(19)
(11) EP 0 257 451 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.03.1988  Patentblatt  1988/09

(21) Anmeldenummer: 87111670.3

(22) Anmeldetag:  12.08.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4G03C 7/38, G03C 7/26
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB

(30) Priorität: 21.08.1986 DE 3628318

(71) Anmelder: Agfa-Gevaert AG
D-51373 Leverkusen (DE)

(72) Erfinder:
  • Renner, Günter, Dr.
    D-5060 Bergisch Gladbach 2 (DE)
  • Sobel, Johannes, Dr.
    D-5090 Leverkusen 1 (DE)
  • Wagner, Klaus, Dr.
    D-5090 Leverkusen 1 (DE)
  • Junkers, Günter, Dr.
    D-5090 Leverkusen 1 (DE)
  • Sommer, Friedhelm, Dipl.-Chem.
    D-5090 Leverkusen 1 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial


    (57) 3-Anilinopyrazolone zeigen in Kombination mit Ölbildnern vom Alkylphenol-Typ um etwa 8 bis 12 nm nach längeren Wellenlängen verschobene Absorptionsmaxima und eine weiter nach dem UV-Bereich verschobene Blaunebenabsorp­tion und somit eine verminderte Gelb-Nebendichte.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein farbfotografisches Aufzeich­nungsmaterial mit mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, der ein Pyrazolon-Pur­purkuppler und ein Ölbildner zugeordnet ist.

    [0002] Es ist bekannt, farbfotografische Bilder durch chromo­gene Entwicklung herzustellen, d.h. dadurch, daß man ein bildmäßig belichtetes Aufzeichnungsmaterial mit minde­stens einer Silberhalogenidemulsionsschicht in Gegenwart geeigneter Farbkuppler mittels geeigneter farbbildender Entwicklersubstanzen entwickelt, wobei das in Überein­stimmung mit dem Silberbild entstehende Oxidationspro­dukt der Entwicklersubstanzen mit dem Farbkuppler unter Bildung eines Farbstoffbildes reagiert.

    [0003] Als Purpurkuppler, d.h. als Farbkuppler, die zur Erzeu­gung des purpurnen Farbbildes geeignet sind, werden im allgemeinen Verbindungen verwendet, die sich vom Pyra­zolon-5 ableiten. Gebräuchliche Purpurkuppler sind bei­ spielsweise Pyrazolon-5-Verbindungen, die in 3-Stellung durch eine Acylaminogruppe substituiert sind. Diesen ge­genüber zeichnen sich 3-Anilinopyrazolon-5-kuppler durch eine schmalbandige Absorption aus, was zu brillanten Farbwiedergaben führt, durch geringe Nebendichten sowohl im roten als auch im blauen Spektralbereich, durch Heiz-, Tropen- und Lagerschrankstabilität, durch hervorragen­de Lichtstabilität der mit p-Phenylendiaminen gebildeten Azomethinfarbstoffe und durch hohe Reaktivität und Kupp­lungsaktivität aus. Dennoch bestehen gravierende Nach­teile beim Einsatz von Anilinopyrazolonen in Colornega­tiv- und Colorumkehrfilmen, da ihre Absorptionsmaxima gegenüber Acylaminopyrazolonen charakteristisch nach kürzeren Wellenlängen verschoben sind, und somit Print­kompatibilität und Duplizierbarkeit bei Verwendung üb­licher Reproduktionseinrichtungen nicht gegeben ist. Unter Printkompatibilität werden die Reproduktionseigen­schaften eines Aufnahmematerials auf technisch üblichen Wiedergabematerialien unter Verwendung technisch übli­cher Kopierspeicher verstanden. Weiterhin bestehen Be­denken gegen den Einsatz von 3-Anilinopyrazolonen in Aufnahmematerialien aufgrund der erhöhten Körnigkeit der gebildeten Farbstoffe.

    [0004] Der Erfindung lag also die Aufgabe zugrunde, eine Mög­lichkeit zum Einsatz von 3-Anilinopyrazolonen zu finden, bei der die oben angegebenen Nachteile nicht auftreten, die vorteilhaften Eigenschaften aber erhalten bleiben.

    [0005] Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß man 3-Anilinopyrazolone mit Alkylpheno­ len als Ölbildnern verwendet. Alkylphenole sind zwar schon als Ölbildner für Purpurkuppler verwendet worden, beispielsweise in US-PS 2 835 579 und EP-OS 137 722, allerdings im Zusammenhang mit 3-Acylaminopyrazolon-5-­verbindungen oder mit Triazolopyrazolen, wobei durch den Gebrauch von Alkylphenolen als Ölbildner insbesondere die Eigenschaften Farbdichte, Formaldehydbeständigkeit und Empfindlichkeit beeinflußt wurden. Insbesondere aus der EP-OS 137 722 geht hervor, daß eine Verbesserung in den genannten Eigenschaften ausschließlich bei Triazolopyrazolen beobactet wird.

