[0001] Die Erfindung betrifft einen Schirmgriff mit den Griffquerschnitt kreuzender, in
Klemmwirkung gehaltener Tragschlaufe.
[0002] Eine Tragschlaufenbefestigung dieser Art ist durch das DE-GM 16 90 454 bekannt. Dort
wird die Tragschlaufe zwischen knaufbildenden Griffhälften gehalten, von denen die
schirmkronenabgewandte Hälfte einen zentralen Vorsprung aufweist, der, ein Querloch
der Tragschlaufe durchsetzend, in eine konturenentsprechende Vertiefung der anderen
Hälfte eintritt. Dieser Vorsprung enthält eine Gewindebüchse, die mit einem dem Griffkörper
einverleibten, in die Vertiefung hineinragenden Gewindebolzen zusammenwirkt. Diese
Ausgestaltung ist für einen Massenartikel zu aufwendig. Von besonderem Nachteil ist
die Notwendigkeit des Einsatzes einer bandförmigen Tragschlaufe; die dagegen verbreiteten
kordelartigen Tragschlaufen lassen sich auf diese Weise nicht mit genügender Klemmkraft
fassen. Auch würde ein das Äußere störender, nachteiliger Ringspalt peripher klaffen.
Unter Berücksichtigung des immer wieder zu beobachtenden Spieltriebes neigen Benutzer
auch dazu, schraubbare Teile zu betätigen. Dies ist auch relativ einfach, da ein genügend
großer Hebel vorhanden ist, weil die Hälften im peripheren Bereich geteilt sind.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schirmgriff anzugeben, der eine einfachere, haltbarere,
nicht auf bestimmte Querschnitte abgestellte Tragschlaufenbefestigung bringt.
[0004] Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
[0005] Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Schirmgriffes.
[0006] Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer Schirmgriff realisiert, der
eine sowohl einfache als auch dauerhafte Tragschlaufenbefestigung bringt. Die entsprechende
Klemmwirkung ist mit baulich einfachen Mitteln über ein in eine hinterschnittene
Nut des Schirmgriffes formpassend eingeschobenes Klemmstück erzielt. Die klassischen
Befestigungselemente, wie Schraubbolzen etc., sind verzichtbar. Die entsprechende
Ausrüstung des Griffkörpers mit diesen Mitteln kann entfallen. Die Fixierung beschränkt
sich auf das einfache Einlegen der Griffschlaufe in eine entsprechend offene Nut und
das anschließende führungsgerechte Einsetzen des Klemmstückes. Das kann sogar durch
einen ungeübten Laien, bspw. im Wege der Heimarbeit, erfolgen. Wird anstelle einer
flachen Tragschlaufe eine mehr kordelartige verwendet, so erweist es sich als vorteilhaft,
daß das Klemmstück an seiner Bodenseite eine Rinne zur Aufnahme der kordelartig gestalteten
Tragschlaufe besitzt. In anderen Fällen reicht praktisch bereits die Fuge zwischen
den beiden griffbildenden Teilen. Weiter ist es von Vorteil, daß die Hinterschnittflächen
des Klemmstückes ballig gestaltet sind. Dies ermöglicht ein gewisses korrigierendes
Verdrehen bei Zuordnung des als Klemmschieber gestalteten Klemmstückes. Da weiter
in vorteilhafter Weise die Oberseite des Klemmstückes fluchtend verläuft zu derjenigen
des Schirmgriffes, würde bei Gleichfarbigkeit der Teile die Befestigungsart nicht
einmal optisch auffallen. Von soher gäbe es auch keinen Anreiz, irgendwie an der Befestigungsstelle
zu manipulieren. Andererseits kann aber auch durch farbliche Hervorhebung des Klemmstückes
diese Zone bspw. mit einer Herkunftsangabe versehen werden. Auch ist es in diesem
Zusammenhang günstig, daß die oberseitigen Randkanten des Klemmstückes in konkavem
Bogen verlaufen. So entsteht ein im Mittelbereich eingeschnürtes, optisch besonders
auffälliges "Schildchen". Weiter bringt die Erfindung in Vorschlag, daß vom Nutengrund
eine Vertiefung ausgeht. Leztere kann die Verschlußstelle einer ringförmigen Tragschlaufe
aufnehmen, die somit der Sicht entzogen und andererseits aber auch noch besser gegen
Schlupf gesichert wäre. Optimiert ist diese Zuordnungsart noch durch die bauliche
Maßnahme, daß der Rand der Vertiefung scharfkantig gestaltet ist. Dies würde sogar
zu einer entsprechenden Festlegung bei nicht verdickten Zonen beitragen, indem sich
der gefaßte Schlaufen-Querschnitt dort in die Vertiefungen eingräbt. Natürlich würde
die Länge der Vertiefung nur eine Teillänge der Nut aus. Endlich ergibt sich eine
sichere Trägerschlaufenfestlegung durch dem Nutengrund zugewandte Vertiefungen in
Form von Querriefen des Klemmstückes. Diesen Querriefen könnten formentsprechende
Vorsprünge des Klemmstückes gegenüberliegen, was praktisch eine Verrastung schafft.
