[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von Verschlussgliedern
von einem Reissverschlussband mit einem Paar von Trägerbändern und mit schraubenlinienförmig
oder mäanderförmig ausgebildeten, jeweils einen Kopfteil, Mittelteil und einen Basisteil
aufweisenden Verschlussgliedern, die an benachbarten Längskanten angeordnet und aneinander
gekuppelt sind, wobei man die Verschlussglieder entkuppelt und die Trägerbänder bezüglich
einer Mittelebene symmetrisch ausrichtet, einen Abschnitt der Trägerbänder so anordnet,
dass deren Verschlussglieder auf die Bahn eines Schneidelementes ausgerichtet sind,
die zu entfernenden Verschlussglieder bezüglich der Schneidelemente positioniert,
die Abschnitte der Trägerbänder festklemmt, die Kopfteile der zu entfernenden Verschlussglieder
festklemmt, die Verschlussglieder durchschneidet und die an den Kopfteilen festgeklemmten
Verschlussglieder in Richtung weg von den Trägerbändern abzieht, um einen gliederfreien
Abschnitt zu erhalten sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Ein Verfahren und eine Vorrichtung dieser Art sind aus der EP-A 96 777 bekannt. Bei
dem Verfahren werden die entkuppelten Verschlussglieder im wesentlichen vertikal und
parallel zu einer Mittelebene symmetrisch ausgerichtet, die Verschlussglieder mit
dem Basisteil auf die Bahn eines Schneidelementes ausgerichtet und an dem Kopfteil
festgeklemmt, die Basisteil in einer senkrechten und zu der Mittelebene parallelen
Richtung durchgeschnitten und die durchschnittenen an den Kopfteilen festgeklemmten
Verschlussglieder vom Trägerband abgezogen, um den gliederfreien Abschnitt zu erzeugen.
[0003] Die Praxis hat nun gezeigt, dass mit diesem Verfahren sich keine durchwegs befriedigenden
Resultate erzielen lassen, weil die Einwebkante aufgrund der Herstellungstoleranzen
zwischen Band-Kette-Einwebkante ein Einschneiden am Rand des Bandes nicht verhindert
werden kann.
[0004] Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zu schaffen, bei dem dieser Nachteil nicht
auftritt.
[0005] Dieses Ziel wird erfindungsgemäss mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches
l erreicht.
[0006] Die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einem ortsfesten
Führungsblock, um die Verschlussglieder zu entkuppeln und die Trägerbänder bezüglich
einer Mittelebene symmetrisch zueinander auszurichten, mit einem Gegenhalter, der
relativ zum Führungsblock verschiebbar ist, um die Verschlussglieder auszurichten,
mit einer Einrichtung, um die Verschlussglieder bezüglich dem Schneidelement zu positionieren,
mit einer Klemmeinrichtung, die relativ zum Führungsblock beweglich ist, um Abschnitte
der Trägerbänder festzuklemmen, mit zwei Greifelement, die am Gegenhalter angeordnet
und relativ zum Führungsblock beweglich sind, um die Kopfteile der positionierten
Verschlussglieder festzuklemmen, und mit zwei Schneidelemente, die jeweils relativ
zum Führungsblock verschiebbar sind, um mindestens eine Anzahl der positionierten
Verschlussglieder durchzuschneiden, wobei der Gegenhalter und die zwei Greifelemente
miteinander vom Führungsblock weg bewegbar sind, um die durchgeschnittenen Verschlussglieder
von den Trägerbändern abzuziehen, ist dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsblock
zwei Flächen aufweist, die bezüglich der Mittelebene zueinander geneigt sind, dass
die Klemmeinrichtung ein einstückiges Klemmorgan ist, das zwei Flächen aufweist, die
komplementär zu den Flächen am Führungsblock ausgebildet sind, um die symmetrisch
zueinander ausgerichteten Abschnitte der Trägerbänder festzuklemmen und die Verschlussglieder
parallel zur Mittelebene so anzuordnen, dass der Mittelteil der Verschlussglieder
oberhalb der Greifelemente freiliegen, und dass die Schneidelemente in einer zur Mittelebene
querverlaufenden Richtung hin- und herbewegbar sind, um den freiliegenden Mittelteil
der Verschlussglieder neben der Einwebekante durchzuschneiden.
