischenwand in separate Kammern
zur Aufnahme von unterschiedlichen Stoffen unterteilten Sammelbehälter, insbesondere
eines Müllfahrzeuges, wobei diese Entleervorrichtung eine Hubkipp- oder Kippvorrichtung
mit einer Greifschiene zum Erfassen und Anheben der Behälter, einer Verriegelung für
die Behälter und einem Hub- und/oder Schwenkarm zum Einkippen der Behälter in die
Einschüttöffnung des Sammelbehälters aufweist.
[0002] Nach DE-PS 25 58 433 ist ein Müllsammel- und Transportsystem bekannt, mit welchem
Hausmüll getrennt nach Werkstoffen und Restmüll eingesammelt und transportiert werden
soll. Sowohl der Sammelbehälter des Müllfahrzeugs als auch der Müllbehälter sind hierbei
mit Trennwänden versehen, die zur Bildung unterschiedlicher Füllvolumen seitlich versetzbar
bzw. verschiebbar angeordnet sind. Bei Anwendung einer bekannten Hubvorrichtung wird
der Müllbehälter beim Entleeren mit einer Einfüllöffnung des Sammelbehälters in Überdeckung
gebracht. Dabei ist aber zu beachten, daß die Trennwände des Behälters mit den Trennwänden
des Sammelbehälters ebenfalls in Überdeckung kommen, um die gewünschte Separierung
der unterschiedlichen Stoffe zu erreichen. Das bedeutet aber, daß die Müllbehälter
in einem bestimmten Abfuhrgebiet eine stets gleiche Unterteilung aufweisen müssen,
um die in den Müllbehältern getrennten unter schiedlichen Abfallstoffe in die zugehörigen
Kammern des Sammelbehälters zu entleeren. Eine Veränderung der Anordnung der Zwischenwand
bzw. Zwischenwände des Sammelbehälters bedingt eine Anpassung der Trennwandanordnung
in sämtlichen zu entleerenden Behältern. Dies bedeutet, daß eine vorteilhafte, variable
Volumenveränderung der in den zu entleerenden Behältern und im Sammelbehälter gebildeten
Kammern sinnvoll nur je nach Abfuhrgebiet in größeren Einheiten erfolgen kann. Möglichkeiten,
das Entleeren solcher Behälter zu verhindern, deren Trennwand-Anordnung nicht der
Zwischenwand-Anordnung des Sammelbehälters entspricht, ist bei diesem bekannten System
nicht vorgesehen. Wenn also in einem Abfuhrgebiet zu entleerende Behälter mit unterschiedlicher
Trennwandanordnung aufreten, müßte der Müllwerker dies zunächst selbst feststellen,
um dann die Trennwände des Sammelbehälters entsprechend einzurichten. Dies ist aber
im täglichen Betrieb in der Regel nicht möglich.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Hubkipp- oder Kippvorrichtung zu schaffen,
mit der sich wechselweise Müllbehälter mit unterschiedlich angeordneten Trennwänden
sowie auch Müllbehälter ohne Trennwand entleeren lassen, ohne zeitweilige Veränderungen
an der Anordnung der Zwischenwand bzw. Zwischenwände des Sammelbehälters vornehmen
zu müssen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Greifschiene der Hubkipp-
oder Kippvorrichtung mindestens ein Zentrierelement aufweist, welches zum Positionieren
des zur Entleerung aufgenommenen Behälters ausgebildet ist, derart, daß der Behälter
beim Einkippen in die Öffnung des Sammelbehälters mit seiner Trennwand zu einer im
wesentlichen um die Einkippachse des Behälters in das Innere des Sammelbehälters schwenkbaren
Scheidewand ausgerichtet ist, die an der Einschüttöffnung des Sammelbehälters angeordnet
ist und die Trennwand des Behälters mit der Zwischenwand des Sammelbehälters zusammenführt.
[0005] Durch die Erfindung ist sichergestellt, daß die Trennwand des zur Entleerung kommenden
Behälters jeweils zur Zwischenwand des Sammelbehälters ausgerichtet wird. Die an
der Einschüttöffnung vorgesehene Scheidewand wirkt dabei einerseits als Zieleinrichtung
für das Anfahren des Behälters and die Greifschiene und stellt zum anderen sicher,
daß die Behälterinhalte nicht während der Einkippbewegung durch vorzeitiges Herausfallen
miteinander vermischt werden.
