[0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für einen Schließzylinder in
dünnwandigen Türen, Schubladen oder dergleichen zu verriegelnden Teilen von Metallschränken
oder Kästen, in die das den Schließzylinder aufnehmende Schließzylindergehäuse oder
eines dieses aufnehmende Hülse in eine Ausnehmung eingesteckt ist und gegen die Rückseite
des zu verriegelnden Teiles verrastet ist.
[0002] Zur Befestigung von Schließzylindergehäusen in dünnwandingen Türen oder dergleichen
ist es bekannt, eine speziell gefertigte Stahlfeder vorzusehen, die ringförmig gebogen
ist und mit diesem Ring in eine Nut im zylindrischen Teil des Schließzylindergehäuses
eingesetzt ist. Der ringförmigen Stahlfeder sind nach außen abstehende Federbeine
angeformt, die sich beim Durchstecken des Schließzylindergehäuses durch die Ausnehmung
in dem zu verriegelnden Teil gegen dessen Rückseite verrasten. Diese bekannte Befestigungsart
ist aufwendig, denn die ringförmige Stahlfeder ist ein zusätzliches Bauteil, das in
der Herstellung relativ kompliziert ist. Ferner erfordert dieses Bauteil eine Ringnut
am Schließzylindergehäuse, damit die entsprechenden Abstützkräfte aufgebracht werden
können und erfordert darüber hinaus auch eine Verdrehsicherung gegenüber demselben.
Ferner macht die Anordnung der Stahlfeder einen zusätzlichen Montageaufwand am Schließzylinder
erforderlich.
[0003] Ausgehend hiervon liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsvorrichtung
zu schaffen die besondere, d.h. getrennte Bauteile für die Verrastung gegenüber
dem zu verriegelnden Bauteil erübrigt, eine sichere Befestigung im zu verriegelnden
Bauteil gewährleistet und darüber hinaus kostengünstig in der Herstellung ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem Schließzylindergehäuse
oder einer dieses aufnehmenden Hülse federnd nachgiebige Zungen einstückig angeformt
sind, die an ihrem freien Ende Flächen aufweisen, die einerseits in ihrer Radialerstreckung
schräg, die Längsachse des Gehäuses bzw. der Hülse in einem Winkel schneidend verläuft,
wobei der Winkel von 90° abweicht und der Schnittpunkt mit dr Längsachse in Richtung
derselben versetzt zu den Schrägflächen liegt, und die andererseits an der Kante zwischen
der Begrenzungsfläche der Ausnehmung und der Rückseite des zu verriegelnden Teiles
federnd abgestützt und parallel hierzu verlaufendend ausgebildet ist.
[0005] Von Vorteil bei dieser Ausbildung ist, daß für die Befestigung des Schließzylindergehäuses
oder der dieses aufnehmenden Hülse kein zusätzliches Bauteil herzustellen und/oder
zu montieren ist. Das Schließzylindergehäuse vereinfacht sich insofern, daß keine
Nut für die Aufnahme der Feder erforderlich ist. Gleichzeitig verringert sich auch
der Kontrollaufwand bei der Montage. Desweiteren ist die gewählte Lösung kostengünstig.
Die schrägen Flächen stützen sich linienförmig an den entsprechenden Gegenkanten
der Ausnehmung ab und erzeugen hierdurch die Verriegelungswirkung.
[0006] Die Stärke des Endes der federnden Zungen richtet sich nach dem erforderlichen Toleranzausgleich
hinsichtlich der Dicke der zu verriegelnden Bauteile. Die Schrägfläche nimmt also
einen Toleranzausgleich zum einen in Hinsicht auf die Abmessungen der Ausnehmung durch
die das Schließzylindergehäuse bzw. die Hülse hindurch geschoben wird und zum anderen
hinsichtlich der Materialdicke des zu verriegelnden Teiles vor.
[0007] Es können mehrere über dem Umfang verteilt angeordnete Zungen vorgesehen sein, bevorzugt
sind jedoch zwei solcher Zungen vorgesehen. Die Verdrehsicherung des Schließzylindergehäuses
des bzw. der die dieses aufnehmenden Hülse in der Ausnehmung des zu verriegelnden
Bauteiles erfolgt über eine besondere Formgebung dieser Ausnehmung und des Schließzylindergehäuses
bzw. der Hülse. Die Ausnehmung weist dazu einen vom Kreisquerschnitt abweichenden
Querschnitt auf, beispielsweise in Form von Abflachungen. Zusätzlich können auch noch
davon sich erstreckende Zusatzausnehmungen vorgesehen sein, durch die beispielsweise
die Zungen, die radial außen an dem entsprechend abgeflachten Bereich des Zylindergehäuses
oder der Hülse angebracht sind, abstehen, durchgeführt werden. Hierbei wirken dann
die Zungen als zusätzliche Verdrehsicherung.
[0008] Desweiteren geht mit der erfindungsgemäßen Ausführung einher, daß sie nicht nur für
den Einsatz bei Metallschränken oder Metallkästen geeignet ist, sondern darüberhinaus
auch bei dünnwandigen Kästen oder Schränken aus Kunststoff. Die Ausbildung der Zungen
und ihrer Schrägflächen vermeiden eine Beschädigung des Kunststoffes und sorgen trotzdem
für einen guten Halt.
[0009] Ein Einsatz der Lösung nach dem Stand der Technik mit Stahlfederbeinen kann hier
aufgrund der Schneidwirkung nicht erfolgen.
