[0001] Die Erfindung betrifft eine Potentialtrennung für die auf unterschiedliche Ringkernabschnitte
eines Ferritringkerns aufgebrachten Wicklungen einer Ringkerndrossel.
[0002] Es ist bereits eine Vielzahl von Potentialtrennungen für Drosseln bekannt. So beschreibt
beispielsweise die DE-OS 30 47 603 ein in die Öffnung eines Ferritringkerns einschiebbares
Isolierstoff-Plättchen, das mittels schlitzartiger Durchbrechungen, die quer zur
Einschuböffnung des Ferritringkerns verlaufen, federnd gestaltet ist, derart, daß
die eingeschobenen Isolierstoff-Plättchen mit ihren entsprechenden Stirnkanten federnd
gegen den Ferritringkern anliegen.
[0003] Dieser bekannten Potentialtrennung haften jedoch erhebliche Nachteile an. Bei kleinen
Durchmessern der Ferritringkernöffnungen sind diese Plättchen nur schwer montierbar
und bewirken so auf Grund ihrer hohen Anpreßdrucke unerwünschte Änderungen der magnetischen
Werte der Drosseln. Die Herabsetzung der Anpreßdrucke ist wiederum nur durch ausreichend
elastische und damit verhältnismäßig dünne Isolierstoff-Plättchen erzielbar, was
dazu führt, daß die geforderten Abstände zwischen den Wicklungen, die z. B. bei CSA
= 2,4mm liegen, nicht eingehalten werden können.
[0004] Die DE-OS 33 30 881 beschreibt schließlich eine Potentialtrennung für Ringkerndrosseln
mit zu einer Isolierstoffplatte aufrecht ausgerichteten Stegen, die mit ihren einander
zugekehrten inneren Stirnkanten über einen federnden Ring miteinander verbunden sind
und mit ihren äußeren Stirnkanten federnd gegen den aufgesteckten Ferritkernring anliegen.
[0005] Diese Potentialtrennung ist nur mit verhältnismäßig großem Aufwand herstellbar,
so daß gerade bei diesem Typ die durch unterschiedliche Höhen der Drosseln bedingte
Forderung nach unterschiedlich hohen Potentialtrennungen und damit die Notwendigkeit
unterschiedlicher Werkzeuge zu hohen Kosten führt. Wird die Ringkerndrossel in Becher
eingegossen, so erweist sich diese Gestaltung gleichfalls als zu aufwendig.
[0006] Beiden bekannten Potentialtrennungen ist zudem gemeinsam, daß sie jeweils nur mit
vier Kanten, also nicht flächig am Ringkern anliegen und damit in den Anlagebereichen
hohe Druckkfräfte verursachen, welche die magnetischen Eigenschaften der Ringkerndrosseln
beeinträchtigen.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Potentialtrennung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die vorstehend aufgezeigte Nachteile vermeidet;
d. h. insbesondere auch große Toleranzen der Innenlochdurchmesser der Ferritringkerne
ausgleicht und zwar ohne die Ferritringkerne hohen mechanischen Beanspruchungen auszusetzen.
Gleichwohl soll diese Potentialtrennung mit festem Andruck an der Lochwandung der
Ferritringkerne anliegen und eine sichere Einhaltung der von den Prüfstellen geforderten
Abstände zwischen den Wicklungen gewährleisten.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe weist die Potentialtrennung gemäß der Erfindung ein aus
einem elastischen Kunststoff, insbesondere Elastomer, gefertigtes, hohlzylindrisches
Element mit mindestens zwei an die äußere Mantelfläche des Elements angeformten Stegen
auf, die im in die Ringkernöffnung eingeschobenen Zustand des Elements mit ihren
freien Stegenden gegen den Ferritringkern anliegen.
[0009] Bedingt durch die Elastizität des verwendeten Kunststoffes herrscht in den Anlagebereichen
der Potentialtrennung eine gleichmäßige Druckverteilung. Zudem ist, gleichfalls auf
Grund der Elastizität, die Dicke der Stege für den Toleranzausgleich von untergeordneter
Bedeutung, so daß die Dicke der Stege jeweils an die geforderten Abstände zwischen
den Wicklungen angepaßt werden kann. Der Toleranzausgleich erfolgt nämlich im wesentlichen
durch die Deformationsmöglichkeit des hohlzylindrischen Elements bzw. Teils der Potentialtrennung,
das auf Grund seiner elastischen Eigenschaften gegen Zerstörung gesichert ist. Untersuchungen
haben jedenfalls gezeigt, daß bei einer Deformation des hohlzylindrischen Elements
zu einem Element mit ovalem Querschnitt die dabei erzeugten Kräfte nicht übermäßig
ansteigen. Durch Variation der Innen- und/oder Außendurchmesser des hohlzylindrischen
Elements kann im übrigen jede gewünschte Druckcharakteristik eingestellt werden.
