Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Mittel zur Informationsspeicherung und -verarbeitung
und betrifft insbesondere optische Informationsträger, Informationslöschverfahren
für diese und optische Speicher zur Durchführung dieses Verfahrens.
Zugrundeliegender Stand der Technik
[0002] Es ist ein optischer Informationsspeicher bekannt, der zwei Platten enthält, die
koaxial in der Weise angeordnet sind, dass es zwischen ihnen einen Raum gibt, der
durch zwei koaxiale Trennstücke unter Ausbildung eines geschlossenen Raumes zwischen
den Platten begrenzt ist. Auf einer der gegenüberliegenden Oberflächen liegt eine
Aufzeichnungsschicht, die sich innerhalb des geschlossenen Raumes (s. GB, B, 1580398)
befindet.
[0003] Es ist auch ein optischer Informationsträger bekannt, der einen Hohlzylinder, eine
auf die Aussenfläche aufgetragene Aufzeichnungsschicht und einen zweiten Zylinder
enthält, der den ersten Zylinder umgibt. Zwischen ihnen liegen zwei elastische Dichtungselemente,
die einen an einer Aufzeichnungsschicht anliegenden zylindrischen geschlossenen Raum
(s. GB, B, 1580398) bilden.
[0004] Die Verbindung zwischen den Platten und den Abstandsringen oder zwischen den Zylindern
hat dank der Verwendung eines Adhäsionseigenschaften besitzenden Materials einen provisorischen
Charakter, was für die einen Zugang zum Aufzeichnungsmaterial fordernde Entwicklung
der Information nach deren Registrierung auf der Aufzeichnungsschicht notwendig ist.
[0005] Der bekannte optische Informationsträger bietet keinen vollen Schutz der Aufzeichnungsschicht
gegen äussere Verschutzungen, denn sein Innenraum ist hermetisch abgedichtet. Deshalb
werden z.B. bei alltäglichen zyklischen Umgebungstemperaturmessungen in den Innenraum
samt der Luft Staub und Feuchtigkeit eingesaugt, die die Oberfläche der Aufzeichnungsschicht
verunreinigen. Ein weiterer Nachteil des bekannten optischen Informationsträgers ist
das Fehlen der Möglichkeit einer mehrfachen Überschreibung der Information auf diesem
wegen der Verschmutzung der Oberfläche der Aufzeichnungsschicht.
[0006] Es sind optische Speicher bekannt, die einen optischen Informationsträger in Form
einer Platte enthalten, die ein Substrat und eine Aufzeichnungsschicht besitzt, auf
der mittels Lichtstrahlen eine Information (FR, B, 2482756) aufgespeichert wird.
[0007] Dort ist auch ein Informationslöschverfahren bekannt, darin bestehend, dass die Abschnitte
mit der Aufzeichnung durch einen Lichtstrahl derart belichtet werden, dass sie in
den Zustand mit ursprünglichen optischen Eigenschaften rückverwandelt werden, wobei
die Belichtung des Trägers eine Änderung des Kristallisationsgrades der Aufzeichnungsschicht
hervorruft.
[0008] Die Information auf derartigem Träger wird durch eine zufällige Beleuchtung, beispielsweise
durch Sonnenstrahlung oder Erhitzung, leicht beschädigt.
[0009] Das Löschverfahren nimmt wegen der Notwendigkeit mehr Zeit in Anspruch, den Träger
langsam zu erwärmen und dann die vorgegebene Temperatur genau einzuhalten.
[0010] Dieses Verfahren ist daher wenig produktiv uns sichert die erforderliche Zuverlässigkeit
einer wiederholten Aufzeichnung nicht, weil sich bei der wiederholten Aufzeichnung
und Löschung die Struktur der Aufzeichnungsschicht verschlechtert und deren Dicke
ungleichmässig wird. Dies verringert die Zykluszahl bei der Überschreibung sprunghaft.
