[0001] Die Erfindung betrifft eine Presse zum Verdichten von pulverförmigem Gut, insbesondere
zum Verpressen von pulverförmigen Sprengstoffen bei der Herstellung von Sprengkapseln
für die Zündung von Sprengladungen.
[0002] Je nach Art der zu verdichtenden bzw. zu verpressenden pulverförmigen Stoffe ist
es zur Erzeugung einer gleichmässigen und hohen Dichte erforderlich, die jeweiligen
Stoffmengen, die Geschwindingkeit des Verdichtungsvorganges, die anzuwendenden Pressdrücke
sowie die Haltezeiten bei maximalem Druck in der bestmöglichen Weise aufeinander abzustimmen.
[0003] Dies trifft in besonderem Maße für das Verpressen von Sprengstoffen in Sprengkapseln
für die Zündung von Dynamiten oder anderen Sprengladungen zu. Bei solchen Sprengkapseln,
die einen komplizierten Aufbau aufweisen, werden pulverförmige Sekundärsprengstoffe
wie z.B. TNT, PETN, RDX und Tetryl sowie Primärsprengstoffe wie z.B. Bleiazid und
Gemische von Bleiazid mit anderen Primärsprengstoffen wie z.B. Bleitricinat und anderen
Zusätzen, nacheinander, gegebenenfalls in Teilmengen in die Kapseln eingefüllt und
so verdichtet, daß die gewünschte und erforderliche gleichmässige Ladedichte sicher
erreicht wird.
[0004] Bei der Herstellung von Sprengkapseln ist es bekannt, fünfzig bis einhundertfünfzig
Kapseln bzw. Hülsen in einem als "Löffel" bezeichneten Halter anzuordnen, gleichzeitig
mit den entsprechenden Sprengstoffen zu füllen und mit einer der Zahl der Kapseln
bzw. Hülsen entsprechenden Zahl von Pressstempeln in einer Presse zu verpressen.
[0005] Diese Arbeitsweise hat zwar den Vorzug, daß in einem einzigen Durchgang durch die
verschiedenen Stationen der Sprengkapselherstellung, nämlich Einfüllen und Verpressen
von Sekundärsprengstoffen, Einfüllen eines Initialsatzes und gegebenenfalls eines
Innenhütchens, anschließendes Verpressen, Ladehöhenkontrolle usw., im Verhältnis zur
Einzelfertigung größere Stückzahlen erhalten werden.
[0006] Diese Fertigungsweise hat jedoch auch wesentliche Nachteile, beispielsweise die
Gefahr von großen Schäden im Ereignisfall infolge der pro Durchgang anwesenden grossen
Mengen an Sprengstoff. Ein weiteres Problem bei der gleichzeitigen Herstellung einer
großen Anzahl von nebeneinander angeordneten Sprengkapseln ist die Dosierung einer
stets gleichen Menge Sprengstoff in jeder dieser Kapseln, weshalb bei der anschließenden
Verpressung des Sprengstoffs mit gleichem Druck für jede Kapsel mit einem Druckausgleicher
gearbeitet werden muß. Als Folge kann eine erhebliche Unterschiedlichkeit der Ladehöhen
und der Dichten von in einem gemeinsamen Löffel hergestellten Kapseln vorkommen, was
bei der Weiterverarbeitung der Kapseln zu erheblichen Schwierigkeiten führen kann.
[0007] Aus Gründen der Sicherheit und der Schadensbegrenzung im Ereignisfall ist daher eine
Einzelfertigung oder eine Fertigung von nur wenigen in unmittelbarer Nähe nebeneinander
angeordneten Kapseln erwünscht, wobei diese Fertigungsweise möglichst auch noch automatisch
erfolgen und der Einsatz von Bedienungspersonal auf Kontrollfunktionen beschränkt
sein sollte.
[0008] Durch die US-A-695 075, die DE-A-1 796 359 und die BE-A-897 682 sind Einrichtungen
bekanntgeworden, die es gestatten, Sprengkapseln in Einzelfertigung herzustellen.
Bei diesen handelt es sich um Anlagen, bei denen einzelne Kapseln einer an einer sich
drehenden Scheibe befestigten Halterung zugeführt werden. Durch Drehen dieser Scheibe
wandern die Kapseln nacheinander zu verschiedenen Arbeits- und Prüfpositionen wie
Sprengstoffeinfüllen, Pressen, Ladehöhenkontrolle usw. und werden schließlich vor
Erreichen der Ausgangsposition aus der Halterung ausgestoßen. Das Befüllen der Kapseln
mit Sprengstoff erfolgt dabei mittels Einrichtungen, die es ermöglichen, die gewünschten
und erforderlichen Einzelmengen der Sprengstoffe zu dosieren und in die Hülsen einzufüllen.
[0009] Diese sogenannten Rundläuferanlagen sind sehr komplizierte und schwere Maschinen,
bei denen die einzelnen Stationen verhältnismäßig eng beieinanderliegen, was einerseits
den Zugang zu den einzelnen Stationen beeinträchtigt und andererseits trotz vorgesehener
Schutzmaßnahmen im Ereignisfall zu einer erheblichen Beschädigung der Maschine führen
kann.
[0010] Von Nachteil ist dabei auch, daß das Verpressen des Sprengstoffs durch Auflegen von
Gewichten bzw. durch Übertragung der Gewichtskraft mittels einer geeigneten Hebelmechanik
auf den bzw. die Preßstempel erfolgt, was bei jedem Pressvorgang das Hin- und Herbewegen
verhältnismäßig großer Massen und damit den Aufwand von viel Energie bzw. eine komplizierte
und damit auch störanfällige Mechanik erfordert, weshalb diese Maschinen durch den
mit dem Pressen verbundenen großen Aufwand auch sehr schwer und teuer sind.
[0011] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Presse zur Verfügung zu stellen, die in
ihrem Aufbau leicht und raumsparend ist und die es gestattet, das Verdichten von
pulverförmigen Stoffen zu Presskörpern mit und ohne Hülse, insbesondere von pulverförmigen
Sprengstoffen bei der Herstellung von Sprengkapseln, in Einzel- oder Duplexfertigung
in schneller Folge und gegebenenfalls automatisch fernüberwacht durchzuführen. Ebenso
ist das Montieren von Teilen wie z.B. von Innenhütchen und anderen Einsätzen in Sprenkapseln
möglich.
[0012] Bei einer Presse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0013] Zweckmäßige weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Presse sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0014] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Presse ist eine leichte und raumsparende
Ausführungsform erzielt, bei welcher der Kraftfluß beim Pressvorgang nicht über
eine Tisch- oder Arbeitsplatte verläuft, sondern von den Führungssäulen und den diese
miteinander verbindenden Traversen aufgenommen wird, so daß es möglich ist, die Tisch-
oder Arbeitsplatte, auf der die Presse angeordnet wird, verhältnismäßig leicht und
beispielsweise auch aus Holz herzustellen. Der Wegfall der bekannten sperri gen Gewichte
hat den Vorteil, daß unter der Tisch- bzw. Arbeitsplatte genügend Raum für das Unterbringen
von anderweitigen Einrichtungen zur Verfügung steht, was insbesondere bei Anordnung
der Pressen in einer automatischen Fertigungseinrichtung für Sprengkapseln, beispielsweise
einem sogenannten Rundläufer oder einer Anlage mit Verwendung eines Endlostransportbandes
entsprechende der DE-A-3 126 495 oder aber auch einer Anlage mit Anordnung der einzelnen
Arbeitspositionen in endlicher Hintereinanderanordnung, wichtig ist.
[0015] Darüberhinaus hat die erfindungsgemäße Presse den wesentlichen Vorteil, daß die jeweils
anzuwendende Presskraft, die Haltezeit für die maximale Presskraft und die Geschwindigkeit
für die Verdichtung sehr genau in der jeweils gewünschten und erforderlichen Größe
eingestellt werden können, und daß ein Kraftausgleich beim gleichzeitigen Verpressen
mit zwei oder mehreren Preßstempeln durch die hydraulische Betätigung von selbst gegeben
ist.
[0016] Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel gezeigt und wird
anhand dieses im folgenden erläutert.
[0017] Es zeigen
Figur 1 in einer Ansicht und teilweise im Schnitt eine Presse mit zwei Preßstempeln,
Figur 2 in einem Ausschnitt in etwas größerem Maßstab im Schnitt ein Ausführungsbeispiel
für den Hydraulikzylinder der Figur 1 und
Figur 3 in schematischer Darstellung in einer Draufsicht ein Anwendungsbeispiel für
den Einsatz Pressen in einem Sprengkapsel-Ladeautomaten mit Endlostransportband.
[0018] Die erfindungsgemäße Presse der Figur 1 weist die beiden zueinander parallelen Führungssäulen
1 auf, die mittels der oberen und unteren Traverse 3 bzw. 13 starr miteinander verbunden
sind. Auf den Führungsäulen 1 ist der als Joch ausgebildete Werkzeughalter 4 über
die Kugelbüchsen 7 auf- und abwärts beweglich geführt. Mit dem Werkzeughalter 4 ist
der doppeltwirkende Hydraulikzylinder 5 starr verbunden, der - wie insbesondere aus
Figur 2 ersichtlich - an den nach unten herausragenden Enden 20 seiner Presskolben
19 die Preßstempel 6 trägt, die in der dargestellten Position ihre obere eingezogene
Endlage einnehmen und an ihrem unteren Ende in dem Führungsstück 10 geführt sind.
[0019] An der Unterseite der oberen Traverse 3 ist der mit Hilfskraft beaufschlagte Zylinder
8, beispielsweise ein Pneumatikzylinder angeordnet, dessen Kolben an seinem unteren
Ende als Druckstück 9 ausgebildet ist. Auf dem an der oberen Traverse 3 befestigten
Bügel 21 ist ein Schaltnocken 17 angeordnet. Dieser arbeitet mit nicht gezeigten Schaltern
zur Betätigung des Zylinders 8 und des Hydraulikzylinders 5 zusammen, die am Halter
16 angeordnet sind, der seinerseits an dem beweglichen Werkzeughalter 4 starr angeordnet
ist, der an seiner Oberseite die Druckscheibe 15 aufweist, die mit dem Druckstück
9 des Pneumatikzylinders 8 korrespondiert.
[0020] In der gezeigten Ausgangsstellung lastet der auf- und abwärts bewegbare Werkzeughalter
4 mit sämtlichen an ihm befindlichen Teilen unter Zwischenschaltung der Dämpfung 18
auf den an den Führungssäulen 1 vorgesehenen Anschlägen 14.
[0021] Die gesamte Presse ist mittels der Traverse 13 und der Spannplatte 22 auf der Tisch-
bzw. Arbeitsplatte 2 befestigt. Sowohl die Spannplatte 22 als auch die Arbeitsplatte
2 sind mit einer Aussparung 23 versehen, in welcher das Druckstück 12 angeordnet
ist. Anstelle des Druckstückes 12 kann auch ein Hydraulikzylinder oder ein anderer
mit Hilfskraft beaufschlagter Zylinder verwendet werden, der die Kapseln aus dem
Transportsystem nach oben in eine Matrize hebt und zur Abstützung gegen die von den
Stempeln 6 ausgehenden Druckkräfte dient.
[0022] Der Pressvorgang läuft wie folgt ab:
[0023] Die mit der vorgesehenen Menge pulverförmigen Gutes gefüllten und zu verpressenden
nicht gezeigten Hülsen oder dergleichen werden hier im Doppelprisma 11 je zu zweit
durch Festklemmen mittels eines ebenfalls nicht gezeigten Pneumatikzylinders in einer
mit den Preßstempeln 6 genau korrespondierenden Position arretiert, wobei sie mit
ihrem geschlossenen unteren Ende auf dem Druckstück 12 aufstehen. Anstelle des Doppelprismas
11 könnte selbstverständlich auch jede andere Form der Halterung angewendet werden,
solange sie nur ihre Funktion zur Positionierung ordnungsgemäß erfüllt.
[0024] Der Zylinder 8 wird nun mit demjenigen Druck beaufschlagt, der der an den Preßstempeln
6 jeweils zulässigen maximalen Presskraft entspricht. Danach wird über die in Figur
2 gezeigte obere Zuleitung 24 auch auf den Hydraulikzylinder 5 Druck gegeben, so daß
die Preßstempel 6 nach unten ausgefahren werden. Die Geschwindigkeit der Preßstempel
kann dabei vorteilhaft so reguliert werden, daß sie zunächst verhältnismäßig groß
ist und bei Annäherung der freien Preßstempelenden an die Oberfläche des zu verpressenden
Gutes dann verringert wird, beispielsweise durch rechtzeitiges Umschalten auf ein
nicht gezeigtes Ventil mit geringerer Durchlaßmenge von Hydrauliköl.
