(19)
(11) EP 0 258 205 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.03.1988  Patentblatt  1988/09

(21) Anmeldenummer: 87890149.5

(22) Anmeldetag:  02.07.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04B 2/86
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 03.07.1986 AT 1802/86

(71) Anmelder: Gruber, Eva Maria, Dipl.-Ing.
A-5700 Zell am See (AT)

(72) Erfinder:
  • Gruber, Eva Maria, Dipl.-Ing.
    A-5700 Zell am See (AT)

(74) Vertreter: Kmentt, Wolfgang, Dipl.-Ing. 
Schubertgasse 53
A-2380 Perchtoldsdorf
A-2380 Perchtoldsdorf (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
     
    Bemerkungen:
    Die Bezeichnung der Erfindung wurde geändert (Richtlinien für die Prüfung im EPA, A-III, 7.3).
     


    (54) Verbindungsstück für die zwei Grundplatten einer verlorenen Schalung


    (57) Mindestens zweiteiliges Verbindungsstück zum Zusammenhalten von zwei Grundplatten einer verlorenen Schalung im Abstand voneinan­der, wobei zwei Teile des Verbindungsstückes mit Fußteilen mit je einer der Grundplatten kraftschlüssig, z.B. durch Anschrauben, verbindbar sind. Das Wesen eines Verbin­dungsstückes dieser Art besteht darin, daß ein Hinter­schneidungen aufweisender Teil aus einer Fußplatte mit zwei seit­lichen, die Hinterschneidungen aufweisenden Stegen besteht und daß der in diese Hinterschneidungen einrastbare etwas X-förmig ausgebildeter Teil mit mit Ausnehmungen versehenen Stegen versehen ist, in welche Ausnehmungen die mit Hinter­schneidungen versehenen Stege des anderen Teiles federnd einrastbar sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein mindestens zweiteiliges Verbindungsstück zum Zusammenhalten von zwei die fertige Wand- bzw. Deckenfläche aufweisenden Grundplatten einer verlorenen Schalung im Abstand voneinander zur Herstellung von gegebenenfalls bewehrten Beton­wänden, schrägen Decken u.dgl., wobei zwei Teile des Verbindungsstückes mit Fußteilen mit je einer der Grundplatten kraftschlüssig, z.B. durch Anschrauben, verbindbar sind und mindestens einer der Teile Hinterschnei­dungen aufweist, in die der andere Teil einrastbar ist.

    [0002] Verbindungsstücke dieser Art sind bekannt und werden häufig verwendet, so z.B. jenes Verbindungsstück, bei dem gemäß der AT-PS 380 909 die plattenförmigen Füße über einen Steil, Steg od. dgl. ver­bundene Köpfe aufweisen, die druckknopfartig ineinandergreifbar ausgebildet sind.Werden derartige Verbindungsstücke aus Kunststoff hergestellt, so hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Verbindung mit den Grundplatten durch Kleben zu bewirken, da Kleber gemäß dem heute gegebenen Standard eine ausreichende Haftkraft besitzen, die nicht selten die Kohäsionskraft des Materials, beispielsweise einer Spanplatte, überschreitet. Nachteilig ist hiebei die verhältnismäßig lange Abbindezeit des Klebers, weshalb die mit den Verbindungsstücken versehenen Platten in großen Lagerräumen zwischengelagert werden müssen, bis sie verwendet werden können. Trotz der ausgezeichneten Haftkraft des Klebers ist es notwendig, für eine gleich­mäßige Verteilung des Klebers an den Klebeflächen Sorge zu tragen. Wäre bloß ein einziges Verbindungsstück unsachgemäß aufgeklebt, kommt es bei einer Belastung unweigerlich zu einem Einreissen der angrenzenden Bereiche der Grundplatte u.zw. sogar in zwei zueinander senkrechten Richtungen. Dies führt zum Einreissen bzw. Bersten der ganzen Platte bei der anschließenden Belastung.

    [0003] Obgleich also die oben erwähnten Verbindungsstücke aus Kunststoff durchaus den Anforderungen entsprechen, wurde erkannt, daß es aus Gründen der Sicherheit grundsätzlich besser ist, derartige Verbindungs­ stücke mit den zugehörigen Grundplatten zu verschrauben und überdies gegebenenfalls aus Stahlblech herzustellen. In diesem Fall ist es möglich, die Anzahl der Verbindungsstücke pro Flächeneinheit kosten­sparend zu verringern. Da jedes Verbindungsstück mit einer Mehrzahl von Schrauben an der Grundplatte befestigt wird, ist man völlig sicher, die erforderliche Haftung zu erreichen.