[0011] Es ist auch ein optischer Speicher bekannt, der einen optischen Informationsträger,
eine Einheit zur Aufzeichnung und/oder der Ablesung der Information und eine Einheit
zu deren Löschung sowie eine Steuereinheit für die Umschaltung der Betriebsarten der
Informationsaufzeichnung , -ablesung und -löschung (s. US, A, 4403318) aufweist.
[0012] Es ist auch ein Löschverfahren für eine auf einem optischen Informationsträger aufgezeichnete
Information bekannt, darin bestehend, dass der Träger einer äusseren Einwirkung unterzogen
wird, die die aufgezeichnete Information löscht, es werden beispielweise zwei oder
mehr Lichtstrahlen erzeugt, auf den Träger fokussiert, und die Aufzeichnungsschicht
des Informationsträgers wird durch sie in der Weise abgetastet, dass die Abschnitte
dieser Schicht mit unterschiedlichem Grad erwärmt werden. Dies wird durch Änderung
der Strahlungsenergiedichte aufgrund einer Änderung der Strahlungsintensität oder
Fleckgrösse (s. US, A. 4403318) erreicht.
[0013] Diese bekannten Lösungen lassen keine mehrfache Benutzung der Informationsträger
aus den gleichen Grunden zu, die vorstehend erwähnt worden sind.
Offenbarung der Erfindung
[0014] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen optischen Informationsträger, ein
Informationslöschverfahren für diesen und einen optischen Speicher für eine mehrfache
Durchführung des Verfahrens zu schaffen, die es gestatten, nach der Löschung eine
wiederholte Informationsaufzeichnung auf dem gleichen optischen Informationsträger
mehrfach vorzunehmen.
[0015] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass in dem optischen Informationsträger, der
einen Hohlzylinder, eine mit dem Hohlzylinder in Verbindung stehende und zur Aufzeichnung
von Informationen vorgesehene Aufzeichnungsschicht und zwei Hülsen enthält, die je
stirnseitig des Hohlzylinders angeordnet sind und einen geschlossenen Hohlraum in
diesem bilden, gemäss der Erfindung der geschlossene Hohlraum hermetisch abgedichtet
ausgeführt und die innerhalb des geschlossenen hermetisch abgedichtteten Hohlraumes
liegende Aufzeichnungsschicht von der Umgebung isoliert ist.
[0016] Es ist zweckmässig, dass der geschlossene hermetisch abgedichtete Hohlraum mit einem
Gas gefüllt ist, das gegenüber den Materialien der Aufzeichnungsschicht und des Hohlzylinders
inert ist.
[0017] Der optische Informationsträger kann einen innerhalb des ersten Hohlzylinders koaxial
zu diesem angeordneten zweiten Hohlzylinder aufweisen, der eine auf dessen Aussenfläche
liegende und der Aufzeichnungsschicht des ersten Zylinders zugewandte Aufzeichnungsschicht
besitzt, während die Hülsen ringförmig ausgeführt werden und einen geschlossenen hermetisch
abgedichteten Hohlraum zwischen den Zylindern bilden können.
[0018] Diese Aufgabe wird auch dadurch gelöst, dass in dem Löschverfahren für eine auf einem
Informationsträger aufgezeichnete Information, darin bestehend, dass der optische
Informationsträger einer die aufgezeichnete Information löschenden äusseren Einwirkung
ausgesetzt wird, gemäss der Erfindung als äussere Einwirkung ein elektrisches Feld
benutzt wird, das eine Hochfrequenzentladung im geschlossenen hermetisch abgedichteten
Hohlraum des optischen Informationsträgers ermöglicht.
[0019] Erwünscht ist, dass der optische Informationsträger um die eigene Achse rotiert.