[0006] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann die Scheidewand an der Hubkipp-
oder Kippvorrichtung oberhalb deren Aufnahmebereich für den Behälter angebracht sein.
Die Scheidewand bildet auf diese Weise einen Teil der Hubkipp- oder Kippvorrichtung
und ist so eine direkt vermittelndes Element zwischen der Hubkipp- oder Kippvorrichtung
und der Zwischenwand des Sammelbehälters. Die Scheidewand kann dabei fest an der in
der Einkippachse für den Behälter angeordneten Schwenkwelle der Hubkipp- oder Kippvorrichtung
oberhalb einer Verriegelungsleiste für den Behälter angebracht sein. Auf diese Weise
greift die Scheidewand direkt über den zum Einkippen angehobenen oder angesetzten,
positionierten Behälter, und zwar direkt oberhalb dessen Trennwand.
[0007] Für den Fall, daß oberhalb des Aufnahmeraumes für die Behälter nur knapper Freiraum
zur Verfügung steht, was insbesondere bei Kippvorrichtungen zum Entleeren von Behältern
zu erwarten ist, kann die Scheidewand koaxial bezüglich des Hub- und/oder Schwenkarmes
an der Schwenkwelle in die und aus der Stellung oberhalb des Aufnahmebereiches für
die Behälter schwenkbar angebracht sein. Hierdurch läßt sich die Scheidewand für das
Aufnehmen oder Ansetzen des zu entleerenden Behälters zeitweilig von oberhalb des
Aufnahmebereiches für den Behälter nach dem Inneren des Sammelbehälters verschwenken.
Wenn der zu entleerende Behälter aufgenommen oder angesetzt ist, wird dann die Scheidewand
vor Beginn des eigentlichen Entleervorganges über den zu entleerenden Behälter geschwenkt.
Dieses Verschwenken kann von Hand durchführbar sein, wobei eventuell eine federnde
oder nachgiebige Einrichtung vorgesehen sein kann, die die Scheidewand in eine Ausgangsstellung
nach dem Inneren des Sammelbehälters verschwenkt, so daß das Schwenken der Scheidewand
über den zu entleerenden Behälter gegen die Wirkung einer solchen Feder bzw. einer
solchen nachgiebigen Einrichtung zu erfolgen hat. Bevorzugt ist in jedem Fall, die
Scheidewand in ihrer Stellung oberhalb des Aufnahmebereiches für die Behälter, d.h.
in ihrer über den Behälter geschwenkten Stellung verriegelbar.
[0008] Bevorzugt kann eine steuerbare Stellvorrichtung, beispielsweise mit Druckmittelmotor,
zum Einstellen der Scheidewand in die und aus der Stellung oberhalb des Aufnahmebereiches
für die Behälter vorgesehen sein. Diese Stellvorrichtung kann an eine für den gesamten
Betriebsablauf der Entleervorrichtung vorgesehene Steuerungseinrichtung angeschlossen
sein, so daß die Scheidewand zum Aufnehmen bzw. Ansetzen eines zu entleerenden Behälters
durch die Steuerung der Entleervorrichtung in eine einen vergrößerten Freiraum oberhalb
des Aufnahmebereiches freigebende Stellung geschwenkt ist und nach erfolgter Aufnahme
oder erfolgtem Ansetzen des Behälters gesteuert über diesen geschwenkt wird.
[0009] Ferner kann in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, daß das Zentrierelement
zum Identifizieren des Behälters aufgrund der Anordnung seiner Trennwand und Positionieren
des Behälters auf der Greifschiene derart ausgebildet ist, daß die Trennwand des Müllbehälters
mit der Scheidewand und der Zwischenwand des Sammelbehälters in vertikaler Ebene fluchtet.