Das Schlaufenmaterial nimmt an diesen Stellen einen Bogenverlauf.
[0007] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand von vier Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den Schirmgriff gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, und zwar in zumindest
rudimentärer Griffkrümmung und bei in der Krümmungsebene verlaufendem Klemmstück,
Fig. 2 die Seitenansicht hierzu,
Fig. 3 die Unteransicht,
Fig. 4 den unteren Teilabschnitt des besagten Griffes in Einzeldarstellung,
Fig. 5 den Schirmgriff gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel, jedoch bei quer zur
Krümmungsebene angeordnetem Klemmstück, ansonsten aber gleichförmig dem ersten,
Fig. 6 die Seitenansicht hierzu,
Fig. 7 die Unteransicht,
Fig. 8 den unteren Abschnitt des Schirmgriffes,
Fig. 9 den Schirmgriff gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel, in Form eines Knaufgriffes,
Fig. 10 die Seitenansicht hierzu,
Fig. 11 die Unteransicht,
Fig. 12 den unteren Abschnitt des Schirmgriffes in Einzeldarstellung,
Fig. 13 den Schirmgriff im Halbschnitt gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel,
Fig. 14 die Unteransicht hierzu und
Fig. 15 die Seitenansicht zu Fig. 13.
[0008] Der Schirmgriff G aller Ausführungsbeispiele ist zweiteilig. Der untere, bspw. in
Form eines Spazierstockgriffes gekrümmte oder in Form eines Knaufes gestaltete Abschnitt
1 setzt sich in Richtung der Schirmkrone in einen hülsenförmigen oberen Abschnitt
2 fort. Letzterer ist mit diesem verschraubt oder über einen Quersplint 3 gehalten.
Die Schraubverbindung ist ab Fig. 10 gewählt. Fig. 6 sieht eine anderweitige Befestigungsart
vor, bspw. eine Klebeverbindung.
[0009] Der untere Abschnitt 1 ist mit einer ringförmig geschlossenen Tragschlaufe 4 bestückt.
Letztere besteht aus Kordel im wesentlichen kreisrunden Querschnitts.
[0010] Die Befestigung der den Griffquerschnitt kreuzenden Tragschlaufe 4 geschieht unter
Klemmwirkung. Verwendet ist dabei ein in eine hinterschnittene Nut 5 des Schirmgriffes
G formpassend eingeschobenes Klemmstück 6. Deren Hinterschnittflanken tragen das Bezugszeichen
5ʺ. Die Nut 5 ist nicht nur in Einschieberichtung offen, sondern über ihre gesamte
Länge, so daß die vorher geschlossene Tragschlaufe in diese Nut einfachst eingelegt
werden kann. Es bedarf dann des Einführens des als Klemmschieber fungierenden Klemmstückes
6 über das eine oder andere Nutende her. Die Kordel wird in der Fuge zwischen beiden
quetschend gehalten. Vorzugsweise erstreckt sie sich im Bereich des Nutengrundes
5ʹ.
[0011] Um die Lage der Tragschlaufe 4 zu definieren dahingehend, daß sie auf kürzestem Wege
durch die Nut hindurchgeführt wird, ist so vorgegangen, daß das Klemmstück 6 an seiner
dem Nutengrund 5ʹ zugewandten Bodenseite eine Rinne 7 zur Aufnahme der kordelartig
gestalteten Tragschlaufe 4 besitzt. In Querrichtung gesehen, ist die Rinne zweckmäßig
gerundet, so daß im Prinzip ein etwa linsenförmiger Querschnitt vorliegt.
[0012] Die so gebildete Einlagerungshöhlung H ist auch griffseitig konkav gerundet, wozu
die Hinterschnittflächen des Klemmstückes 6 ballig gestaltet sind. Im Prinzip liegt
ein kreisförmiger Querschnitt vor.
[0013] Entsprechend kann das Klemmstück 6 zylindrisch sein bzw. leicht konisch. Bei entsprechender
Konizität auch der Nut 5 ergibt sich sogar eine gewisse Keilwirkung. In diesem Fall
kann das Klemmstück aber nur von dem einen Nutende her eingedrückt werden.
[0014] Die Oberseite des Klemmstückes 6 verläuft fluchtend zu derjenigen des Griffes, d.
h. des unteren Abschnitts 1 desselben. Es geht folglich stufenlos in die jeweilige
Kontur des Griffes G über, so daß bei gleicher Einfärbung dieser Teile die Befestigungsmittel
praktisch nicht erkennbar sind. Die von einer Durchdringungslinie gebildeten oberseitigen,
d. h. oberflächenseitigen in Steckrichtung nebeneinander verlaufenden Randkanten 8
des Klemmstückes 6 nehmen einen konkaven Bogenverlauf (vergl. Fig. 3, 7, 11 und 15,
aus denen die gegeneinander gerichteten Bogenverläufe gut erkennbar sind). Die Enden
gehen dagegen in keulenartige Umrißlinien 8ʹ über.
[0015] Vom Nutengrund 5ʹ geht gemäß Fig. 1 eine relativ große Vertiefung 9 aus. Diese ist
von solcher Länge, daß darin der überlappende Verbindungsstelle der Tragschlaufe
4 unterbringbar ist. Auf diese Weise ist die diesbezügliche Verbindungsstelle der
Sicht entzogen. Diese Vertiefung 9 ist im übrigen so bemessen, daß hierdurch auch
noch der Klemmeffekt erhöht wird. Handelt es sich um eine verbindungslose, von Hause
aus ringförmige Tragschlaufe 4, so hat diese Vertiefung zufolge eines scharfkantigen
Randes 9ʹ dennoch den Nutzen, daß aus dieser Ausbildung eine günstige "Verhakung"
resultiert. Dieser Rand 9ʹ gräbt sich in das Material der Tragschlaufe ein.
[0016] Zur Erzielung einer gewissen Rauhigkeit des Klemmstückes 6 selbst bildet dieses beim
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 (vergl. Fig. 6 dieser Ausführungsform) auf der dem
Nutengrund 5ʹ zugewandten Seite Querriefen 10 aus. Diese liegen in den Endbereichen
des Klemmstückes 6.
[0017] Statt einer großen Vertiefung 9 kann der Nutengrund gemäß Fig. 10 auch mehrere solcher,
dann jedoch volumenkleiner auszubildender Vertiefungen 9 besitzen. In diese könnten
auch Rastvorsprünge des Klemmstückes 6 eintreten.
[0018] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale
sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
1. Schirmgriff mit den Griffquerschnitt kreuzender, in Klemmwirkung gehaltener Tragschlaufe,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmwirkung von einem in eine hinterschnittene Nut
(5) des Schirmgriffes (G) formpassend eingeschobenen Klemmstück (6) erzielt ist.
2. Schirmgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmstück (6) an
seiner Bodenseite eine Rinne (7) zur Aufnahme einer kordelartig gestalteten Tragschlaufe
(4) besitzt.
3. Schirmgriff nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hinterschnittflächen des Klemmstückes (6) ballig gestaltet sind.
4. Schirmgriff nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberseite des Klemmstückes (6) fluchtend verläuft zu derjenigen des Schirmgriffes
(G).
5. Schirmgriff nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die oberseitigen Randkanten (8) des Klemmstückes (6) in konkavem Bogen (8) verlaufen.
6. Schirmgriff nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß vom Nutengrund (5ʹ) eine Vertiefung (9) ausgeht.
7. Schirmgriff nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rand (9ʹ) der Vertiefung (9) scharfkantig gestaltet ist.
8. Schirmgriff nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch dem Nutengrund (5) zugewandte Vertiefungen (10) in Form von Querriefen des
Klemmstückes (6).