[0020] Die Aufgabe wird auch dadurch gelöst, dass in dem optischen Speicher, der einen optischen
Informationsträger mit einer Aufzeichnungsschicht, eine Einheit zur Informationsaufzeichnung
und -ablesung sowie eine Einheit zur Informationslöschung enthält, gemäss der Erfindung
die Einheit zur Informationslöschung eine über mindestens zwei Elektroden verfügende
Erregerschaltung für eine Hochfrequenzentladung aufweist und der optische Informationsträger,
dessen geschlossener hermetisch abgedichteter Hohlraum mit einem gegenüber den Materialien
der Aufzeichnungsschicht und des Hohlzylinders inerten Gas gefüllt ist, zwischen den
Elektroden derart angeordnet ist, dass die Hochfrequenzentladung in dessen geschlossenem
hermetisch abgedichtetem Hohlraum erregt wird.
[0021] Es ist zweckmässig jede Elektrode der Erregerschaltung für eine Hochfrequenzentladung
in der Weise anzuordnet, dass ein Teil der zum zylindrischen optischen Informationsträger
koaxialen Oberfläche gebildet wird.
[0022] Zweckmässig ist es auch, dass eine Elektrode der Erregerschaltung für eine Hochfrequenzentladung
innerhalb des geschlossenen hermetisch abgedichteten Hohlraumes des Hohlzylinders
und die übrigen Elektroden ausserhalb des Hohlzylinders angeordnet sind.
[0023] Enthält der optische Informationsträger zwei koaxiale Hohlzylinder mit einem geschlossenen
hermetisch abgedichteten Hohlraum zwischen ihnen, kann im optischen Speicher eine
Elektrode der Erregerschaltung für eine Hochfrequenzentladung im Hohlraum des zweiten
Hohlzylinders liegen, während die übrigen Elektroden ausserhalb des ersten Hohlzylinders
angeordnet werden können.
[0024] Der erfindungsgemässe optische Informationsträger kann mehrfach verwendet werden,
weil dank Änderung seiner Konstruktion und der Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens
und der erfindungsgemässen Einrichtung zur Informationslöschung eine Aufzeichnungsschicht
hoher Güte regeneriert wird.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0025] Die Erfindung soll durch die nachstehende Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemässen optischen Informationsträger;
Fig. 2 einen optischen Speicher mit einem erfindungsgemässen zylindrischen optischen
Informationsträger;
Fig. 3 einen erfindungsgemässen optischen Speicher mit koaxial angeordneten Elektroden;
Fig. 4 einen erfindungsgemässen optischen Speicher mit einer im Hohlraum des optischen
Informationsträgers angeordneten Elektrode;
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemässen optischen Speichers.
Bevorzugte AusfÜhrungsform der Erfindung
[0026] Der optische Informationsträger enthält einen Hohlzylinder 1 (Fig. 1) aus Glas oder
einem anderen gegenüber der Laserstrahlung durchlässigen Material. Auf die Innenfläche
des Zylinders 1 ist eine Aufzeichnungsschicht 2 in Form einer 500 bis-200 nm starken
Dünnsch Icht aufgebracht.
[0027] Die Aufzeichnungsschicht 2 ist im bekannten Verfahren hergestellt, und als deren
Material kommen Te, In, Ag, Au, Tl, Ge oder Cd bzw. Verbindungen oder Legierungen
von Te, Bi, Cd, Tl mit S, Se oder Sb zum Einsatz.
[0028] An den Stirnenden des Zylinders 1 sind HÜlsen 3 und 4 angeordnet, die einen geschlossenen
hermetisch abgedichteten Hohlraum 5 bilden, innerhalb dessen eine auf solche Weise
gegen die Umgebung isolierte Aufzeichnungsschicht 2 untergebracht wird.
[0029] In einer Hülse 3 ist ein Rohr 6 zur Luftabsaugung aus dem Hohlraum 5 angeordnet.
[0030] . Der hermetisch abgedichtete Hohlraum 5 ist mit einem gegen das Material inerten
Gas, besipielsweise mit Argon oder Stickstoff, unter einem Druck von z.B. 0,001 bis
1,0 mm Hg bzw. 0,1 bis 100 2a gefüllt. Dazu dient das gleiche Rohr 6.
[0031] Gegenüber dem Träger erweist sich als Überdruck so der Aussen- wie auch der Innendruck.