[0010] Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Zungen an ihrem der
Rückseite des zu verriegelnden Teiles entfernt liegenden Ende einstückig mit dem
Schließzylindergehäuse oder der Hülse verbunden sind. Bei in Axialrichtung zu montierenden
Schließzylindergehäusen, bevorzugt jedoch aber bei einer dieses aufnehmenden Hülse
kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, daß die Umfangsfläche
des Schließzylindergehäuses oder der Hülse unterbrochen ist, so daß die Zungen Bestandteil
dieser unterbrochenen Umfangsfläche sind. Dabei stehen die schrägen Flächen radial
nach außen aus der Umfangsfläche hervor. Die Zungen erstrecken sich aber im wesentlichen
in Richtung der Längsachse des Schließzylindergehäuses bzw. der Hülse. Alternativ
ist es für eine Axialmontage auch möglich, daß die Zungen zunächst mit einem etwa
radial verlaufenden Befestigungsende aus der Umfangsfläche des Schließzylindergehäuses
oder der Hülse radial nach außen erwachsen und dann in einen sich etwa in Richtung
der Längsachse aber radial versetzt dazu verlaufenden Zungenabschnitt übergehen,
an dessen Ende die schrägen Flächen angebracht sind.
[0011] Die federnden Zungen sind also radial außen auf der Umfangsfläche des Schließzylindergehäuses
bzw. der dieses aufnehmende Hülse angebracht. Dabei sind die Zungen bevorzugt den
abgeflachten Flächen des Schließzylindergehäuses bzw. der Hülse zugeordnet.
[0012] Für eine Axialmontage verlaufen die Kanten, an denen die schrägen Flächen der Zungen
abgestützt sind, tangential zu einem Kreis um die Längsachse und für eine Verschwenkmontage
radial zur Längsachse.
[0013] Auch hier sind verschiedene Möglichkeiten der Anordnung der federnden Zungen gegeben.
[0014] So können die Zungen Teil der entsprechend unterbrochenen Umfangsfläche des Schließzylindergehäuses
oder der Hülse sein. Sie erstrecken sich dann in Umfangsrichtung, d.h. über einen
Kreisbogen um die Längsachse des Schließzylindergehäuses bzw. der Hülse. Die schrägen
Flächen sind dabei jeweils wieder am Ende angebracht und ragen ebenfalls über die
Umfangsfläche des Zylindergehäuses bzw. der Hülse hervor. Desweiteren ist es auch
möglich, daß die Zungen zunächst mit einem etwa radial verlaufenden Teil aus der
Umfangsfläche des Schließzylindergehäuses oder der Hülse radial nach außen erwachsen
und dann in einem etwa konzentrisch zur Umfangsfläche verlaufenden Zungenabschnitt
übergehen, an dessen Ende die schräge Fläche angebracht ist.
[0015] Ferner ist für die Verschwenkmontage auch die Möglichkeit gegeben, die Zungen zunächst
axial mit einem etwa in Richtung der Längsachse aber versetzt dazu verlaufenden Teil
aus einer Radialfläche des Schließzylindergehäuses oder der Hülse, mit der diese an
der Frontseite des zu verriegelnden Teiles anliegen, erwachsen und anschließend in
einen etwa konzentrisch zur Umfangsfläche verlaufenden Zungenabschnitt übergehen,
an dessen Ende die schräge Fläche angebracht ist.
[0016] Die Verschwenkmontage erfordert eine andere Ausbildung der Ausnehmung, in welche
die Hülse bzw. das Schließzylindergehäuse einsetzbar sind. Die Ausnehmung weist dazu
Sektorabschnitte zur Einführung und zur Verriegelung vor. Die Verriegelung erfolgt
in der Art eines Bajonettverschlusses. Daher ist auch vorgesehen, daß zusätzlich
ein Anschlag zur komplementären Verriegelung zu den schrägen Flächen der Zungen vorgesehen
ist. Hierdurch wird eine Rückdrehung verhindert. Der Anschlag kann Teil des Zungenbefestigungsendes
sein, d.h. Teil des Bereiches sein, der aus dem Schließzylindergehäuse bzw. der Hülse
erwächst. Um bei der Verrastung eine noch höhere Sicherheit zu erzielen, kann auch
vorgesehen sein, daß die schrägen Flächen mit einer Riffelung versehen sind oder treppenartig
ausgebildet sind.
[0017] Um die Elastizität der federnden Zungen zu erhöhen, insbesondere als Folge aus den
verwendeten Werkstoffen für das Schließzylindergehäuse bzw. die Hülse, ist vorgesehen,
daß der Zungenabschnitt über seine Längenerstreckung ausgehend von seinem mit dem
Schließzylindergehäuse oder der Hülse verbunden Ende, wellenförmig zunächst auf
die Längsachse zu und dann wieder von dieser wegverlaufend auszubilden.
[0018] Es ist jedoch auch möglich, daß der Zungenabschnitt über seine Längenerstreckung
ausgehend von seinem mit dem Schließzylindergehäuse oder der Hülse verbundenen Ende
bezogen auf seine Biegeachse mit zunächst abnehmender und zu dem mit den schrägen
Flächen versehenen Ende hin wieder zunehmender Stärke ausgebildet ist. Alternativ
ist es auch möglich, am Befestigungsende entsprechende Schwächungen für den Querschnitt
der Zungen vorzunehmen. Für den Fall, daß zur Sicherung eine Hülse vorgesehen ist,
in die das Schließzylindergehäuse eingeschoben ist, kann in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen sein, daß die Zungen an ihrem die Schrägflächen aufweisenden
Ende mit radial nach innen gerichteten Vorsprüngen versehen sind, die mit entsprechenden
Sperrflächen am Schließzylindergehäuse zusammenarbeiten. Ferner ist nach der Erfindung
vorgesehen, daß für die Herstellung des Schließzylindergehäuses und der Hülse und
damit auch für die angeformten federnden Zungen ein als Druckguß verarbeitbarer Werkstoff,
nämlich eine Metallegierung vorgesehen ist. Dies kann z.B. ein Zinkdruckguß sein.