    [0006] Es war daher überraschend, festzustellen, daß die Kombi­nation von 3-Anilinopyrazolonen mit Ölbildnern vom Alkylphenol-Typ zu farbfotografischen Aufzeichnungsma­terialien führt, bei denen die gebildeten Farbstoffe eine geringe Halbbandbreite, um etwa 8 bis 12 nm nach längeren Wellenlängen verschobene Absorptionsmaxima, eine weiter nach dem UV-Bereich verschobene Blauabsorp­tion und somit eine verminderte Gelb-Nebendichte und eine verbesserte Körnigkeit bei gleicher Schärfe auf­weisen.

    [0007] Gegenstand der Erfindung ist daher ein farbfoto­grafisches Aufzeichnungsmaterial mit mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, der ein 3-Anilinopyrazolonkuppler der allgemeinen Formel I

    worin
    n 1 bis 5,
    m 1 bis 3,
    X eine abspaltbare Gruppe,
    R₁ Halogen, Alkoxy, Alkylthio, Acylamino und
    R₂ Halogen, Cyano, Thiocyanato, Alkoxy, Alkyl, Acyl­amino, Alkoxycarbamyl bedeuten,
    sowie als Ölbildner eine phenolische Verbindung der all­gemeinen Formel II

    worin
    p 1 bis 5,
    q eine Zahl ≦(5-p),
    R₃ Alkyl oder Cycloalkyl und
    R₄ ein von Alkyl unterschiedener beliebiger Substi­tuent bedeuten,
    wobei die Anzahl der C-Atome der Alkylreste R₃ ≧8 ist,
    zugeordnet sind.

    [0008] Geeignete abspaltbare Gruppen X sind z.B. Wasserstoff oder eine als Anion nach der Farbkupplung alkalisch abspaltbare Gruppe, vorzugsweise -S-Aryl, -O-Aryl, -NH-­Acyl, Heterocyclyl, -N=N-Aryl.

    [0009] Hiervon sind -S-Aryl und -N=N-Aryl besonders bevorzugt, wobei Aryl insbesondere für einen gegebenenfalls durch Halogen, wie Chlor und Brom, C₁ bis C₁₈-Alkyl, C₁-C₁₈-­Alkoxy substituierten Phenyl oder Naphthylrest steht.

    [0010] Alkoxy R₁, R₂ und R₅ ist insbesondere C₁-C₁₆-Alkoxy, Acylamino R₁ und R₂ bzw. als abspaltbare Gruppe X entspricht vorzugsweise den Formeln


    R₅-CO


    und

    R₅-SO₂


    wobei R₅ Alkyl, Aryl, Alkoxy oder Aryloxy bedeutet und R₆ für Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl steht.

    [0011] Alkyl R₂, R₃ und R₅ ist insbesondere C₁-C₁₆-Alkyl, Aryl bzw. Aryloxy R₅ sind insbesondere Phenyl und Phenoxy. Die Alkoxy-carbamylreste haben bevorzugt C₁-­C₁₆-Alkoxygruppen.

    [0012] Cycloalkyl R₃ ist insbesondere C₅-C₇-Cycloalkyl. R₄ steht vorzugsweise für Methoxy, Cyclopentyloxy, Cyclo­hexyloxy oder Chlor.

    [0013] Alkylthio R₁ ist insbesondere C₁-C₁₆-Alkylthio.

    [0014] Kuppler und/oder Ölbildner können sich in einer der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht be­nachbarten Schicht befinden, werden aber vorzugsweise in die lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht eingearbeitet. Bekannte Methoden zur Einarbeitung von Kuppler und Ölbildner in die Silberhalogenidemulsions­schicht sind beispielsweise in der US-PS 2 322 027 be­schrieben.

    [0015] Geeignete 3-Anilinopyrazolon-5-Verbindungen sind nach­folgend aufgeführt:



























    [0016] Geeignete phenolische Ölbildner entsprechen den nachfol­genden Formeln:









    [0017] Das erfindungsgemäße farbfotografische Aufzeichnungsma­terial enthält mindestens eine lichtempfindliche Silber­halogenidemulsionsschicht und vorzugsweise eine Abfolge mehrerer solcher lichtempfindlichen Silberhalogenidemul­sionsschichten und gegebenenfalls dazwischen angeordneten nicht lichtempfindlichen Bindemittelschichten, wobei nach vorliegender Erfindung mindestens einer der vorhandenen lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten ein Pyrazolon-Purpurkuppler, emulgiert mit einem Ölbildner gemäß vorliegender Erfindung zugeordnet ist.