[0007] Die mit der Erfindung erzeilbaren Vorteile sind im wesentlichen darain zu sehen,
dass die Klemmung der Verschlussglieder einfacher und wirkungsvoller ist und durch
die Lage des eingeklemmten Trägerbänders die Belastung der Einwebekante klein gehalten
wird.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens durchschneidet
man den Mittelteil eines weiteren Verschlussgliedes zusätzlich unterhalb der Einwebekante.
Dadurch wird neben dem gliederfreien Abschnitt ein Halbzahl erzeugt, um das Einfädeln
eines Reissverschlussschiebers zu erleichtern.
[0009] Hierzu ist jedem Schneidelement ein zweites Schneidelement zugeordnet, das den Mittelteil
eines weiteren Verschlussgliedes durchschneidet.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert.
[0011] Es zeigen:
Figur l ein schematisch dargestellter Schnitt durch eine Ausführungsform einer Vorrichtung,
Figur 2 einen Ausschnitt "A" der Figur l im vergrösserten Massstab,
Figur 3 die gleiche Ansicht wie Figur 2 einer bevorzugten Ausführungsform,
Figur 4 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles B in Figur 3, und
Figur 5 eine Draufsicht auf die Verschlussglieder.
[0012] Wie aus der Figur l ersichtlich ist, enthält die Vorrichtung einen Führungsblock
l, einen Gegenhalter 2, eine Klemmeinrichtung 3, zwei Greifelemente 4 und mindestens
zwei Schneidelemente 5.
[0013] Das von einer Rolle zugeführte Reissverschlussband wird von einem nicht dargestellten
Abschnitt am Führungsblock l getrennt und die beiden Trägerbänder 6 mit den Verschlussgliedern
7 nach unten symmetrisch zu einer Mittelebene 8 angeordnet. Das Trennen des Reissverschlussbandes
unmittelbar vor dem Eintritt in die Vorrichtung gewährleistet, dass der Abstand von
Lücke zu Lücke an beiden Verschlussgliederkennten genau gleich lang ist. Die Fördereinrichtung
für das Reissverschlussband und die mit dieser zusammenwirkende Steuereinrichtung
wird nicht näher erläutert.
[0014] An den entgegengesetzten Seiten des Gegenhalters 2 ist jeweils eine Schulter 9 ausgebildet,
auf der die Greifelemente 4 mit einem nach innen abstehenden Greifabschnitt l0 aufliegen,
so dass zwischen der Schulterkante und dem Greifabschnitt l0 ein Zwischenraum entsteht,
der zur Ausrichtung der Verschlussglieder auf die Bahn der Schneidelemente 5 dient,
wenn der Gegenhalter 2 angehoben ist. In dieser Stellung weisen die Verschlussglieder
7 mit ihrem Basisteil ll nach oben, mit ihrem vom Trägerband 7 abgewandten Mittelteil
l2 in Richtung zum Schneidelement 5 und liegen mit ihrem Kopfteil l3 auf einer Schulter
9 auf (Fig. 2).
[0015] Bevor das eigentliche Entfernen der Verschlussglieder 7 einsetzt, werden die zu
entfernenden Verschlussglieder 7 bezüglich Schneidelemente 5 genau positioniert,
so dass die Stirnkanten der Schneidelemente 5 jeweils auf einer Lücke zwischen zwei
Verschlussgliedern 7 liegen. Dies erfolgt durch eine optische Abtastung mittels einer
nicht dargestellten Abtasteinrichtung, z.B. einem Lichtleiter, d.h. die Fördereinrichtung
für das Reissverschlussband wird gestoppt, wenn diese Lücke festgestellt wird.
[0016] Diese Feststellung gilt als Ein-Befehl für das nachfolgend beschriebene Entfernen
der Verschlussglieder 7. Zuerst wird die Klemmeinrichtung 3 von oben her gegen den
Führungsblock l verschoben und das Trägerband 6 unter einem Winkel, z B. von 45° bezüglich
d-r Mittelebene 8 festgeklemmt.
[0017] Anschliessend werden die Greiferelemente 4 gegen den Gegenhalter 2 verschoben, wodurch
die Greiferabschnitte l0 mit dem Kopfteil l2 in Eingriff kommen und die Verschlussglieder
7 an ihren Kopfteil l3 festklemmen.
[0018] Anschliessend werden die Schneidelemente 5 in Richtung zur Mittelebene 8 hin verschoben,
wodurch der Mittelteil l3 der Verschlussglieder 7 oberhalb der Einwebekante l4 durchgeschnitten
wird. Der Antrieb der Schneidelemente kann aus bekannten Elementen bestehen und wird
deshalb nicht beschrieben.
[0019] Nachfolgend wird der Gegenhalter 2 mit den Greifelementen 4 abgesenkt, wobei die
zwischen den Schultern 9 und den Greifabschnitten l0 eingeklemmten und an den Basisteilen
ll durchschnittenen Verschlussglieder 7 in Richtung weg vom Trägerband 6 abgezogen
werden.
[0020] Abschliessend werden die Greifelemente 4 vom Gegenhalter 2 abgehoben und die entfernten
Verschlussglieder 7 mittels einer geeigneten Einrichtung, z.B. einem Schieber (nicht
dargestellt) aus der Vorrichtung herausgestossen.
[0021] Danach ist die Vorrichtung wieder bereitgestellt, um am nächsten Abschnitt die Verschlussglieder
zu entfernen.
[0022] Bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform ist der gliederfreie Abschnitt durch
zwei Mittelteile l2 begrenzt, die im wesentlichen an der gleichen Stelle, d.h. oberhalb
der Einwebekante l4 durchgeschnitten sind. Um das Einfädeln des Schiebers an einem
Reissverschlussband zu erleichtern, wird ein Halbzahl vorgesehen. Dieser Halbzahn
wird mit einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erzeugt, die nachfolgend
beschrieben wird.
[0023] Wie in Figur l durch gestrichelte Linien angedeutet und in den Figuren 3 und 4 gezeigt,
ist jedem Schneidelement 5 ein zweites Schneidelement l5 zugeordnet. Während sich
das erstgenannte Schneidelement 5 über eine Mehrzahl von Verschlussgliedern erstreckt,
hat das zweite Schneidelement l5 eine Schneidkantenlänge, die nur zum Durchschneiden
eines Mittelteiles l2 ausreicht. Die Schneidelemente 5 und l5 sind übereinanderliegend
so angeordnet, dass die Verschlussglieder 7, wie in Figur 5 dargestellt, durchgeschnitten
werden. Die Schneidelemente 5 und l5 sind untereinander geführt und werden nacheinander,
d.h. zuerst das erstgenannte und dann das zweite Schneidelement durch eine geeignete
Antriebsvorrichtung bezüglich der Mittelebene 8 hin- und herbewegt.
