[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Raumeinheit mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Patentanspruchs 1.
[0002] Üblicherweise werden für die Aufnahme von akustischen Signalen, wie beispielsweise
Musik- oder Sprachdarbietungen, auf Tonträgern, z.B. Magnettonbändern, Schallplatten
oder CD's speziell hierfür konzipierte und entsprechend aufwendig gebaute und eingerichtete
Tonstudios verwendet. Wegen des relativ teuren Erstellungspreises derartiger Tonstudios
sind diese in der Regel nur bei größeren Rundfunkanstalten oder bei Herstellern von
bespielten bzw. besprochenen Tonträgern vorhanden. Dies wiederum führt dazu, daß
diese Tonstudios langfristig belegt sind und ihr Mietpreis entsprechend teuer ist.
[0003] Die in den vorstehend beschriebenen Tonstudios aufgenommenen Tonträger werden bei
der Wiedergabe auf sehr aufwendigen Anlagen abgespielt. Hierbei wird jedoch nicht
berücksichtigt, daß auch der jeweilige Raum, in dem die Wiedergabeanlage angeordnet
ist, einen entscheidenden Einfluß auf die Wiedergabequalität besitzt. Dies führt dazu,
daß zwar mit großem Aufwand die vorstehend aufgeführten Tonträger beispiels bzw. besprochen
werden, jedoch die optimale Klangvielfalt und -fülle wegen der jeweiligen räumlichen
Verhältnisse nicht voll zum Tragen kommen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Raumeinheit der angegebenen Art zur
Verfügung zu stellen, die unter besonderer Berücksichtigung der Aufnahme- und/oder
Wiedergabequalität eine Aufnahme und/oder Wiedergabe von akustischen Signalen in besonders
einfacher Weise ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Raumeinheit mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
[0006] Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, die Aufnahme und/oder Wiedergabe von
akustischen Signalen auf und/oder von Tonträgern in einer als transportable Raumzelle
ausgebildeten Raumeinheit vorzunehmen. Hierbei wird die erfindungsgemäß ausgebildete
Raumzelle entweder in geschlossenen Räumen oder im Freien aufgestellt, wobei sie
im Inneren angeordnete Aufnahme- und/oder Wiedergabeeinrichtungen für die akustischen
Signale, bei denen es sich beispielsweise um Musik, Sprache o.ä. handelt, aufweist.
Innerhalb der Raumzelle ist Platz für mindestens eine Person, die die akustischen
Signale erzeugt und/oder abhört, vorhanden. Bedingt durch die spezielle Form der Raumzelle,
die als Kugel, regelmäßiger,kugelähnlicher Polyeder oder eines Teiles davon ausgebildet
ist, werden optimale akustische Verhältnisse ermöglicht, die sich in einer hervorragenden
Aufnahme- und/oder Wiedergabequalität der aufzuzeichnenden bzw. aufgezeichneten akustischen
Signalen ausdrücken. Dies wird darauf zurückgeführt, daß bedingt durch die spezielle
Form der Begrenzungsflächen der Raumzelle ein natürliches, den jeweiligen Benutzer
derselben von allen Seiten umstrahlendes Schallfeld erzeugt wird, das aus einer idealen
Mischung aus Direktschall, Diffusschall und Schallresonanzen besteht.
[0007] Wird die erfindungsgemäße Raumeinheit für die Aufnahme von akustischen Signalen auf
Tonträgern verwendet, so weisen die derartig aufgezeichneten Signale Detailreichtum,
Klangausgewogenheit sowie eine natürliche auditive Räumlichkeit auf. Auch bei der
Reproduktion von auf Tonträgern aufgezeichneten akustischen Signalen, insbesondere
von Musik, bietet die erfindungsgemäß ausgebildete Raumeinheit abermals Detailreichtum,
Klangneutralität sowie eine natürliche auditive Räumlichkeit, d. h. Bedingungen, die
eine in jeder Hinsicht originalgetreue Wiedergabe ermöglichen und nur mit aufwendig
gebauten und ausgestatteten Tonstudios vergleichbar sind oder diese sogar übertreffen.
