(19)
(11) EP 0 258 585 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.03.1988  Patentblatt  1988/10

(21) Anmeldenummer: 87110191.1

(22) Anmeldetag:  15.07.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E01F 13/00, E01F 15/00, E04H 17/00, E04H 17/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB LI SE

(30) Priorität: 03.09.1986 DE 3629935

(71) Anmelder: Malkmus-Dörnemann, Carola, Dr.
D-38259 Salzgitter (DE)

(72) Erfinder:
  • Smyrek, Leo, Dipl.-Ing.
    D-3320 Salzgitter 51 (DE)

(74) Vertreter: Döring, Rudolf (DE) 
Jasperallee 1a
D-38102 Braunschweig
D-38102 Braunschweig (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Zaunanlage


    (57) Die Zaunanlage mit im Abstand voneinander im Unter­grund verankerten Pfosten (1) und an den Pfosten ge­haltenen Gitterwerken, wie Draht- oder Stabgitter (2), ist mit einer Durchbruchsicherung gegen Kraft­fahrzeuge ausgerüstet. Hierzu sind auf der dem Ein­friedungsbereich zugekehrten Seite des Zaunes diesem unmittelbar benachbart sowie zu diesem parallel in Achs- bis Chassishöhe der Kraftfahrzeuge verlaufende, flexible, hochfeste Spannglieder (6,6a) in der Form von Stahlseilen oder -ketten vorgesehen, welche ab­schnittsweise mit ihren Enden an gesonderten Veran­kerungspfosten (5) unter Zwischenanordnung von Energie aufzehrenden, elastisch verformbaren oder rohrförmigen, durch Zusammendrücken bleibend verformbaren Lastbe­grenzungselementen befestigt sind (Fig.1).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Zaunanlage mit im Abstand voneinander im Untergrund verankerten Pfosten und an den Pfosten gehaltenen Gitterwerken, wie Draht- oder Stabgitter.

    [0002] Zaunanlagen dienen zur Einfriedung von Grundstücken und gleichzeitig zu ihrer Sicherung. Um den Sicherheits­effekt zu erhöhen, ist es bekannt, die Zaunanlage mit Alarmeinrichtungen auszurüsten, welche bei Erschütte­rungen des Zaunes oder bei Zerstörungen der Zaunfelder bzw. an diesen Feldern entlangverlaufender Spanndrähte ansprechen. Derartige Alarmeinrichtungen können auch so ausgebildet sein, daß in einer Zentrale der jeweilige Ort der Auslösung des Alarms ersichtlich ist. Das Ein­dringen in den durch die Zaunanlage eingefriedeten Bereich kann jedoch durch die Alarmanlage selbst nicht verhindert werden.

    [0003] Erfahrungsgemäß werden zur Überwindung von Zaunanlagen bzw. zum Eindringen in die durch Zaunanlagen ge­sicherten Bereiche Kraftfahrzeuge verwendet, mit denen Personen und Gerätschaften in die Sicher­heitszone gebracht werden, um in die zu sichernden Objekte einzudringen oder diese zu zerstören.

    [0004] Die in den Zaunanlagen vorgesehenen Durchfahrt­öffnungen sind in der Regel durch entsprechend widerstandsfähig ausgebildete Tore sowie auch in den Durchfahrten durch sog. Durchfahrtsperren ge­schützt, während der Zaun ein sehr leicht zu über­windendes Hindernis mit geringem Schutzwert dar­stellt.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zaunanlage der beschriebenen Art so auszubilden, daß auch über große Längen des Zaunes eine Schutz­wirkung, ähnlich wie sie mittels der Tore oder Durchfahrtsperren erreichbar ist, erzielt wird.

    [0006] Gelöst wird vorstehende Aufgabe alternativ durch die im Anspruch 1 und Anspruch 6 gekennzeichneten Merkmale.