    [0018] Der erfindungsgemäße Ölbildner kann alleine oder zusammen mit anderen bekannten Ölbildnern verwendet werden, wobei jedoch falls der Purpurkuppler in einem Gemisch von Ölbildnern gelöst wird, ein solches Gemisch vorzugsweise zu mehr als 50 Gew.-% aus einem Ölbildner der vorliegenden Erfindung besteht.

    [0019] Die in den lichtempfindlichen Schichten verwendeten licht­empfindlichen Silberhalogenidemulsionen können als Haloge­nid Chlorid, Bromid und Iodid bzw. Mischungen davon ent­halten. Beispielsweise kann der Halogenidanteil wenigstens einer Schicht zu 0 bis 12 mol-% aus Iodid, zu 0 bis 50 mol-% aus Chlorid und zu 50 bis 100 mol-% aus Bromid bestehen. In bestimmten Ausführungsformen handelt es sich um überwiegend kompakte Kristalle, die z.B. kubisch oder oktaedrisch sind oder Übergangsformen aufweisen. Sie las­sen sich dadurch kennzeichnen, daß sie im wesentlichen eine Dicke von mehr als 0,2 µm aufweisen. Das durch­schnittliche Verhältnis von Durchmesser zu Dicke ist be­ vorzugt kleiner als 8:1, wobei gilt, daß der Durchmesser eines Kornes definiert ist als der Durchmesser eines Krei­ses mit einem Kreisinhalt entsprechend der projizierten Fläche des Kornes. In anderen Ausführungsformen können alle oder einzelne Emulsionen aber auch im wesentlichen tafelförmige Silberhalogenidkristalle aufweisen, bei denen das Verhältnis von Durchmesser zu Dicke größer als 8:1 ist. Bei den Emulsionen kann es sich um heterodisperse, oder auch um monodisperse Emulsionen handeln, die bevor­zugt eine mittlere Korngröße von 0,3 µm bis 1,2 µm auf­weisen. Die Silberhalogenidkörner können auch einen ge­schichteten Kornaufbau aufweisen.

    [0020] Die Emulsionen können in der üblichen Weise chemisch und oder spektral sensibilisiert sein; sie können auch durch geeignete Zusätze stabilisiert sein. Geeignete chemische Sensibilisatoren, spektrale Sensibilisierungsfarbstoffe und Stabilisatoren sind beispielsweise in Research Disclo­sure 17643 (Dezember 1978) beschrieben; verwiesen wird insbesondere auf die Kapitel III, IV und VI.

    [0021] Das erfindungsgemäße farbfotografische Aufzeichnungsma­terial enthält bevorzugt mindestens je eine Silberhaloge­nidemulsionsschicht für die Aufzeichnung von Licht jedes der drei Spektralbereiche Rot, Grün und Blau. Zu diesem Zweck sind die lichtempfindlichen Schichten in bekannter Weise durch geeignete Sensibilisierungsfarbstoffe spektral sensibilisiert. Blauempfindliche Silberhalogenidemulsions­schichten müssen nicht notwendigerweise einen Spektralsen­sibilisator enthalten, da für die Aufzeichnung von blauem Licht in vielen Fällen die Eigenempfindlichkeit des Sil­berhalogenids ausreicht.

    [0022] Jede der genannten lichtempfindlichen Schichten kann aus einer einzigen Schicht bestehen oder in bekannter Weise, z.B. bei der sogenannten Doppelschichtanordnung, auch zwei oder auch mehr Silberhalogenidemulsionsteilschichten um­fassen (DE-C-1 121 470). Üblicherweise sind rotempfind­liche Silberhalogenidemulsionsschichten dem Schichtträger näher angeordnet als grünempfindliche Silberhalogenid­emulsionsschichten und diese wiederum näher als blau­empfindliche, wobei sich im allgemeinen zwischen grün­empfindlichen Schichten und blauempfindlichen Schichten eine nicht lichtempfindliche gelbe Filterschicht befindet. Es sind aber auch andere Anordnungen denkbar. Zwischen Schichten unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit ist in der Regel eine nicht lichtempfindliche Zwischenschicht angeordnet, die Mittel zur Unterbindung der Fehldiffusion von Entwickleroxidationsprodukten enthalten kann. Falls mehrere Silberhalogenidemulsionsschichten gleicher Spek­tralempfindlichkeit vorhanden sind, können diese einander unmittelbar benachbart sein oder so angeordnet sein, daß sich zwischen ihnen eine lichtempfindliche Schicht mit anderer Spektralempfindlichkeit befindet (DE-A-1 958 709, DE-A-2 530 645, DE-A-2 622 922).

    [0023] Erfindungsgemäße farbfotografische Aufzeichnungsmateriali­en enthalten üblicherweise in räumlicher und spektraler Zuordnung zu den Silberhalogenidemulsionschichten un­terschiedlicher Spektralempfindlichkeit Farbkuppler zur Erzeugung der unterschiedlichen Teilfarbenbilder Cyan, Purpur und Gelb, wobei die mit dem Ölbildner der vorlie­genden Erfindung dispergierten Pyrazolon-Purpurkuppler im allgemeinen einer grünempfindlichen Silberhalogenid­emulsionsschicht zugeordnet sind.