Alternativ ist es auch möglich, einen als Spritzguß verarbeitbaren Kunststoff vorzusehen,
insbesondere einen Kunststoff, der veredelbar ist, d.h. beispielsweise mit einem
Metallüberzug versehbar ist. Diese Werkstoffe sind in der Regel relativ spröde. Andererseits
ist festgestellt worden, daß aufgrund der nach der Erfindung vorgeschlagenen Ausbildung
keine Bruckgefahr gegeben ist. Es kann also ein Werkstoff gewählt werden, der normalerweise
nicht für die Herstellung von federnden Zungen gewählt werden würde.
[0019] Um die Herstellung der federnden Zungen zu erleichtern, wenn ein Werkstoff wie oben
dargestellt, benutzt wird, ist vorgesehen, daß das Schließzylindergehäuse im Bereich
der Zungen Durchtrittsöffnungen für ein bewegliches Formwerkzeugteil aufweist. Dies
trifft insbesondere für den Fall zu, daß die Zungen radial aus der Umfangfläche des
Schließzylindergehäuses oder der Hülse erwachsen.
[0020] Ferner ist nach einem wesentlichen Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, daß die Bewegbarkeit
der federnden Zungen beim Verriegelungsvorgang begrenzt wird. Hierdurch soll auf jeden
Fall gewährleistet werden, daß die Verformung der federnden Zungen nur im Bereich
der elastischen Verformbarkeit stattfindet.
[0021] Bevorzugt erfolgt die Begrenzung durch entsprechende Bemessung des freien Spaltes
zwischen der Umfangsfläche des Schließzylindergehäuses oder der Hülse und der dieser
zugewandten Fläche der Zunge. Die Zunge legt sich also bei Erreichen der Grenzwerte
an die entsprechende Umfangsfläche an.
[0022] Um die sichere Verrastung zu gewährleisten, ist der Schrägungswinkel so bemessen,
das Selbsthemmung zwischen der Kante und der schrägen Fläche gegeben ist. Der Schrägungswinkel
bezogen auf die Längsachse beträgt dabei etwa zwischen 85° und 50°.
[0023] Bevorzugte Ausführungsbeispiele nach der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen,
Fig 1 eine Ansicht des Schließzylindergehäuses mit Schließzylinder,
Fig 2 eine Seitenansicht gemäß Figur 1,
Fig 3 eine Draufsicht gemäß Figur 1, jedoch im verrasteten Zustand;
Fig 4 eine Ausnehmung in einem Türausschnitt,
Fig 5 eine Hülse mit federnden Zungen als Bestandteil der Umfangsfläche im Schnitt,
Fig 6 eine Ansicht der Hülse gemäß Figur 5,
Fig 7 eine Seitenansicht eines Schließzylindergehäuses mit in Umfangsrichtung zum
Schließzylindergehäuse, d.h. konzentrisch zur Längsachse verlaufenden federnden
Zunge,
Fig 8 eine Rückansicht entsprechend Figur 7,
Fig 9 eine zur Ausführungsform gemäß Figuren 7 und 8 passende Ausnehmung im zu verriegelnden
Bauteil,
Fig 10 eine Ausführungsalternative zu der Ausführungsform gemäß den Figuren 1 bis
3 mit einem wellenförmig verlaufenden Abschnitt der federnden Zungen, wobei jedoch
nur das Gehäuse selbst dargestellt ist,
Fig 11 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform bei der die Zungen aus einer
Radialfläche des Schließzylindergehäuses erwachsen und in Umfangsrichtung, desselben
verlaufen,
Fig 12. eine Rückansicht zur Ausführungsform gemäß Figur 11,
Fig 13 eine Ausnehmung in einem Türausschnitt für die Ausführung gemäß Fig. 11 und
12,
Fig 14 eine Seitenansicht eines Schließzylindergehäuses mit konzentrisch zur Längsachse
verlaufenden federnden Zungen, die Bestandteil der Umfangsfläche sind, und
Fig 15 einen Schnitt A-A gemäß Fig. 14.
[0024] Das in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Schließzylindergehäuse 1 weist einstückig
angeformte Zungen 2,3 auf. Die Zungen 2,3 sind federnd nachgiebig ausgebildet und
sie erwachsen mit ihrem Befestigungsende 19 aus dem der Schlüsseleinführungsöffnung
16 entfernt liegenden Ende des Schließzylindergehäuses 1.
[0025] In dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1 bis 3 ist das Schließzylindergehäuse
1 im Bereich der federnden Zungen 2,3 mit Abflachungen 29 versehen. Das Schließzylindergehäuse
1 wird in einer Ausnehmung beispielsweise in einer Tür 12 aufgenommen, die das zu
verriegelnde Bauteil darstellt. Bei Betätigung des Schlüssels 32 wird der Riegel
33 hinter eine feststehende Kante des feststehenden Bauteiles verschwenkt und verriegelt
das Bauteil 12 gegenüber diesem ortsfesten Teil.