Darüberhinaus weist die Raumeinheit noch weitere Vorteile auf. So schaltet sie alle
äußeren Störgeräusche, wie z.B. Straßenlärm, Geräusche aus benachbarten Räumen, o.ä.,
aus und verhindert gleichzeitig, daß Geräusche aus dem Inneren der Raumzelle nach
außen dringen. Somit kann die erfindungsgemäß ausgebildete Raumeinheit ideal für
Proben, beispielsweise von Bands oder Solisten, verwendet werden, deren Geräuschentwicklung
oftmals störend von Mitbewohnern empfunden wird. Auch erlaubt sie ein von der äußeren
Umgebung völlig abgekapseltes Abhören von auf Tonträgern gespeicherten akustischen
Signalen, wie beispielsweise Musik, so daß sie hervorragend zum akustischen Vergleich
von verschiedenen Wiedergabeeinrichtungen, z.B. Stereoanlagen, oder zum Abhören von
aufgezeichneten Musikstücken, wie beispielsweise Schallplatten, Compactdisks, die
überlicherweise z. Zt. über häufig als störend empfundene Kopfhöhere abgehört werden,
verwendbar ist. Auch ist es möglich, die erfindungsgemäß ausgebildete Raumeinheit
zum Stimmen von Instrumenten, wie beispielsweise hochwertige Konzertflügel oder Streichinstrumente,
einzusetzen, wobei wegen der leichten Transportierbarkeit der Raumzelle diese lediglich
über dem zu stimmenden Konzertflügel aufgebaut werden muß, so daß ein derartig teures
und schweres Instrument nicht transportiert werden muß. Auch ist mit der Raumeinheit
ein gleichzeitiges Unterrichten von mehreren Solisten in einem Raum möglich, wobei
heirzu lediglich erforderlich ist, daß in diesem Raum eine der Solistenzahl entsprechende
Anzahl von Raumzellen angeordnet ist. Auch lassen sich durch die Raumeinheit bezüglich
Detailreichtum, Klangausgewogenheit sowie der auditiven Räumlichkeit völlig neue Tonträger
herstellen. Hierbei befinden sich einzelne Solisten und/oder Solistengruppen jeweils
in einer Raumzelle und die hiervon unter optimalen akustischen Bedingungen erzeugte
Musik wird über entsprechende Mischeinrichtungen der Aufnahmeeinrichtung zugeführt,
so daß eine Reproduktion von den so aufgezeichneten Musikstücken zu Ergebnissen führt,
die sich insbesondere durch Ortungsschärfe und Tiefenausdehnung der einzelnen Instrumente
bzw. Instrumentgruppen und eine hervorragende Räumlichkeit auszeichnen, so daß eine
Wiedergabequalität erreicht wird, die einem Live-Konzert in einem großen Dom mit einer
hervorragenden Akustik entspricht, ohne daß dabei die bei einem derartigen Konzert
immer vorhandenen störende Nebengeräusche auftreten. Wird die Aufzeichnung darüberhinaus
in einer Raumeinheit kontrolliert und später reproduziert, wird sogar eine absout
verlustfreie Übertragung gewährleistet. Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Raumeinheit sieht vor, daß die Raumzelle die Form eines abgeschnittenen Kegels oder
eines abgeschnittenen Polyeders besitzt. Wird die Raumzelle als abgeschnittene Kugel
ausgebildet, so wird vorzugsweise für die Schnittebene eine Lage ausgewählt, die
sich unterhalb des Mittelpunktes der Kugel befindet, so daß eine Raumzelle entsteht,
die größer als eine Halbkugel ist. Bei einer derartigen Raumzelle konzentriert sich
das vorstehend beschriebene Schallfeld, das für die ausgezeichneten akustischen Eigenschaften
der Raumzelle verantwortlich ist, auf einen mittleren Bereich des Kugelabschnittes,
wobei sich der mittlere Bereich abhängig von der Größe des jeweiligen Kugelabschnittes
etwa über ein Fünftel bis etwa zwei Drittel der Höhe des Kugelabschnittes und etwa
in dem gleichen Ausmaß auch über den Durchmesser der Schnittfläche des Kugelabschnittes
erstreckt. Mit zunehmender Größe des Kugelabschnittes vergrößert sich auch der mittlere
Bereich, so daß bei großvolumigen Raumzellen, die insbesondere zur Aufnahme einer
größeren Personenzahl dienen, auch entsprechend große Schallfelder zur Verfügung
stehen. Analoges gilt für den abgeschnittenen Polyeder, der in seiner Form dem vorstehend
beschriebenen Kugelabschnitt angenähert ist.
[0008] Eine bevorzugte Ausführungsform der Raumeinheit sieht vor, daß die Raumzelle die
Form eines abgeschnittenen Ikosaeders aufweist. Hierbei ist der Ikosaeder derart abgeschnitten,
daß er als Grundfläche ein regelmäßiges Fünfeck aufweist, während die übrigen Polygonflächen
aus gleichseitigen Dreiecken bestehen. Hierbei entspricht die Kantenlänge des regelmäßigen
Fünfecks der Seitenlänge des gleichseitigen Dreiecks. Eine derartig ausgebildete Raumzelle
ist besonders gut für die Aufnahme und/oder Wiedergabe der akustischen Signale geeignet,
da diese bedingt durch die spezielle Anordnung der Polygonflächen besonders gut in
einen mittleren Bereich der Raumzelle reflektiert werden, so daß hier Schallfelder
entstehen, die sowohl bei der Aufnahme als auch bei der Wiedergabe bei dem Benutzer
bzw. den Benutzern ein optimales räumliches Schallgefühl hervorrufen. Darüberhinaus
besitzt eine derartige Raumzelle noch ein gutes Aussehen, so daß sie problemlos in
einen Wohnraum integriert werden kann, ohne daß sie vom Bewohner als störend empfunden
wird.Zweckmäßigerweise werden bei einer derartigen Raumeinheit die Aufnahme- und/oder
Wiedergabeeinrichtungen für die akustischen Signale in dem mittleren Bereich, in den
das Schallfeld konzentriert wird, angebracht. Besonders geeignet ist eine Anordnung
der Aufnahme- und/oder Wiedergabeeinrichtungen im oberen Drittel des mittleren Bereichs,
da durch eine derartige Anordnung nach den vorliegenden Untersuchungen die besten
Ergebnisse erzielbar sind.
[0009] Um bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform ein leichteres Betreten bzw.
Verlassen der Raumzelle zu ermöglichen, sieht eine weitere Ausführungsform vor, den
vorstehend beschriebenen Ikosaederabschnitt derart senkrecht zur Grundfläche zu schneiden,
daß unter Ausbildung einer sechseckigen Grundfläche eine mit einem rechteckigen Wandabschnitt
versehene Raumzelle entsteht, die mit Ausnahme des rechteckigen Wandabschnittes und
der hieran unmittelbar seitlich angrenzenden beiden als rechtwinkliges Dreieck ausgebildeten
Flächen im übrigen die Form des vorstehend beschriebenen Ikosaederabschnittes aufweist.
Hierbei dient der rechteckige Wandabschnitt zur Aufnahme eines Türelementes, das
sich ganz oder teilweise über den Wandabschnitt erstreckt. Selbstverständlich können
auch in dem waagerechten, rechteckigen Wandabschnitt zwei oder mehr Türelemente
angeordnet sein. Wie die Untersuchungen zeigen, ändern sich durch Anordnung eines
derartigen waagerechten Wandabschnittes im wesentlichen die akustischen Verhältnisse
innerhalb der Raumzelle nicht.
