[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltanordnung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Derartige Schaltanordnungen sind bei Kraftfahrzeugen allgemein üblich. Mit Hilfe
der Steuereinheiten werden Ausrüstungsbauteile, bei denen es sich beispielsweise um
elektrisch verstellbare Sitze, Fensterheber oder Schiebe-/Hebedächer handelt, in ihre
indviduell durch den jeweiligen Fahrzeugbenutzer voreinstellbare Gebrauchslagen oder
benutzerunabhängige Endlangen verfahren. Auf einen willkürlichen Befehl hin werden
mehrere Stellglieder eines Ausrüstungsteiles oder gleichartige Ausrüstungsteile gleichzeitig
bewegt. Beispielsweise kann auf einen Knopfdruck hin gleichzeitig die Einstellung
des Fahrersitzes hinsichtlich Lehnenneigung und Sitzhöhe, des Innen- und des Außenrückblickspiegels
sowie der Kopfstütze vorgenommen werden.
[0003] Probleme können besonders dann auftreten, wenn es bei der Bewegung der Ausrüstungsbauteile
zu sicherheitskritischen Situationen kommt. Dies ist beispielsweise dann der Fall,
wenn das Schiebedach und die Fenster gleichzeitig in ihre Schließstellung verfahren
werden und eine Einklemmgefahr für eine Person im oder am Kraftfahrzeug besteht. In
diesem Fall ist es bei herkömmlichen Schaltanordnungen erforderlich, den zugehörigen
Schalter in der entsprechenden Weise zu betätigen. Häufig bereitet aber bereits das
Auffinden des richtigen Schalters Schwierigkeiten. Es werden häufig Schalter für andere
Stellglieder betätigt. Dies läßt beim Fahrzeugbenutzer Panik entstehen oder vergrößert
die bereits bestehende.
[0004] Aus der EP 0 128 075 A1 ist es bekannt, einen einzelnen Motor, der ein Ausrüstungsbauteil
eines Kraftfahrzeugs selbsttätig in eine Endlage überführt, im Bedarfsfall mit Hilfe
eines gesonderten Schalters auszuschalten. Dabei besteht die Möglichkeit, mit Hilfe
eines weiteren Schalters den Motor dann wieder einzuschalten.
[0005] Aus der DE 32 26 597 A1 ist eine Steuereinrichtung für eine Mehrzahl von Stellmotoren
eines Kraftfahrzeugs bekannt, mit der abwechselnd eine erste oder zweite Gruppe von
Motoren mit Hilfe eines Gruppenwahlschalters auszuwählen und gemeinsam ein- bzw. auszuschalten
sind. Eine darüber hinaus wirksame Sicherheitseinrichtung, die im Bedarfsfall beispielsweise
einen Motor individuell ausschaltet, ist nicht vorgesehen.
[0006] In Fahrzeugen der Firma Audi wurde vor dem Anmeldetag eine Memory-Sitzverstellung
verwendet, bei der es möglich ist, mit Hilfe einer Memory-Taste mehrere Ausrüstungsbauteile
gemeinsam in eine vorprogrammierte individuelle Position zu verfahren. Wird während
der Einstellung der Bauteile eine andere Memory-Taste betätigt, so wird der zunächst
eingeleitete Verstellvorgang unterbrochen. Zusätzlich sind Schalter vorgesehen, mit
denen die Ausrüstungsbauteile individuell verstellt werden können. Wird während des
genannten kollektiven Verstellvorgangs ein derartiger Schalter betätigt, so hat dies
keine Auswirkungen auf diesen Verstellvorgang.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltanordnung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die die Ausrüstungsbauteile im Bedarfsfall einfach und sicher stillsetzt.
[0008] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1.
[0009] Im Gegensatz zu der bekannten Schaltanordnung ist es nunmehr nicht mehr erforderlich,
den richtigen Schalter aufzufinden und in der richtigen Weise zu betätigen. Bereits
das Betätigen irgendeines der Schalter schaltet sämtliche, zu der jeweiligen Funktionsgruppe
gehörenden Steuereinheiten ab und setzt die Ausrüstungsbauteile somit still. Dadurch
wird nicht nur eine Panik der Fahrzeugbenutzer vermieden, sondern es wird auch die
Möglichkeit eröffnet, die selbsttätigen Bewegungsabläufe ohne näheres Hinsehen auszulösen.
Aufgrund der Sicherheit, die durch das mögliche stark vereinfachte Stillsetzen der
Ausrüstungsbauteile gegeben wird, ergibt sich für den Fahrzeugbenutzer auch ein Sicherheitsgefühl
im Hinblick auf die Auslösung der selbsttätigen Bewegungsvorgänge.
[0010] Eine Verbesserung der Erfindung besteht darin, die Ausrüstungsbauteile bei Betätigen
eines der Schalter augenblicklich auszuschalten. Im Gegensatz zu der bei Betätigen
dieses Schalters möglichen Weiterbewegung des Ausrüstungsbauteils bis zu einem sicheren
Abstand von der Endlage eröffnet dies die Möglichkeit, auch das Stillsetzen der Ausrüstungsbauteile
gezielt zu steuern. Damit lassen sich auch gewünschte Zwischenstellungen der Ausrüstungsbauteile
problemlos erreichen.
[0011] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, das ausgeschaltete Steckglied
für eine Verzögerungszeit in diesem Zustand zu belassen. Es wird damit möglich, einen
ggf. bestehenden kritischen Zustand ohne die Gefahr eines unbeabsichtigten Wiedereinschaltens
des Stellgliedes zu beseitigen.
[0012] Das Stellglied kann aber auch mittels des zugehörigen Schalters während der Verzögerungszeit
wieder einschaltbar sein. Damit wird es möglich, das Ausrüstungsbauteil noch vor Ablauf
der Verzögerungszeit bewußt wieder zu bewegen und beispielsweise eine Bewegung des
Ausrüstungsbauteils in entgegengesetzter Richtung vorzunehmen.
[0013] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
[0014] Die einzige Figur zeigt schematisch den prinzipiellen Aufbau der Schaltanordnung
nach der Erfindung.
[0015] Mehreren Ausrüstungsbauteilen, beispielsweise in Form eines mit elektrisch verstellbaren
Fensters 2, einer Tür 1 sowie eines elektrisch verstellbaren Schiebedachs 3 für eine
Dachöffnung 4 des Kraftfahrzeugs sind elektrische Stellglieder in Form von Elektromotore
5 bzw. 6 zugeordnet. Mit Hilfe eines manuell betätigbaren Schalters 7 bzw. 8 sind
die Elektromotore 5 und 6 einschaltbar und bewegen das Fenster 2 bzw. das Schiebedach
3 in Öffnungs- bzw. Schließstellung. Der Übersichtlichkeit halber ist lediglich der
schaltungstechnische Aufbau für die Bewegung der Elektromotore 5 bzw. 6 in Schließstellung
dargestellt.
[0016] Anstelle der individuellen Einstellbarkeit des Fensterhebers 2 bzw. des Schiebedachs
3 besteht die Möglichkeit, auf einen willkürlichen Befehl hin sämtliche zusammengehörigen
Ausrüstungsbauteile in eine vorgegebene Position zu bewegen. Bei Fenstern und Schiebedach
als einer Gruppe von zusammengehörigen Ausrüstungsbauteilen ist dies beispielsweise
deren Schließstellung. Bei einem elektrisch verstellbaren Sitz ist dies die Einstellung
der Sitzfläche, der Lehne und der Kopfstütze in vorgewählte Gebrauchsstellungen.
[0017] Diese gemeinsame Verstellen zusammengehöriger Ausrüstungsbauteile erfolgt mit Hilfe
eines zentralen Schalters 9, mit dem zu den Ausrüstungsbauteilen gehörende Steuereinheiten
gemeinsam angesteuert werden. Die Steuereinheiten ihrerseits führen selbsttätig die
Bewegung des zugehörigen Ausrüstungsbauteils in die Endlage durch. Hierzu bestehen
beispielsweise die Steuereinheit 10 bzw. 10' für den Elektromotor 5 bzw. 6 aus einem
Kippglied 11 bzw. 11' mit nachgeschaltetem Soll-ist-Vergleicher 12 bzw. 12', der den
Elektromotor 5 bzw. 6 schaltet. Dieser ist zusätzlich mit einem Drehstellungsgeber
13 bzw. 13' versehen, dessen Ausgangssignal ein Maß für die Stellung des Fensters
2 bzw. des Schiebedachs 3 ist und das auf den Vergleicher 12 bzw. 12' zurückgeführt
ist.
[0018] Ist das Kippglied 11 bzw. 11' durch den Schalter 9 angestoßen, so steuert es den
Vergleicher 12 bzw. 12' solange an, bis dieser ein Ausgangssignal des Gebers 13 bzw.
13' erhält, das der Schließlage des Fensters 2 bzw. des Schiebedachs 3 entspricht.
[0019] Wird nun für mehrere gleichartige Ausrüstungsbauteile deren Bewegung durch den zentralen
Schalter 9 ausgelöst, so können während dieser Bewegung kritische Zustände auftreten.