    [0024] Unter räumlicher Zuordnung ist dabei zu verstehen, daß der Farbkuppler sich in einer solchen räumlichen Beziehung zu der Silberhalogenidemulsionsschicht befindet, daß eine Wechselwirkung zwischen ihnen möglich ist, die eine bild­gemäße Übereinstimmung zwischen dem bei der Entwicklung gebildeten Silberbild und dem aus dem Farbkuppler erzeug­ten Farbbild zuläßt. Dies wird in der Regel dadurch er­reicht, daß der Farbkuppler in der Silberhalogenidemul­sionsschicht selbst enthalten ist oder in einer hierzu benachbarten gegebenenfalls nichtlichtempfindlichen Binde­mittelschicht.

    [0025] Unter spektraler Zuordnung ist zu verstehen, daß die Spek­tralempfindlichkeit jeder der lichtempfindlichen Silberha­logenidemulsionsschichten und die Farbe des aus dem jeweils räumlich zugeordneten Farbkuppler erzeugten Teilfarbenbildes in einer bestimmten Beziehung zueinander stehen, wobei jeder der Spektralempfindlichkeiten (Rot, Grün, Blau) eine andere Farbe des betreffenden Teilfarbenbildes (im allgemeinen z.B. die Farben Cyan, Purpur bzw. Gelb in dieser Reihenfolge) zugeordnet ist.

    [0026] Jeder der unterschiedlich spektral sensibilisierten Sil­berhalogenidemulsionsschichten kann ein oder können auch mehrere Farbkuppler zugeordnet sein. Wenn mehrere Silber­halogenidemulsionsschichten gleicher Spektralempfindlich­keit vorhanden sind, kann jede von ihnen einen Farbkuppler enthalten, wobei diese Farbkuppler nicht notwendigerweise identisch zu sein brauchen. Sie sollen lediglich bei der Farbentwicklung wenigstens annähernd die gleiche Farbe er­geben, normalerweise eine Farbe, die komplementär ist zu der Farbe des Lichtes, für das die betreffenden Silberha­logenidemulsionsschichten überwiegend empfindlich sind.

    [0027] Rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten ist folglich bei bevorzugten Ausführungsformen mindestens ein nichtdiffundierender Farbkuppler zur Erzeugung des blau­grünen Teilfarbenbildes zugeordnet, in der Regel ein Kup­pler vom Phenol- oder α-Naphtholtyp. Grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten ist mindestens ein nichtdiffundierender Farbkuppler zur Erzeugung des pur­purnen Teilfarbenbildes zugeordnet, wobei gegebenenfalls zusätzlich zu dem erfindungsgemäß verwendeten Pyrazolon-­Purpurkuppler auch andere Purpurkuppler z.B. vom Typ des Indazolons oder des Pyrazoloazols Verwendung finden. Blau­empfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten schließ­lich ist mindestens ein nichtdiffundierender Farbkuppler zur Erzeugung des gelben Teilfarbenbildes zugeordnet, in der Regel ein Farbkuppler mit einer offenkettigen Keto­methylengruppierung. Farbkuppler dieser Art sind in großer Zahl bekannt und in einer Vielzahl von Patentschriften beschrieben. Beispielhaft sei hier auf die Veröffent­lichungen "Farbkuppler" von W. PELZ in "Mitteilungen aus den Forschungslaboratorien der Agfa, Leverkusen/München", Band III, Seite 111 (1961) und von K. VENKATARAMAN in "The Chemistry of Synthetic Dyes", Vol. 4, 341 bis 387, Academic Press (1971), verwiesen.

