(19)
(11) EP 0 258 904 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.03.1988  Patentblatt  1988/10

(21) Anmeldenummer: 87112912.8

(22) Anmeldetag:  04.09.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E02B 3/04, E02D 13/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE FR GB NL SE

(30) Priorität: 05.09.1986 DE 3630273

(71) Anmelder: Hansen, Benno
D-2270 Oevenum (DE)

(72) Erfinder:
  • Hansen, Benno
    D-2270 Oevenum (DE)

(74) Vertreter: Tönnies, Jan G., Dipl.-Ing. 
Niemannsweg 133
24105 Kiel
24105 Kiel (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Buhnensetzvorrichtung


    (57) Vorrichtung zum Setzen von Pfählen zur Bildung einer Buhne, mit einem Fahrwerk (10), mit einer auf dem Fahrwerk angeordneten Bedieneinrichtung (20) mit einer auf dem Fahr­werk angeordneten Antriebseinrichtung (30) und mit einer oberhalb der Pfahlausrichteinrichtung (50) in Rammrichtung geführten Rammeinrichtung (60), wobei das Fahrwerk auf den Köpfen von bereits gesetzten Pfählen verfahrbar ist, seitlich an dem Fahrwerk eine Pfahlzufuhreinrichtung (40) angeordnet ist und vor dem Fahrwerk eine Pfahlausricht­einrichtung (50) angeordnet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Setzen von Pfählen zur Bildung einer Buhne gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Eine solche Vorrichtung ist aus der deutschen Zeit­schrift "Bau und Bauindustrie, 7/1961, S. 264, Bild 1 bekannt. Mit ihr können selbstverständlich auch Buhnen erstellt werden.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrich­tung zum Setzen von Pfählen zur Bildung einer Buhne zu schaffen, mit deren Hilfe das Setzen der Pfähle vereinfacht und weitgehend automatisiert werden kann.

    [0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kenn­zeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausge­staltungen einer solchen Vorrichtung beschrieben.

    [0005] Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung erläutert. In dieser zeigt (in nicht einheitlichem Abbildungsmaßstab):

    Fig. 1 eine Seitenansicht,

    Fig. 2 eine Draufsicht, und

    Fig. 3 eine Frontansicht.



    [0006] Die Vorrichtung besteht aus einem auf den Köpfen be­reits gesetzter Pfähle verfahrbaren Fahrwerk 10, einer auf dem Fahrwerk angeordneten Bedieneinrichtung 20, einer auf dem Fahrwerk angeordneten Antriebseinrichtung 30, einer seitlich an dem Fahrwerk angeordneten Pfahl­zufuhreinrichtung 40, einer vor dem Fahrwerk angeordne­ten Pfahlausrichteinrichtung 50 und einer oberhalb der Pfahlausrichteinrichtung vertikal geführten Rammein­richtung 60.

    [0007] Das Fahrwerk 10 besteht aus einer Gleiskettenanordnung 12, einer unterhalb der Gleiskettenanordnung 12 ange­ordneten, die bereits gesetzten Pfähle zwischen sich aufnehmenden Stabilisierungseinrichtung 14 und einer die Köpfe der bereits gesetzten Pfähle umgreifenden Führungseinrichtung 16. Die Stabilisierungseinrichtung 14 weist zwei in Fahrtrichtung angeordnete, seitlich gegen die bereits gesetzten Pfähle anpreßbare Stangen 18 auf. Die Führungseinrichtung 16 wird aus einem U-­Eisen, dessen quer verlaufender Schenkel die Gleiskette nach oben abdeckt und deren seitliche Schenkel die Köpfe der bereits gesetzten Pfähle umgreifen, gebildet.

    [0008] Die Bedieneinrichtung 20 besteht aus einem Sitz 22 und einer vor diesem angeordneten Steuereinrichtung 24. Die Antriebseinrichtung weist eine Verbrennungskraftma­schine 32, die eine Hydraulikpumpe 34 antreibt, auf.