    [0007] Die neue Durchbruchsicherung des Zaunes läßt sich mit verhältnismäßig geringem Aufwand über lange Strecken erstellen und kann so ausgelegt werden, daß selbst mittelschwere Lastkraftwagen bei ihren im freien Gelände erreichbaren Geschwindigkeiten dieses Hindernis nicht überwinden können und im Falle des Versuchs eines Durchbruches beschädigt und mit größter Wahrscheinlichkeit auch fahrun­tüchtig werden.

    [0008] In Verbindung mit den eingangs beschriebenen Alarm­anlagen, die entweder von dem Zaun oder von der Durchbruchsicherung ausgelöst werden können, ergibt sich ein besonders hoher Sicherheitswert der Zaun­anlage gegen ein Eindringen bei gleichzeitiger Anzeige des Ortes eines jeweiligen Eindringversuches.

    [0009] Dadurch, daß die Durchbruchsicherung auf der dem Einfriedungsbereich zugekehrten Seite des Zaunes angeordnet ist, kann sie nur nach Überwindung des Zaunes selbst von Unberechtigten erreicht und ggf. außer Funktion gesetzt werden.

    [0010] Die Lastbegrenzungselemente und die Spannglieder sowie auch die Verankerungspfosten können dabei so bemessen werden, daß ein Bersten der Spannglieder bei einem Durchbruchversuch mit Sicherheit verhin­dert wird.

    [0011] Sowohl durch die nach Anspruch 1 vorgesehenen elastisch verformbaren Lastbegrenzungselemente als auch mit den im Anspruch 6 genannten rohrför­migen, bleibend verformbaren Lastbegrenzungsele­menten wird eine Energie aufzehrende Wirkung und damit eine Bewegungsverzögerung des zum Durchbruch­versuch verwendeten Fahrzeuges und hierdurch die von den Spanngliedern nach der erfolgten Defor­mierung der Lastbegrenzungselemente allein auf­zunehmenden Kräfte vermindert. Die rohrförmigen, durch Zusammendrücken bleibend verformbaren Last­begrenzungselemente sind gegenüber den elastisch verformbaren Lastbegrenzungselementen nur einmal verwendbar, jedoch haben sie den großen Vorteil, daß sie wesentlich wirtschaftlicher herstellbar sind und leicht ersetzt werden können. Abgesehen davon wird es ohnehin bei einem Durchbruchversuch notwendig, die Zaunanlage zu reparieren, so daß der dann vorzunehmende Ersatz der Lastbegrenzungs­elemente ohne großen Aufwand leicht möglich ist.

    [0012] Die Verankerungspfosten der Durchbruchsicherung müssen nicht den gleichen Abstand wie die Zaun­pfosten haben. In der Regel genügt es, wenn die Verankerungspfosten in einem mehrfachen Abstand der Zaunpfosten angeordnet sind.

    [0013] Für Zaunanlagen mit elastisch verformbaren Begren­zungselementen sind weitere zweckmäßige Ausbil­dungsformen in den Unteransprüchen 3 bis 5 angegeben.

    [0014] Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung der Zaun­anlage mit rohrförmigen, bleibend verformbaren Lastbegrenzungselementen ist im Anspruch 7 genannt.

    [0015] Unabhängig davon, ob elastisch verformbare oder bleibend verformbare Begrenzungselemente verwendet werden, empfiehlt es sich, die Spannglieder we­nigstens im Bereich der Enden als Spannseile aus­zubilden und zwischen diesen Enden und den an den Lastbegrenzungselementen anliegenden Widerlager­platten nach Art von Maulkupplungen ausgebildete Kupplungsteile vorzusehen, die über Zug- und Ab­standsbolzen mit den Widerlagerplatten verbunden sind. Dabei können die Zug- und Abstandsbolzen zweckmäßig als Spannbolzen mit Spannmuttern aus­gebildet sein. Bei Verwendung elastisch verform­barer Lastbegrenzungselemente können die Spann­bolzen und Spannmuttern gleichzeitig zur Vorspan­nung dieser Lastbegrenzungselemente dienen.