    [0028] Bei den erfindungsgemäßen Farbkupplern wie auch bei den übrigen im farbfotografischen Aufzeichnungsmaterial vor­ handenen Farbkupplern kann es sich sowohl um übliche 4-­Äquivalentkuppler handeln als auch um 2-Äquivalentkuppler, bei denen zur Farberzeugung eine geringere Menge Silber­halogenid erforderlich ist. 2-Äquivalentkuppler leiten sich bekanntlich von den 4-Äquivalentkupplern dadurch ab, daß sie in der Kupplungsstelle einen Substituenten ent­halten, der bei der Kupplung abgespalten wird. Zu den 2-­Äquivalentkupplern sind sowohl solche zu rechnen, die praktisch farblos sind, als auch solche, die eine inten­sive Eigenfarbe aufweisen, die bei der Farbkupplung ver­schwindet bzw. durch die Farbe des erzeugten Bildfarb­stoffes ersetzt wird. Letztere Kuppler können ebenfalls zusätzlich in den lichtempfindlichen Silberhalogenid­emulsionsschichten vorhanden sein und dort als Masken­kuppler zur Kompensierung der unerwünschten Nebendichten der Bildfarbstoffe dienen. Zu den 2-Äquivalenkupplern sind aber auch die bekannten Weißkuppler zu rechnen, die jedoch bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten keinen Farbstoff ergeben. Zu den 2-Äquivalentkupplern sind ferner solche Kuppler zu rechnen, die in der Kupplungsstelle ei­nen abspaltbaren Rest enthalten, der bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten in Freiheit gesetzt wird und dabei eine bestimmte erwünschte fotografische Wirksam­keit entfaltet, z.B. als Entwicklungsinhibitor oder -ac­celerator. Beispiele für solche 2-Äquivalentkuppler sind die bekannten DIR-Kuppler wie auch DAR- bzw. FAR-Kuppler. Der abgespaltbare Rest kann auch ein Ballastrest sein, so daß bei der Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten Kupplungsprodukte z.B. Farbstoffe erhalten werden können, die diffusionsfähig sind oder zumindest eine schwache bzw. eingeschränkte Beweglichkeit aufweisen.

    [0029] Unter einer schwachen bzw. eingeschränkten Beweglichkeit ist eine Beweglichkeit zu verstehen, die so bemessen ist, daß die Konturen der bei der chromogenen Entwicklung ge­bildeten diskreten Farbstoffflecken verlaufen und inein­ander verschmiert werden. Dieses Ausmaß der Beweglichkeit ist einerseits zu unterscheiden von dem üblichen Fall der völligen Unbeweglichkeit in fotografischen Schichten, der in der herkömmlichen fotografischen Aufzeichnungsmateri­alien für die Farbkuppler bzw. die daraus hergestellten Farbstoffe angestrebt wird um eine möglichst hohe Schärfe zu erzielen, und andererseits von dem Fall der völligen Beweglichkeit der Farbstoffe, der beispielsweise bei Farb­diffusionsverfahren angestrebt wird. Das Ausmaß der erfindungsgemäß angestrebten schwachen Beweglichkeit kann gesteuert werden durch Variation von Substituenten um beispielsweise die Löslichkeit im organischen Medium des Ölbildners oder die Affinität zur Bindemittelmatrix in gezielter Weise zu beeinflussen.

    [0030] Für die erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien eignen sich die üblichen Schichtträger, z.B. Träger aus Cellulo­seestern, z.B. Celluloseacetat und aus Polyestern. Geeig­net sind ferner Papierträger, die gegebenenfalls beschich­tet sein können z.B. mit Polyolefinen, insbesondere mit Polyethylen oder Polypropylen. Verwiesen wird diesbezüg­lich auf Research Disclosure 17643, Kapitel XVII.

    [0031] Als Schutzkolloid bzw. Bindemittel für die Schichten des Aufzeichnungsmaterials sind die üblichen hydrophilen film­bildenden Mittel geeignet, z.B. Proteine, insbesondere Ge­ latine. Begußhilfsmittel und Weichmacher können verwendet werden. Verwiesen wird auf Research Disclosure 17643, Kapitel IX, XI und XII.

    [0032] Die Schichten des fotografischen Materials können in der üblichen Weise gehärtet sein, beispielsweise mit Härtern, die mindestens zwei reaktive Oxiran-, Aziridin- oder Acry­loylgruppen enthalten. Weiterhin ist es auch möglich, die Schichten gemäß dem in DE-A-22 18 009 beschriebenen Ver­fahren zu härten. Es ist ferner möglich, die fotografi­schen Schichten bzw. die farbfotografischen Mehrschichten­materialien mit Härtern der Diazin-, Triazin- oder 1,2-­Dihydrochinolin-Reihe zu härten oder mit Härtern vom Vinylsulfon-Typ. Weitere geeignete Härtungsmittel sind aus DE-A-24 39 551, DE-A-22 25 230, DE-A-24 39 551 wie auch aus Research Disclosure 17 643, Kapitel X bekannt. Beson­ders ausgeprägt ist die stabilisierende Wirkung der er­findungsgemäßen Ölbildner, wenn Carboxylgruppen akti­vierende Härtungsmittel, z.B. Carbamoylpyridinium- oder Carbamoyloxypyridiniumsalze verwendet werden.

    [0033] Weitere geeignete Zusätze werden in der Research Disclo­sure 17 643 und in "Produkct Licensing Index" von Dezember 1971, Seiten 107-110, angegeben.