    [0009] Die seitlich an das Fahrwerk 10 angesetzte Pfahlzufuhr­einrichtung 40 besteht aus einer unterhalb des Fahr­werks 10 angeordneten, sich in Fahrtrichtung erstrek­kenden, eine Gliederkette 42 aufnehmenden Förderschiene 44, einer sich an die Förderschiene 44 anschließenden, nach innen weisenden Aufnahme 46 und oberhalb des Fahr­werks 10 angeordneten, sich in Fahrtrichtung erstrek­kenden Führungsstangen 48.

    [0010] Die Pfahlausrichteinrichtung 50 besteht aus einem den einzusetzenden Pfahl von der seitlich des Fahrwerks angeordneten Pfahlzufuhreinrichtung 40 mittig vor das Fahrwerk 10 verschwenkenden Ausrichthebel 52 und einer vor dem Fahrwerk 10 angeordneten, zum Halten des einzu­setzenden Pfahles dienenden Klemmeinrichtung 54.

    [0011] Die Rammeinrichtung 60 besteht aus einer sich vertikal erstreckenden Rammbühne 62 und einer an der Rammbühne 62 vertikal geführten, auf den Kopf des einzusetzenden Pfahls einwirkenden Ramme 64.

    [0012] Die Vorrichtung sitzt bei Betrieb auf dem wasserseiti­ gen Ende der durch bereits gesetzte Pfähle gebildeten Buhne auf, wobei die Gleiskettenanordnung 12 auf der durch die Pfahlköpfe gebildeten Fläche aufliegt. Die seitlich an dem Fahrwerk angeordnete Pfahlzufuhrein­richtung 40 nimmt eine Vielzahl von zum Einsetzen vor­bereiteten, insbesondere angespitzten, Pfählen auf, wobei die Spitzen der Pfähle in den Gliedern einer von der Förderschiene 44 geführten Gliederkette 42 stecken. Diese Gliederkette 42 wird um ein dem Durchmesser der Pfähle entsprechendes Stück ruckweise vorwärtsbewegt, bei jedem Fördervorgang wird dabei die Spitze des je­weils vorderen Pfahles in die nach innen weisende Auf­nahme 46 transportiert. Der einen Bestandteil der Pfahlausrichteinrichtung 50 bildende Ausrichthebel 52 verschwenkt diesen zum Einsetzen vorbereiteten Pfahl sodann bei geöffneter Klemmeinrichtung 54 zwischen deren Backen. Die Klemmeinrichtung 54 wird sodann ge­schlossen, wobei die drei Bügel 56 der Klemmeinrichtung 54 den in den Boden einzurammenden Pfahl erfassen und ausrichten.

    [0013] Die bei Einsetzen des Pfahles in die Pfahlausrichtein­richtung 50 an der Rammbühne 62 hochgezogene Ramme 64 wird sodann auf den Kopf des einzurammenden Pfahles abgesenkt und die Ramme unter Lockerung der Klemmein­richtung 54 betätigt. Das durch Schwerkraft wirkende Schlagwerkzeug der Ramme bewirkt ein Eindringen des Pfahles in den Boden des Untergrunds. Die Ramme 64 wird abgeschaltet, wenn der Kopf des eingesetzten Pfahles das Niveau der Köpfe der zuvor eingerammten Pfähle erreicht. Sodann wird die Vorrichtung um ein dem Durch­messer der einzusetzenden Pfähle entsprechendes Stück (bei Setzen der Pfähle mit Abstand zueinander zuzüglich des Abstandes der Pfähle voneinander) nach vorn verfah­ren, die Ramme 64 an der Rammbühne 62 hochgezogen, ein weiterer Pfahl unter die Ramme 64 gefördert und dieser nachfolgende Pfahl sodann eingerammt.

    [0014] Die aus zwei in Fahrtrichtung ausgerichteten, unterhalb des Fahrwerks angeordneten Stangen der Stabilisierungs­einrichtung 14 werden bei Betrieb der Ramme - vorzugs­weise hydraulisch - von jeweils einer Seite gegen die bereits zuvor eingesetzten Pfähle gepreßt, um das Fahr­werk bei dem Rammbetrieb zu stabilisieren. Bei Verfah­ren der Vorrichtung entlang der errichteten Buhne wer­den die Stangen der Stabilisierungseinrichtung 14 von den Pfählen , wie in Figur 3 gezeigt, abgehoben.