[0026] Die federnden Zungen 2,3 erwachsen mit ihrem Befestigungsende zunächst etwa radial
aus der Umfangsfläche 20, d.h. im Falle der Figuren 1 bis 3 aus den Abflachungen 29,
die Teil der Umfangsfläche 20 des Schließzylindergehäuses 1 sind. Von hier ausgehend
erstrecken sich die federnden Zungen 2,3 etwa in Richtung der Längsachse x-x des Schließzylindergehäuses
aber radial zu ihr versetzt. An ihrem freien Ende sind die federnden Zungen mit schrägen
Flächen 4 bzw. 5 versehen. Die schrägen Flächen 4 verlaufen so, daß sie die Längsachse
x-x des Schließzylindergehäuses in einem Punkt S schneiden, der axial vor den schrägen
Flächen 4,5 in Richtung auf die Schlüsseleinführungsöffnung 16 versetzt ist. Zwischen
der Zungenunterfläche 28 und der Umfangsfläche 20 bzw. den Abflachungen 29 am Schließzylindergehäuse
1 ist ein Spalt 9 bzw. 10 vorgesehen. Der Spalt 9 bzw. 10 ist so bemessen, daß keine
unzulässige Verformung der Zungen 2,3 auftreten kann.
[0027] Ferner ist das Schließzylindergehäuse 1 mit einem Flansch 11 versehen, der eine Radialfläche
22 aufweist. Mit dieser Radialfläche 22 liegt das Schließzylindergehäuse 1 im montierten
Zustand an der Frontfläche 15 des zu verriegelnden Bauteiles 12 an. Die federnden
Zungen 2,3 stützen sich mit ihren schrägen Flächen 4,5 an den Kanten 6,7, die Bestandteil
der Zusatzausnehmungen 31 sind ab.
[0028] Die Zusatzausnehmungen 31 gehören zur Ausnehmung 8 für die Einführung des Schließzylindergehäuses
1. Die Kanten 6,7, stellen die Begrenzungskanten zwischen der Zusatzausnehmung 31
und der Rückseite 14 des zu verriegelnden Bauteiles 12 dar. Bei einer Axialmontage,
so wie sie sich für die Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 3 oder 5 und 6 ergibt,
verlaufen die Kanten 6,7 tangential zu einem Kreis um die Achse x-x. Die Zusatzausnehmungen
31 gemäß Figur 4 erlauben den Durchtritt der federnden Zungen 2,3 und werden mit den
zu den Abflachungen 29 am Schließzylindergehäuse 1 korrespondierenden Flächen der
Ausnehmung 8 mit zur Verdrehsicherung des Schließzylindergehäuses herangezogen.
[0029] Die schrägen Flächen 4,5 der federnden Zungen 2,3 verlaufen wie beispielsweise aus
Figur 1 ersichtlich ist, im montierten Zustand parallel zu den Kanten 6,7 bzw. den
Begrenzungsflächen 18. Da der verwendete Werkstoff für das Schließzylindergehäuse
1 in der Regel keine guten Verformungseigenschaften aufweist, ist in Bezug auf die
Biegeachse y-y der federnden Zungen 2,3 vorgesehen, daß zunächst ausgehend von dem
Befestigungsende 19 eine Verringerung des Querschnittes der federnden Zungen 2,3
rechtwinkelig zur Biegeachse y-y erfolgt und dann in Richtung auf das freie Ende der
federnden Zungen 2,3, d.h. auf die schrägen Flächen 4,5 zu, eine erneute Verdickung
vorgesehen ist. Die Dicke der federnden Zungen im Bereich der schrägen Flächen 4,5
ist so bemessen, daß ein genügender Toleranzausgleich für die üblicherweise auftretenden
Dickenvariationen der zu verriegelnden Bauteile 12, und zwar so ausgeglichen werden
kann, daß eine sichere Verriegelung gegeben ist. Der Schrägungswinkel ist so bemessen,
daß zwischen der Kante 6 bzw. 7 und der zugehörigen schrägen Fläche 4 bzw. 5 im montierten
Zustand, so wie er in Figur 3 dargestellt ist, Selbsthemmung gegeben ist, d.h., daß
ein Herausziehen infolge Ausweichens der federnden Zungen 2,3 radial nach innen nicht
möglich ist. Der Winkel wird also so gewählt, daß Selbsthemmung auftritt und er ist
abhängig von dem verwendeten Material. Es ist auch möglich, die Verriegelungswirkung
dadurch zu erhöhen, daß beispielsweise die schrägen Flächen 4,5 treppenförmig ausgestaltet
sind, so daß ein Einrasten von Treppenstufe zu Treppenstufe erfolgt. Hierbei wird
dann ein flächiger Kontakt zwischen der Rückseite 14 des zu verriegelnden Bauteiles
12 und der schrägen Fläche 4 bzw. 5 zusätzlich erzeugt. Auch eine Riffelung auf den
schrägen Flächen kann diese Wirkung erzeugen. Im Normalfall ist jedoch ein Linienkontakt
zwischen den Kanten 6 bzw. 7 und den zugehörigen schrägen Flächen 4 bzw. 5 der Zungen
2 bzw. 3 ausreichend.
[0030] Die Montage erfolgt so, daß das Schließzylindergehäuse 1 zunächst mit dem Riegel
3 durch die Ausnehmung 8 hindurchgeführt wird und dann nach Ausrichtung, d.h. in
der Stellung, bei der die Längsachse x-x etwa rechtwinkelig zur Ebene der Tür 12 verläuft
weiter durch die Öffnung 8 hindurchgeschoben wird, bis die Radialfläche 22 an der
Frontseite 15 des zu verriegelnden Bauteiles 12 anliegt. Während des Einschiebens
gleiten die Zungen 2,3 mit ihrer Außenfläche zunächst an den zu der Kanten 6 gehörenden
Begrenzungsflächen 18 der Zusatzausnehmung 31 und werden radial nach innen zur Längsachse
x-x hin verformt. Wenn das Schließzylindergehäuse 1 mit seiner Radialfläche 22 in
Anlage zur Frontseite 15 gelangt ist, federn die Zungen 2,3 radial nach außen und
ihre schrägen Flächen 4,5 legen sich an die Kanten 6,7 an.