1. Verfahren zum Entfernen von Verschlussgliedern von einem Reissverschlussband mit
einem Paar von Trägerbändern und mit schraubenlinienförmig oder mäanderförmig ausgebildeten,
jeweils einen Kopfteil, Mittelteil und einen Basisteil aufweisende Verschlussgliedern,
die an benachbarten Längskanten angeordnet und aneinander gekuppelt sind, wobei man
die Verschlussglieder entkuppelt und die Trägerbänder bezüglich einer Mittelebene
symmetrisch ausrichtet, einen Abschnitt der Trägerbänder so anordnet, dass deren
Verschlussglieder auf die Bahn eines Schneidelementes ausgerichtet sind, die zu entfernenden
Verschlussglieder bezüglich der Schneidelemente positioniert, die Abschnitte der
Trägerbänder festklemmt, die Kopfteile der zu entfernenden Verschlussglieder festklemmt,
die Verschlussglieder durchschneidet und die an den Kopfteilen festgeklemmten Verschlussglieder
in Richtung weg von den Trägerbändern abzieht, um einen gliederfreien Abschnitt zu
enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass man die Trägerbänder bezüglich der Mittelebene
zueinander geneigt anordnet und den vom Trägerband beabstandeten Mittelteil der
Verschlussglieder im Bereich der Einwebekante in einer zur Mittelebene querverlaufenden
Richtung durchschneidet, um nach Abziehen der durchschnittenen Verschlussglieder
den gliederfreien Abschnitt zu erzeugen.
2. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass man den Mittelteil der
Verschlussglieder oberhalb der Einwebekante durchschneidet.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche l oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass man den
Mittelteil eines weiteren Verschlussgliedes zusätzlich unterhalb der Ein webekante
durchschneidet, um neben dem gliederfreien Abschnitt einen Halbzahn zu erzeugen.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch l, mit einem ortsfesten
Führungsblock (l), um die Verschlussglieder zu entkuppeln und die Trägerbänder bezüglich
einer Mittelebene symmetrisch zueinander auszurichten, mit einem Gegenhalter (2),
der relativ zum Führungsblock (l) verschiebbar ist, um die Verschlussglieder auszurichten,
mit einer Einrichtung, um die Verschlussglieder bezüglich dem Schneidelemente zu
positionieren, mit einer Klemmeinrichtung (3), die relativ zum Führungsblock (l)
beweglich ist, um Abschnitte der Trägerbänder festzuklemmen, mit zwei Greifelemente
(4), die am Gegenhalter (2) angeordnet und relativ zum Führungsblock (l) beweglich
sind, um die Kopfteile der positionierten Verschlussglieder festzuklemmen, und mit
zwei Schneidelemente (5), die jeweils relativ zum Führungsblock (l) verschiebbar
sind, um mindestens eine Anzahl der positionierten Verschlussglieder durchzuschneiden,
wobei der Gegenhalter (2) und die zwei Greifelemente (4) miteinander vom Führungsblock
(l) weg bewegbar sind, um die durchgeschnittenen Verschlussglieder von den Trägerbändern
abzuziehen, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsblock (l) zwei Flächen aufweist,
die bezüglich der Mittelebene zueinander geneigt sind, dass die Klemmeinrichtung ein
einstückiges Klemmorgan (3) ist, das zwei Flächen aufweist, die komplementär zu den
Flächen am Führungsblock (l) ausgebildet sind, um die symmetrisch zueinander ausgerichteten
Abschnitte der Trägerbänder festzuklemmen und die Verschlussglieder (7) parallel
zur Mittelebene so anzuordnen, dass der Mittelteil (l2) der Verschlussglieder (7)
oberhalb der Greifelemente (4) freiliegen, und dass die Schneidelemente (5) in einer
zur Mittelebene querverlaufenden Richtung hin- und herbewegbar sind, um den freiliegenden
Mittelteil (l2) der Verschlussglieder (7) neben der Einwebekante (l4) durchzuschneiden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidelemente
(5) ausgebildet sind, die Mittelteile (l2) einer vorherbestimmten Anzahl von Verschlussgliedern
gleichzeitig oberhalb der Einwebekante (l4) durchzuschneiden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass jedem
Schneidelement (5) ein zweites Schneidelment (l5) zugeordnet ist, um zur Herstellung
eines Halbzahnes zusätzlich den Mittelteil (l2) eines weiteren Verschlussgliedes (7)
durchzuschneiden.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schneidelement
(l5) unabhängig vom ersten Schneidelement (5) hin- und herbewegbar ist.