[0001] Die Erfindung betrifft ein mindestens zweiteiliges Verbindungsstück zum Zusammenhalten
von zwei die fertige Wand- bzw. Deckenfläche aufweisenden Grundplatten einer verlorenen
Schalung im Abstand voneinander zur Herstellung von gegebenenfalls bewehrten Betonwänden,
schrägen Decken u.dgl., wobei zwei Teile des Verbindungsstückes mit Fußteilen mit
je einer der Grundplatten kraftschlüssig, z.B. durch Anschrauben, verbindbar sind
und mindestens einer der Teile Hinterschneidungen aufweist, in die der andere Teil
einrastbar ist.
[0002] Verbindungsstücke dieser Art sind bekannt und werden häufig verwendet, so z.B. jenes
Verbindungsstück, bei dem gemäß der AT-PS 380 909 die plattenförmigen Füße über einen
Steil, Steg od. dgl. verbundene Köpfe aufweisen, die druckknopfartig ineinandergreifbar
ausgebildet sind.Werden derartige Verbindungsstücke aus Kunststoff hergestellt, so
hat es sich als zweckmäßig erwiesen, die Verbindung mit den Grundplatten durch Kleben
zu bewirken, da Kleber gemäß dem heute gegebenen Standard eine ausreichende Haftkraft
besitzen, die nicht selten die Kohäsionskraft des Materials, beispielsweise einer
Spanplatte, überschreitet. Nachteilig ist hiebei die verhältnismäßig lange Abbindezeit
des Klebers, weshalb die mit den Verbindungsstücken versehenen Platten in großen Lagerräumen
zwischengelagert werden müssen, bis sie verwendet werden können. Trotz der ausgezeichneten
Haftkraft des Klebers ist es notwendig, für eine gleichmäßige Verteilung des Klebers
an den Klebeflächen Sorge zu tragen. Wäre bloß ein einziges Verbindungsstück unsachgemäß
aufgeklebt, kommt es bei einer Belastung unweigerlich zu einem Einreissen der angrenzenden
Bereiche der Grundplatte u.zw. sogar in zwei zueinander senkrechten Richtungen. Dies
führt zum Einreissen bzw. Bersten der ganzen Platte bei der anschließenden Belastung.
[0003] Obgleich also die oben erwähnten Verbindungsstücke aus Kunststoff durchaus den Anforderungen
entsprechen, wurde erkannt, daß es aus Gründen der Sicherheit grundsätzlich besser
ist, derartige Verbindungs stücke mit den zugehörigen Grundplatten zu verschrauben
und überdies gegebenenfalls aus Stahlblech herzustellen. In diesem Fall ist es möglich,
die Anzahl der Verbindungsstücke pro Flächeneinheit kostensparend zu verringern.
Da jedes Verbindungsstück mit einer Mehrzahl von Schrauben an der Grundplatte befestigt
wird, ist man völlig sicher, die erforderliche Haftung zu erreichen.
[0004] Ausgehend von einem Verbindungsstück der eingangs erwähnten Art, wird gemäß der
Erfindung vorgeschlagen, daß der bzw. die die Hinterschneidungen aufweisende (n)
Teil(e) aus einer Fußplatte mit zwei seitlichen, die Hinterschneidungen aufweisenden
Stegen besteht und daß der in diese Hinterschneidungen einrastbare Teil mit mit Ausnehmungen
versehenen Stegen versehen ist, in welche Ausnehmungen die mit Hinterschneidungen
versehenen Stege des anderen Teiles federnd einrastbar sind.
[0005] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der mit Ausnehmungen versehene Teil,
im Querschnitt gesehen, etwa X-förmig ausgebildet, wobei sich vorzugsweise von einem
gemeinsamen Mittelsteg je zwei Stege entgegengesetzt und divergierend wegerstrecken,
die an ihren Enden einerseits Fußplatten zum Befestigen dieses Teiles an einer der
Grundplatten, anderseits Ausnehmungen zum Einrasten der mit Hinterschneidungen versehenen
Stege des anderen Teiles des Verbindungsstückes aufweisen.