[0031] Sollte ein Herausnehmen des Schließzylindergehäuses 1 aus der Tür 12 erforderlich
sein, so brauchen die federnd nachgiebigen Zungen 2,3 nur etwas zur Längsachse x-x
des Schließzylindergehäuses 1 hin radial zusammengedrückt zu werden. Der Spalt 9,10
ist so bemessen, daß eine Überbeanspruchung der Zungen 2,3 vermieden wird, wodurch
auch bei sprödem Material die federnde Nachgiebigkeit der Zungen 2,3 nicht nachteilig
beeinflußt wird.
In den Figuren 5 und 6 ist eine Hülse 17 dargestellt, welche zur Aufnahme eines Schließzylindergehäuses
1 dient. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist also nicht der Schließzylinder 1 gegenüber
dem zu verriegelnden Bauteil 12 direkt verriegelbar, sondern die Hülse 17 ist zwischengeschaltet.
In Abänderung zu den federnden Zungen 2,3 gemäß den Figuren 1 bis 3 sind nach der
Ausführungsform der Figuren 5 und 6 die federnden Zungen Bestandteil der Umfangsfläche
20 der Hülse 17. An ihrem der Radialfläche 22 entfernt liegenden Ende sind die federnden
Zungen 2,3 mit der Umfangsfläche 20 einstückig verbunden, d.h. ihr Befestigungsende
19 ist Bestandteil der Umfangsfläche 20. Hierdurch wird zwischen der Umfangsfläche
20 und den federnden Zungen 2,3 eine U-förmige Durchtrittsöffnung 27 für den Durchtritt
eines beweglichen Formwerkzeugteils gebildet. Die federnden Zungen 2,3 erstrecken
sich mit ihrem Zungenabschnitt 21 in Richtung der Längsachse x-x und ihre Schrägflächen
4,5 sind ebenfalls so angeordnet, daß sie einerseits aus der Umfangsfläche 20 hervorstehen
und andererseits in ihrer Neigung so angeordnet sind, daß sie die Längsachse x-x in
einem Punkt schneiden, der in Richtung auf die Schlüsseleinführungsöffnung vor den
Schrägflächen 4,5 liegt. Der Zungenabschnitt 21 ist im Querschnitt an die Umfangsfläche
20 der Hülse angepaßt. Ferner weisen die federnden Zungen 2,3 etwa im Bereich der
schrägen Flächen 4,5 radial nach innen gerichtete Vorsprünge 26 auf, die in entsprechende
Vertiefungen des Schließzylindergehäuses eingreifen.
[0032] Die Montage erfolgt dergestalt, daß zunächst die Hülse 17 in die Ausnehmung 8 eingeschoben
wird und dabei die federnden Zungen 2,3 über die schrägen Flächen 4,5 auf ihrer Außenseite
nach innen gedrückt werden und sich anschließend an die entsprechenden Kanten 6,7
anlegen. Anschließend wird das Schließzylindergehäuse in die zentrale Bohrung der
Hülse 17 eingeführt, bis die Vorsprünge 26 der federnden Zungen 2,3 in die entsprechenden
Ausnehmungen auf der Umfangsfläche des Schließzylindergehäuses einrasten. In Verbindung
mit den Vorsprüngen 26 der federnden Zungen 2,3 sorgt das Schließzylindergehäuse dafür,
daß die federnden Zungen nicht nach innen ausweichen können. Es können ferner an
dem Schließzylindergehäuse radial nach außen federnde Zungen vorgesehen werden, die
zusätzlich aus der zentralen Bohrung der Hülse 17 heraus radial nach außen gegen die
Radialfläche 22 verriegelt sind, so daß eine weitere axiale Sicherung des Schließzylindergehäuses
in der zentralen Bohrung der Hülse 17 erfolgt.
[0033] Die Ausbildung, wie sie gemäß den Figuren 5 und 6 anhand einr zusätzlichen Hülse
17 dargestellt ist, kann auch auf das Schließzylindergehäuse 1 selbst übertragen werden.
[0034] In den Figuren 7 und 8 ist ein Ausführungsbeispiel für eine Verschwenkmontage um
die Längsachse x-x des Zylindergehäuses 1 dargestellt. Im vorliegenden Beispiel ist
nur das Zylindergehäuse 1 selbst ohne Riegel dargestellt. Es entspricht im wesentlichen
auch der Hülse 17. Für die Verschwenkmontage ist eine Änderung der Ausnehmung 8 im
zu verriegelnden Bauteil, nämlich der Tür 12 erforderlich. Eine solche geänderte
Ausnehmung 8 ist in Figur 9 dargestellt. Zunächst wird hinsichtlich der Ausführung
der federnden Zungen 2,3 auf die Figuren 7 und 8 Bezug genommen.
[0035] Die federnden Zungen 2 und 3 erwachsen mit ihrem Befestigungsende 19 ebenfalls aus
der Umfangsfläche 20 des Schließzylindergehäuses 1 radial nach außen heraus. Ihr Zungenabschnitt
21 verläuft im wesentlichen konzentrisch zur Umfangsfläche 20.