    [0016] Weitere zweckmäßige Ausführungsformen für die beiden alternativen Lösungen nach den Ansprüchen 1 und 6 sind in den Unteransprüchen 10 bis 14 angegeben.

    [0017] Die Zeichnung gibt Ausführungsbeispiele der Erfindung in schematischer Darstellung wieder.

    [0018] Es zeigen:

    Fig. 1 die Seitenansicht eines Teiles einer Zaunan­lage mit elastisch verformbaren Lastbegren­zungselementen,

    Fig. 2 einen Schnitt durch die Anordnung nach Fig. 1 entlang der Schnittlinie A-Aʹ,

    Fig. 3 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt durch die Anordnung nach Fig. 2 entlang der Schnitt­linie C-Cʹ,

    Fig. 4 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 3,

    Fig. 5 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt durch die Anordnung nach Fig. 2 entlang der Schnitt­linie B-Bʹ,

    Fig. 6 eine Draufsicht ähnlich Fig. 4 auf einen Teil einer Zaunanlage mit bleibend verformbaren, rohrförmigen Lastbegrenzungselementen,

    Fig. 7 einen Mittellängsschnitt durch die Anordung nach Fig. 6 entlang der Schnittlinie D-Dʹ.



    [0019] Die in den Figuren 1 und 2 wiedergegebene Zaunanlage weist in gleichem Abstand voneinander angeordnete Zaunpfosten 1 auf, die in dem dargestellten Beispiel als im Querschnitt dreieckförmige sich nach oben hin konisch verjüngende Hohlpfosten ausgeführt sind. An den Zaunpfosten 1 ist in bekannter Weise ein Gitter­werk 2 befestigt, welches sich über die gesamte Länge des Zaunes erstreckt. In dem dargestellten Beispiel ist das Gitterwerk 2 in Form eines Maschendrahtes ausgebildet.

    [0020] Die Zaunpfosten 1 tragen an ihren oberen Enden Stachel­drahthalter 3, an denen als Übersteigsicherung Stachel­draht 4 in mehreren parallel zueinander verlaufenden Strängen gehalten ist.

    [0021] Das Drahtgitter 2 ist auf der Außenseite der Zaunpfosten 1, d.h. auf der von dem Einfriedungsbereich abgewandten Seite befestigt.

    [0022] Auf der anderen, also dem Einfriedungsbereich zugekehr­ten, Seite des Zaunes bzw. der Pfosten 1 sind dem Zaun unmittelbar benachbart Verankerungspfosten 5 vorgesehen, die verhältnismäßig tief und fest in dem Untergrund gehalten sind, wie in der Fig. 1 durch die mit den Verankerungspfosten verbundenen Fundament­platten 5a angedeutet ist.

    [0023] Die Verankerungspfosten 5 sind jeweils paarweise dicht nebeneinander angeordnet. Zwischen den einander zugekehr­ten Verankerungspfosten 5 benachbarter Paare sind je­weils als Durchbruchsicherungen gegen Kraftfahrzeuge in dem dargestellten Beispiel zwei Spannglieder 6 und 6a gehalten, die bei der dargestellten Ausführung gemäß den Fig. 3 bis 6 als Spann- bzw. Stahlseile ausgeführt sind. Statt der Spannseile können auch über den überwiegenden Teil bzw. die gesamte Länge Stahlketten als Spannglieder vorgesehen sein.

    [0024] Der Abstand der den jeweiligen Spanngliedern 6 bzw. 6a zugeordneten Verankerungspfosten 5 ist wesentlich größer als der Abstand zwischen benachbarten Zaunpfosten 1. In dem dargestellten Beispiel beträgt der Abstand der Verankerungspfosten 5 etwa das Fünffache des Abstan­des der Zaunpfosten 1.