Hierdurch wird der Behälter unabhängig von seiner Größe lediglich aufgrund der Anordnung
seiner Trennwand identifiziert und über das Zentrierelement an derjenigen Stelle der
Greifschiene positioniert, die der Raumaufteilung des Behälters entspricht. Naturgemäß
darf dabei der Behälter insbesamt nicht größer sein als die Einschüttoffnung des Sammelbehälters.
[0010] In einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann das Zentrierelement
an der Greifschiene eine Nute freigeben, die mit einem am Behälter angebrachten, die
Lage der Trennwand am Behälter kennzeichnenden Keil in Eingriff kommt. Auf diese
Weise wird die Lage der Trennwand des Behälters auf dessen Außenseite mit einem Keil
markiert, der vorteilhaft Teil der Trennwand ist. Dieser Keil wird an der Greifschiene
beim Ansetzen des Behälters von der Nut aufgenommen, die ihrerseits gleichzeitig die
Lage der Zwischenwand des Sammelbehälters und der Scheidewand an der Hubkipp- oder
Kippvorrichtung markiert.
[0011] Für den Fall, daß vorgesehen ist, Behälter mit ihrem gesamten Inhalt in die eine
oder andere Kammer des Sammelbehälters zu entleeren, weil entweder der Gesamtinhalt
dem Inhalt einer diese Kammern entspricht oder wenn Behälter entleert werden sollen,
die keine Trennwand aufweisen und deshalb der einen oder anderen Kammer zugeordnet
werden müssen, kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, den Zentrieranschlag
auf der Greifschiene verschiebbar anzubringen.
[0012] In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist die Scheidewand doppelwandig ausgebildet
und übergreift beidseitig der Einschüttöffnung benachbarte Teile der Zwischenwand
des Sammelbehälters während der Einkippphase. Auf diese Weise ist die Zwischenwand
des Sammelbehälters von Beginn des Einkippens an beidseitig von der Scheidewand umgeben,
so daß aus dem zu entleerenden Behälter herausfallendes Material nicht zwischen Scheidewand
und Zwischenwand geraten kann.
[0013] Die Scheidewand kann ferner ein Paar von Rutschen zum Überführen des Behälterinhalts
in die zu beiden Seiten der Zwischenwand gebildeten Kammern des Sammelbehälters tragen.
Auf diese Weise wird dafür Sorge getragen, daß der Behälterinhalt glatt und einwandfrei
in die jeweilige Kammer des Sammelbehälters geleitet wird.
[0014] Falls erwünscht, kann die erfindungsgemäße Entleervorrichtung auch mit wirksamem
Staubabschluß an ihrer Einschüttöffnung ausgestattet werden. Hierzu wird im Rahmen
der Erfindung vorgeschlagen, daß eine an der Einschüttöffnung des Sammelbehälters
vorgesehene, beispielsweise in Art eines Gummituch-Vorhanges ausgebildete Staubabdeckung
entsprechend der Anordnung der Zwischenwand im Sammelbehälter unterteilt und/oder
entsprechend der Ausbildung der Scheidewand ausgenommen ist.
[0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung im folgenden näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Hubkippvorrichtung im Teilschnitt
mit einem Müllbehälter in angehobener Stellung und - in gestrichelten Linien dargestellt
- in der Einkippstellung;
und
Fig. 2 die Rückansicht eines Sammelbehälters mit einer Hubkippvorrichtung und - in
gestrichelten Linien angedeutet - einem Müllbehälter.
[0016] Die Zeichnung zeigt eine Hubkippvorrichtung 1 der erfindungsgemäßen Art, angebaut
an dem Sammelbehälter 2 eines Müllfahrzeugs. Die zum Entleeren bereitstehenden Müllbehälter
3 werden von einer Greifschiene 4 erfaßt, über als Viergelenkführung ausgebildete
Hubarme 5 und mittels (hier nicht dargestellter) Hydraulikzylinder angehoben und am
Ende des Hubweges mittels einer den Rand des Müllbehälters 3 übergreifenden Verriegelungsschiene
6 verriegelt. Oberhalb der Verriegelungsschiene 6 ist eine sich nach oben und hinten
erstreckende, etwa der Tiefe des Müllbehälters 3 entsprechende Scheidewand 7 angeordnet.