    [0004] Ausgehend von einem Verbindungsstück der eingangs erwähn­ten Art, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß der bzw. die die Hin­terschneidungen aufweisende (n) Teil(e) aus einer Fußplatte mit zwei seit­lichen, die Hinterschneidungen aufweisenden Stegen besteht und daß der in diese Hinterschneidungen einrastbare Teil mit mit Ausnehmungen versehenen Ste­gen versehen ist, in welche Ausnehmungen die mit Hinterschneidungen ver­sehenen Stege des anderen Teiles federnd einrastbar sind.

    [0005] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der mit Ausnehmungen versehene Teil, im Querschnitt gesehen, etwa X-förmig ausge­bildet, wobei sich vorzugsweise von einem gemeinsamen Mittelsteg je zwei Stege entgegengesetzt und divergierend wegerstrecken, die an ihren Enden einerseits Fußplatten zum Befestigen dieses Teiles an einer der Grund­platten, anderseits Ausnehmungen zum Einrasten der mit Hinterschneidungen versehenen Stege des anderen Teiles des Verbindungsstückes aufweisen.

    [0006] Mit Vorteil kann dabei der mit Ausnehmungen zum Ein­rasten der mit Hinterschneidungen versehenen Stege des anderen Teiles des Verbindungsstückes versehene Teil zusätzliche Ausnehmungen zum Ein­legen einer Zusatzbewehrung aufweisen.

    [0007] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungs­gemäßen Verbindungsstückes ist dies dreiteilig ausgebildet, u.zw. sind zwei symmetrisch einander gegenüberliegende mit Hinterschneidungen versehene Teile vorgesehen, in welche Hinterschneidungen die Ausnehmun­ gen an den Stegen eines im Querschnitt X-förmig oder H-förmig ausge­bildeten Teiles einrastbar sind.

    [0008] Das erfindungsgemäße Verbindungsstück ermöglicht es, ebenfalls wie bei der eingangs erwähnten, in der AT-PS 380 909 beschrie­benen Methode, eine verlorene Schalung für eine Wand oder schräge Decke in zwei Teilen herzustellen, um sie leicht zwischenlagern, auf gewünschte Formate zuschneiden, transportieren und erst zu einem späteren Zeitpunkt zusammenfügen zu können. Hiebei kann man je nach Anforderung an eine schräge Wand oder Decke Ausschnitte und Öffnungen vorsehen, Leitungen und Zusatzbewehrungen einlegen und dies unabhängig vom eigentlichen Setzvorgang der Schalung auf der Baustelle.

    [0009] Mehrere Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Verbindungsstücke werden nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläu­tert. In der Zeichnungen zeigen die Fig. 1 und 2 ein erstes Ausführungs­beispiel vor und nach dem Zusammenfügen der beiden Teile. Die Fig. 3 und 4 ein zweites Ausführungsbeispiel, ebenfalls vor und nach dem Zusammen­fügen. In den Fig. 5 und 6 ist ein Verbindungsstück nach den Fig. 1 und 2 in an zwei Grundplatten befestigtem Zustand dargestellt. Die Fig. 7 und 8 zeigen analog das zweite Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4. Die Fig. 9 und 10 bzw. 11 und 12 veranschaulichen ein weiteres, aus drei Teilen bestehendes Verbindungsstück in je zwei Ansichten, ebenfalls an zwei Grund­platten befestigt, die sie distanzieren und zusammenhalten.

    [0010] Das Verbindungsstück nach den Fig. 1 und 2 besteht aus einem mit Hinterschneidungen 2 versehenen Teil 1 u.zw. aus einer Grund­platte 3 und zwei seitlichen, zueinander parallelen und die Hinterschnei­dungen 2 aufweisenden Stegen 4. In diese Hinterschneidungen 2 kann ein mit Ausnehmungen 4 versehener Teil 6 eingerastet werden, sodaß sich der in Fig. 2 dargestellte Zustand ergibt. Der Teil 6 ist im Querschnitt X-förmig ausgebildet, wobei sich von einem Mittelsteg 7 je zwei Stege 8 bzw. 9 divergierend wegerstrecken. Die Stege 9 enden in abgewinkelten Fußplatten 10, welche die erforderlichen Bohrungen zum Anschrauben dieses Teiles an einer Grundplatte 11 aufweisen, wie dies die Fig. 5 und 6 erkennen lassen.