Am zweckmässigsten ist es daher, den Träger auf der Basis eines Zylinders auszuführen,
weil derartiger Träger bei minimaler Wanddicke dem Überdruck in beliebiger Richtung
am besten standhält. Dies erhöht die mechanische Festigkeit des Informationsträgers
beträchtlich.
[0032] Der Informationsträger zur optischen Aufzeichnung arbeitet wie folgt.
[0033] Im Schreibbetrieb fällt auf die Aufzeichnungsschicht des Informationsträgers ein
durch ein Objektiv fokussiertes Strahlenbündel 7 ein, das durch das aufzuzeichnende
Signal nach der Intensität, Fleckform und -grösse oder in einer anderen bekannten
Weise durchmoduliert ist.
[0034] Der Informationsträger ist drehbar um seine geometrische Achse 8 ausgeführt, wozu
ein beliebiger bekannter, beispielsweise elektrischer (in der Zeichnung nicht angedeuteter),
Antrieb verwendet wird.
[0035] " Der Laserstrahl 7 bewirkt eine entsprechende Änderung desu0berflächenreliefs der
Aufzeichnungsschicht 2, d.h. führt eine Aufzeichnung durch. Hierbei wird für die Informationsaufzeichnung
bei sonst gleichen Bedingungen eine um so geringere Stärke der Strahlungswirkung benötigt,
einen je grösseren Wert der Oberflächenenergie das Material des Dünnfilmes der Aufzeichnungsschicht
2 besitzt, d.h. je weniger es im schmelzflüssigen Zustand die Wände des Zylinders
1 benetzt.
[0036] Im Lesebetrieb fällt auf die Aufzeichnungsschicht 2 des sich um seine Achse 8 drehenden
Informationsträgers ein durch ein Objektiv 9 fokussiertes unmodulliertes Laserstrahlenbündel
7 mit einer gegenüber dem Schreibbetrieb verringerten Intensität ein. Dieses Bündel
7 wird bei der Rückstrahlung von der Aufzeichnungsschicht 2 durch eine auf dieser
enthaltene Aufzeichnung intensitätsmoduliert, während in einem (auf der Zeichnung
der Einfachheit halber nicht angedeuteten) Fotoempfänger die im Rückstrahl enthaltene
Information in ein elektrisches Signal verwandelt wird.
[0037] Der optische Speicher enthält einen hohlen optischen Informationsträger 10 (Fig.
2) und eine Einheit 11 zur Informationslöschung, die ihrerseits eine Erregerschaltung
für eine Hochfrequenzentladung aufweist, die in Form eines Hochfrequenzgenerators
beliebigen bekannten Typs mit an Klemmen 14 des Generators elektrisch gekoppelten
Elektroden 12 und 13 ausgeführt ist.
[0038] Der Träger 10 ist zwischen den Elektroden 12 und 13 in der Weise angeordnet, dass
in dessen hermetisch abgeschlossenem Hohlraum 5 eine Hochfrequenzentladung entsteht.
[0039] Der Strahlungsfluss wird auf den Träger von einer Einheit 15 zur Informationsaufzeichnung
und -ablesung gegeben, die einen Laser 16 sowie einen Spiegel 17 und ein Objektiv
9 enthält, die mit diesem optisch verbunden sind.
[0040] Der vorliegende Speicher sorgt für eine Löschung der auf dem Informationsträger 1
aufgezeichneten Information, weshalb er in ein elektrisches Feld gebracht wird, das
zwischen den Elektroden 12 und 13 durch den Hochfrequenzgenerator erzeugt wird und
für eine Hochfrequenzentladung im Hohlraum 5 des Trägers 10 sorgt. Hierbei wird die
Oberfläche der Aufzeichnungsschicht 2 infolge einer Ionenzerstäubung und einer Rückdiffusion
der zerstäubten Atome des Materials der Aufzeichnungsschicht 2 an den Wänden des hermetisch
abgeschlossenen Hohlraumes 5 sowie infolge einer Erhitzung der Schicht 2 durch deren
Beschuss mit geladenen Teilchen geebnet, d.h. es erfolgt eine Löschung der auf der
Schicht 2 aufgezeichneten Information, ohne dass die Schicht 2 selbst vernichtet oder
erheblich zerstört wird. Bei der Rotation des Trägers 10 um seine Achse 8 wird in
dieser Weise die Oberfläche der gesamten auf den Zylinder 1 aufgebrachten Aufzeichnungsschicht
2 geebnet.
