[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine verlegbare Brücke, die an ihren beiden Enden
mindestens ein nicht höhenverstellbares, im senkrechten Längsschnitt spitz zulaufendes
Rampenende aufweist.
[0002] Mobile Brücken, die meist als Pionierbrücken verwendet werden, weisen in der Regel
an ihren Enden Rampen auf, die durch entsprechende Anlenkungen in ihrer Höhe verstellbar
sein können. Eine solche Höhenverstellung ist meist dann erforderlich, wenn diese
Brücken als Schwimmbrücken auf Pontons auflagernd verwendet werden. Festbrücken,
also solche Brücken, die nicht als Schwimmbrücken eingesetzt werden, benötigen hingegen
in der Regel eine Höhenverstellung ihrer ebenfalls rampenartig ausgebildeten Enden
nicht. Dies trifft insbesondere für kürzere Festbrücken zu. Solche Brücken weisen
aber den Nachteil auf, als Pionierbrücken nicht für sämtliche Einsatzfälle geeignet
zu sein. Bei diesen Einsatzfällen handelt es sich neben der Verwendung als Fest- und
Schwimmbrücke auch - sofern die Brückenteile schwimmfähig sind - um den Einsatz als
Fähre. In diesem Fall muß das Ende der Brücke, nämlich die Rampe, als Fahrzeugbug
dienend angehoben werden, damit die so gebildete Fähre nicht überschwemmt wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, verlegbare Brücken der eingangs genannten
Art für alle vorgenannten Einsatzfälle, d.h. universell einsetzbar zu machen.
[0004] Die Lösung der Aufgabe besteht in den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs
1.
[0005] Die vorbekannten höhenverstellbaren Rampen für Schwimmbrücken und Fähren (vgl. DE-PS
11 59 486), die ebenfalls einen Anschlußteil und einen mit diesem gelenkig verbundenen
Träger aufweisen, weisen im Bereich des Gelenks und auch im Anschlußbereich die
normale Brückenhöhe auf, so daß der Anschluß keine besonderen Schwierigkeiten bereitet.
[0006] Die Erfindung bringt neben der vorteilhaften universellen Verwendbarkeit einer Festbrücke
der gattungsbildenden Art den weiteren Vorteil, daß diese Festbrücke nicht nur als
Schwimmbrücke und Fähre verwendbar ist, sondern auch beim Einsatz als Festbrücke
verlängert werden kann.
[0007] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 7.
[0008] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt
und nachfolgend näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine an eine auf einem Ponton liegende Festbrücke angeschlossene Rampe in
Ansicht,
Fig. 2 die Rampe nach Fig. 1 in Draufsicht,
Fig. 3 ein Anschlußteil in Ansicht,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 einen senkrechten Längsschnitt durch das Rampenende der Brücke und
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 5.
[0009] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ruht das Rampenende 1 einer nicht weiter dargestellten,
als Festbrücke ausgebildeten verlegbaren Brücke auf einem in einem Fluß 2 schwimmenden
Ponton 3 auf. Die Spitze 4 des Rampenendes 1 ist mit einem Anschlußteil 5 verbunden,
das an der Oberseite ein Schwenkgelenk 6 aufweist, dessen Achse quer zur Brückenlängsrichtung
verläuft, und an welchem ein Träger 7 angelenkt ist, der mit seinem anderen Ende auf
dem Ufer 8 des Flusses 2 aufliegt. Der Träger 7 weist an seiner Unterseite Längsrippen
9 auf, die zwei vorspringende Doppelaugen 10 bilden, wobei an jedes Doppenauge das
eine Ende eines Hydraulikzylinders 11 angelenkt ist, dessen anderes Ende mit einem
gegenüberliegend an einem unteren Vorsprung 12 des Anschlußteils 5 befindlichen Doppelauges
13 gelenkig befestigt ist. Die beiden Hydraulikzylinder 11 sind über Leitungen 14
mit einem im Inneren eines Pontons 3 angeordneten Pumpenaggregats 15 zum Betätigen
der Hydraulikzylinder verbunden. Die beiden dadurch bewirkten äußeren Schwenkstellungen
des Trägers 7 sind in Fig. 1 ebenfalls angedeutet. Eine zwischen zwei Rippen 9 im
Träger 7 angeordnete und mit den Hydraulikzylindern 11 in Verbindung stehende Spei
chervorrichtung 16 dient einer federnden Abstützung des Schwenkgelenks 6 bei Belastung.
Die Speichervorrichtung bewirkt außerdem eine selbsttätige Rückstellung der Zylinder
11 in die Ausgangslage, nachdem die Brücke wieder entlastet ist.
[0010] Diese Rampe 7 sowie das Rampenende 1 bilden nur jeweils eine Spurbahn der verlegbaren
Brücke. Die in Fig. 2 nicht gezeigte zweite Spurbahn befindet sich dementsprechend
jenseits der Brückenlängsachse 17. Erforderlichenfalls kann an Stelle der beiden Rampen
auch nur eine einzige entsprechend breitere Rampe vorgesehen sein oder die beiden
Rampen z.B. durch Streben miteinander verbunden werden.