[0010] Bevorzugt sind an die Mantelfläche des hohlzylindrischen Elements zwei zueinander
diametral ausgerichtete Stege angeformt. Bei drei und mehr Wicklungen sind entsprechend
der Wicklungsanzahl und Verteilung der Wicklungen Stege an die Mantelfläche des Elements
angeformt.
[0011] Zur Schaffung einer weitgehend gleichmäßigen Druckbelastung entspricht die Höhe
des hohlzylindrischen Elements und seiner Stege etwa der Ferritringkernhöhe.
[0012] Diese Potentialtrennungen lassen sich im Strangpreßverfahren und folglich mit nur
geringem Aufwand herstellen, wobei der Preßstrang entsprechend der gewünschten Höhe
der Potentialtrennungen in einzelne Potentialtrennungen aufgeteilt wird.
Bei unterschiedlich hohen Ferritringkernen mit etwa gleichem Durchmesser der Ringkernöffnung
müssen folglich keine neuen Werkzeuge beschafft werden; es genügt vielmehr, wenn
nur die Einstellung der Ablängvorrichtung der Werkzeuge entsprechend geändert wird.
[0013] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 Eine Potentialtrennung nach der Erfundung in perspektivischer Darstellung
Fig. 2 Eine Draufsicht auf eine Potentialtrennung nach Fig. 1
Fig. 3 Eine Ferritringkerndrossel mit einer Potentialtrennung nach Fig. 1, 2 in Draufsicht,
wobei die Wicklungen teils nur angedeutet sind.
[0014] Die Potentialtrennung nach Fig. 1, 2 besitzt ein aus elastischem Kunststoff, insbesondere
Elastomer gefertigtes hohlzylindrisches bzw. röhrchenförmiges Element 1, an dessen
äußere Mantelfläche zwei Stege 2,2 einstückig angeformt sind.
[0015] In ihrem in die Ringkernöffnung 3 eines Ferritringkerns 5 eingeschobenen Zustand
liegen die Stege 2,2 mit ihren freien Stegenden 4,4 elastisch gegen den Ferritringkern
5 an. Die Stege 2,2 gewährleisten dabei den notwendigen Isolationsabstand zwischen
den Wicklungen 6, 7 der Ferritringkerndrossel (siehe Fig. 3).
1. Potentialtrennung für die auf unterschiedliche Ringkernabschnitte eines Ferritringkerns
aufgebrachten Wicklungen einer Ringkerndrossel, gekennzeichnet durch ein aus einem
elastischen Kunststoff gefertigtes hohlzylindrisches Element (1) mit mindestend zwei
an die äußere Mantelfläche des Elements angeformten Stegen (2,2), die im in die Ringkernöffnung
(3) eingeschobenen Zustand des Elements mit ihren freien Stegenden (4,4) gegen den
Ferritringkern (5) anliegen.
2. Potentialtrennung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an die Mantelfläche des Elements (1) zwei zueinander diametral ausgerichtete Stege
(2,2) angeformt sind.
3. Potentialstrennung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß entsprechend der Wicklungsanzahl und Verteilung der Wicklungen Stege an die Mantelfläche
des Elements (1) angeformt sind.
4. Potentialtrennung nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das hohlzylindrische Element (1) und die Stege (2,2) einstückig aus einem Elastomer
gefertigt sind.
5. Potentialtrennung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe des hohlzylindrischen Elements (1) und der Stege (2,2) etwa der Ferritringkernhöhe
entspricht.
6. Verfahren zur Herstellung einer Potentialtrennung nach Anspruch 1 und Anspruch
2, 3, 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die hohlzylindrischen Elemente (1) und ihre bevorzugt einstückig angeformten Stege
(2,2) im Strangpreßverfahren hergestellt und der Preßstrang entsprechend der gewünschten
Höhe der Potentialtrennungen aufgetrennt wird.