[0025] Nach Erreichen der Oberfläche des zu verpressenden Gutes baut sich an den Preßstempeln
6 eine Preßkraft auf, durch den die Hülsen auf das Druckstück 12 und dieses auf die
Traverse 13 gepreßt werden. Bis zum Erreichen einer Preßkraft, der dem Eigengewicht
des Werkzeughalters 4 samt der an ihm befestigten Teile entspricht, bleibt der Werkzeughalter
4 zusammen mit diesen Teilen in der gezeigten Ausgangslage auf den Anschlägen 14.
Bei höher werdender Verdichtung und entsprechend das Eigengewicht übersteigender
Preßkraft hebt der Werkzeughalter 4 samt der an ihm befestigten Teile von den Anschlägen
14 ab und bewegt sich auf den Führungsäulen 1 nach oben. Sobald der jochförmige Werkzeughalter
4 mit der an ihm angebrachten Druckscheibe 15 auf das Druckstück 9 des Zylinders 8
auftrifft, baut sich eine zunehmende Preßkraft auf, bis diese schließlich den am Zylinder
8 eingestellten maximal zulässigen Druck erreicht. Eine weitere Beaufschlagung des
Hydraulikzylinders 5 hat keine Erhöhung der Preßkraft der Preßstempel 6 zur Folge,
da ein weiteres Herausdrücken der Preßstempel aus dem Hydraulikzylinder vom Zylinder
8 durch entsprechendes Zurückweichen des Druckstückes 9 kompensiert wird, ohne daß
sich dabei der Druck im Zylinder erhöht, da der Druck z.B. durch ein Reduzierventil
konstant gehalten wird.
[0026] Der Preßdruck bleibt nun so lange in maximaler Höhe erhalten, bis über einen am Halter
16 angeordneten nicht gezeigten Schalter durch den Schaltnocken 17 der Hydraulikzylinder
5 umgeschaltet wird, so daß nunmehr Hydrauliköl über die untere Zuleitung 25 zugeführt
und dadurch die Preßkolben 19 in ihre obere Ausgangslage zurückgeführt werden. In
gleichem Maße werden dadurch auch die Preßstempel 6 in ihre Ausgangslage zurückgezogen
und der Werkzeughalter 4 mit den an ihm befestigten Teilen setzt sich wieder auf den
Anschlägen 14 auf, womit der Preßvorgang beendet ist.
[0027] Die Dauer des Pressens bei maximalem Pressdruck kann in einfacher Weise dadurch verkürzt
oder verlängert werden, daß der Schaltnocken 17 verschieblich am Bügel 21 angeordnet
und entsprechend nach unten oder oben verschoben wird.
[0028] In vorteilhafter Weise verläuft bei der erfindungsgemäßen Presse der Kraftfluß von
den Preßstempeln 6 über die Hülsen zu den Führungsäulen 1 nicht durch die Tischplatte
2, sondern über das Druckstück 12 und die Traverse 13. Die Tisch- bzw. Arbeitsplatte
2 wird durch den Preßvorgang also nicht beeinflußt. Sie braucht im wesentlichen nur
das Gewicht der Presse zu tragen und kann daher verhältnismäßig leicht ausgeführt
und sogar aus Holz hergestellt sein.
[0029] Die erfindungsgemäße Presse kann sowohl für sich allein mit einem einzigen oder auch
mehreren Preßstempeln zur Anwendung kommen. Ebenso kann sie aber auch in einer erforderlichen
Stückzahl im Rahmen einer eine Mehrzahl von aufeinanderfolgenden Arbeitsschritten
ausführenden Anlage, sei es in endlicher Anordnung hintereinander oder in endloser
Anordnung wie beispielsweise bei den für die Sprengkapsel-Herstellung bekannten sog.
Rundläufern oder so wie bei dem in Figur 3 schematisch dargestellten Sprengkapselladeautomaten,
der beispielhaft den Einbau von drei Pressen zeigt, zur Anwendung kommen.
[0030] Bei diesem Automaten laufen alle erforderlichen Arbeitsgänge gleichzeitig taktweise
ab, wobei die einzelnen Arbeitspositionen durch ein umlaufendes Fördersystem, hier
als ein im Uhrzeigersinn umlaufender Zahnriemen 38 ausgebildet, miteinander verbunden
sind. An der Einsetzposition 26 werden taktweise jeweils zwei Sprengkapselhülsen
in das Fördersystem eingeführt und nacheinander der Vollzähligkeitskontrolle 27,
der Kalibrierung 28, der ersten Sprengstoffdosierung 29, der ersten Sprengstoffpressung
30, der zweiten Sprengstoffdosierung 31, der zweiten Sprenstoffpressung 32, der Initial-Sprengstoffdosierung
33, dem Einsatz der Innenhütchen 34, der Initial-Sprengstoffpressung 35, der Höhentoleranzkontrolle
und Ausschleusung fehlerhafter Kapseln 36 und schließlich der Ausschleusung der fertig
geladenen einwandfreien Kapseln 37 zugeführt.
[0031] Es versteht sich, daß die einzelnen Arbeitspositionen so ausgestattet sind, daß fehlerhafte
Abweichungen von den vorgegebenen Werten festgestellt und ent sprechende Maßnahmen
wie Ausschleusen aus dem Fördersystem oder erforderlichenfalls auch Stillsetzung
des Automaten und Alarmauslösung selbsttätig veranlasst werden. Für die Ausbildung
des Automaten kommt es dabei vorteilhaft zustatten, daß infolge der Erzeugung der
Gegenkraft mittels z.B. pneumatischer Zylinder die Pressen kleingehalten werden können.
1. Presse zum Verdichten von pulverförmigem Gut, insbesondere zum Verpressen von pulverförmigen
Sprengstoffen bei der Herstellung von Sprengkapseln für die Zündung von Sprengladungen,
mit an einer Führung auf- und abbewegbarem mit wenigstens einem Pressorgan versehenen
Werkzeughalter, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung als zwei zueinander parallel
angeordnete, an ihren oberen und unteren Enden je mittels einer Traverse (3) bzw.
(13) starr miteinander verbundenen Säulen (1) und der Werkzeughalter (4) als auf den
Säulen verschieblich geführtes Joch mit an diesem befestigten, das Pressorgan, beispielsweise
Pressstempel (6), betätigendem Hydraulikzylinder (5) ausgebildet ist, daß auf der
unteren Traverse (13) ein Druckstück (12) als Widerlager für die Aufnahmebehälter
für das zu verdichtende Gut vorgesehen ist und daß zur Begrenzung der Presskraft
an der oberen Traverse (3) eine Kraftbegrenzungseinrichtung angeordnet ist.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftbegrenzungseinrichtung
als ein an der Traverse (3) starr befestigter mit Hilfskraft beaufschlagter Zylinder
(8), beispielsweise ein Pneumatikzylinder, mit einstellbarem Reduzierventil ausgebildet
ist.
3. Presse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (8) ein mit einem
am Werkzeughalter (4) angeordneten Druckelement, beispielsweise einer Druckscheibe
(15), zusammenarbei tendes Druckstück (9) aufweist, das bei Erreichen des am Pneumatikzylinder
(8) eingestellten maximalen Pressdruckes ohne weitere Druckerhöhung durch das Druckelement
des Werkzeughalters (4) axial verschiebbar angeordnet ist.
4. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für den Werkzeughalter
(4) und/oder das Druckstück (9) eine Hubbegrenzungseinrichtung vorgesehen ist.
5. Presse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubbegrenzungseinrichtung
als ein am Werkzeughalter (4) befestigter Halter (16) mit einem Betätigungsschalter
für den Hydraulikzylinder (5) sowie mit diesen zusammenarbeitenden an einer der Führungssäulen
(1) befestigten Schaltnocken (17) ausgebildet ist.
6. Presse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltnocken (17) höhenverstellbar
ausgebildet ist.
7. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubgeschwindigkeit
des Pressorgans veränderbar ist, beispielsweise mittels eines mit dem Hydraulikzylinder
(5) zusammenarbeitenden Magnetventils oder dergleichen.
8. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkzeughalter
(4) in Ruhestellung mit eingezogenem Pressorgan auf an den Führungssäulen (1) angeordneten
Anschlägen (14) aufsitzt.