[0041] Die Elektroden 12 und 13 sind in Plattenform ausgeführt, wobei sich der Hohlraum
5 des Trägers 10 als vollständig erfasst durch die Elektroden 12 und 13 erweist, wodurch
die Informationslöschung mit einemmal auf dem gesamten Träger 10 verwirklicht wird.
Derartige Ausführung des Speichers hat eine einfache Konstruktion geringer Abmessungen.
[0042] Die Drehachse 8 des Trägers 10 verläuft parallel zu den Elektroden 12 und 13. Der
Träger 10 kann aber derart angeordnet werden, dass dessen Drehachse 8 geneigt sein
wird. Die Elektroden 12 und 13 werden entweder parallel oder unter einem Winkel zueinander
und zum Träger 10 angeordnet, wobei der Träger 10 zwischen den Elektroden 12 und 13
zu liegen kommt, so dass die Aufzeichnungsschicht 2 im Entladungsraum 18 untergebracht
wird, weshalb die Länge der Elektroden 12, 13 die der Schicht 2 überragt.
[0043] Am geeignetsten und energetisch vorteilhaftesten erwies es sich, die Elektroden 19
(Fig. 3) und 20 in Form zweier Halbzylinder gleichen Radius auszuführen, der den Aussenradius
des Trägers 10 übertrifft. Die Elektroden 19 und 20 sind in der Weise angeordnet,
dass sie einen Teil der zum Träger 10 koaxialen Oberfläche bilden.
[0044] Die Anzahl der den Informationsträger 10 umfassenden Elektroden kann zwei übersteigen
und hängt von der gewählten Konfiguration des benutzten elektrischen Feldes ab.
[0045] In Fig. 4 ist eine andere Variante der Elektrodenanordnung dargestellt, in der eine
Elektrode 21 innerhalb eines hermetisch abgeschlossenen Hohlraumes 22 und zwei andere
Elektroden 23 und 24 ausserhalb eines Trägers 25 liegen, wie dies in Fig. 3 gezeigt
ist. Die Elektrode 21 hat einen elektrischen Anschluss 26 mit einer Nadel 27, die
mit einer Stütze 28 kontaktiert und über die Stütze 28 mit der Einheit 11 elektrisch
verbunden ist.
[0046] Zwischen den Elektroden 19 und 20 gibt es einen Spalt 20, der zur Drehachse des Trägers
10 parallel ist und durch den auf die Aufzeichnungsschicht 2 ein Strahlungsfluss vom
Generator 16 (Fig. 2) auftrifft, während in Fig. 4 der Strahlungsfluss vom Generator
16 zum Träger 25 zwischen den Elektroden 19, 20 hindurchkommt. Wenn aber der in Fig.
4 aufgeführte Speicher zwei Elektroden 21 und 30 aufweist, deren letztere den Träger
25 umgibt, so ist in der Elektrode 30 ein Spalt 31 ausgeführt, damit der Strahlungsfluss
vom Generator 16 auf die Aufzeichnungsschicht 2 auftrifft.
[0047] Es wird nunmehr eine weitere Ausführungsform des Speichers betrachtet, in der ein
zylinderischer optischer Informationsträger 32 zum Einsatz gelangt, der zwei koaxiale
Hohlzylinder 33 und 34 enthält. Die Aufzeichnungsschicht 35 ist auf die. Aussenfläche
des Innenzylinders 33 aufgebracht, und die Aufzeichnungsschicht 36 ist auf die Innenfläche
des Zylinders 34 aufgetragen und der Schicht 35 zugekehrt. Der Hohlraum 37 zwischen
den Zylindern 33 und 34 ist durch Hülsen 38 und 39 hermetisiert und mit einem gegen
die Materialien des Trägers 32 inerten Gas gefüllt.
[0048] Eine Elektrode 40 liegt im Hohlraum 41 des Innenzylinders 33 und die übrigen Elektroden
42 und 43 sind ausserhalb des Trägers 32 angeordnet.
[0049] Die Elektroden 19, 20, 23, 24, 30 und 40 bis 43 weisen eine Länge auf, die die Länge
der Aufzeichnungsschicht 2 oder 35, 36 übersteigt.
[0050] Der Speicher arbeitet wie folgt.
[0051] Im Schreibbetrieb wird auf den Informationsträger 1 (Fig. 1, 2) ein gebündelter,
durch ein der aufzuzeichnenden Information entsprechendes Signal intensitätsmodulierter
Strahlungsfluss vom Generator 16 gerichtet. In der Aufzeichnungsschicht 2 des um die
Achse 8 rotierenden Trägers 2 bilden sich Vertiefungen im wesentlichen durch Verdrängung
des Materials der Schicht 2 aus dem Bestrahlungsbereich unter Ausbildung von Erhebungen
um die Vertierungen herum. Auf solche Weise entstehen Abschnitte mit einem veränderten
Reflexionsgrad, die die eingespeicherte Information aufbewahren.
[0052] Ist die aufgespeicherte Information zu löschen, wird der Informationsträger 1 der
Einwirkung eines elektrischen Hochfrequenzfeldes ausgesetzt, das zwischen den Elektroden
12 und 13 (23, 24, 30, 40 bis 43) durch eine Erregerschaltung aufgebaut wird. Hierbei
finden im Hohlraum 5 des Trägers eine Hochfrequenzentladung und also auch eine Ionenzerstäubung
und eine Rückdiffusion der zerstäubten Atome in der Aufzeichnungsschicht 2 statt.
Diese Vorgänge führen zu einer Zerstörung der die aufgezeichnete Information aufbewahrenden
Abschnitte und zu deren anschliessender Wiederherstellung unter Ausbildung einer gleichmässigen
Schicht 2 ohne Vertiefungen und Erhebungen. Dazu tragen auch die Rotation des Trägers
um die Achse 8 und die Entwicklung einer grossen ;7ärmemenge im Bereich der vorhandenen
Aufzeichnungsschicht 2 bei.
[0053] Nach Ende des Löschbetriebes wird die Aufzeichnungsschicht 2 vollständig regeneriert,
und der Träger wird erneut geeignethfür die Informationsaufzeichnung.
[0054] Die in Fig.3 bis 6 aufgeführten Speicher arbeiten im Schreib- und Lesebetrieb analog.
Das durch die Elektroden 19 (Fig. 3) und 20 erzeugte elektrische Feld ist ungleichmässig,
aber eine hohe Qualität der Löschung wird in dieser AusfÜhrungsform der Erfindung
durch Rotation des Trägers 10 erreicht.
[0055] Die erhaltene vorzüglich regenerierte Aufzeichnungsschicht 2 (Fig. 1 bis 4), 35,
36 (Fig. 6) erhöht die Zuverlässigkeit und die Zykluszahl bei der Informationsüberschreibung
bis auf mehrere Millionen, d.h., dass ihre Betriebsdauer praktisch unbegrenzt ist.
Industrielle Anwendbarkeit
[0056] Die Erfindung kann in der Rechentechnik, in Bild-und Schallaufzeichnungsgeräten und
in Systemen zur Informationsspeicherung und -verarbeitung, insbesondere in externen
Speichern von EDVA, angewendet werden.