    [0034] Geeignete Farbentwicklersubstanzen für das erfindungs­gemäße Material sind insbesondere solche vom p-Phenylen­diamintyp, z.B. 4-Amino-N,N-diethyl-anilinhydrochlorid, 4-Amino-3-methyl-N-ethyl-N-β-(methansulfonamido)-ethyl­anilinsulfathydrat, 4-Amino-3-methyl-N-ethyl-N-β-hy­ droxyethylanilinsulfat, 4-Amino-N-ethyl-N-(2-methoxy­ethyl)-m-toluidin-di-p-toluolsulfonsäure und N-Ethyl-­N-β-hydroxyethyl-p-phenylendiamin. Weitere brauchbare Farbentwickler sind beispielsweise beschrieben in J.Amer.Chem.Soc. 73, 3100 (1951) und in G. Haist, Modern Photographic Processing, 1979, John Wiley and Sons, New York, Seiten 545 ff.

    [0035] Nach der Farbentwicklung wird das Material üblicherweise gebleicht und fixiert. Bleichung und Fixierung und Fixierung können ge­trennt voneinander oder auch zusammen durchgeführt werden. Als Bleichmittel können die üblichen Verbindungen verwen­det werden, z.B. Fe³⁺-Salze und Fe³⁺-Komplexsalze wie Ferricyanide, Dichromate, wasserlösliche Kobaltkomplexe usw. Besonders bevorzugt sind Eisen-III-Komplexe von Aminopolycarbonsäuren, insbesondere z.B. Ethylendiamin­tetraessigsäure, Nitrilotriessigsäure, Iminodiessigsäure, N-Hydroxyethylethylendiamintriessigsäure, Alkylimino­dicarbonsäuren und von entsprechenden Phosphonsäuren. Geeignet als Bleichmittel sind weiterhin Persulfate.

    Beispiel 1


    Allgemeines Beispiel einer Dispergiervorschrift:



    [0036] Eine Lösung von 100 g Kuppler, 45 g Ölbildner (Tri­kresylphosphat oder erfindungsgemäße Phenole bzw. Gemische davon), 200 g Essigsäureethylester und 2 g Natrium-dodecylbenzolsulfonat werden bei 45° C mit einem Intensivrührer in 1 l 10 gew.-%ige Gelatinelösung ein­gerührt. Nach einer Nachrührzeit von 5 Minuten wird das Gemisch durch einen Hochdruckhomogenisator (Fa. Knollen­berg) oder Ultraschallhomogenisator (Fa. Sonic) gelei­tet und der Essigsäureethylester durch Verdampfen im Vakuum abgetrennt.

    [0037] Die so hergestellten Dispersionen besitzen eine ausge­zeichnete Lagerbeständigkeit sowohl im Kühllager (bei 4 - 10°C) als auch bei Lagerung bei erhöhten Tempera­turen (z.B. bei 40°C) ohne Abscheidung von Kristallen oder grobteiligen Partikeln.

    Dispersionsbeispiele



    [0038] hergestellt nach allgemeiner Dispergiervorschrift





    [0039] Die Vergleichskuppler V 1 und V 2 haben folgende Struk­tur (Acylaminopyrazolone):

    V 1 : X = H
    V 2 : X = C₂H₅

    Beispiel 2



    [0040] Auf einem transparenten Schichträger aus Cellulosetri­acetat wurden zur Herstellung der Schichtaufbauten je­weils folgende Schichten in der hier angegebenen Reihen­folge aufgetragen.

    [0041] Die Mengenangaben beziehen sich jeweils auf 1 m² . Für den Silberhalogenidauftrag werden die entsprechenden Mengen AgNO₃ angegeben. Alle Silberhalogenidemulsionen der beschriebenen Materialien waren mit 0,5 g 4-Hydroxy-­6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden pro 100 g AgNO₃ stabili­siert.

    1. Schicht: (Antihaloschicht)
    Schwarzes kolloidales Silbersol mit 1,5 g Gelatine und 0,33 g Ag.

    2. Schicht: (Zwischenschicht)
    0,6 g Gelatine.

    3. Schicht: (Silberhalogenidemulsionsschicht)
    Die 3. Schicht enthielt 2,5 g einer Ag(Br,J)-Emulsion mit 3 Mol-% Iodid, mittlerer Korndurchmesser = 0,45 µm und 2,25 g Gelatine, Ferner enthielt diese 3. Schicht 2,0 g Purpurkuppler, emul­giert in 0,9 g Ölbildner gemäß Tabelle 2.

    4. Schicht: (Schutzschicht)
    1,2 g Gelatine.

    5. Schicht: (Härtungsschicht)
    1,5 g Gelatine
    0,7 g eines üblichen Härtungsmittels.



    [0042] Die Materialien wurden hinter einem Stufenkeil mit weißem Licht belichtet und dann einer üblichen Color-­Umkehr-Entwicklung, siehe Beispiel 2 der EP-A-62 202 unterzogen.

    [0043] Die Absorptionskurven der mit dem Entwickler der Formel

    gebildeten Purpurfarbstoffe wurden vermessen.