[0010] Um insbesondere bei solchen Ausführungsformen der erfindungsgemäß ausgebildeten
Raumeinheit, die innerhalb geschlossener Räume, beispielsweise einer Wohnung, aufgestellt
werden, ein einwandfreies Begehen bzw. Verlassen der Raumzelle zu ermöglichen, weist
eine besondere Ausführungsform ein in dem rechteckigen Wandabschnitt befindliches
Türelement auf, das sich weiter nach oben in das über dem Türelement angeordnete
gleichseitige Dreieck erstreckt und einen Bereich desselben abdeckt. Hierdurch wird
erreicht, daß das Türelement ein Durchgangshöhe von etwa 200 cm aufweist, was wegen
der üblicherweise in Wohnräumen vorhandenen Wohnraumhöhe von etwa 250 cm bei einer
Ausführungsform, bei der das Türelement sich nur über die Höhe des reckteckigen Wandabschnittes
erstreckt, nicht sichergestellt wäre. Eine derartige Erweiterung des Türelementes
nach oben verändert die akustischen Gegebenheiten der Raumzelle nicht.
[0011] Vorzugsweise ist die erfindungsgemäß ausgebildete Raumeinheit leicht montierbar
bzw. demontierbar, so daß sie mit relativ geringen Mitteln an jedem beliebigen Ort
errichtet werden kann. Soll sie beispielsweise innerhalb einer Wohnung aufgebaut werden,
so kann in der Regel auf eine Grundfläche bzw. -platte verzichtet werden, da hierbei
der Fußboden die Funktion der Grundfläche bzw. -platte übernimmt. Ebenso ist es natürlich
möglich, die Raumeinheit mit einer entsprechenden Grundfläche zu versehen, wodurch
eine allseitig geschlossene Raumzelle entsteht. Vorzugsweise ist die Grundfläche als
Grundplatte ausgebildet. Selbstverständlich sind jedoch auch andere Grundflächenkonstruktionen
möglich, wobei eine allseitig geschlossene Raumzelle insbesondere dort vorzuziehen
ist, wo die vorhandene Bodenfläche, bei der es sich beispielsweise um den Fußboden
eines Raumes oder bei Benutzung der Raumeinheit im Freien um den natürlichen Boden
handelt, die Reflektion der akustischen Signale negativ beeinflußt.
[0012] Um eine leichte und schnelle Montage bzw. Demontage der erfindungsgemäß ausgebildeten
Raumeinheit sicherzustellen, bestehen grundsätzlich zwei Möglichkeiten. Bei der ersten
Möglichkeit weist die Raumzelle ein Rahmengestell auf, dessen Streben beispielsweise
aus entsprechend geformten Metallprofilen bestehen. Hierbei werden die Streben an
ihren Berührungsflächen, beispielsweise durch Schrauben, Ineinanderstrecken o.ä.,
miteinander verbunden. Zwischen den Streben des Rahmengestells sind geeignete Flächen,
vorzugsweise entsprechend geformte Platten, angeordnet, die an den Streben des Rahmengestells
befestigt sind.
[0013] Bei der zweiten Möglichkeit weisenddie einzelnen Flächen, aus denen die Raumzelle
gebildet wird, jeweils an ihren Kanten Leistenelemente auf, die sich teilweise oder
vollständig über die Länge der Kanten erstrecken. Hierbei werden die einzelnen Flächen
zur MOntage der Raumzelle über an den Leisten angeordnete Verbindungselemente miteinander
verbunden, wobei eine derartige Raumzelle somit eine selbsttragende Konstruktion aufweist.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Raumeinheit besitzt Verbindungselemente,
die durch Klemmeingriff miteinander verbindbar sind, so daß eine derartige Raumeinheit
leicht und schnell ohne Verwendung von Werkzeugen montiert bzw. demontiert werden
kann. Vorzugsweise sind diese Verbindungselemente als sich einseitig verengende Ausnehmungen
in den Leisten ausgebildet, so daß benachbarte Flächen der Raumzelle über Bolzen,
die im Klemmeingriff mit den verengten Bereichen der Ausnehmungen der Verbindungselemente
stehen, miteinander verbunden sind.