Diese Scheidewand 7 ist an der Schwenkachse der Hubkippvorrichtung fest angebracht
und in einem kreissegmentförmigen Bereich doppelwandig ausgeführt, um die Zwischenwand
8 des Sammelbehälters 2 beim Einkippen des Abfalls zu über greifen, wie dies die
in Figur 1 gestrichelt dargestellte Einkippstellung zeigt. Ein weiterer, etwa 90°
zu beiden Seiten des kreissegmentförmigen Bereichs abgewinkelter Bereich oder Ansatz
der Scheidewand 7 ist als Rutsche 9 ausgebildet und dient zur Überführung des Abfalls
in die zu beiden Seiten der Zwischenwand 8 gebildeten Kammern des Sammelbehälters
2.
[0017] Wie in Figur 2 dargestellt, weist die Hubkippvorrichtung 1 eine Greifschiene 4 mit
nach oben ragenden Abschnitten 10 und dazwischen befindlichen Ausnehmungen 11 auf.
Diese Abschnitte 10 und Ausnehmungen 11 sind wechselweise so angeordnet, daß ein
Müllbehälter entweder auf der Mitte oder rechts oder links aufgenommen werden kann.
[0018] Der Müllbehälter 3 weist an seiner Vorderseite einen Keil 12 (Figur 1) auf, der jeweils
die Lage der Trennwand 13 im Müllbehälter 3 nach außen kennzeichnet. Dieser Keil 12
legt sich bei der Aufnahme des Behälters 3 durch die Greifschiene 4 in eine der Nuten
14, und zwar diejenige Nut 14, die jeweils durch das Zentrierelement 15 markiert wird.
Das Zentrierelement 15 ist an der Greifschiene 4 verschiebbar angeordnet, so daß je
nach Einstellung des Zentrierelements 15 mittig auf die Greifschiene 4 aufgesetzte
Behälter mit ihrem zu der einen Seite der Trennwand 13 vorhandenen Inhalts in die
eine Kammer und mit dem Inhalt an der anderen Seite der Trennwand 13 in die andere
Kammer des Sammelbehälters 2 entleert werden. Durch Verstellen des Zentrierelements
15 nach rechts oder links wird die eine oder andere seitliche Nute 14 freigelegt,
so daß auch Behälter 3 an der einen oder anderen Seite der Greifschiene 4 aufgesetzt
und jeweils in die eine oder in die andere Kammer des Sammelbehälters 2 entleert werden
können. Diese hat dann Bedeutung, wenn der Behälterinhalt trotz Vorhandensein einer
Trennwand 13 nicht nach wiederverwendbaren Materialien und sonstigem Abfall getrennt
worden ist, also insgesamt in die Kammer für den Abfall zu übergeben ist. Die Verschiebbarkeit
des Zentrierelements 15 ist so gestaltet, daß immer nur an einer vorbestimmten Stelle
der Greifschiene eine Nute 14 freigegeben wird, um Fehlentleerungen zu vermeiden.
Sind Müllbehälter zu entleeren, die keine Trennwand aufweisen, so können diese je
nach ihrem Inhalt auf der einen oder anderen Seite der Greifschiene 4 aufgenommen
werden.
[0019] Das Zentrierelement 15 kennzeichnet in seiner mittleren Stellung die Flucht der Scheidewand
7 der Hubkippvorrichtung 1 zur Zwischenwand 8 des Sammelbehälters 2. Die Nute 14 identifiziert
die Lage der Scheidewand 7, während der nach außen am Behälter 3 vorstehende Keil
12, der auch direkt Teil der Trennwand 13 des Behälters sein kann, die Lage der Trennwand
13 im Behälter identifiziert, und zwar einerlei, ob die Trennwand 13 fest im Behälter
3 angebracht ist, oder im Inneren des Behälters 3 verstellbar ist. Durch Zusammenführen
von Nute 14 und Keil 13 wird somit die Trennwand 13 des Behälters 3 stets zwangsläufig
zur Flucht der Scheidewand 7 und Trennwand 8 ausgerichtet.