[0006] Mit Vorteil kann dabei der mit Ausnehmungen zum Einrasten der mit Hinterschneidungen
versehenen Stege des anderen Teiles des Verbindungsstückes versehene Teil zusätzliche
Ausnehmungen zum Einlegen einer Zusatzbewehrung aufweisen.
[0007] Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verbindungsstückes ist
dies dreiteilig ausgebildet, u.zw. sind zwei symmetrisch einander gegenüberliegende
mit Hinterschneidungen versehene Teile vorgesehen, in welche Hinterschneidungen die
Ausnehmun gen an den Stegen eines im Querschnitt X-förmig oder H-förmig ausgebildeten
Teiles einrastbar sind.
[0008] Das erfindungsgemäße Verbindungsstück ermöglicht es, ebenfalls wie bei der eingangs
erwähnten, in der AT-PS 380 909 beschriebenen Methode, eine verlorene Schalung für
eine Wand oder schräge Decke in zwei Teilen herzustellen, um sie leicht zwischenlagern,
auf gewünschte Formate zuschneiden, transportieren und erst zu einem späteren Zeitpunkt
zusammenfügen zu können. Hiebei kann man je nach Anforderung an eine schräge Wand
oder Decke Ausschnitte und Öffnungen vorsehen, Leitungen und Zusatzbewehrungen einlegen
und dies unabhängig vom eigentlichen Setzvorgang der Schalung auf der Baustelle.
[0009] Mehrere Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Verbindungsstücke werden nachstehend
anhand der Zeichnungen näher erläutert. In der Zeichnungen zeigen die Fig. 1 und
2 ein erstes Ausführungsbeispiel vor und nach dem Zusammenfügen der beiden Teile.
Die Fig. 3 und 4 ein zweites Ausführungsbeispiel, ebenfalls vor und nach dem Zusammenfügen.
In den Fig. 5 und 6 ist ein Verbindungsstück nach den Fig. 1 und 2 in an zwei Grundplatten
befestigtem Zustand dargestellt. Die Fig. 7 und 8 zeigen analog das zweite Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 3 und 4. Die Fig. 9 und 10 bzw. 11 und 12 veranschaulichen ein weiteres,
aus drei Teilen bestehendes Verbindungsstück in je zwei Ansichten, ebenfalls an zwei
Grundplatten befestigt, die sie distanzieren und zusammenhalten.
[0010] Das Verbindungsstück nach den Fig. 1 und 2 besteht aus einem mit Hinterschneidungen
2 versehenen Teil 1 u.zw. aus einer Grundplatte 3 und zwei seitlichen, zueinander
parallelen und die Hinterschneidungen 2 aufweisenden Stegen 4. In diese Hinterschneidungen
2 kann ein mit Ausnehmungen 4 versehener Teil 6 eingerastet werden, sodaß sich der
in Fig. 2 dargestellte Zustand ergibt. Der Teil 6 ist im Querschnitt X-förmig ausgebildet,
wobei sich von einem Mittelsteg 7 je zwei Stege 8 bzw. 9 divergierend wegerstrecken.
Die Stege 9 enden in abgewinkelten Fußplatten 10, welche die erforderlichen Bohrungen
zum Anschrauben dieses Teiles an einer Grundplatte 11 aufweisen, wie dies die Fig.
5 und 6 erkennen lassen.
[0011] Wie eingangs bereits erwähnt, kann man die Grundplatten 11 vorausgehend z.B. im Herstellungswerk
mit den Teilen 1 bzw. 6 versehen, welche nach einem Raster angeschraubt werden. Derartige
Grundplatten, die also für die Bildung einer verlorenen Schalung für eine Wand oder
schräge Decke bestimmt sind, können auf gewünschte Formate zugeschnitten und ev. mit
Leitungen, Bewehrungen, Armaturen u. dgl. versehen werden. Anschließend können sie
bereits im Werk oder auf der Baustelle durch Zusammenstecken der beiden Teile aller
Verbindungsstücke zu einer fertigen Schalung zusammengefügt und versetzt werden,
worauf das Ausfüllen der Schalung mit Fließbeton erfolgt.
[0012] Das in den Fig. 3 und 4 bzw. 7 und 8 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem bisher beschriebenen lediglich durch eine andere Ausgestaltung des Teiles
6, der in diesem Fall ein U-förmiges Profil aufweist. Eine Grundplatte 12 ist mit
seitlichen Stegen 13 versehen, welche Ausnehmungen 5 aufweist. Diese Ausnehmungen
5 dienen zum Einrasten in die Hinterschneidungen 2 des jeweils zugehörigen Teiles
1, wie Fig. 4 zeigt.
[0013] Die Fig. 9 - 12 zeigen zwei dreiteilige Verbindungsstücke nach der Erfindung, wobei
an den Grundplatten 11, einander symmetrisch gegenüberliegend, je ein mit Hinterschneidungen
2 versehener Teil 1 angeschraubt ist. In die Hinterschneidungen 2 greifen die Ausnehmungen
5 an den Stegen 14 entweder eines im Querschnitt H-förmigen (Fig. 9,10) oder eines
im Querschnitt X-förmigen Profils (Fig. 11,12) ein, wobei letzteres mit einem Mittelsteg
15 versehen sein kann, von dem sich die Stege 14 divergierend wegerstrecken.
[0014] Die Teile des erfindungsgemäßen Verbindungsstückes können mit zusätzlichen Ausnehmungen
15 für das Einlegen von Bewehrungen versehen sein.
1. Mindestens zweiteiliges Verbindungsstück zum Zusammenhalten von zwei die fertige
Wand- bzw. Deckenfläche aufweisenden Grundplatten einer verlorenen Schalung im Abstand
voneinander zur Herstellung von gegebenenfalls bewehrten Betonwänden, schrägen Decken
u.dgl., wobei zwei Teile des Verbindungsstückes mit Fußteilen mit je einer der Grundplatten
kraftschlüssig, z.B. durch Anschrauben, verbindbar sind und mindestens einer der Teile
Hinterschneidungen aufweist, in die der andere Teil einrastbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der bzw. die die Hinterschneidungen aufweisende(n) Teile(e) aus einer Fußplatte
mit zwei seitlichen, die Hinterschneidungen aufweisenden Stegen besteht und daß der
in diese Hinterschneidungen einrastbare Teil mit mit Ausnehmungen versehenen Stegen
versehen ist, in welche Ausnehmungen die mit Hinterschneidungen versehenen Stege
des anderen Teiles federnd einrastbar sind.
2. Verbindungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Ausnehmungen
versehene Teil, im Querschnitt gesehen, etwa X-förmig ausgebildet ist, wobei sich
vorzugsweise von einem gemeinsamen Mittelsteg je zwei Stege entgegengesetzt und divergierend
wegerstrecken, die an ihren Enden einerseits Fußplatten zum Befestigen dieses Teiles
an einer der Grundplatten, anderseits Ausnehmungen zum Einrasten der mit Hinterschneidungen
versehenen Stege des anderen Teiles des Verbindungsstückes aufweisen.
3. Verbindungsstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Ausnehmungen
zum Einrasten der mit Hinterschneidungen versehenen Stege des anderen Teiles des
Verbindungsstückes versehene Teil zusätzliche Ausnehmungen zum Einlegen einer Zusatzbewehrung
aufweist.
4. Verbindungsstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß,einander symmetrisch
gegenüberliegend,je ein mit Hinterschneidungen versehener Teil vorgesehen ist, in
welche Hinterschneidungen die Ausnehmungen an den Stegen eines im Querschnitt X-förmig
oder H-förmig ausgebildeten Teiles einrastbar sind.