[0036] Die Zungen 2,3 sind mit einem Spalt 35 zur Radialfläche 22 des Schließzylindergehäuses
1 angeordnet. Über ihren Zungenabschnitt 21 weisen die federnden Zungen 2,3 ausgehend
vom Befestigungsende 19 eine auf die Radialfläche 22 zu verlaufende Gleitfläche 34
auf, d.h. der Spalt 35 wird enger. Von dieser Gleitfläche 34 ausgehend ergibt sich
die schräge Fläche 4 bzw. 5. Die schräge Fläche 4 bzw. 5 verläuft im wesentlichen
radial und sie stützt sich an der entsprechenden Kante 6 bzw. 7 in der Ausnehmung
8 der Tür 12 ab. Desweiteren ist ein Anschlag 25 vorgesehen, der mit einer entsprechenden
Anschlagfläche 38 in der Ausnehmung zusammenarbeit. Die Anschlagfläche 38 und die
Kanten 6 bzw. 7 verlaufen radial zur Längsachse x-x. Der Anschlag 25 erwächst ebenfalls
aus der Umfangsfläche 20, ist jedoch bis an die Radialfläche 22 herangeführt. Ferner
sind die federnden Zungen 2,3 in Richtung auf ihr Befestigungsende 19 hin mit Einkerbungen
versehen, die ein Federn in Axialrichtung, d.h. in Richtung der Achse x-x begünstigen.
Die Ausnehmung 8 im zu verriegelnden Bauteil 12 weist einen Einführungssektor 23 auf.
Dieser Einführungssektor 23 ist so bemessen, daß die federnden Zungen 2,3 zusammen
jeweils mit dem zugehörigen Anschlag 25 in die Ausnehmung eingeführt werden können.
Danach wird der Schließzylinder 1 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt. Dabei bewegt
sich der Riegelsektor 36 und anschließend der Anschlagsektor 37 des zu verriegelnden
Bauteiles 12 in den Spalt 35 zwischen der Radialfläche 22 und den federnden Zungen
2,3 des Schließzylindergehäuses 1 hinein.
[0037] Die federnden Zungen 2,3 legen sich zunächst mit ihren Gleitflächen 34 an die Kante,
die zwischen dem Anschlag 39 und der Rückseite des zu verriegelnden Bauteiles 12 gebildet
ist, an und bei weiterer Verschwenkung bewegt sich die federnde Zunge 2,3 von der
Radialfläche 22 weg. Diese Verschwenkbewegung kann solange erfolgen, bis der Anschlag
25 mit seiner Anschlagfläche 38 gegen den Anschlag 39 am Riegelsektor 36 zur Anlage
kommt. Zum gleichen Zeitpunkt kann dann die federnde Zunge 2,3 wieder in ihre Ausgangslage
zurückfedern, wobei sich die schräge Fläche 4 bzw. 5 gegen die Kante 6,7 anlegen kann.
Das Schließzylindergehäuse ist nunmehr sowohl in Umfangsrichtung als auch in Axialrichtung
gesichert. Als zusätzliche Sicherung dient der Anschlagsektor 37, der sich in dem
Spalt 35 zwischen der Radialfläche 22 und der federnden Zunge 2,3 befindet.
[0038] Beim Ausführungsbeispiel nach der Figur 10 ist ebenfalls nur noch das Schließzylindergehäuse
1 ohne die zugehörigen inneren Bauteile dargestellt. Die federnden Zungen 2,3 erwachsen
ebenfalls radial aus der Umfangsfläche 20 des Schließzylindergehäuses 1. Anders als
bei der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 3 sind die federnden Zungen 2,3 hier
wellenförmig ausgebildet, d.h. der Zungenabschnitt 21 nähert sich zunächst ausgehend
vom Befestigungsende 19 der Längsachse x-x und entfernt sich anschließend wieder
von dieser. Hierdurch wird ebenfalls die Verformung der federnden Zungen 2,3 günstig
beeinflußt. An den freien Enden der federnden Zungen 2,3 sind wiederum die schrägen
Flächen 4,5 angebracht. Die schrägen Flächen 4,5 gehen in einen Wulst über, der zur
Begrenzung der Bewegung der Zungen 2,3 radial nach innen dient, wenn er an der Umfangsfläche
20 zur Anlage kommt.
[0039] Ein Schließzylindergehäuse 1 nach dieser Ausführungsform bzw. eine Hülse 17 nach
dieser Ausführungsform dient ebenfalls wie die nach den Figuren 1 bis 3 zur axialen
Montage.
[0040] Eine weitere Ausführungsform für eine Verschwenkmontage ist in den Figuren 11 und
12 dargestellt. Die hierzu gehörende Ausnehmung 8 ist in Figur 13 gezeigt. Das Schließzylindergehäuse
1 ist mit federnden Zungen 2,3 versehen, welche konzentrisch zur Längsachse x-x des
Schließgehäuses 1 verlaufen. Die federnden Zungen 2,3 erwachsen aus der Radialfläche
22 des Schließzylindergehäuses in Achsrichtung und erstrecken sich anschließend von
dem Befestigungsende 19, welches mit der Radialfläche 22 einstückig verbunden ist,
in Umfangsrichtung. Die federnden Zungen sind mit ihrer Unterfläche mit einem Abstand
zur Umfangsfläche 20 angeordnet. Die federnden Zungen weisen an ihrem freien Ende
eine Gleitfläche 34, auf, die in Richtung auf die Radialfläche 22 zu verläuft und
in die schrägen Flächen 4,5 abfällt. Die schrägen Flächen 4 bzw. 5 sind dabei so angeordnet,
daß sie die Längsachse x-x schneiden und der Schnittpunkt S von der Radialfläche 22
aus wegversetzt ist. Hier ist eine Abweichung zu den bisherig beschriebenen Ausführungsformen
gegeben, bei denen der Schnittpunkt S immer auf die Schlüsseleinführungsöffnung 16
(Fig. 1) hin vor der den Schrägflächen 4,5 angeordnet war. Von der Schlüsseleinführungsöffnung
16 gesehen, ist in diesem Falle der Schnittpunkt S hinter den schrägen Flächen 4,5
angeordnet. Zwischen dem freien Ende der Zunge 2,3 und der Radialfläche 22 ist ein
Spalt vorgesehen.