[0014] Als Material für die Raumzelle kann jedes herkömmlich eingesetzte Baumaterial, wie
beispielsweise Rigips, Spanplatten, Glas, Kunststoffplatten, o.ä., eingesetzt werden.
Besonders gute Ergebnisse erzielt kann, wenn man die Raumzelle aus Platten anfertigt,
die auf ihrer nach außen weisenden Seite mit einer Schalldämmschicht und auf ihrer
nach innen weisenden Seite mit einer Schallreflektionsschicht versehen sind, da hierdurch
besonders gute äußere Lärmquellen abgeschirmt werden und im Inneren der Raumzelle
eine ausgezeichnete Akustik erreicht werden kann, wobei jedoch die Resonanzeigenschaften
der Wandflächen auf die verwendeten Aufnahme- und Wiedergabeeinheiten abgestimmt sein
müssen. Als Schalldämmschicht können die üblichen Materialien, wie beispielsweise
verschäumte Kunststoffe, Mineralfaserdämmplatten o.ä., und als Schallreflektionsschicht
gehärtete Kunststoffe, Glas, Metallplatten, o.ä. verwendet werden. Selbstverständlich
ist es jedoch auch möglich, Platten zu verwenden, die lediglich nur eine äußere Schalldämmschicht
oder eine innere Schallreflektionsschicht besitzen.
[0015] Um eine unerwünschte, störende Beeinflussung der akustischen Verhältnisse innerhalb
der Raumzelle durch die hierin vorgesehenen Aufnahme- und/oder Wiedergabeeinrichtungen
zu verhindern, werden diese vorzugsweise in einer speziell ausgebildeten Lagereinrichtung
angeordnet. Hierbei besteht diese Lagereinrichtung aus einem Rahmengestell, das die
Form einer mit gekrümmten Kanten versehenen Pyramide besitzt.
[0016] Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Raumeinheit sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsformen in Verbindung mit der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform, bei der zur besseren
Darstellung die Flächen entfernt sind;
Figur 2 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform;
Figur 3 einen Schnitt durch ein Verbindungselement; und
Figur 4 einen Schnitt längs der Linie A-B in Figur 3.
[0018] In Figur 1 ist eine erste Ausführungsform der Raumeinheit dargestellt, die eine insgesamt
mit 1 bezeichnete Raumzelle aufweist. Hierbei besitzt die Raumzelle 1 die Form eines
abgeschnittenen Ikosaeders, wobei dieser als Grundfläche ein regelmäßiges Fünfeck
sowie 15 Polygonflächen 4 aufweist, die aus gleichseitigen Dreiecken bestehen. Hierbei
sind zur besseren perspektivischen Darstellung von den Polygonflächen lediglich die
Kanten gezeichnet. Innerhalb der Raumzelle 1 sind nicht gezeigte Aufnahme- und/oder
Wiedergabeeinrichtungen vorgesehen, die in einem Bereich 5 der Raumzelle 1 angeordnet
sind. Bedingt durch die spezielle Form der Raumzelle werden die darin erzeugten bzw.
wiedergegebenen akustischen Signale unter Ausbildung eines optimalen Schallfeldes
auf einen mittleren Bereich der Raumzelle reflektiert, wobei abhängig von der jeweiligen
Größe der Raumeinheit dieser mittlere Bereich etwa 30 % bis etwa 70 % des Volumens
der Raumzelle ausmacht.