    [0044] Dabei ergab sich überraschenderweise eine vom Ölbildner­anteil der Ölbildner 2, 3 oder 4 abhängige Parallelver­schiebung der Absorptionskurven.



    [0045] Erklärung zu den Proben 1 - 10:

    [0046] Während das Hauptmaximum der Probe 1 von 539 nach 547 nm durch Verwendung erfindungsgemäßer Phenole (Probe 4) in die erwünschte Lages des Absorptionsmaximums verschoben wird, wird die Nebendichte Blau im umgekehrten Sinne von 429 nach 424 nm verschoben; d.h. beide Bänder rücken weiter auseinander, was vor allem bei der Messung der integralen Farbdichten von Relevanz ist. Dies erklärt die verbesserte Farbwiedergabe bei Verwendung von Anilinopyrazolonen mit Phenolen anstelle von Trikresyl­phosphat/Dibutylphthalat. Gegenüber den Vergleichsproben 9 und 10 sind die Unterschiede noch gravierender. Bei λmax = 548 nm liegt das Nebenmaximum bei ∼ 434 bei deutlich erhöhter Extinktion. Korrelation dieser Werte zur Augenempfindlichkeit, die bei 424 nm gegenüber 434 nm deutlich verringert ist, vergrößert die Differenz noch wesentlich ("sichtbare Nebendichte").

    [0047] Die verbesserte Absorption wird auch bei Betrachtung der Halbbandbreiten der Proben 4, 8, 9 und 10 deutlich; sie beträgt bei 4 bzw. 8 82-83 nm, bei 9 und 10 86 bzw. 90 nm.

    [0048] Die gleichen Proben wurden einer üblich Colornegativver­arbeitung unterzogen (Flexicolorprozeß Kodak). Die mit dem Entwickler der Formel

    erhaltenen Farbstoffe zeigen die in der nachfolgenden Tabelle 3 aufgeführten Absorptionen; somit vergleichbare Vorteile.


    Beispiel 3



    [0049] Ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial für die Um­kehrfarbentwicklung wurde hergestellt, in dem auf einen transparenten Schichtträger aus Cellulosetriacetat die folgenden Schichten in der angegebenen Reihenfolge auf­getragen wurden. Die Mengenangaben beziehen sich jeweils auf 1 m². Für den Silberhalogenidauftrag werden die ent­sprechenden Mengen AgNO₃ angegeben

    Schicht 1 (Antihaloschicht)
    schwarzes kolloidales Silbersol mit 1,5 g Gelatine und 0,33 g Ag

    Schicht 2 (Zwischenschicht)
    0,6 g Gelatine

    Schicht 3 (1. rotsensibilisierte Schicht)
    rotsensibilisierte Silberbromidiodid­emulsion (3,5 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,22 µm) mit 0,98 g AgNO₃, 0,81 g Gelatine und 0,46 mmol Blaugrünkuppler der Formel

    Schicht 4 (2. rotsensibilisierte Schicht)
    rotsensibilisierte Silberbromidiodid­emulsion (4,8 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,6 µm) mit 0,85 g AgNO₃, 0,7 g Gelatine und 1,04 mmol des in Schicht 3 enthaltenen Blaugrünkupplers.

    Schicht 5 (Zwischenschicht)
    2 g Gelatine und 0,15 g 2,5-Ditertiär­octylhydrochinon

    Schicht 6 (1. grünsensibilisierte Schicht)
    grünsensibilisierte Silberbromidiodid-­Emulsion (4,3 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,28 µm) mit 0,85 g AgNO₃, 0,75 g Gelatine und 0,43 mmol Purpurkuppler.
    Der Purpurkuppler wird in Form einer Dispersion eingesetzt, wobei Tabelle 3 über Art des Kupplers und Art und Menge des Ölbildners Auskunft gibt.

    Schicht 7 (2. grünsensibilisierte Schicht)
    grünsensibilisierte Silberbromidiodid­emulsion (3,8 mol-% Iodiod; mittlerer Korndurchmesser 0,62 µm) mit 1,03 g AgNO₃, 0,89 g Gelatine und 0,91 mmol Purpurkuppler.
    Der Purpurkuppler wird wie in Schicht 6 in Form einer Dispersion eingesetzt, wobei Tabelle 3 über die Art des Kupplers und Art und Menge des Ölbildners Auskunft gibt.