Beispielsweise kann die Gefahr bestehen, daß während des sich selbsttätig vollziehenden
Bewegungsablaufs eine Person oder ein Gegenstand in die sich schließende Öffnung zwischen
der Tür 1 und dem Fenster 2 gerät. In diesem Fall soll gemäß der Erfindung die Möglichkeit
bestehen, sämtliche Elektromotore, d.h. im gezeigten Beispiel die Elektromotore 5
und 6 gleichzeitig und schlagartig stillzusetzen. Hierzu genügt es, einen der manuellen
Schalter, d.h. hier den Schalter 7 oder 8 zu betätigen. Diese sind an ihrem Ausgang
auf Reset-Eingänge der Kippglieder 11 bzw. 11' geschaltet. Wird einer der Schalter
7 bzw. 8 betätigt, so werden die Kippglieder 11 bzw. 11' schlagartig in den ursprüngliche
Zustand versetzt und die Elektromotore 5 bzw. 6 stillgesetzt. Ein ggf. bestehender
kritischer Zustand kann dann problemlos beseitigt werden.
[0020] Auch bei dann ausgeschaltetem Elektromotor 5 ist es möglich, die Ausrüstungsbauteile
individuell zu betätigen. Dies erfolgt mit Hilfe der individuellen Schalter, hier
der Schalter 7 bzw. 8, die weiterhin wirksam sind.
[0021] Ergänzend kann im Strompfad zwischen den Reset-Eingängen R der Kippglieder 11 bzw.
11' und den Schaltern 2 bzw. 8 ein Verzögerungsglied 14 angeordnet sein, das bei Reset
der Kippglieder wirksam wird und ein erneutes Einschalten der Elektromotore mit Hilfe
des zentralen Schalters 9 für eine vorgegebene Verzögerungszeit ausschließt. Damit
besteht ausreichend Zeit, den kritischen Zustand zu beseitigen.
1. Schaltanordnung in Kraftfahrzeugen, mit Ausrüstungsbauteilen (1-4) zugeordneten elektrischen
Stellgliedern (5, 6), zu denen jeweils individuell ein manuell betätigbarer Schalter
(7, 8) und eine Steuereinheit (10, 10') gehört, die das jeweilige Stellglied (5, 6)
für die nach Auslösen selbsttätige Überführung des Ausrüstungsbauteils in eine Endlage
schaltet, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuereinheit (10 oder 10') während des
Einschaltzeitraums des zugehörigen Stellglieds (5, 6) bei Betätigen eines beliebigen
der Schalter (7, 8) noch vor Erreichen der Endlage des Ausrüstungsbauteils (2, 4)
ihr Stellglied ausschaltet.
2. Schaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit ihre
Stellglieder unmittelbar bei Betätigen des Schalters ausschalten.
3. Schaltanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied
für eine Verzögerungszeit ausgeschaltet ist.
4. Schaltanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied mittels
des zugehörigen Schalters (7, 8) während der Verzögerungszeit einschaltbar sind.
1. A switching arrangement in motor vehicles, comprising electric positioning elements
(5, 6) associated with components (1 - 4) of the equipment and each having an individual
manually-operated switch (7, 8) and a control unit (10, 10') which switches the respective
positioning element (5, 6) for automatically shifting the components to an end position
after being tripped, characterised in that, when any switch (7, 8) is actuated during
the switched-on time of the associated positioning element (5, 6), a control unit
(10 or 10') switches off its positioning element even before the component (2, 4)
reaches the end position.
2. A switching arrangement according to claim 1, characterised in that the control unit
switches off its positioning elements immediately the switch is actuated.
3. A switching arrangement according to claim 1 or 2, characterised in that the positioning
element is switched off for a delay time.
4. A switching arrangement according to claim 3, characterised in that the positioning
element can be switched on by the associated switch (7, 8) during the delay time.
1. Circuit électrique de véhicule automobile comportant des organes de manoeuvre électriques
(5, 6) associés aux différents éléments d'équipement (1 - 4) et comprenant chacun
un interrupteur manuel (7, 8) et une unité de commande (10, 10') qui commutent l'organe
de manoeuvre (5, 6) respectif pour, après déclenchement, assurer le transfert automatique
de l'élément d'équipement dans une position de fin de course, caractérisé en ce qu'une
unité de commande (10 ou 10') débranche son organe de manoeuvre pendant le temps de
branchement de l'organe de manoeuvre (5, 6) correspondant lorsqu'est actionné l'un
quelconque des interrupteurs (7, 8), avant que les éléments d'équipement (2, 4) n'aient
atteint leur position de fin de course.
2. Circuit électrique selon la revendication 1, caractérisé en ce que les unités de commande
(10, 10') débranchent leurs organes de manoeuvre directement en actionnant l'interrupteur.
3. Circuit électrique selon l'une ou l'autre des revendications 1 ou 2, caractérisé en
ce que l'organe de manoeuvre est débranché pour une période de temporisation.
4. Circuit électrique selon la revendication 3, caractérisé en ce que l'organe de manoeuvre
peut être enclenché pendant la période de temporisation au moyen de l'interrupteur
correspondant (7, 8).