[0019] Schneidet man die in Figur 1 abgebildete Raumeinheit senkrecht zu der dort eingezeichneten
Linie 6, so gelangt man zu der in Figur 2 dargestellten zweiten Ausführungsform. Hierbei
weist diese eine insgesamt mit 10 bezeichnete Raumzelle auf, die eine sechseckige
Grundfläche 11, einen rechteckigen senkrechten Wandabschnitt 12, zwei seitlich hieran
anschließende rechtwinklige Dreiecke 13a, 13b sowie 12 gleichseitige Dreiecke 14 aufweist,
von denen nur einige bezeichnet sind. Wie bereits vorstehend beschrieben, sind auch
in der Raumzelle 10 nicht gezeigte Aufnahme- und/oder Wiedergabeeinrichtungen vorgesehen,
die innerhalb der Raumzelle 10 in einem Bereich angeordnet sind, der etwa dem Bereich
5 in Figur 1 entspricht. Im vorderen senkrechten rechteckigen Wandabschnitt 12 sind
zwei Türelemente 15 und 16 vorgesehen, deren Füllungen aus Glas bestehen und somit
eine Belichtung der Raumzelle 10 bewirken. Bei der in Figur 2 abgebildeten Raumzelle
10 handelt es sich um eine Ausführungsform, die bevorzugt in Wohnräumen aufgestellt
wird. Um eine ausreichende Türhöhe sicherzustellen, erstrecken sich die Türelemente
15, 16 weiter nach oben in das darüber angeordnete gleichseitige Dreieck 14a und decken
einen Bereich desselben ab. Die Grundfläche 11 sowie die Flächen der Dreiecke 13a,
13b und 14 sowie 14a bestehen bei der in Figur 2 gezeigten Ausführungsform jeweils
aus zwei Gipsplatten, wobei die einzelnen Flächen an ihren Kanten über in den Figuren
3 und 4 im Detail gezeigte Leisten- und Verbindungselemente miteinander verbunden
sind.
[0020] Wie den Figuren 3 und 4 zu entnehmen ist, ist an jeder Kante der Platten 20 bzw.
21 ein Leistenelement 22 angeordnet, das an seinem vorderen Abschnitt jeweils ein
einstückig mit dem Leistenelement ausgebildetes Verbindungselement 23 aufweist.
Hierbei besitzt das Leistenelement 22 zwei Winkelabschnitt 24 und 25, die zur Befestigung
der Gipsplatten 20 bzw. 21 dienen. In dem hierzu entgegengesetzten Abschnitt des
Leistenelementes 22 ist eine Ausnehmung 26 vorgesehen, die einen unteren, verengten
Bereich 26a besitzt. Die Ausnehmung 26, 26a sowie ein darin angeordneter Bolzen 27
bilden aus Verbindungsele ment 23.
[0021] Wie der Figur 3 zu entnehmen ist, sind die Platten 20 und 21 mit Abstand voneinander
angeordnet. Hierdurch besteht die Möglichkeit, zusätzliches Schalldämmaterial zwischen
den Platten vorzusehen. Selbstverständlich kann auch anstelle der in Figur 3 gezeigten
zwei Platten 20 bzw. 21 eine Platte nur vorhanden sein.
[0022] Um die in Figur 2 gezeigte Raumzelle 10, die eine selbsttragende Konstruktion aufweist,
zu montieren, werden die jeweils miteinander zu verbindenden Flächen derart zueinander
ausgerichtet, daß ihre Leistenelemente 22 und ihre Verbindungselemente 23 so aneinander
stoßen, wie dies in Figur 3 gezeigt ist. Vorher wurde in eines der Verbindungselemente
der Bolzen 27 eingelegt und durch Bewegung in Pfeilrichtung 28 in Klemmeingriff mit
dem verengten Bereich 26a der Ausnehmung 26 gebracht (Figur 4), so daß ein Bewegen
des anderen Verbindungselementes in Pfeilrichtung 28 ein Verbinden der beiden Flächen
bewirkt, ohne daß hierfür ein Werkzeug erforderlich ist. Um ein Herausrutschen des
Bolzens 27 aus der Ausnehmung 26 zu verhindern, besitzt dieser an seinen beiden Enden
jeweils einen ringförmigen Wulst 27a, der mit einem Abschnitt 23a des Verbindungselementes
in Eingriff bringbar ist. Selbstverständlich ist es jedoch auch möglich, den Bolzen
in der in Figur 4 gezeigten Stellung, beispielsweise durch Verschweißen mit dem Abschnitt
23a, zu befestigen.
