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1. Schäranlage und Tellerfadenbremse
2.1 Üblicherweise wird während des Schärens jeder Faden beim Ablauf aus dem Schärgatter
mittels einer Bremse gehalten, um ihn mit gleichförmigem Zug auf den Schärbaum aufzubringen.
Bei schnell laufenden Schäranlagen ist eine derartige Bremsung unerwünscht, da die
Widerstände an den Führungen des Fadens zum Schärbaum dem Faden bereits ausreichende
Spannung erteilen.
2.2 Es wird vorgeschlagen, als Klemmbremsen für jeden Faden einer Schäranlage eine
mittels Druckgas gegen Schwer- oder Federkraft ein- oder ausschaltbare Tellerfadenbremse
vorzusehen. Durch Öffnen eines Ventils lassen sich beim An- oder Abfahren der Schärbaumdrehung
simultan sämtliche Tellerfadenbremsen öffnen oder schließen.
2.3 Eine entsprechende Tellerfadenbremse besteht aus einem Gehäuse, das den Unterteller
trägt und die Gaszuführung zu einem durch Gasdruck expandierbaren System enthält sowie
einem im Gehäuse axial beweglichen Körper, der mit dem durch Gasdruck expandierbaren
System kraftschlüssig verbunden ist und einen den Oberteller tragenden Dorn aufweist.
Die Stärke der Bremswirkung auf den zwischen Oberteller und Unterteller laufenden
Faden wird beispielsweise durch den Druck des Obertellers auf den Unterteller bestimmt.
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