[0041] Die Ausnehmung 3 weist einen Einführungssektor 23 auf, der im wesentlichen dem Sektor
23ʹ entspricht, der von den Zungen in ihrer Umfangserstreckung eingenommen wird. Die
Montage des Schließzylindergehäuses 1 erfolgt derart, daß die Zungen 2,3 des Schließzylindergehäuses
1 so ausgerichtet wird, daß sie in den Einführungsbereich 23 eingeführt werden können.
Danach erfolgt eine Verschwenkung dergestalt, daß der Riegelsektor 36 in den Spalt
zwischen den federnden Zungen 2,3 und der Radialfläche 22 eintreten kann. Dies wird
dadurch erleichtert, daß die Gleitflächen 34 an der entsprechenden Kante der Rückseite
14 anliegen und die federnden Zungen 2,3 veranlassen von der Radialfläche 22 in Achsrichtung
wegbewegt zu werden. Bei Erreichen der Endstellung, d.h. wenn die Anschlagfläche
38, die Bestandteil des Befestigungsendes 19 der federnden Zungen 2,3 ist, an der
entsprechenden Gegenfläche 39 bei Verschwenkung zur Anlage kommt, können auch die
federnden Zungen 2,3 wieder in Richtung auf die Radialfläche 22 zurückfedern und sich
an die entsprechenden Kanten 6,7 der Riegelsektoren 36 anlegen.
[0042] Eine weitere Variante ergibt sich aus den Figuren 14 und 15. Es handelt sich im wesentlichen
um eine ähnliche Ausgestaltung wie sie im Zusammenhang mit den Figuren 5 und 6 beschrieben
ist, jedoch ersteckt sich in diesem Fall die federnde Zunge in Umfangsrichtung der
Umfangsfläche 20, d.h. konzentrisch zur Längsachse x-x. Die federnden Zungen 2,3 sind
ebenfalls Bestandteil der Umfangsfläche 20 und mit entsprechenden Anlaufflächen zur
axialen Einführung vorsehen. Der Unterschied zur Ausführungsform gemäß den Figuren
5,6 besteht darin, daß die axiale Federung in Umfangsrichtung und nicht in Achsrichtung
wirkt.
Bezugszeichenliste
[0043]
1 Schließzylindergehäuse
2,3 Zungen
4,5 schräge Flächen
6,7 Kanten
8 Ausnehmung
9,10 Spalt
11 Flansch
12 Tür (zu verriegelndes Bauteil)
13 Schließzylinder
14 Rückseite des zu verriegelndes Bauteiles
15 Frontseite des zu verriegelnden Bauteiles
16 Schlüsseleinführungsöffnung
17 Hülse
18 Begrenzungsfläche der Ausnehmung
19 Befestigungsende
20 Umfangsfläche
21 Zungenabschnitt
22 Radialfläche
23 Sektorabschnitt für Einführung
24 Sektorabschnitt zur Verriegelung
25 Anschlag
26 Vorsprung
27 Durchtrittsöffnung
28 Zungenunterfläche
29 Abflachung am Gehäuse
30 Geradefläche in Ausnehmung
31 Zusatzausnehmung
32 Schlüssel
33 Riegel
34 Gleitfläche
35 Spalt
36 Riegelsektor
37 Anschlagsektor
38 Anschlagfläche
39 Anschlag am Riegelsektor
x-x Längsachse
y-y Biegeachse
α Schrägungswinkel
S Schnittpunkt
1. Befestigungsvorrichtung für einen Schließzylinder in dünnwandigen Türen, Schubladen
oder dergleichen zu verriegelnden Teilen, insbesondere von Metallschränken oder Kästen,
in die das den Schließzylinder aufnehmende Schließzylindergehäuse oder eine dieses
aufnehmende Hülse, in eine Ausnehmung eingesteckt ist und gegen die Rückseite des
zu verriegelnden Teiles verrastet ist,
gekennzeichnet durch dem Schließzylindergehäuse (1) oder einer dieses aufnehmenden
Hülse (17) einstückig angeformten federnd nachgiebigen Zungen (2,3), die an ihrem
freien Ende eine Fläche (4,5) aufweisen, die einerseits in ihrer Radialerstreckung
schräg, die Längsachse (x-x) des Gehäuses (1) bzw. der Hülse (17) in einem Winkel
(α) schneidend verläuft, wobei der Winkel von 90° abweicht und der Schnittpunkt (S)
mit der Längsachse (x-x) in Richtung derselben zu den Schrägflächen (4,5) versetzt
ist und die andererseits an der Kante (6,7) zwischen der Begrenzungsfläche (18) der
Ausnehmung (8) und der Rückseite (14) des zu verriegelnden Teiles (12) federnd abgestützt
und parallel hierzu verlaufend ausgebildet ist.
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zungen (2,3) an ihrem der Rückseite (14) des zu verriegelnden Teiles (12)
entfernt liegenden Ende (19) einstückig mit dem Schließzylindergehäuse (1) oder der
Hülse (17) verbunden sind.
3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 für eine Montage in Richtung der Längsachse,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zungen (2,3) Teil der entsprechend unterbrochenen Umfangsfläche (20) des
Schließzylindergehäuses (1) oder der Hülse (17) sind und einen sich etwa in Richtung
der, aber radial versetzt zur Längsachse (x-x) derselben verlaufenden Zungenabschnitt
(21) aufweisen, an dessen Ende die schrägen Flächen (4,5) angebracht sind, und daß
die schrägen Flächen (4,5) radial nach außen aus der Umfangsfläche (20) hervorstehen
(Fig. 5, 6).
4. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 für eine Montage in Richtung der Längsachse,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zungen (2,3) zunächst mit einem etwa radial verlaufenden Befestigungsende
(19) aus der Umfangsfläche (20) des Schließzylindergehäuses (1) oder der Hülse (17)
radial nach außen erwachsen und dann in einen sich etwa in Richtung der, aber radial
versetzt zur Längsachse (x-x) verlaufenden Zungenabschnitt (21) übergehen, an dessen
Ende die schrägen Flächen (4,5) angebracht sind (Fig. 3, 10).
5. Befestigungsvorrichtung für eine Verschwenkmontage um die Längsachse,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zungen (2,3) Teil der entsprechend unterbrochenen Umfangsfläche (20) des
Schließzylindergehäuses (1) oder der Hülse (17) sind, und eine sich in Umfangsrichtung
erstreckenden Zungenabschnitt (21) aufweisen, an dessen Ende die schräge Fläche (4,5)
angebracht ist, und daß die schrägen Flächen (4,5) radial nach außen aus der Umfangsfläche
(20) hervorstehen ( Fig.14, 15).
6. Befestigungsvorrichtung für eine Verschwenkmontage um die Längsachse,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zungen (2,3) zunächst mit einem etwa radial verlaufenden Teil (19) aus der
Umfangsfläche (20) des Schließzylindergehäuses (1) oder der Hülse (17) radial nach
außen erwachsen und dann in einen etwa konzentrisch zur Umfangsfläche (20) verlaufenden
Zungenabschnitt (21) übergehen, an dessen Ende die schräge Fläche (4,5) angebracht
ist ( Fig. 7,8).
7. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1 für eine Verschwenkmontage um die Längsachse,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zungen (2,3) zunächst axial mit einem etwa in Richtung der Längsachse (x-x)
aber versetzt dazu ver laufenden Teilen aus einer Radialfläche (22) des Schließzylindergehäuses
(1) oder der Hülse (17), mit der diese an der Frontseite (15) des zu verriegelnden
Teiles (12) anliegen, erwachsen und anschließend in einen in etwa konzentrisch zur
Umfangsfläche (20) verlaufenden Zungenanschnitt (21) übergehen, an dessen Ende die
schräge Fläche (4,5) angebracht ist (Fig.11, 12).
8. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 und 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung (8) im zu verriegelnden Teil (12) Sektorabschnitte zur Einführung
(23) und Verriegelung (24) aufweist (Fig.9).
9. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Anschlag (25) zur komplementären Verriegelung zu den schrägen Flächen (4,5)
der Zungen (2,3) vorgesehen ist (Fig. 7,8).
10. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag (25) der aus dem Schließzylindergehäuse (1) oder der Hülse (17)
erwachsende Teil der Zungen (2,3) ist.
11. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die schrägen Flächen (4,5) mit einer Riffelung versehen oder treppenartig ausgebildet
sind.
12. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zungenabschnitt (21) über seine Längenerstreckung, ausgehend von seinem mit
dem Schließzylindergehäuse (1) oder der Hülse (17) verbunden Ende (19) wellenförmig
zunächst auf die Längsachse (x-x) zu und dann wieder wegverlaufend ausgebildet ist
(Fig. 10).
13. Befestigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zungenabschnitt (21) über seine Längenerstreckung, ausgehend von seinem mit
dem Schließzylindergehäuse (1) oder der Hülse (17) verbundenen Ende (19) bezogen
auf seine Biegeachse (y-y) mit zunächst abnehmender und dann mit den schrägen Flächen
(4,5) versehenen Ende hin wieder zunehmender Stärke ausgebildet ist.
14. Befestigungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3 und 5 mit einer das Schließzylindergehäuse
umgebenden Hülse,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zungen (2,3) an ihrem freien Ende mit radial nach innen gerichteten Vorsprüngen
(26) versehen sind, die mit entsprechenden Sperrflächen am Schließzylindergehäuse
(1) zusammenarbeiten (Fig. 5).
15. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch die Verwendung einer als Druckguß verarbeitbaren Metallegierung
oder einer als Spritzguß verarbeitbaren, insbesondere mit einem Metallüberzug versehbaren,
Kunstoff.
16. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 15 in Verbindung mit den Ansprüchen 4 oder
6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schließzylindergehäuse (1) oder die Hülse im Bereich der Zungen (2,3) Durchtrittsöffnungen
(27) für ein bewegliches Formwerkzeugteil aufweisen.
17. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die federnde Bewegbarkeit der Zungen (2,3) beim Verriegelungsvorgang begrenzt
ist.
18. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 17 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Begrenzung durch entsprechende Bemessung des freien Spaltes (9,10) zwischen
der Umfangsfläche (20) und der dieser zugewandten Fläche (28) der Zungen (2,3) erfolgt.
19. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schrägungswinkel (α) so bemessen ist, daß Selbsthemmung zwischen der Kante
(6,7) und der schrägen Fläche (4,5) gegeben ist und insbesondere zwischen 85° und
50° bezogen auf die Längsachse (x-x) beträgt.
20. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanten (6, 7) und damit die Begrenzungsflächen (18) der Ausnehmung (8) an
denen die schrägen Flächen (4, 5) der Zungen (2, 3) abgestützt sind, für eine Montage
in Richtung der Längsachse (x-x) tangential zu einem Kreis um die Längsachse (x-x)
oder für eine Verschwenkmontage um die Längsachse (x-x) radial zu derselben verlaufen.