1. Optischer Informationsträger, der einen Hohlzylinder (1), eine mit dem Hohlzylinder
(1) in Verbindung stehende und zur Aufzeichnung von Informationen vorgesehene Aufzeichnungsschicht
(2) und zwei Hülsen (3, 4) enthält, die je stirnseitig des Hohlzylinders (1) angeordnet
sind und einen geschlossenen Hohlraum (5) in diesem bilden, dadurch gekennzeichnet
, dass der geschlossene Hohlraum (5) hermetisch abgedichtet ausgeführt und die innerhalb
des geschlossenen hermetisch abgedichteten Hohlraumes (5) liegende Aufzeichnungsschicht
(2) von der Umgebung isoliert ist.
2. Optischer Informationsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , dass der
geschlossene hermetisch abgedichtete Hohlraum (5) mit einem Gas gefüllt ist, das gegenüber
den Materialien der Aufzeichnungsschicht (2) und des Hohlzylinders (5) inert ist.
3. Optischer Informationsträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , dass
er einen innerhalb des ersten Hohlzylinders (33) koaxial zu diesem angeordneten zweiten
Hohlzylinder (34) aufweist, der eine auf dessen Aussenfläche liegende und der Aufzeichnungsschicht
(35) des ersten Zylinders (33) zugewandte Aufzeichnungsschicht (36) besitzt, während
die Hülsen (3, 4) ringförmig ausgeführt sind und einen geschlossenen hermetisch abgedichteten
Hohlraum (37) zwischen den Zylindern (33, 34) bilden.
4. Loschverfahren für eine auf einem optischen Informationsträger aufgezeichnete Information,
darin bestehend, dass der optische Informationsträger (10) einer die aufgezeichnete
Information löschenden äusseren Einwirkung ausgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet
, dass als äussere Einwirkung ein elektrisches Feld benutzt wird, das eine Hochfrequenzentladung
im geschlossenen hermetisch abgedichteten Hohlraum (5) des optischen Informationsträger
(10) ermöglicht.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der optische Informationsträger
(10) um die eigene Achse (8) rotiert.
6. Optischer Speicher, der einen optischen Informationsträger (10) mit einer Aufzeichnungsschicht
(2), eine Einheit (15) zur Informationsaufzeichnung und -ablesung sowie eine Einheit
(11) zur Informationslöschung enthält, dadurch gekennzeichnet , dass die Einheit (11)
zur Informationslöschung eine über mindestens zwei Elektroden (12, 13) verfügende
Erregerschaltung für eine Hochfrequenzentladung aufweist und der optische Informationsträger
(10), dessen geschlossener hermetisch abgedichteter Hohlraum (5) mit einem gegenüber
den Materialien der Aufzeichnungsschicht (2) und des Hohlzylinders (1) inerten Gas
gefüllt ist, zwischen den Elektroden (12, 13) derart angeordnet ist, dass die Hochfrequenzentladung
in dessen geschlossenem hermetisch abgedichtetem Hohlraum (5) erregt wird.
7. Optischer Speicher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass jede Elektrode
(19, 20) der Erregerschaltung für eine Hochfrequenzentladung in der Weise angeordnet
ist, dass sie einen Teil der zum zylinderischen optischen Informationsträger (10)
koaxialen Oberfläche bildet.
8. Optischer Speicher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Elektrode
(21) der Erregerschaltung für eine Hochfrequenzentladung innerhalb des geschlossenen
hermetisch abgedichteten Hohlraumes (22) des Hohlzylinders (1) und die übrigen Elektroden
(23, 24) ausserhalb des Hohlzylinders (1) angeordnet sind.
9. Optischer Speicher nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass, wenn der optische
Informationsträger (32) zwei koaxiale Hohlzylinder (33, 34) mit einem geschlossenen
hermetisch abgedichteten Hohlraum (37) zwischen ihnen enthält, eine Elektrode (40)
der Erregerschaltung für eine Hochfrequenzentladung im Hohlraum (41) des zweiten Zylinders
(34) liegt, während die übrigen Elektroden (42, 43) ausserhalb des ersten Hohlzylinders
(33) angeordnet sind.