[0020] Im dargestellten Beispiel ist die Scheidewand 7 fest an der in der Einkippachse der
Behälter 3 liegenden Schwenkwelle 16 der Hubkippvorrichtung 1 angebracht, so daß beim
Einkippen, d.h. dem Aufwärtsschwenken die Hubarme 5 und die Scheidewand 7 als eine
Einheit durch die Einschüttöffnung in das Innere des Sammelbehälters 2 bewegen und
dabei den zu entleerenden Behälter 3 fest zwischen sich aufnehmen.
[0021] Kommt es in manchen Fällen, insbesondere bei einfachen Kippvorrichtungen vor, daß
der oberhalb des Aufnahmebereiches für die zu entleerenden Behälter 3 vorhandene Freiraum
nicht für sicheres Aufnehmen oder Ansetzen der zu entleerenden Behälter 3 ausreichen
würde, wenn die Scheidewand 7 fest angebracht wäre. Für solche Fälle kann die Scheidewand
7 auch koaxial zu einer Kippvorrichtung oder Hubkippvorrichtung schwenkbar an der
Schwenkwelle 16 gelagert sein. Die Scheide wand 7 kann dann zur Schaffung eines vergrößerten
Freiraumes zum Aufnehmen oder Ansetzen eines zu entleerenden Behälters zeitweilig
in die Einschüttöffnung bzw. das Innere des Sammelbehälters 2 geschwenkt werden, um
dann nach Aufnehmen oder Ansetzen des zu entleerenden Behälters über diesen zurückgeschwenkt
und ggf. mittels einer Verriegelungsvorrichtung über dem zu entleerenden Behälter
festgelegt zu werden.
[0022] Um eine zusätzliche Bedienungstätigkeit zum Freigeben des Freiraumes oberhalb des
Aufnahmebereiches für die zu entleerenden Behälter und Aufbringen der Scheidewand
auf den zu entleerenden Behälter zu vermeiden, kann die schwenkbar angebrachte Scheidewand
7 mit einer zusätzlichen Stellvorrichtung versehen sein, die diese Tätigkeiten übernimmt.
Diese Stellvorrichtung kann beispielsweise einen von der Steuerung der Entleevorrichtung
her gesteuerten Druckmittelmotor oder sonstigen Motor enthalten.
[0023] Die Wirkungsweise ist wie folgt:
Der Behälter 3 wird von der Greifschiene 4 entsprechend der Anordnung seiner Trennwand
13 erfaßt und bis unter die Verriegelungsschiene 6 angehoben. Wird der Keil 12 des
Behälters 3 bei mittiger Einstellung des Zentrierelements 15 in die mittige Nute 14
der Greifschiene 4 eingeführt, so liegt in angehobener Position des Behälters 3 die
Trennwand 13 unmittelbar unter der Scheidewand 7 der Hubkippvorrichtung 1. Beim Einkippen
bleibt dieser Abstand unverändert beibehalten, weil die Scheidewand 7 fest auf der
Schwenkwelle der Hubkippvorrichtung angebracht ist. Die Scheidewand 7 bewegt sich
mit ihrem kreissegmentförmigen, doppelwandigen Bereich zu beiden Seiten entlang der
Zwischenwand 8 des Sammelbehälters 2 und übergreift die Zwischenwand 8 mehr und mehr
mit zunehmendem Einkippwinkel. Die aus dem Behälter 3 fallenden separierten Abfallstoffe
werden nun von der Scheidewand 7 getrennt über die jeweilige Rutsche 9 in die zugeordnete
Kammer des Sammelbehälters 2 geleitet.
[0024] Es besteht auch die Möglichkeit, Behälter zu entleeren, die keine Trennwand aufweisen.
In diesem Fall wird der Zentrieranschlag aus der Mittelstellung verschoben oder ganz
entfernt. Der Behälter wird dann entsprechend seinem Abfallstoff auf die eine Seite
oder andere Seite der Greifschiene 4 aufgenommen und insgesamt entsprechend in die
eine oder andere Kammer des Sammelbehälters 2 entleert. Es ist auch denkbar, daß Behälter
3 mit Trennwand 13 Inhalte aufweisen, die nicht sauber voneinander getrennt sind.
In diesem Fall wird das Zentrierelement 15 so verschoben, daß diejenige Nute 14 der
Greifschiene 4 freigegeben wird, die in Wirkstellung zu der benötigten Kammer des
Sammelbehälters 2 steht.
[0025] Wird das Zentrierelement so eingestellt, daß die mit dem Keil 12 zu besetzende Nute
nur teilweise freigegeben ist, so kann der Keil 12 das Zentrierelement 15 so verschieben,
daß er vollständig in die jeweilige Nute 14 eintreten kann. Wird dagegen ein zu entleerender
Behälter mit dem Keil 12 an eine Stelle der Greifschiene 4 eingesetzt, an der die
Nute 14 vollständig durch das Zentrierelement 15 abgedeckt ist, so wird ein vollständiges
Aufnehmen des Behälters auf die Greifschiene 4 verhindert. Der Behälter 3 stößt dann
vorzeitig an die Verriegelungsschiene 6 an. Der weitere Ablauf des Entleervorganges
wird blockiert und dadurch eine Fehlentleeren, d.h. ein Entleeren in eine falsche
Kammer des Sammelbehälters 2 verhindert.
[0026] Sofern zur Schaffung eines vergrößerten Freiraums oberhalb des Aufnahmebereiches
für den Behälter 3 an der Hubkippvorrichtung 1, insbesondere aber einer Kippvorrichtung
die Scheidewand 7 schwenkbar an der Schwenkwelle 16 der Hubkippvorrichtung 1, insbesondere
aber einer einfachen Kippvorrichtung gelagert ist, kommt für die Arbeitsweise der
Entleervorrichtung noch hinzu, daß zum Aufnehmen bzw. Ansetzen des zu entleerenden
Behälters zunächst die Scheidewand 7 von oberhalb des Aufnahmebereiches für den zu
entleerenden Behälter 3 weg in die Einschüttöffnung bzw. in das Innere des Sammelbehälters
2 verschwenkt wird. Nach erfolgter Aufnahme bzw. nach erfolgtem Ansetzen des zu entleerenden
Behälters 3 wird dann die Scheidewand 7 aus der Einschüttöffnung bzw. aus dem Inneren
des Sammelbehälters 2 heraus über den zu entleerenden Behälter 3 geschwenkt und in
dieser Stellung gegenüber der Hubkippvorrichtung 1 oder einer Kippvorrichtung verriegelt.
Diese Tätigkeiten können von Hand vozunehmen sein, wobei es von Vorteil ist, wenn
die Scheidwand 7 mittels einer federnden oder nachgiebigen Einrichtung, beispielsweise
eines Druckluftzylinders bei Freigabe der Verriegelung selbsttätig nach dem Inneren
des Sammelbehälters hin verschwenkt und zum Aufbringen auf die Oberseite des zu entleerenden
Behälters von Hand und entgegen der Wirkung einer solchen federnden oder nachgiebigen
Einrichtungen aus der Einschüttöffnung heraus über den zu entleerenden Behälter geschwenkt
und in dieser Stellung verriegelt wird. Diese Tätigkeiten können vorteilhaft durch
eine zusätzliche Stellvorrichtung, beispielsweise eine Stellvorrichtung mit Druckmittelmotor
und Steuerung vorgenommen werden, wobei die Steuerung dieser Stellvorrichtung in die
Gesamtsteuerung für die Entleervorrichtung einbezogen ist. Sobald die Scheidewand
über den zu entleerenden Behälter geschwenkt und über diesem festgelegt ist, erfolgt
das Einkippen des Behälters in der oben beschriebenen Weise, wobei sich die Scheidewand
7, die Hubarme 5 bzw. sonstige Aufnahme und Halteeinrichtungen einer Kippvorrichtung,
und der dazwischen aufgenommene Behälter 3 wie eine geschlossene Einheit bewegen.