    [0015] Die einzelnen Arbeitsvorgänge werden von der auf dem Sitz 22 sitzenden Bedienperson mittels einer Steuerein­richtung 24 gesteuert, über die die hydraulische Ver­sorgung der einzelnen anzutreibenden Elemente der Vor­richtung wie die Gleiskette 18, die Förderkette 42, der Ausrichthebel=52, die Klemmeinrichtung 54 und die Stan­gen der Stabilisierungseinrichtung 14 geregelt wird.

    [0016] Vorzugsweise wird auch die Ramme 64 hydraulisch betrie­ben.

    [0017] Die zeichnerisch dargestellte Ausführungsbeispiel der vorgeschlagenen Vorrichtung kann nur eine Reihe von Pfählen setzen. Es wird jedoch weiter vorgeschlagen, die Vorrichtung derart auszubilden, daß die Vorrichtung gleichzeitig zwei parallel zueinander und mit Abstand voneinander verlaufende Reihen von Pfählen setzen kann. Bei einer derartigen Ausgestaltung kann sich das Fahr­ werk wahlweise lediglich auf einer Pfahlreihe oder aber auf beiden Pfahlreichen abstützen. Dabei ist eine Pfahlzufuhreinrichtung auf jeder Seite der Vorrichtung anzuordnen (eine solche Ausgestaltung kommt jedoch auch für eine Vorrichtung in betracht, die lediglich eine Reihe von Pfählen setzen kann.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Setzen von Pfählen zur Bildung einer Buhne, mit einem Fahrwerk, mit einer auf dem Fahrwerk angeordneten Bedieneinrichtung mit einer auf dem Fahrwerk angeordneten Antriebseinrichtung und mit einer oberhalb der Pfahlausrichteinrichtung in Ramm­richtung geführten Rammeinrichtung, dadurch gekenn­zeichnet,
    - daß das Fahrwerk (10) auf den Köpfen von bereits gesetzten Pfählen verfahrbar ist,
    - daß seitlich an dem Fahrwerk (10) eine Pfahlzu­fuhreinrichtung (40) angeordnet ist und
    - daß vor dem Fahrwerk (10) eine Pfahlausrichtein­richtung (50) angeordnet ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß das Fahrwerk (10) aus
    - einer Gleiskettenanordnung (12),
    - einer unterhalb der Gleiskettenanordnung (12) angeordneten, die bereits gesetzten Pfähle zwischen sich aufnehmenden Stabilisierungseinrichtung (14), und - einer die Köpfe der bereits gesetzten Pfähle um­greifenden Führungseinrichtung (16)
    besteht.
     
    3 Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­net, daß die Stabilisierungseinrichtung (14) aus zwei in Fahrtrichtung angeordneten, seitlich gegen die be­reits gesetzten Pfähle anpreßbaren Stangen (18) besteht.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, da­durch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (16) aus einem U-Eisen besteht, dessen quer verlaufender Schenkel die Gleiskettenanordnung (12) nach oben ab­deckt und deren seitliche Schenkel die Köpfe der be­reits gesetzten Pfähle umgreifen.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß die Pfahlzufuhreinrichtung (40) aus
    - einer unterhalb des Fahrwerks (10) angeordneten, sich in Fahrtrichtung erstreckenden, eine Gliederket­tenanordnung (42) aufnehmenden Förderschiene (44),
    - einer sich an die Förderschiene (44) anschließen­den, nach innen weisenden Aufnahme (46), und
    - oberhalb des Fahrwerks (10) angeordneten, sich in Fahrtrichtung erstreckenden Führungsstangen (48) besteht.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß die Pfahlausrichteinrichtung (50) aus
    - einem den einzusetzenden Pfahl von der seitlich des Fahrwerks (10) angeordneten Pfahlzufuhreinrichtung (40) mittig vor das Fahrwerk (10) verschwenkenden Aus­richthebel (52), und
    - einer vor dem Fahrwerk angeordneten, zum Halten des einzusetzenden Pfahles dienenden Klemmeinrichtung (54)
    besteht.
     
    7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
    - auf jeder Seite der Vorrichtung eine Pfahlzufuhr­einrichtung (40) vorgesehen ist, und
    - die Vorrichtung zum Setzen von zwei mit Abstand voneinander angeordneten Pfählen eingerichtet ist.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht