[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Türfeststeller, insbesondere für Kraftwagentüren,
mit einer am einen Türanordnungsteil, Tür oder Türholm, schwenkbar angeschlagenen,
ein Haltergehäuse am anderen Türanordnungsteil durchsetzenden, über ihre Länge hin
mit quer zu ihrer Längserstreckung ausladenden Ausbauchungen versehenen Türhaltestange,
bei dem die Türhaltestange an einem am einen Türanordnungsteil befestigten, durch
ein einteiliges Formteil gebildeten Träger mittels eines Niet- oder Schraubenbolzens
fliegend gelagert ist.
[0002] Türfeststeller dieser Bauart sind bekannt wobei der das Schwenklager der Türhaltestange
abstützende Träger durch einen um 90° verdrillten Flachmaterialzuschnitt gebildet
ist, der in einem Präge- und Formvorgang aus einem einteiligen Materialzuschnitt
hergestellt ist und eine für die sichere Abstützung des Schwenklagers der Türhaltestange
ausreichende Festigkeit aufweist. Nachteilig an diesem Träger ist allerdings, daß
zur Gewährleistung einer ausreichenden Festigkeit verhältnismäßig starkes Ausgangsmaterial
verwendet werden muß, dessen natürliche Festigkeit zudem noch durch den Umstand beeinträchtigt
wird, daß der unerläßliche Ausstanzschnitt eine Störung des vorgegebenen Verlaufes
der Materialfasern bewirkt, so daß eine größere Stärke des Ausgangsmateriales verwendet
werden muß, als für die eigentlich erforderliche Festigkeit notwendig, was einerseits
zu einer unerwünschten Erhöhung des Herstellungsaufwandes und andererseits zu einer
gleichermaßen unerwünschten Gewichtserhöhung führt.
[0003] In Verbindung mit einer herstellungsmäßigen Vereinfachung bezüglich des Trägers des
Schwenklagers der Türhaltestange ist bei den bekannten Ausgestaltungsformen des Trägers
weiterhin als nachteilig hervorzuheben, daß dieser nur unzureichende Sicherungen
gegen ein Verdrehen des Lagerzapfens für die Türhaltestange aufweisen und daß ferner
deren eigene Befestigung am Türanordnungsteil, Tür oder Türholm nicht absolut zuverlässig
ist, da sie nur durch reine Flächenpressung festgelegt sind.
[0004] Bei der Lagerung von Türhaltestangen anTrägern oder Lagerböcken ist es weiterhin
bekannt, zur Vermeidung von Spiel zwischen dem Lagerauge der Türhaltestange und dem
diesem zugeordneten Lagerzapfen letzteren mit einer verformbaren Umfangsprofilierung
zu versehen. Hierfür ist vorgeschlagen worden, den Lagerzapfen mit einer axial gerichteten
Umfangsrändel auszustatten, die beim Eintreiben des Lagerzapfens durch Eigenverformung
eine absolut spielfreie Lagerung der Türhaltestange gewährleistet, was den Vorteil
mit sich bringt, daß aus dem Durchgang der quer zu ihrer Längserstreckung gerichteten
Ausbauchungen der Türhaltestange durch das Haltergehäuse resultierende ruckartige
Beanspruchungen des Lagers auch nach langzeitigem Betrieb nicht zu Rattergeräuschen
führen können. Die Bewerkstelligung der spielfreien Lagerung der Türhaltestange durch
eine axial gerichtete Umfangsrändel hat sich jedoch in der Praxis als nicht voll befriedigend
erwiesen, da die zueinander parallelen Profilierungen einer Umfangsrändel immer noch
zu einem ruckartigen Durchrutschen neigen können.