B e z u g s z e i c h e n l i s t e
1 Hubkippvorrichtung
2 Sammelbehälter
3 Behälter
4 Greifschiene
5 Hubarm
6 Verriegelungsschiene
7 Scheidewand
8 Zwischenwand
9 Rutsche
10 nach oben ragende Abschnitte an der Greifschiene
11 Ausnehmungen
12 Keil
13 Trennwand
14 Nute
15 Zentrierelement
16 Schwenkwelle
1) Vorrichtung zum Entleeren von mit einer Trennwand versehenen Behältern in einen
mittels mindestens einer Zwischenwand in separate Kammern zur Aufnahme von unterschiedlichen
Stoffen unterteilten Sammelbehälter, insbesondere eines Müllfahrzeugs, wobei diese
Entleervorrichtung eine Hubkipp- oder Kippvorrichtung mit einer Greifschiene zum
Erfassen und Anheben der Behälter, einer Verriegelung für die Behälter und einem Hub-
und/oder Schwenkarm zum Einkippen der Behälter in die Einschüttöffnung des Sammelbehälters
aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Greifschiene (4) der Hubkipp- oder Kippvorrichtung (1) mindestens ein Zentrierelement
(15) aufweist, welches zum Positionieren des zur Entleerung augeonommenen Behälters
(3) ausgebildet ist, derart, daß der Behälter (3) beim Einkippen in die Einschüttöffnung
des Sammelbehälters (2) mit seiner Trennwand (13) zu einer im wesentlichen um die
Einkippachse des Behälters (13) in das Innere des Sammelbehälters (2) schwenkbaren
Scheidewand (7) ausgerichtet ist, die an der Einschüttöffnung des Sammelbehälters
(2) angeordnet ist und die Trennwand (13) des Behälters (3) mit der Zwischenwand (8)
des Sammelbehälters (2) zusammenführt.
2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheidewand (7) an
der Hubkipp- oder Kippvorrichtung (1) oberhalb deren Aufnahmebereich für die Behälter
(3) angebracht ist.
3) Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheidewand (7) fest
an der in der Einkippachse für die Behälter (3) angeordneten Schwenkwelle (16) der
Hubkipp- oder Kippvorrichtung (1) oberhalb einer Verriegelungsleiste (6) für die Behälter
(3) angebracht ist.
4) Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheidewand (7) koaxial
bezüglich des Hub- und/oder Schwenkarmes (5) an der Schwenkwelle (16) in die und aus
der Stellung oberhalb des Aufnahmebereiches für die Behälter (3) schwenkbar angebracht
ist.
5) Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheidewand (7) in
ihrer Stellung oberhalb des Aufnahmebereiches für die Behälter (3) verriegelbar ist.
6) Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine steuerbare
Stellvorrichtung, beispielsweise mit Druckmittelmotor, zum Einstellen der Scheidewand
(7) in die und aus der Stellung oberhalb des Aufnahmebereiches für die Behälter (3)
vorgesehen ist.
7) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zentrierelement (15) zum Identifizieren des Behälters (3) aufgrund der Anordnung seiner
Trennwand und Positionieren des Behälters (3) auf der Greifschiene (4) derart ausgebildet
ist, daß die Trennwand (13) des Behätlers (3) mit der Scheidewand (7) und der Zwischenwand
(8) des Sammelbehälters (2) in vertikaler Ebene fluchtet.
8) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zentrierelement (15) einem am Behälter (3) angebrachten, die Lage der Trennwand (13)
am Behälter (3) kennzeichnenden Keil (12) in Eingriff kommt.
9) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zentrierelement (15) auf der Greifschiene (4) verschiebbar ist.
10) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Scheidewand (7) doppelwandig ausgebildet ist und der Einschüttöffnung benachbarte
Teile der Zwischenwand (8) des Sammelbehälters (2) während der Einkippphase beidseitig
übergreift.
11) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Scheidewand (7) ein Paar von Rutschen (9) zum Überführen des Behälterinhalts in die
zu beiden Seiten der Zwischenwand (8) gebildeten Kammern des Sammelbehälters (2)
trägt.
12) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine
an der Einschüttöffnung des Sammelbehälters (2) vorgesehene, beispielsweise in Art
eines Gummituch-Vorhanges ausgebildete Staubabdeckung entsprechend der Anordnung der
Zwischenwand (8) unterteilt und/oder entsprechend der Ausbildung der Scheidewand
(7) ausgenommen ist.