[0023] Das in Figur 3 gezeigte Verbindungselement erlaubt ein gradliniges Verbinden von
Flächen. Ist ein Verbinden der Flächen unter anderen Winkeln erforderlich, so ist
es hierfür lediglich notwendig, die in Figur 3 eingezeichneten Winkel α₁ bis α₄ entsprechend
zu verändern.
[0024] Eine Ausführungsform der erfindungsgemäß ausgebildeten Raumzelle, die als abgeschnittene
Kugel bzw. als abgeschnittener Polyeder ausgebildet ist, hat gegenüber einer Ausbildungsform
als Vollkugel den Vorteil besserer akustischer Eigenschaften, da sich bei der Kugel
etwa in der Mitte Resonanzen bilden. Eine derartige Resonanzbildung wird bei entsprechend
abgeschnittenen Körpern vermieden. Von den erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösungen
wird daher eine solche Ausführungsform bevorzugt.
[0025] Wenn die erfindungsgemäß ausgebildete Raumzelle als Ikosaeder ausgebildet ist, ist
die Lage der Schnittebene durch die Gestalt des Ikosaeders vorgegeben. Bei einer abgeschnittenen
Kugel wird die Schnittebene etwa in einer einem vergleichbaren Ikosaeder entsprechenden
Lage angeordnet.
[0026] Im vorstehenden Text wurde eine Ausführungsform beschrieben, bei der sowohl die
Aufnahme- als auch die Wiedergabeeinrichtungen mittig innerhalb der Raumzelle angeordnet
sind. Es wurde jedoch festgestellt, daß noch bessere Ergebnisse erzielt werden können,
wenn die Aufnahmeeinrichtungen etwa mittig, die Wiedergabeeinrichtungen jedoch jeweils
in demselben Abstand zur Mitte innerhalb der Raumzelle angeordnet sind. Als Mitte
wäre hierbei das gedachte Zentrum der Raumzelle bzw. der abgeschnittenen Kugel bzw.
des abgeschnittenen Polyeders anzusehen. Der jeweils zu wählende Abstand richtet sich
nach der Gesamtabmessung, wobei auch ein entsprechender Abstand von der Wand der
Raumzelle eingzuhalten ist.
[0027] In bezug auf die konstruktive Ausgestaltung der Raumzelle wurde vorstehend eine
Ausführungsform beschrieben, bei der dem inneren Teil Schallreflektionseigenschaften
und dem äußeren Teil der Wand Schalldämmeigenschaften zugeordnet werden. Eine solche
Trennung muß jedoch nicht unbedingt der Fall sein. Vielmehr kann der gesamte Wandaufbau
schalldämmend ausgebildet sein, wobei die Innenfläche zusätzlich Schallreflektionseigenschaften
besitzt.
[0028] Ergänzend zum Aufbau der Profile sei noch erwähnt, daß die Zusammenziehung des entsprechenden
Materiales der Profile auch durch Federwirkung erreicht werden kann.
[0029] Abschließend sei bemerkt, daß die erfindungsgemäße Raumzelle nicht nur für herkömmliche
Tonträger, sondern auch für andere neuartige Medien (ISDN-System) geeignet ist.
[0030] Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Lösung weist das Rahmengestell Hohlstreben auf,
welche mit Öffnungen versehen sind. Insbesondere dann, wenn der Rahmen selbsttragend
und aus Profilrohr ausgeführt ist, kann dann hierbei das entstehende Volumen, d. h.
das Hohlraumvolumen des Rahmens, zu Resonatorfunktionen nutzbar gemacht werden,
wobei die vorgesehenen Öffnungen als Resonatoröffnungen wirken. Dabei ist es besonders
zweckmäßig, diese Resonatoröffnungen in den Ecken oder an den Kanten der Raumzelle
vorzusehen. Der Rahmen bzw. Teile davon wirken somit hierbei als Helmholtz-Resonator.