    [0025] Die Verankerungspfosten 5 sind auch in ihrer Höhe wesentlich geringer bemessen als die Zaunpfosten 1. Sie ragen über den Untergrund nur so weit, daß die Spannglieder 6 bzw. 6a etwa in Achs- bis Chassishöhe üblicher Lastkraftwagen verlaufen, deren gewaltsames Eindringen in den von der Zaunanlage umschlossenen Einfriedungsbereich verhindert werden soll.

    [0026] Wie besonders deutlich aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht, stützen sich die Spannglieder 6 und 6a an den Zaun­pfosten 5 über Lastbegrenzungselemente 7 ab, die in dem dargestellten Beispiel innerhalb des Zaunpfostens 5 untergebracht sind. Die als Spannseile ausgebildeten Spannglieder 6 und 6a sind an ihren freien Enden mit Kauschen 8 ausgerüstet, welche in Kupplungsteile 9 eingreifen, die nach Art von Maulkupplungen ausgebildet sind und die einen Kupplungsbolzen 10 aufweisen, welcher sich durch den ösenförmigen Abschnitt der Kausche 8 hindurch erstreckt. Die Kupplungsteile 9 sind mit Zug- und Abstandsbolzen 10 verbunden, die sich durch den Verankerungspfosten 5 hindurch erstrecken sowie auch durch eine Widerlagerplatte 11 und an ihren freien Enden als Gewindebolzen zur Aufnahme von Spannmuttern 12 ausgebildet sind.

    [0027] Die Lastbegrenzungselemente 7 stützen sich mit ihrem der Widerlagerplatte 11 abgekehrten Ende über eine Anlageplatte 11a auf der Innenseite der Wandung 5a des Verankerungspfostens 5 ab. Die Anlageplatte 11a kann dabei mit dem zugehörigen Lastbegrenzungselement 7 fest verbunden sein. Auch die Widerlagerplatte 11 kann gleichzeitig als Anlageplatte fest an dem Lastbe­grenzungselement 7 angeordnet sein.

    [0028] Die Lastbegrenzungselemente 7 sind in dem dargestellten Beispiel als Puffer aus Zellkunststoff ausgebildet, die in ihren Abmessungen so gehalten sind, daß sie in dem von den Verankerungspfosten gebildeten Hohl­raum 5b in dem oberen Bereich dieser Pfosten geschützt aufgenommen werden können.

    [0029] Zur Erzielung der notwendigen Stabilität der Veranke­rungspfosten 5 sind diese unter Verwendung von T- oder U-förmigen Profilteilen aufgebaut, wie dies in den Fig. 3 und 4 angedeutet ist.

    [0030] Zum Schutz der über den jeweiligen Verankerungspfosten herausragenden Enden der Zug- und Abstandsbolzen 10 sowie der Spannmuttern 12 sowie auch für Revisionszwecke ist mit dem Verankerungspfosten 5 jeweils eine kasten­förmige Abdeckung 13 lösbar verbunden.

    [0031] Die als Spannseile ausgebildeten Spannglieder 6 bzw. 6a sind längs der Zaunpfosten 1 an diesen geführt. Zu diesem Zweck sind die Zaunpfosten 1 gemäß Fig. 5 mit quer von den Zaunpfosten vorspringenden und höhen­einstellbar an den Pfosten gehaltenen Stützträgern 14 ausgerüstet. Die höheneinstellbare Befestigung der Stützträger 14 an den Zaunpfosten 1 erfolgt mittels schematisch dargestellter Schellen 15. An den freien Schenkeln der U-förmigen Stützträger 14, welche von dem Zaunpfosten 1 wegweisen, sind U-förmige Führungs­bügel 16 gehalten, durch die hindurch sich die Spann­seile 6 bzw. 6a mit geringem Bewegungsspiel erstrecken, so daß sie durch die genannten Bügel 16 nur in Längsrich­tung gleitend geführt sind. Auf diese Weise wird ein Durchhängen oder Herunterdrücken der Spannseile 6 bzw. 6a im Bereich zwischen den Verankerungspfosten 5 vermieden. Vielmehr werden die Spannglieder über ihre gesamte Länge in der jeweils gewünschten und eingestellten Höhe gehalten, um ihre Rammschutzwirkung auszuüben.

    [0032] Die Fig. 6 und 7 zeigen eine andere Ausbildung der auf der Einfriedungsseite vorgesehenen Anordnung der eigentlichen Durchbruchsicherung, bestehend aus den Verankerungspfosten mit zugehörigen Spanngliedern und Lastbegrenzungselementen.

    [0033] In den Fig. 6 und 7 sind die mit den Fig. 1 bis 5 übereinstimmenden Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

    [0034] Die Anordnung nach den Fig. 6 und 7 weist statt der getrennten unmittelbar benachbart angeordneten Ver­ankerungspfosten 5 im Abstand der genannten Pfosten 5 angeordnete Verankerungspfosten 25 auf, die in dem dargestellten Beispiel aus einem Doppel-T-Profil be­stehen, an welchem beidseitig die Spannglieder 6 bzw. 6a über Kauschen 8 und Kupplungsteile 9 sowie Spann­schrauben 10 gehalten sind.

    [0035] An den freien Schenkeln des Doppel-T-Profiles des Pfostens 25 sind in dem dargestellten Beispiel haar­nadelförmige Zugschlaufen 26 befestigt, beispielsweise angeschweißt, welche die als rohrförmige, durch Zu­sammendrücken bleibend verformbaren Lastbegrenzungs­elemente 27 aufnehmen. Es handelt sich dabei um re­lativ kurze Rohrabschnitte, die sich lediglich über den Abstand erstrecken, der zwischen den Spannglie­dern 6 und 6a vorhanden ist, wobei der Durchmesser, die Wandstärke und auch das Material für die Rohr­abschnitte in Abhängigkeit von den aufzunehmenden Kräften bis zu ihrer bleibenden Verformung gewählt werden können.

    [0036] Die Zug- und Abstandsbolzen 10 können sich durch die Schlaufen 26, die rohrförmigen Lastbegrenzungselemente 27 und durch die Widerlagerplatten 11 erstrecken, welche von Profilteilen 28 in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 6 und 7 gebildet sind.

    [0037] In der dargestellten Ausgestaltung erstrecken sich die Zug- und Abstandsbolzen 10 jedoch ober- bzw. unter­halb der Schlaufen 26 und rohrförmigen Lastbegrenzungs­elemente 27 nur durch die Widerlagerprofilteile 28, die an den rohrförmigen Lastbegrenzungselementen 27 befestigt, beispielsweise angeschweißt sind.

    [0038] Die Spannglieder 6 und 6a der Anordnungen nach den Fig. 6 und 7 sind in gleicher Weise wie bei der Aus­führung der Zaunanlage nach den Fig. 1 bis 4 an den Zaunpfosten 1 geführt, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist.

    [0039] Je nach Größe der bis zur bleibenden Verformung der rohrförmigen Lastbegrenzungselemente 27 aufzunehmenden Kräfte können die als Rohrabschnitte ausgebildeten Lastbegrenzungselemente in ihrem Durchmesser, der Wandstärke und auch durch die Materialwahl entspre­chend bemessen werden.

    [0040] Die Anordnung der rohrförmigen Lastbegrenzungsele­mente 27 in den Zugschlaufen 26 hat den Vorteil, daß die rohrförmigen Lastbegrenzungselemente 27 etwa über ihren halben Umfang zusätzlich abgestützt werden und hierdurch eine zusätzliche Stabilisierung gegen blei­bende Verformung erfahren.


    Ansprüche

    1. Zaunanlage mit im Abstand voneinander im Untergrund verankerten Pfosten und an den Pfosten gehaltenen Gitterwerken, wie Draht- oder Stabgitter, da­durch gekennzeichnet, daß als Durchbruchsicherung gegen Kraftfahrzeuge auf der dem Einfriedungsbereich zugekehrten Seite des Zaunes diesem unmittelbar benachbart und zu diesem parallel in Achs- bis Chassishöhe der Kraftfahrzeuge verlaufende, flexible, hochfeste Spannglieder (6,6a) in der Form von Stahlseilen oder -ketten vorgesehen sind, die abschnittsweise mit ihren Enden an ge­sonderten Verankerungspfosten (5) unter Zwischen­anordnung von Energie aufzehrenden, elastisch ver­formbaren Lastbegrenzungselementen (7) befestigt sind.
     
    2. Zaunanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Spannglieder (6,6a) jeweils mit einer Widerlager­platte (11) verbunden sind, die sich über je ein Lastbegrenzungselement (7) auf dem Verankerungs­pfosten (5) abstützt.
     
    3. Zaunanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungs­pfosten (5) wenigstens im Bereich der angreifenden Widerlagerplatten (11) als Hohlpfosten ausgebildet sind und die Widerlagerplatten sowie Lastbegren­zungselemente (7) jeweils in dem Hohlraum (5b) der Pfosten aufgenommen sind.
     
    4. Zaunanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Lastbegrenzungselemente (7) als Puffer aus Zellkunststoff, hydraulische Stoßdämpfer oder Federpakete ausgebildet sind.
     
    5. Zaunanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Puffer mit den Widerlagerplatten (11) und den Anlageflächen der Verankerungspfosten (5) zugekehrten Anlage­platten (11a) ausgerüstet sind.
     
    6. Zaunanlage gemäß dem Gattungsbegriff des Anspruches 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Durchbruchsicherung gegen Kraftfahrzeuge auf der dem Einfriedungsbereich zugekehrten Seite des Zaunes diesem unmittelbar benachbart und zu diesem parallel in Achs- bis Chassishöhe der Kraft­fahrzeuge verlaufende, flexible, hochfeste Spann­glieder (6,6a) in der Form von Stahlseilen oder -ketten vorgesehen sind, die abschnittsweise mit ihren Enden an gesonderten Verankerungspfosten (25) unter Zwischenanordnung von rohrförmigen, durch Zusammendrücken bleibend verformbaren Last­begrenzungselementen (27) befestigt sind.
     
    7. Zaunanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Spannglieder (6,6a) jeweils mit einem Widerlager­profilteil (28) verbunden sind, welches sich auf dem rohrförmigen Lastbegrenzungselement (27) ab­stützt, das seinerseits in einer am Widerlager­pfosten (25) befestigten haarnadelförmigen Zug­schlaufe (26) aufgenommen ist.
     
    8. Zaunanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Spannglied (6,6a) wenigstens im Bereich der Enden als Spannseil ausgebildet ist und zwischen diesen Enden und den Widerlagerplatten (7;28) nach Art von Maulkupplungen ausgebildete Kupplungsteile (9) vorgesehen sind, die über Zug- und Abstands­bolzen (10) mit den Widerlagerplatten verbunden sind.
     
    9. Zaunanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichet, daß die Zug- und Abstandsbolzen (10) sich durch die Widerlagerplatten bzw. Widerlagerprofilteile (11 bzw. 28) hindurch erstrecken und als Spannbolzen mit Spannmuttern (12) ausgebildet sind.
     
    10. Zaunanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungspfosten (5;25) einen mehrfachen Abstand der Zaunpfosten (1) aufweisen.
     
    11. Zaunanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungspfosten (5;25) aus T- oder U-förmigen Profilteilen bestehen bzw. aufgebaut sind.
     
    12. Zaunanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannglieder (6,6a) in Längsrichtung glei­tend an quer von den Zaunpfosten (1) vorspringenden und höheneinstellbar an den Pfosten befestigten Stützträgern (14) gehalten sind.
     
    13. Zaunanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütz­träger (14) als im Querschnitt U-förmige Bügel ausgebildet sind, deren freie Schenkel vom Pfosten (1) wegweisen und jeweils ein Spannglied (6 bzw. 6a) tragen.
     




    Zeichnung