    Schicht 8 (Zwischenschicht)
    1,2 g Gelatine und 0,12 g 2,5-Ditertiär­octylhydrochinon

    Schicht 9 (Gelbfilterschicht)
    gelbes kolloidales Silbersol mit 0,2 g Ag und 0,9 g Gelatine

    Schicht 10 (1. blausensibilisierte Schicht)
    blausensibilisierte Silberbromidiodid­emulsion (4,9 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,35 µm) mit 0,76 g AgNO₃, 0,56 g Gelatine und 0,53 mmol Gelbkuppler der folgenden Formel

    Schicht 11 (2. blausensibilisierte Schicht)
    blausensibilisierte Silberbromidiodid­emulsion (3,3 mol-% Iodid; mittlerer Korndurchmesser 0,78 µm) mit 1,30 g AgNO₃, 0,76 g Gelatine und 1,62 mmol des in Schicht 10 enthaltenen Gelbkupplers

    Schicht 12 (Schutzschicht)
    1,2 g Gelatine

    Schicht 13 (Härtungsschicht)
    1,5 g Gelatine und 0,7 g Härtungsmittel der folgenden Formel



    [0050] Von dem fotografischen Aufzeichnungsmaterial des be­schriebenen Mehrschicht-Materials wurden 7 verschiedene Versionen hergestellt, die sich ausschließlich durch die Art der Purpurkuppler und Art und Menge des Ölformers in den Schichten 6 und 7 unterscheiden.

    [0051] Tabelle 4 gibt Auskunft über die bei den beschriebenen Versionen in den Schichten 6 und 7 eingesetzten erfin­dungsgemäßen Kombinationen an Purpurkuppler und Ölformer bzw. Ölformergewichts-Verhältnissen.

    [0052] A ist ein Vergleichsversuch.





    [0053] Je eine Probe wurde hinter einem Stufenkeil einer Be­lichtung mit rotem Licht unterworfen und anschließend in einem Colorumkehrverarbeitungsgang, wie in "The British Journal of Photography", 1981, Seiten 889, 890, 910, 911 und 919 geschrieben, entwickelt.

    [0054] Nach densitometischer Ausmessung hinter den 3 Status-A-­Farbfiltern Rot, Grün und Blau wurden für eine ausge­wählte Dichte-Stufe folgende Farbdichten gemessen:



    [0055] Der hinter Rotfilter gemessene Wert der Blaugrün-Dichte resultiert aus der Rest-Nebendichte des gebildeten pp-­Farbstoffes, da eine Mitkupplung der Blaugrünkomponente in den Schichten 3 und 4 durch die Anwesenheit des 2,5-­Ditertiär-octylhydrochinones ausgeschlossen ist.

    [0056] Wird nun der gemessene Blaugrün-Anteil auf die gemessene pp-Hauptdichte normiert nach der Formel

    so errechnen sich die Werte für die Versionen A - G wie folgt:
    Version A 17.46 % Nebendichte blaugrün im Rot Version B 13.75 % Nebendichte blaugrün im Rot Version C 13.96 % Nebendichte blaugrün im Rot Version D 14.33 % Nebendichte blaugrün im Rot Version E 14.68 % Nebendichte blaugrün im Rot Version F 13.83 % Nebendichte blaugrün im Rot Version G 13.88 % Nebendichte blaugrün im Rot

    [0057] Gegenüber dem Referenz-Versuch A (Stand der Technik) er­geben sich in allen Versionen, die die erfindungsgemäße Kuppler-Ölformer-Dispersionen enthalten geringere pro­zentuale blaugrün-Nebendichten und damit eine deutlich verbesserte Rotwiedergabe.

    [0058] Gleiches gilt auch für die prozentuale gb-Nebendichte bei Belichtung mit blauem Licht.


    Ansprüche

    1. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial mit mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalo­genidemulsionsschicht, der ein 3-Anilinopyrazolon­kuppler der allgemeinen Formel I

    worin
    n 1 bis 5,
    m 1 bis 3,
    X eine abspaltbare Gruppe,
    R₁ Halogen, Alkoxy, Alkylthio, Acylamino und
    R₂ Halogen, Cyano, Thiocyanato, Alkoxy, Alkyl, Acylamino, Alkoxycarbamyl bedeuten,
    sowie als Ölbildner eine phenolische Verbindung der allgemeinen Formel II

    worin
    p 1 bis 5,
    q eine Zahl ≦(5-p),
    R₃ Alkyl oder Cycloalkyl und
    R₄ ein von Alkyl unterschiedener beliebiger Substituent bedeuten,
    wobei die Anzahl der C-Atome der Alkylreste R₃ ≧8 ist,
    zugeordnet sind.
     
    2. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich Kupp­ler und Ölbildner in der lichtempfindlichen Silber­halogenidemulsionsschicht befinden.
     
    3. Farbfotografisches Aufzeichungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
    X Wasserstoff, -S-Aryl, -O-Aryl, -NH-Acyl, Heterocyclyl oder -N=N-Aryl,
    R₁ Halogen, C₁-C₆-Alkoxy, C₁-C₆-Alkylthio oder


    R₅-CO

    oder


    R₅-SO₂


    bedeuten, wobei
    R₅ für Alkyl, Aryl, Alkoxy oder Aryloxy und
    R₆ für Wasserstoff oder C₁-C₄-Alkyl stehen.