1. Raumeinheit für Aufnahme und/oder Wiedergabe von akustischen Signalen auf und/oder
von Tonträgern, dadurch gekennzeichnet, daß die als transportable, in geschlossenen Räumen oder im Freien aufstellbare
Raumzelle (1, 10) ausgebildet ist, in der Aufnahme-und/oder Wiedergabeeinrichtungen
für die akustischen Signale angeordnet sind, die Platz für mindestens eine Person
und die Formeiner Kugel, eines regelmäßigen kugelähnlichen Polyeders oder eines Teiles
davon aufweist.
2. Raumeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Raumzelle (1, 10) die Form einer abgeschnittenen Kugel oder eines abgeschnittenen
Polyeders besitzt.
3. Raumeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Raumzelle (1, 10) die Form eines abgeschnittenen Ikosaeders aufweist.
4. Raumeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Raumzelle (1, 10) die Form eines abgeschnittenen Dodekaeders besitzt.
5. Raumeinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Raumzelle (1, 10) demontierbar ist.
6. Raumeinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Raumzelle (1, 10) einen waagerechten Wandabschnitt (12) zur Aufnahme von
mindestens einem Türelement (15, 16) besitzt.
7. Raumeinheit nach Anspruch 3, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Raumzelle (10) als Grundfläche (11) ein Sechseck, als Wandabschnitt (12)
ein Rechteck, zwei rechtwinklige Dreiecke (13a, 13b) sowie 12 gleichseitige Dreiecke
(14, 14a) aufweist.
8. Raumeinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Raumzelle (10) zwei in dem Wandabschnitt (12) angeordnete Türelemente (15,
16) aufweist.
9. Raumeinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Türelemente (15, 16) weiter nach oben in das über den Türelementen
(15, 16) angeordnete gleichseitige Dreieck (14a) erstrecken und einen Bereich desselben
abdecken.
10. Raumeinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Raumzelle (1, 10) eine Vielzahl von Flächen (14, 14a) aufweist, die an
ihren Kanten jeweils mit Leistenelementen (22) versehen sind, die zur Montage bzw.
Demontage der Raumzelle (1, 10) miteinander verbindbar bzw.voneinander lösbar sind.
11. Raumeinheit nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß den Leistenelementen (22) Verbindungselemente (23) zugeordnet sind, die durch
Klemmeingriff miteinander verbindbar sind.
12. Raumeinheit nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungselemente (23) als sich einseitig verengende Ausnehmungen (26)
ausgebildet sind, die in den Leistenelementen (22) vorgesehen sind, und daß aneinanderstoßende
Flächen (14) der Raumzelle (10) über in den Ausnehmungen (26) angeordnete Bolzen (27)
miteinander verbinden sind.
13. Raumeinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Raumzelle ein aus Streben bestehendes Rahmengestell und dazwischen angeordnete
und an den Streben befestigte Flächen besitzt.
14. Raumeinheit nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekkennzeichnet, daß die Flächen der Raumzelle (1, 10) eine äußere Schalldämmschicht und eine innere
Schallreflektionsschicht umfassen.
15. Raumeinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Aufnahme- und/oder Wiedergabeeinrichtungen etwa mittig innerhalb der Raumzelle
(1, 10) angeordnet sind.
16. Raumeinheit nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß den Aufnahme- und/oder Wiedergabeeinrichtungen eine Lagereinrichtung zugeordnet
ist, die aus einem Rahmengestell besteht, das die Form einer mit gekrümmten Kanten
versehenen Pyramide aufweist.
17. Raumeinheit nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen der Raumzelle (1, 10) eine innere und äußere Schicht umfassen, wobei
die gesamte Fläche nach außen schalldämmend und nach innen schallreflektierend wirkt.
18. Raumeinheit nach einem der Ansprüche 1 - 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtungen etwa mittig, die Wiedergabeeinrichtungen jeweils
in demselben Abstand zur Mitte innerhalb der Raumzelle angeordnet sind, wobei als
Mitte das gesamte Zentrum der Raumzelle anzusehen ist.
19. Raumeinheit nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Rahmengestell Hohlstreben
aufweist, welche mit Öffnungen versehen sind.
20. Raumeinheit nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, das die Öffnungen in den
Ecken oder an den Kanten der Raumzelle vorgesehen sind.