[0011] Das Anschlußteil wird durch zwei Winkelstücke 18 gebildet, die die in Fig. 4 gezeigte
Breite aufweisen und über eine obere Fahrbahnplatte 19 miteinander verbunden sind.
Die Winkelstücke 18 bilden jeweils einen Vorsprung 20, der in eine entsprechende
Ausnehmung 21 der in Fig. 5 und 6 in größerem Maßstab gezeigten Spitze des Rampenendes
1 eingreift. Das andere Ende des Winkelstücks 18 weist an seiner Oberseite zwei zum
Schwenkgelenk 6 gehörende Augen auf, während darunterliegend nach unten vorspringend
die Augen 13 zur Anlenkung eines der Zylinder 11 angeordnet sind. Wie insbesondere
in Fig. 4 erkennbar, ist im Vorsprung 20 eine Ausrückvorrichtung 21 gelagert, mit
der durch Auf- und Abbewegen eines Stempels 22 zwei Bolzen 23 in Richtung ihrer gemeinsamen
Achse seitlich aus- und eingerückt werden können. In der gezeigten ausgerückten Stellung
ist eine mit Schrägnuten 24 versehene, senkrecht verlaufende Schürze nach unten verschoben,
wodurch in den Schrägnuten 24 verschiebbare, jeweils an einen der Bolzen 23 angeordnete
Führungsstifte 26 nach außen geschoben sind. Den Führungsstiften 26 gegenüberliegende
nicht gezeigte Führungsstifte greifen in horizontal verlaufende Nuten 27 ein, um ein
Drehen der Bolzen 23 zu verhindern.
[0012] Beim Ausrücken greifen die Bolzen 23 in Bohrungen 28 ein, die in Fig. 5 und 6 erkennbar
sind, und die in der Kopplungsstellung des Anschlußteils 5 den Bolzen 23 gegenüberliegen.
In dieser Stellung liegt die Unterseite des Vorsprungs 20 auf einer Platte 29 auf,
die den der Brücke zugewandten Teil der betreffenden Ausnehmung 21 unten abschließt.
Die kammartig vorspringenden Spitzen 30, welche durch die Ausnehmungen 21 im Rampenende
1 gebildet werden, liegen in der Kopplungsstellung seitlich auf Druckstücken 31 auf,
die seitlich vorspringend an den Winkelstücken 18 angeordnet sind. Die Druckstücke
31 werden lediglich bei Brückenbelastung beaufschlagt. Auf der Oberseite der Spitze
30 stützen sich Schultern 33 ab, die ebenso wie die Spurbahn 19 die Winkelstücke 18
miteinander verbinden. Das Einschieben der Anschlußstücke 15 wird dadurch erleichtert,
daß jedes Winkelstück seitlich zwei gleichachsig gegenüberliegende Führungsbolzen
33 aufweist, die beim Einfädeln in gegenüberliegende Nuten 34 der Spitze 30 eingreifen.
Das bei Belastung der Brücke im Bereich des Anschlußstücks 5 auftretende Biegemoment
wird durch ein Kräftepaar aufgenommen, bei dem die Druckkraft über das Druckstück
31 und die Zugkraft über die Bolzen 23 übertragen wird.
1. Verlegbare Brücke, die an ihren beiden Enden mindestens ein nicht höhenverstellbares,
im senkrechten Längsschnitt spitz zulaufendes Rampenende aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rampe mit ihrem Anschlußteil (5) auf das Rampenende (1) aufsteck- und befestigbar
ist und an dem Anschlußteil (5) ein mit einer Rampenspitze versehener Träger (7)
höhenverstellbar und dabei in jeder Schwenkstellung feststellbar angelenkt ist, und
daß nahe der Oberseite der Rampe ein Schwenkgelenk (6) und an der Unterseite der Rampe
mindestens eine einerseits an dem Anschlußteil (5) und andererseits an dem Träger
(7) angelenkte Längen-Verstelleinrichtung angeordnet ist.
2. Brücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längen-Verstelleinrichtung
als Hydraulikzylinder (11) ausgebildet ist.
3. Brücke nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Längen-Verstelleinrichtung
mit einer selbsttätig rückstellenden, federnden Speichervorrichtung (16) versehen
ist.
4. Brücke nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußteil
(5) mindestens einen in eine entsprechende Ausnehmung (21) des Rampenendes (1) eingreifenden
Vorsprung (20) aufweist.
5. Brücke nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitg seitlich aus dem
Vorsprung (20) ausrückbare Bolzen (23) in gegenüberliegende Bohrungen (28) in der
Ausnehmung (21) zur Verriegelung eingreifbar angeordnet sind.
6. Brücke nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der der Brücke zugewandte
innere Teil der Ausnehmung (21) an der Unterseite geschlossen ausgeführt und der
äußere Teil der Ausnehmung seitlich je eine Führungsnut (34) aufweist, in die ein
zugeordneter, am Anschlußteil (5) angeordneter Führungsbolzen (33) eingreift.
7. Brücke nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
die Unterseite des Rampenendes (Spitze 30) an seitlichen Druckstücken (31) der Anschlußteile
(5) abstützbar ist.