[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Setzen von Pfählen zur Bildung einer
Buhne gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine solche Vorrichtung ist aus der deutschen Zeitschrift "Bau und Bauindustrie,
7/1961, S. 264, Bild 1 bekannt. Mit ihr können selbstverständlich auch Buhnen erstellt
werden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Setzen von Pfählen
zur Bildung einer Buhne zu schaffen, mit deren Hilfe das Setzen der Pfähle vereinfacht
und weitgehend automatisiert werden kann.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen
einer solchen Vorrichtung beschrieben.
[0005] Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung
erläutert. In dieser zeigt (in nicht einheitlichem Abbildungsmaßstab):
Fig. 1 eine Seitenansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht, und
Fig. 3 eine Frontansicht.
[0006] Die Vorrichtung besteht aus einem auf den Köpfen bereits gesetzter Pfähle verfahrbaren
Fahrwerk 10, einer auf dem Fahrwerk angeordneten Bedieneinrichtung 20, einer auf dem
Fahrwerk angeordneten Antriebseinrichtung 30, einer seitlich an dem Fahrwerk angeordneten
Pfahlzufuhreinrichtung 40, einer vor dem Fahrwerk angeordneten Pfahlausrichteinrichtung
50 und einer oberhalb der Pfahlausrichteinrichtung vertikal geführten Rammeinrichtung
60.
[0007] Das Fahrwerk 10 besteht aus einer Gleiskettenanordnung 12, einer unterhalb der Gleiskettenanordnung
12 angeordneten, die bereits gesetzten Pfähle zwischen sich aufnehmenden Stabilisierungseinrichtung
14 und einer die Köpfe der bereits gesetzten Pfähle umgreifenden Führungseinrichtung
16. Die Stabilisierungseinrichtung 14 weist zwei in Fahrtrichtung angeordnete, seitlich
gegen die bereits gesetzten Pfähle anpreßbare Stangen 18 auf. Die Führungseinrichtung
16 wird aus einem U-Eisen, dessen quer verlaufender Schenkel die Gleiskette nach
oben abdeckt und deren seitliche Schenkel die Köpfe der bereits gesetzten Pfähle umgreifen,
gebildet.
[0008] Die Bedieneinrichtung 20 besteht aus einem Sitz 22 und einer vor diesem angeordneten
Steuereinrichtung 24. Die Antriebseinrichtung weist eine Verbrennungskraftmaschine
32, die eine Hydraulikpumpe 34 antreibt, auf.
[0009] Die seitlich an das Fahrwerk 10 angesetzte Pfahlzufuhreinrichtung 40 besteht aus
einer unterhalb des Fahrwerks 10 angeordneten, sich in Fahrtrichtung erstrekkenden,
eine Gliederkette 42 aufnehmenden Förderschiene 44, einer sich an die Förderschiene
44 anschließenden, nach innen weisenden Aufnahme 46 und oberhalb des Fahrwerks 10
angeordneten, sich in Fahrtrichtung erstrekkenden Führungsstangen 48.
[0010] Die Pfahlausrichteinrichtung 50 besteht aus einem den einzusetzenden Pfahl von der
seitlich des Fahrwerks angeordneten Pfahlzufuhreinrichtung 40 mittig vor das Fahrwerk
10 verschwenkenden Ausrichthebel 52 und einer vor dem Fahrwerk 10 angeordneten, zum
Halten des einzusetzenden Pfahles dienenden Klemmeinrichtung 54.
[0011] Die Rammeinrichtung 60 besteht aus einer sich vertikal erstreckenden Rammbühne 62
und einer an der Rammbühne 62 vertikal geführten, auf den Kopf des einzusetzenden
Pfahls einwirkenden Ramme 64.
[0012] Die Vorrichtung sitzt bei Betrieb auf dem wasserseiti gen Ende der durch bereits
gesetzte Pfähle gebildeten Buhne auf, wobei die Gleiskettenanordnung 12 auf der durch
die Pfahlköpfe gebildeten Fläche aufliegt. Die seitlich an dem Fahrwerk angeordnete
Pfahlzufuhreinrichtung 40 nimmt eine Vielzahl von zum Einsetzen vorbereiteten, insbesondere
angespitzten, Pfählen auf, wobei die Spitzen der Pfähle in den Gliedern einer von
der Förderschiene 44 geführten Gliederkette 42 stecken. Diese Gliederkette 42 wird
um ein dem Durchmesser der Pfähle entsprechendes Stück ruckweise vorwärtsbewegt, bei
jedem Fördervorgang wird dabei die Spitze des jeweils vorderen Pfahles in die nach
innen weisende Aufnahme 46 transportiert. Der einen Bestandteil der Pfahlausrichteinrichtung
50 bildende Ausrichthebel 52 verschwenkt diesen zum Einsetzen vorbereiteten Pfahl
sodann bei geöffneter Klemmeinrichtung 54 zwischen deren Backen. Die Klemmeinrichtung
54 wird sodann geschlossen, wobei die drei Bügel 56 der Klemmeinrichtung 54 den in
den Boden einzurammenden Pfahl erfassen und ausrichten.
[0013] Die bei Einsetzen des Pfahles in die Pfahlausrichteinrichtung 50 an der Rammbühne
62 hochgezogene Ramme 64 wird sodann auf den Kopf des einzurammenden Pfahles abgesenkt
und die Ramme unter Lockerung der Klemmeinrichtung 54 betätigt. Das durch Schwerkraft
wirkende Schlagwerkzeug der Ramme bewirkt ein Eindringen des Pfahles in den Boden
des Untergrunds. Die Ramme 64 wird abgeschaltet, wenn der Kopf des eingesetzten Pfahles
das Niveau der Köpfe der zuvor eingerammten Pfähle erreicht. Sodann wird die Vorrichtung
um ein dem Durchmesser der einzusetzenden Pfähle entsprechendes Stück (bei Setzen
der Pfähle mit Abstand zueinander zuzüglich des Abstandes der Pfähle voneinander)
nach vorn verfahren, die Ramme 64 an der Rammbühne 62 hochgezogen, ein weiterer Pfahl
unter die Ramme 64 gefördert und dieser nachfolgende Pfahl sodann eingerammt.
[0014] Die aus zwei in Fahrtrichtung ausgerichteten, unterhalb des Fahrwerks angeordneten
Stangen der Stabilisierungseinrichtung 14 werden bei Betrieb der Ramme - vorzugsweise
hydraulisch - von jeweils einer Seite gegen die bereits zuvor eingesetzten Pfähle
gepreßt, um das Fahrwerk bei dem Rammbetrieb zu stabilisieren. Bei Verfahren der
Vorrichtung entlang der errichteten Buhne werden die Stangen der Stabilisierungseinrichtung
14 von den Pfählen , wie in Figur 3 gezeigt, abgehoben.
[0015] Die einzelnen Arbeitsvorgänge werden von der auf dem Sitz 22 sitzenden Bedienperson
mittels einer Steuereinrichtung 24 gesteuert, über die die hydraulische Versorgung
der einzelnen anzutreibenden Elemente der Vorrichtung wie die Gleiskette 18, die
Förderkette 42, der Ausrichthebel=52, die Klemmeinrichtung 54 und die Stangen der
Stabilisierungseinrichtung 14 geregelt wird.
[0016] Vorzugsweise wird auch die Ramme 64 hydraulisch betrieben.
[0017] Die zeichnerisch dargestellte Ausführungsbeispiel der vorgeschlagenen Vorrichtung
kann nur eine Reihe von Pfählen setzen. Es wird jedoch weiter vorgeschlagen, die Vorrichtung
derart auszubilden, daß die Vorrichtung gleichzeitig zwei parallel zueinander und
mit Abstand voneinander verlaufende Reihen von Pfählen setzen kann. Bei einer derartigen
Ausgestaltung kann sich das Fahr werk wahlweise lediglich auf einer Pfahlreihe oder
aber auf beiden Pfahlreichen abstützen. Dabei ist eine Pfahlzufuhreinrichtung auf
jeder Seite der Vorrichtung anzuordnen (eine solche Ausgestaltung kommt jedoch auch
für eine Vorrichtung in betracht, die lediglich eine Reihe von Pfählen setzen kann.
1. Vorrichtung zum Setzen von Pfählen zur Bildung einer Buhne, mit einem Fahrwerk,
mit einer auf dem Fahrwerk angeordneten Bedieneinrichtung mit einer auf dem Fahrwerk
angeordneten Antriebseinrichtung und mit einer oberhalb der Pfahlausrichteinrichtung
in Rammrichtung geführten Rammeinrichtung, dadurch gekennzeichnet,
- daß das Fahrwerk (10) auf den Köpfen von bereits gesetzten Pfählen verfahrbar ist,
- daß seitlich an dem Fahrwerk (10) eine Pfahlzufuhreinrichtung (40) angeordnet ist
und
- daß vor dem Fahrwerk (10) eine Pfahlausrichteinrichtung (50) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrwerk (10) aus
- einer Gleiskettenanordnung (12),
- einer unterhalb der Gleiskettenanordnung (12) angeordneten, die bereits gesetzten
Pfähle zwischen sich aufnehmenden Stabilisierungseinrichtung (14), und - einer die
Köpfe der bereits gesetzten Pfähle umgreifenden Führungseinrichtung (16)
besteht.
3 Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisierungseinrichtung
(14) aus zwei in Fahrtrichtung angeordneten, seitlich gegen die bereits gesetzten
Pfähle anpreßbaren Stangen (18) besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung
(16) aus einem U-Eisen besteht, dessen quer verlaufender Schenkel die Gleiskettenanordnung
(12) nach oben abdeckt und deren seitliche Schenkel die Köpfe der bereits gesetzten
Pfähle umgreifen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfahlzufuhreinrichtung
(40) aus
- einer unterhalb des Fahrwerks (10) angeordneten, sich in Fahrtrichtung erstreckenden,
eine Gliederkettenanordnung (42) aufnehmenden Förderschiene (44),
- einer sich an die Förderschiene (44) anschließenden, nach innen weisenden Aufnahme
(46), und
- oberhalb des Fahrwerks (10) angeordneten, sich in Fahrtrichtung erstreckenden Führungsstangen
(48) besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfahlausrichteinrichtung
(50) aus
- einem den einzusetzenden Pfahl von der seitlich des Fahrwerks (10) angeordneten
Pfahlzufuhreinrichtung (40) mittig vor das Fahrwerk (10) verschwenkenden Ausrichthebel
(52), und
- einer vor dem Fahrwerk angeordneten, zum Halten des einzusetzenden Pfahles dienenden
Klemmeinrichtung (54)
besteht.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
- auf jeder Seite der Vorrichtung eine Pfahlzufuhreinrichtung (40) vorgesehen ist,
und
- die Vorrichtung zum Setzen von zwei mit Abstand voneinander angeordneten Pfählen
eingerichtet ist.