[0005] Ausgehend von diesem Stande der Technik liegt der Erfindung die Aufgabezugrunde,
einen Türfeststeller der eingangs genannten Bauart dahingehend zu verbessern, daß
bei Verringerung der Herstellungskosten und des Gewichtes eine absolut sichere Abstützung
der aus der Wirkungsweise des Türfeststellers resultierenden Reaktionskräfte und auch
bei langzeitigem Betrieb ein vollständig geräuschfreier Gang der Anordnung sowie
schließlich eine Optimierung der Bauteilausbildungen erreicht wird.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß eine Türhaltestange
koaxial zu ihrer Schwenklagerung durch eine gegen den Kopf des Niet- oder Schraubenbolzens
abgestützte Federlast beaufschlagt ist; wobei der Niet- oder Schraubenbolzen einerseits
drehsicher in der Augenbohrung des Trägers festgelegt, andererseits gegen ruckartige
Verdrehung gesichert über eine Kordelprofilierung spielfrei sowie mit Einlagerung
eines Schmiermittelvorrates mit der Türhaltestange im Eingriff steht. Wird dabei
gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung der Träger auch noch aus einem Abschnitt
eines Rundmaterials als Ausgangsmaterial hergestellt, indem dessen beide Enden zu
zueinander senkrecht stehenden Anschlagflächen verquetscht werden, so ermöglicht diese
Ausbildung eines Türfeststellers diesen bei gerinstmöglichem Gewicht mit einer ausreichenden
Festigkeit in einfachster Weise herzustellen und darüber hinaus auch noch sicherzustellen,
daß innerhalb der Lagerung der Türhaltestange auch nach langzeitigem Betrieb noch
keine Geräuschentwicklung stattfinden kann, sowie ferner, daß die Gesamtanordnung
mit geringstmöglichem Aufwand zusammengebaut werden kann.
[0007] Im einzelnen wird für die weitere Ausgestaltung vorgeschlagen, daß die gegen den
Kopf des Niet-oder Schraubenbolzens abgestützte Federlast durch eine Tellerfeder
gebildet ist und daß zur drehsicheren Festlegung des über einer Teil seiner Länge
hin das Schwenklager der Türhaltestange bildenden Niet- oder Schraubenbolzens im Träger
dessen Augenbohrung eine zum Profilquerschnitt des Schaftteiles deckungsgleiche Profilquerschnittsform
aufweist, die jeweils von der kreisrunden Form abweicht und insbesondere eine polygonalen
bzw. einen ovalen Profilquerschnitt aufweist.
[0008] Auch kann vorgesehen sein, daß der Schaftteil des Niet- oder Schraubenbolzens in
seinem die Türhaltestange lagernden Längenbereich einen größeren Durchmesser aufweist,
als in seinem in das Trägerteil eingreifenden Längenbereich seines Schaftteiles.
[0009] Die dem in diese eingreifenden Längenbereich des Schaftteiles des Niet- oder Schraubenbolzens
zugeordnete Augenbohrungsausnehmung im Träger kann nach einer weiteren zweckmäßigen
Einzelausgestaltung der Erfindung ferner wenigstens über einen Teil ihrer Tiefe hin
eine konische Gestalt aufweisen, so daß beim Vernieten eine Aufmästung des Nietschaftes
eintritt, die eine weitere Verfestigung der Lagerabstützung mit sich bringt.
[0010] Zur sicheren Festlegung des Trägers an dem jeweiligen Türanordnungsteil ist ferner
vorgesehen, daß die zugehörige Anschlagfläche ihrer Ebene gegenüber vorspringende
Verankerungsmittel, wie Zaken oder drgl. Profilierungen aufweist, mittels derer beim
Festspannen des Trägers jeweils eine mechanische Verbindung zwischen diesem und dem
entsprechenden Türanordnungsteil, Tür oder Türholm automatisch hergestellt wird.
[0011] Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beispielsbeschreibung an Hand einiger in der
Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele im einzelnen beschrieben.
In der Zeichnung zeigt die
Figur 1 eine Seitenansicht eines Türfeststellers;
Figur 2 eine Stirnansicht zu einem Türfeststeller nach Figur 1;
Figur 3 eine ausschnittweise Schnittdarstellung zu Figur 1im vergrößerten Maßstab;
Figur 4 eine Seitenansicht zweier möglicher Ausführungsformen eines Trägers für einen
Türfeststeller nach Figur 1;
Figur 5 eine Stirnansicht zu Figur 4;
Figur 6 eine Draufsicht zu Figur 4;
Figur 7 eine Unteransicht zu Figur 4;
[0012] Am einen Türanordnungsteil 1 ist vermittels eines Schraubenbolzens 2 und einer Mutter
3 ein Träger 4 für das Schwenklager 5 einer Türhaltestange 6, die andernends quer
zu ihrer Längserstrekkung gerichtete Ausbauchungen 7 aufweist und ein Haltergehäuse
8 an einem nicht im einzelnen gezeigten zweiten Türanordnungsteil durchgreift, befestigt.
[0013] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der die Schwenklagerung 5 bildende NIet- oder
Schraubenbolzen ausschließlich als Nietbolzen 9 dargestellt, der einen Kopf 10, einen
ersten Schaftteil 11, einen zweiten Schaftteil 12 und einen Nietteil 13 aufweist.
Wie insbesondere aus der Figur 3 ersichtlich, besitzt der Niet- oder Schraubenbolzen
9 neben einem Kopf 10 zwei abgestufte Schaftteilabschnitte 11 und 12, die einen zunehmend
geringeren Durchmesser aufweisen. DAbei ist auf dem Schaftteilabschnitt 11 mit größerem
Durchmesser die Türhaltestange 6 gelagert. Der Schaftteilabschnitt 11 des Niet- oder
Schraubenbolzens 9 ist hierbei mit einer sog. Kordel, also einer Kreuz- und Querprofilierung
versehen die den Einschluß eines Schmiermittelvorrates gestattet und die Ausbildung
von Rattermarken am Lagerauge der Türhaltestange vermeidet und die damit einen dauerhaft
spielfreien sowie geräuschlosen Gang des Türfeststellers gewährleistet. Im Bereich
seines in das Lagerauge 14 des Trägers 4 eingreifenden Schaftteilabschnittes 12 ist
der Niet - oder Schraubenbolzen 9 mit einer axial gerichteten, radialen Umfangsrändel
versehen. Außerdem ist der Niet- oder Schraubenbolzen 9 in seinem in die Augenbohung
des Trägers 4 eingreifenden Längenbereich seines Schaftteiles mit einem von der reinen
Kreisform abweichenden Querschnittsprofil versehen, dem ein entsprechendes Querschnittsprofil
15 der Augenbohrung des Trägers 4 zugeordnet ist. Der Träger 4 ist seinerseits aus
einem Längenabschnitt eines Rundmaterialabschnittes hergestellt und in seinen beiden
Endbereichen mit zueinander senkrecht stehenden Anschlagflächen 17 und 18 versehen,
wobei die beiden Anschlagflächen jeweils durch Materialquetschung gebildet sind und
wobei ferner gemäß der Darstellung derFiguren 4,5 und 7 vorgesehen ist, daß die Anschlagflächen
17 mit Krallen bildenden Ausprägungen bzw. Vorsprüngen 19 versehen sind. Die Figur
4 zeigt weiterhin, daß der Träger 4 entweder geradlinig oder winkelig ausgebildet
sein kann, wobei für die jeweilige Ausbildungsform naturgemäß jeder Winkel zwischen
0° und 90° zur Verfügung steht.
[0014] Die Türhaltestange 6 ist, wie insbesondere aus der Darstellung der Figur 3 ersichtlich,
koaxial zu ihrer Schwenklagerung durch den Niet- oder Schraubenbolzen (9) durch eine
Federlast beaufschlagt, die im gezeigten Ausführungsbeispiel über eine Tellerfeder21
aufgebracht wird.
1.) Türfeststeller, insbesondere für Kraftwagentüren, mit einer am einen Türanordnungsteil,
Tür oder Türholm, schwenkbar angeschlagenen, ein Haltergehäuse am anderen Türanordnungsteil
durchsetzenden, über ihre Länge hin mit quer zu ihrer Längserstreckung ausladenden
Ausbauchungen versehenen Türhaltestange, bei dem die Türhaltestange an einem am einen
Türanordnungsteil befestigten, durch ein einteiliges Formteil gebildeten Träger mittels
eines Niet- oder Schraubenbolzens fliegend gelagert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Türhaltestange (6) koaxial zu ihrer Schwenklagerung (5) durch eine gegen den
Kopf (10) des Niet oder Schraubenbolzens (9) abgestützte Feder (21) federbelastet
und der Niet-oder Schraubenbolzen (9) in einer Augenbohrung des Trägers (4) drehsicher
festgelegt ist, sowie der Schaftteil des Niet- oder Schraubenbolzens (9) über einen
Teil seiner eine Augenbohrung der Türhaltestange (6) durchsetzenden Länge hin in
an sich bekannter Weise mit einer verformbaren Umfangsprofilierung, insbesondere
einer sogenannten Kordel zur Sicherstellung einer spielfreien Lagerung in der Augenbohrung
der Türhaltestange (6) versehen ist.
2.) Türfeststeller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gegen den Kopf
(10) des Niet- oder Schraubenbolzens (9) abgestützte Federlast durch eine Tellerfeder
(21)) gebildet ist.
3.) Türfeststeller nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Schwenklagerung
(5) der Türhaltestange (6) bildende Niet- oder Schraubenbolzen (9) über einen Teil
seiner Länge hin drehsicher in einer Augenbohrung des Trägers (4) festgelegt ist.
4.) Türfeststeller nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Augenbohrung
(15) im Träger (4) und der in diese eingreifende Abschnitt des Schaftteiles des Niet-
oder Schraubenbolzens zueinander deckungsgleiche, von der reinen Kreisform abweichende
Querschnittsformen, wie Polygon oder Oval und dergl. aufweisen.
5.) Türfeststeller nach einem der voraufgehenden Ansprüche 1 bis 4,dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaftteil (11, 12) des Niet- oder Schraubenbolzens (9) über seine Länge hin
unterschiedliche Durchmesser aufweist und insbesondere im Bereich seines Eingriffes
(10) in das Lagerauge der Türhaltestange (6) einen größeren Durchmesser besitzt, als
in seinem in den Träger (4) eingreifenden Schaftteilbereich (12).
6.) Türfeststeller nach einem oder mehreren der voraufgehenden Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Augenbohrung (15) im Träger (4) wenigstens über einen
Teil ihrer Tiefe hin konisch gestaltet ist.
7.) Türfeststeller nach einem oder mehreren der voraufgehenden Ansprüche 1 bis 6,dadurch
gekennzeichnet, daß die Augenbohrung (15) im Träger (4) wenigstens über einen Teil
ihrer Tiefe hin einen von der reinen Kreisform abweichenden Profilquerschnitt aufweist.
8.) Türfeststeller, insbesondere für Kraftwagentüren mit einer am einen Türanordnungsteil,
Tür oder Türholm schwenkbar angeschlagenen, ein Haltergehäuse am einen Türanordnungsteil
durchsetzenden, über ihre Länge hin mit quer zu ihrer Längserstreckung ausladenden
Ausbauchungen versehenen Türhaltestange, bei dem die Türhaltestange an einem am einen
Türanordnungsteil befestigten, durch ein einteiliges Formteil gebildeten Träger mittels
eines Niet- oder Schraubenbolzens fliegend gelagert ist, anch einem oder mehreren
der voraufgehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (4)
aus einem Rundmaterialabschnitt hergestellt und mit zwei zueinander senkrecht ausgerichteten
Anschlagflächen (17 und 18) versehen ist, die durch eine Quetschung des Ausgangsmaterials
hergestellt sind und in deren jeder eine Augenbohrung vorhanden ist, deren eine dem
Durchtritt des Niet- oder Schraubenbolzens (9) zur Lagerung der Türhaltestange (6)
und deren andere dem Durchtritt eines Befestigungsbolzens (2) zum Anschlagen des Trägers
(4) am einen Türanordnungsteil dient.
9.) Türfeststeller nach einem oder mehreren der voraufgehenden Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (4) an seiner der Befestigung am Türanordnungsteil
(1) zugeordneten Anschlagfläche (17) mechanisch wirkende Sicherungsmittel, wie Krallen
(20) oder drgl. Oberflächenprofilierungen aufweist.