    [0011] Wie eingangs bereits erwähnt, kann man die Grundplatten 11 vorausgehend z.B. im Herstellungswerk mit den Teilen 1 bzw. 6 versehen, welche nach einem Raster angeschraubt werden. Derartige Grundplatten, die also für die Bildung einer verlorenen Schalung für eine Wand oder schräge Decke bestimmt sind, können auf gewünschte Formate zugeschnitten und ev. mit Leitungen, Bewehrungen, Armaturen u. dgl. versehen werden. Anschließend können sie bereits im Werk oder auf der Baustelle durch Zusammenstecken der beiden Teile aller Verbindungsstücke zu einer fertigen Schalung zusammen­gefügt und versetzt werden, worauf das Ausfüllen der Schalung mit Fließbe­ton erfolgt.

    [0012] Das in den Fig. 3 und 4 bzw. 7 und 8 gezeigte Ausführungs­beispiel unterscheidet sich von dem bisher beschriebenen lediglich durch eine andere Ausgestaltung des Teiles 6, der in diesem Fall ein U-förmiges Profil aufweist. Eine Grundplatte 12 ist mit seitlichen Stegen 13 versehen, welche Ausnehmungen 5 aufweist. Diese Ausnehmungen 5 dienen zum Einrasten in die Hinterschneidungen 2 des jeweils zugehörigen Teiles 1, wie Fig. 4 zeigt.

    [0013] Die Fig. 9 - 12 zeigen zwei dreiteilige Verbindungs­stücke nach der Erfindung, wobei an den Grundplatten 11, einander symme­trisch gegenüberliegend, je ein mit Hinterschneidungen 2 versehener Teil 1 angeschraubt ist. In die Hinterschneidungen 2 greifen die Ausnehmungen 5 an den Stegen 14 entweder eines im Querschnitt H-förmigen (Fig. 9,10) oder eines im Querschnitt X-förmigen Profils (Fig. 11,12) ein, wobei letzteres mit einem Mittelsteg 15 versehen sein kann, von dem sich die Ste­ge 14 divergierend wegerstrecken.

    [0014] Die Teile des erfindungsgemäßen Verbindungsstückes können mit zusätzlichen Ausnehmungen 15 für das Einlegen von Bewehrungen versehen sein.


    Ansprüche

    1. Mindestens zweiteiliges Verbindungsstück zum Zu­sammenhalten von zwei die fertige Wand- bzw. Deckenfläche aufweisenden Grundplatten einer verlorenen Schalung im Abstand voneinander zur Her­stellung von gegebenenfalls bewehrten Betonwänden, schrägen Decken u.dgl., wobei zwei Teile des Verbindungsstückes mit Fußteilen mit je einer der Grundplatten kraftschlüssig, z.B. durch Anschrauben, verbindbar sind und mindestens einer der Teile Hinterschneidungen aufweist, in die der andere Teil einrastbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die die Hinterschneidungen aufweisende(n) Teile(e) aus einer Fußplatte mit zwei seitlichen, die Hinterschneidungen aufweisenden Stegen besteht und daß der in diese Hinterschneidungen einrastbare Teil mit mit Ausnehmungen versehenen Stegen versehen ist, in welche Ausnehmungen die mit Hinter­schneidungen versehenen Stege des anderen Teiles federnd einrastbar sind.
     
    2. Verbindungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Ausnehmungen versehene Teil, im Querschnitt gesehen, etwa X-förmig ausgebildet ist, wobei sich vorzugsweise von einem gemeinsamen Mittelsteg je zwei Stege entgegengesetzt und divergierend wegerstrecken, die an ihren Enden einerseits Fußplatten zum Befestigen dieses Teiles an einer der Grundplatten, anderseits Ausnehmungen zum Einrasten der mit Hinterschneidungen versehenen Stege des anderen Teiles des Verbindungsstückes aufweisen.
     
    3. Verbindungsstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß der mit Ausnehmungen zum Einrasten der mit Hinterschneidun­gen versehenen Stege des anderen Teiles des Verbindungsstückes versehene Teil zusätzliche Ausnehmungen zum Einlegen einer Zusatzbewehrung aufweist.
     
    4. Verbindungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß,einander symmetrisch gegenüberliegend,je ein mit Hinterschneidungen versehener Teil vorgesehen ist, in welche Hinterschneidungen die Aus­nehmungen an den Stegen eines im Querschnitt X-förmig oder H-förmig ausge­bildeten Teiles einrastbar sind.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht