(19)
(11) EP 0 259 896 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.03.1988  Patentblatt  1988/11

(21) Anmeldenummer: 87115228.6

(22) Anmeldetag:  28.11.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A43B 5/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR IT LI

(30) Priorität: 30.11.1983 CH 6397/83

(62) Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ:
84810579.7 / 0146502

(71) Anmelder: Raichle Sportschuh AG
CH-8280 Kreuzlingen (CH)

(72) Erfinder:
  • Walkhoff, Klaus
    CH-8280 Kreuzlingen (CH)

(74) Vertreter: Patentanwälte Schaad, Balass & Partner AG 
Dufourstrasse 101 Postfach
8034 Zürich
8034 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Sportschuh, insbesondere Skischuh


    (57) Im Innern des Skischuhs ist ein Halteband angeordnet, das von einer Befestigungsstelle über ein Druckverteilelement zu einer Umlenköse und von dieser nach oben verläuft. Am freien Ende (8c) des Haltebandes ist ein Zahnriemenstück (13) befestigt, das auf seiner einen Seite eine Verzahnung (14) trägt. In einer Oeffnung im Schuhoberteil ist eine im Querschnitt U-förmige Halterung (20) eingesetzt, in welcher eine Rastklinke (24) sowie ein Spannhebel (18) gelagert ist. Der Spannhebel (18) ist mit einem in ihm verschiebbar geführten Schieber (22) versehen, dessen Zähne mit der Verzahnung (14) am Zahnriemenstück (13) in Eingriff bringbar sind. Beim Hin- und Herverschwenken des Spannhebels (18) in Richtung der Pfeile A und B wird das Zahnriemenstück (13) vorgeschoben und damit das Halteband gespannt. Die Rastklinke (24) verhindert einen Rücklauf des Zahnriemenstückes (13). Durch Lösen der Rastklinke (24) kann das Halteband gelockert werden.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sportschuh und insbesondere einen Skischuh gemäss Oberbegriff des An­spruches 1.

    [0002] Ein solcher Skischuh ist aus der DE-OS 32 01 702 bekannt, bei dem am mit einer Spann- und Arretiereinrichtung zusammenwirkenden Ende eines Halteelementes an diesem ein Bandteil mit Rastkerben befestigt ist, welcher mit einer Führung für die Spitze eines Skistockes endet. Der Band­teil wird zwischen der Schale des Skischuhes und einer an dieser schwenkbar gelagerten Sperrklinke hindurchgeführt. Die Sperrklinke besitzt einerends Rastzähne, welche mit den Rastkerben am Bandteil in Eingriff bringbar sind. Das andere Ende der Sperrklinke ist mit einer Führungsvertie­fung versehen, in die ebenfalls die Spitze des Skistockes eingeführt werden kann. Um das Halteelement zu spannen, wird die Spitze des Skistockes in die Führung am Bandteil eingesetzt, welcher sich unter der Sperrklinke soweit weiterbewegt, bis das Halteelement angespannt ist, so dass der Träger des Schuhs einen festen Sitz im Schuh hat. Da die Sperrklinke gegen den Bandteil vorgespannt ist, kommen die Rastzähne nun mit den Rastkerben in Eingriff, und das Halteelement ist arretiert. Um die Arretierung zu lösen, wird die Spitze des Skistockes in die Führungsvertiefung an der Sperrklinke eingesetzt, wobei diese sich unter dem Druck des Skistockes verschwenkt, und die Rastzähne sich von den Rastkerben am Bandteil lösen, so dass das Haltele­ment sich in die ungespannte Lage zurückbewegen kann.

    [0003] Bei diesem bekannten Skischuh ist der Skistock ein uner­lässliches Hilfsmittel um die Spann- und Arretiereinrich­tung für das Halteelement bedienen zu können. Beim Spannen muss die ganze Zugkraft des Halteelementes direkt, ohne hilfreiche Uebersetzung, auf die Führung am Bandteil auf­gebracht werden.

    [0004] Aus der US-PS 3,662,435 und der entsprechenden CH-PS 553 549 ist weiter ein Spannhebelverschluss für Skischuhe bekannt. Dieser ist allerdings kompliziert im Aufbau und in der Bedienung. Beim Spannen muss ein in seitlichen Füh­rungen einer Halterung verschiebbar und schwenkbar gela­gerter Spannhebel gegen eine Verzahnung an ein Verschluss­band gedrückt und bei der Rückwärtsbewegung von dieser zu­rückgezogen werden.

    [0005] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Sportschuh, und insbe­sondere einen Skischuh, der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem einfach und mühelos, ohne den Ein­satz von Hilfsmitteln, die verschiedenartigen gewünschten Spannzustände des Halteelementes erhalten werden können. Neben einer solchen, in der Handhabung benutzerfreundli­chen Lösung soll weiter auch eine, die Montage und einen allfälligen Austausch der Fusshalteanordnung bzw. Teile hievon erleichternde Ausführung geschaffen werden.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruches 1 gelöst.

    [0007] Dies erlaubt es dem Träger des Schuhs, rasch und mit ein­fachen Mitteln die am Schuh angeordnet sind, das Halteele­ment im gewünschtem Mass unter Spannung zu setzen. Eine einfache und platzsparende sowie störungsunanfällige Bau­weise wird ermöglicht.

    [0008] Vorzugsweise weist die Rücklaufsperre ein Rastgesperre mit einem Rastorgan auf, das mit Rastkerben in Eingriff bring­bar ist, die am Ende des Halteelementes angeordnet sind. Diese Rastkerben, die vorzugsweise durch die Zähne einer Verzahnung festgelegt werden, ermöglichen ein Feineinstel­len, was es dem Träger des Schuhs erlaubt, den Spannzu­stand des Halteelementes und somit die durch letzteres auf den Fuss ausgeübte Haltekraft den jeweiligen Bedürfnissen anzupassen.

    [0009] Unter dem Gesichtspunkt eines einfachen konstruktiven Auf­baus und einer rationellen Herstellung und Montage bietet eine Ausführungsform gemäss Anspruch 8 besondere Vorteile. Die aus der Halterung und den an ihr befestigten Bauteilen bestehende Baueinheit lässt sich ohne weiteres in die Oeffnung im Schuhoberteil, die in der Regel bereits bei der Herstellung des Schuhs ausgespart wird, einsetzen. Wird dabei die Halterung gemäss Anspruch 9 ausgebildet, so wird bereits mit dem Einsetzen der Halterung in die Oeff­nung im Schuhoberteil ein guter Sitz der Halterung er­reicht, ohne dass noch zusätzliche Befestigungsmittel er­forderlich sind. Wird zudem das Halteelement - wie im An­spruch 7 definiert - über seine ganze Länge im Schuhinnern geführt, so wird durch das zwischen Innenseite des Schuh­oberteils und dem Bodenteil der U-förmigen Halterung ver­laufende, mit den Rastkerben versehene Ende des Halteele­mentes ein Herausdrücken der Halterung aus der Oeffnung im Schuhoberteil verhindert.

    [0010] Der erfindungsgemässe Mechanismus zum Spannen und Arretie­ren des Halteelementes ist gegenüber dem aus der CH-PS 553 549 und der entsprechenden US-PS 3,662,435 bekannten Spannhebelverschluss einfacher im Aufbau und störungsunan­fälliger.

    [0011] Weitere bevorzugte Ausführungsarten des erfindungsgemässen Skischuhs bilden Gegenstand der übrigen abhängigen An­sprüche.

    [0012] Im folgenden wird anhand der Zeichnung ein Ausführungsbei­spiel des Erfindungsgegenstandes näher erläutert. Es zeigt rein schematisch:

    Fig. 1 in perspektivischer Darstellung einen als durchsichtig angenommenen Skischuh mit einer ersten Ausführungsform einer Anordnung zum Festhalten des Fusses,

    Fig. 2 den Schuh gemäss Fig. 1 im Längsschnitt,

    Fig. 3 und 4 in gegenüber Fig. 1 vergrössertem Massstab die Einrichtung zum Spannen und Arretieren des Halteelementes in Seitenansicht und in Draufsicht,

    Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 4,

    Fig. 6 in einer der Fig. 1 entsprechenden Darstel­lung eine zweite Ausführungsform eines Skischuhs.



    [0013] Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Skischuh 1 besteht aus einem Schuhoberteil 2 und einer Sohle 3. Der Schuhoberteil 2 weist in an sich bekannter Weise einen den Fuss um­fassenden Schalenteil 4 sowie einen hinteren Schalenteil 5 auf, der mit dem Schalenteil 4 gelenkig verbunden ist. Die beiden Schalenteile 4 und 5, welche vorzugsweise aus Kunststoff bestehen, werden mittels eines nicht darge­stellten Verschlusses zusammengehalten. Zum Skischuh 1 ge­hört ferner ein gepolsterter Innenschuh 6. Mit 7 ist das Fussbett bezeichnet.

    [0014] Im Innern des Skischuhs 1 verläuft ein flexibles Halteband 8 aus textilem Material oder aus Kunststoff. Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, ist dieses Halteband 8 am einen Ende 8a nahe am Fussbett 7 auf der Innenseite des Schuhoberteiles 2 befestigt. Von dieser Befestigungsstelle 9 verläuft der mit 8b bezeichnete Bandabschnitt über ein sattelförmig ausgebildetes Verteilelement 10 zu einer Umlenköse 11, die der Befestigungsstelle 9 bezüglich des Fusses gegenüber­liegt und ebenfalls auf der Innenseite des Schuhoberteiles 2 befestigt ist. Das Druckverteilelement 10 ist zwischen vorderem Schalenteil 4 und Innenschuh 6 angeordnete und weist an seinem vordern Ende ein sich in Schuhlängsrich­tung erstreckendes Langloch 10a auf, in welches ein Zapfen 12 eingreift, der auf der Innenseite vom vorderen Schalen­teil 4 absteht (Fig. 2).

    [0015] Nach der Umlenköse 11 verläuft das Halteband 8 nach auf­wärts. Das andere Ende 8c des Haltebandes 8 ist mit einem Zahnriemenstück 13 verbunden, das auf seiner einen Seite eine Verzahnung 14 aufweist. Diese Verzahnung 14 wird durch eine Anzahl von sägezahnartigen Zähnen 14a (Fig. 3) gebildet, die in Längsrichtung des Zahnriemenstückes 13 gesehen hintereinander angeordnet sind. Die Zähne 14a bil­den zwischen sich Rastkerben 15.

    [0016] Zum Spannen und Vermeiden eines Rücklaufes des Haltebandes 8 ist eine Spanneinrichtung 16 sowie ein Rastgesperre 17 (Fig. 3 und 4) vorgesehen. Die Spanneinrichtung 16 weist einen Spannhebel 18 auf, der mittels eines die Schwenk­achse festlegenden Bolzens 19 in einer im Querschnitt U-förmigen Halterung 20 gelagert ist. Die Seitenteile die­ser Halterung 20 sind mit 20a und 20b bezeichnet, während der Bodenteil der Halterung 20 mit dem Bezugszeichen 20c versehen ist. An seinem einen Ende ist der Spannhebel 18 mit einer Verzahnung 21 versehen, die beim gezeigten Aus­führungsbeispiel durch zwei Zähne 21a und 21b (Fig. 5) ge­bildet ist, welche ebenfalls sägezahnartig ausgebildet sind. Die Verzahnung 21 bildet Teil eines Schiebers 22, der in Längsrichtung des Spannhebels 18 verschiebbar in diesem gelagert ist. Am der Verzahnung gegenüberliegenden Ende wirken auf den Schieber 22 zwei Druckfedern 23 (Fig. 4 und 5), die sich am Spannhebel 18 abstützen und den Schieber 22 in eine vordere Endstellung drücken. Der Schieber 22 wird vom Bolzen 19 durchsetzt, der in einem Langloch 22a im Schieber 22 verläuft, welches nur eine be­grenzte Verschiebbewegung zulässt.

    [0017] Das Rastgesperre 17 weist eine Sperrklinke 24 auf, die ebenfalls in der Halterung 20 gelagert ist und zwar mittels eines weitern Bolzens 25, der parallel zum Bolzen 19 für den Spannhebel 18 verläuft. An ihrem einen Ende ist die Sperrklinke 24 mit Rastzähnen 26 und 27 versehen.

    [0018] Diese werden unter der Wirkung eines auf die Sperrklinke 24 wirkenden Federelementes 28 (Fig. 4) in Eingriff mit Rastkerben 15 am Zahnriemenstück 13 gehalten.

    [0019] Die aus Spannhebel 18, Sperrklinke 24 und Halterung 20 be­stehende Baueinheit ist in eine Oeffnung 29 am Abschnitt 4a des vordern Schalenteiles 4 der den Bereich des Schien­beins des Trägers umgibt, eingesetzt, wie das insbesondere die Fig. 2 und 3, in welchen dieser Schalenteilabschnitt 4a dargestellt ist, zeigen. An den Stirnseiten der Seiten­teile 20a, 20b der Halterung 20 sind Ausnehmungen 30 vor­gesehen, in welche die die Oeffnung 29 begrenzenden Wan­dungsabschnitte 31 des Abschnittes 4a des Schalenteiles 4 eingreifen. Die Halterung 20 ist auf diese Weise im Schalenteilabschnitt 4a festgehalten, ohne dass zusätz­liche Befestigungsmittel erforderlich sind. Das Einsetzen der Halterung 20 samt Spannhebel 18 und Sperrklinke 24 in die Oeffnung 29 kann auf einfache Weise durch Hinein­drücken der Halterung 20 in die Oeffnung 29 von der Schuh­innenseite her erfolgen, wobei die Wandungsabschnitte 31 schnappartig in die Ausnehmungen 30 einrasten. Der auf der Schuhinnenseite verlaufende und zwischen dem Bodenteil 20c der Halterung 20 und dem Abschnitt 4a des vordern Schalen­teiles 4 verlaufenden Zahnriemenabschnitt 13 verhindert, dass beim Betätigen des Spannhebels 18 die Halterung 20 aus der Oeffnung 29 herausgedrückt wird.

    [0020] Will der Träger des Schuhs 1 einen besseren Halt seines Fusses im Skischuh erzielen, so kann er mittels des Spann­hebels 18 das Halteband 8 anspannen. Während der Spannbe­wegung des Spannhebels 18 in Richtung des Pfeiles A kommen die Zähne 21a und 21b der Verzahnung 21 in Eingriff mit den Rastkerben 15 bzw. den Sägezähnen 14a der Verzahnung 14 des Zahnriemenstückes 13. Dadurch wird ein Vorschieben des Zahnriemenstückes 13 in Richtung des Pfeiles D (Fig. 3) und somit ein Spannen des Bandes 8 bewirkt. Während der Vorschubbewegung des Zahnriemenstückes 13 werden die Zähne 26 und 27 der Sperrklinke 24 ausser Eingriff mit den Rast­kerben 15 gebracht, da die Sperrklinke 24 durch das sich in Richtung des Pfeiles D bewegende Zahnriemenstück 13 entgegen der Kraft der Feder 28 in die in Fig. 3 ge­strichelt dargestellt und mit 24ʹ bezeichnete Lage zurück­verschwenkt wird. Die Sperrklinke 24 behindert somit die Vorschubbewegung des Zahnriemenstückes 13 nicht.

    [0021] In der in Fig. 3 gestrichelt angedeuteten und mit 18ʹʹ be­zeichneten Stellung hat der Spannhebel 18 die Endlage sei­ner Spannbewegung erreicht. Während der anschliessenden Rücklaufbewegung des Spannhebels 18 in Richtung des Pfei­les B gleiten die Zähne 21a und 21b der Verzahnung 21 über die Zähne 14a der Verzahnung 14, wobei der Schieber 22 immer wieder entgegen der Kraft der Druckfedern 23 zurück­gedrängt wird. Während dieser Rücklaufbewegung des Spann­hebels 18 verhindert die Sperrklinke 24 ein Rücklaufen des Zahnriemenstückes 13 und somit ein Lockern des Haltebandes 8. Dieses Hin- und Herschwenken des Spannhebels 18 in Richtung der Pfeile A und B wird solange wiederholt, bis das Halteband 8 genügend gespannt ist. Das Spannen des Haltebandes 8 hat eine entsprechende Lageveränderung des Druckverteilelementes 10 zur Folge, wie das in Fig. 2 durch das gestrichelt dargestellte und mit 10ʹ bezeichnete Druckverteilelement dargestellt ist.

    [0022] Wird nun eine Lockerung des Haltebandes 8 gewünscht, so werden durch Druck auf das freie Ende der Sperrklinke 24 deren Zähne 26 und 27 ausser Eingriff mit den Zähnen 14a der Verzahnung 14 gebracht. Das Zahnriemenstück 13 kann sich nun in Richtung des Pfeiles E (Fig. 3) zurückbewegen, was ein sofortiges Lockern des Haltebandes 8 zur Folge hat. Diese Rücklaufbewegung des Zahnriemenstückes 13 in Richtung des Pfeiles E wird durch den Spannhebel 18 nicht beeinträchtigt, da in der obern und in der Fig. 3 mit aus­gezogenen Linien dargestellten Endstellung des Spannhebels 18 dessen Verzahnung 21 vollständig ausser Eingriff mit der Verzahnung 14 des Zahnriemenstückes 13 ist.

    [0023] Sowohl das Spannen wie auch das Lockern des Haltebandes 8 kann auf einfache Weise unter Benutzung jeweils nur einer Hand innert kürzester Zeit erfolgen.

    [0024] Die in Fig. 6 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich vom Skischuh gemäss den Fig. 1 und 2 nur durch eine andere Führung des Haltebandes 8. Bei der Variante gemäss Fig. 6 befindet sich die Befestigungsstelle 9 des einen Endes 8a des Haltebandes 8 auf der Unterseite des Fussbettes 7. Das mit seinem Abschnitt 8b über das Druckverteilelement 10 verlaufende Halteband 8 wird anschliessend mit dem mit 8d bezeichneten Abschnitt unter dem Fussbett 7 hindurch und anschliessend nach oben geführt. Das Spannen und Entspan­nen des Haltebandes 8 erfolgt auf die anhand der Fig. 1-5 beschriebene Weise. Es versteht sich, dass das Halteband 8 auf beliebige andere Weise um bzw. über den Fuss des Trä­gers im Schuhinnern geführt werden kann.

    [0025] Es versteht sich, dass die Anordnung zum Halten des Fusses in verschiedenen Teilen auch anders als wie dargestellt und beschrieben ausgebildet werden kann. Auf einige der verschiedenen Möglichkeiten wird im folgenden kurz einge­gangen.

    [0026] Die gezeigten Ausführungsformen, bei denen das Halteband 8 und auch das Zahnriemenstück 13 vollständig im Innern des Schuhs verlaufen, haben u.a. den Vorteil, dass das Zahn­riemenstück 13, wie beschrieben, zum Festhalten der Hal­terung 20 in der Oeffnung 29 herangezogen werden kann. Es ist jedoch auch durchaus möglich, die Halterung 20 auf die Aussenseite des Schuhoberteils 2 aufzusetzen, was dann be­dingen würde, dass das Halteband 8 bzw. das Zahnriemen­stück 13 durch eine Oeffnung im Schuhoberteil 2 aus dem Schuhinnern nach aussen hindurch geführt werden müsste. Eine solche Lösung hätte gegenüber den beschriebenen Aus­führungen den Nachteil, dass zur Befestigung der Halterung 20 Nieten oder dgl. erforderlich wären, was die Montage und vor allem einen Austausch der Halterung 20 aufwendiger gestalten würde.

    [0027] Obwohl das Anordnen der Halterung 20 mit Spannhebel 18 und Sperrklinke 24, wie gezeigt, an der aussen liegenden Seite des Abschnittes 4a des Schalenteiles 4 eine sowohl in ästhetischer wie auch benutzerfreundlicher Hinsicht eine besonders vorteilhafte Lösung ermöglicht, ist es auch denkbar, die Halterung 20 an einem andern geeigneten Ort anzubringen, d.h. vorn in der Mitte des Abschnittes 4a oder auch am hintern Schalenteil 5.

    [0028] Statt den Endabschnitt 8a des Haltebandes 8 wie gezeigt an der Schuhinnenseite zu befestigen, kann das Halteband 8 so im Schuhinnern geführt werden, dass der Bandabschnitt 8a gleich wie der andere Endabschnitt 8c des Haltebandes 8 nach oben umgelenkt und am Zahnriemenstück 13 befestigt wird. Bei einer solchen Lösung kann das Halteband 8 von seinen beiden Enden her unter Spannung gesetzt werden.


    Ansprüche

    1. Sportschuh, insbesondere Skischuh (1), mit einer An­ordnung zum Festhalten des Fusses des Trägers, die wenig­stens ein bandförmiges und über den Fuss des Trägers zu verlaufen bestimmtes Halteelement (8, 13) mit an dessen freiem Ende (13) in Längsrichtung hintereinander angeord­neten Rastkerben (15), sowie Mittel zum Spannen und eine, am Schuh (1) angebrachte, von der Aussenseite des Schuhes (1) her lösbare Rücklaufsperre zum Arretieren des Halte­elementes (8, 13) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Spannen einen Spannmechanismus (16) mit einem um eine Achse (19) hin und her schwenkbaren Spann­hebel (18) aufweisen, in welchem ein Schieber (22) ge­führt ist, der eine Verzahnung (21), welche zum schritt­weisen Spannen des Halteelementes (8, 13) mit dessen Rastkerben (15) in Eingriff bringbar ist, aufweist und der bei der Rücklaufbewegung (B) des Spannhebels (18) gegen ein Federkraft (23) zurückdrängbar ist.
     
    2. Sportschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (8, 13) wenigstens einen im Schuh­innern von der einen Schuhinnenwand über den Fuss des Trägers zur gegenüberliegenden Schuhinnenwand verlaufen­den Abschnitt (8b) aufweist.
     
    3. Sportschuh nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der über den Fuss des Trägers zu verlaufen bestimmte Abschnitt (8b) des Halteelementes (8, 13) auf ein beweg­lich angeordnetes und auf den Fuss zur Auflage bringbares Druckverteilelement (10) einwirkt, das vorzugsweise am Schuhoberteil (2) angebracht ist.
     
    4. Sportschuh nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch ge­kennzeichnet, dass die Rücklaufsperre ein Rastgesperre (17) aufweist, dessen vorzugsweise durch eine manuell lösbare, unter Federdruck (28) stehende Sperrklinke (24) gebildetes Rastorgan mit den Rastkerben (15) in Eingriff bringbar ist.
     
    5. Sportschuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (8, 13) mit einer die Rastkerben (15) festlegenden Verzahnung (14) versehen ist, deren Zähne (14a) vorzugsweise sägezahnartig ausgebildet sind.
     
    6. Sportschuh nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn­zeichnet, dass sich der mit den Rastkerben (15) versehene Endabschnitt (13) des Halteelementes (8, 13) in einer quer zur Schuhsohle (3) verlaufenden Richtung nach auf­wärts, vorzugsweise in Richtung eines das Schienbein zu umschliessen bestimmten Abschnittes (4a) des Schuhober­teils (2), erstreckt.
     
    7. Sportschuh nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch ge­kennzeichnet, dass das Halteelement (8, 13) über seine ganze Länge auf der Innenseite des Schuhs (1) verläuft.
     
    8. Sportschuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastorgan (24) und der Spannhebel (18) in Ver­schieberichtung (D, E) des Halteelementes (8, 13) hinter­einander in einer gemeinsamen Halterung (20) gelagert sind, welche in eine Oeffnung (29) im Schuhoberteil (2) eingesetzt ist.
     
    9. Sportschuh nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (20) im Querschnitt U-förmig ausge­bildet ist und an den Stirnseiten ihrer Seitenteile (20a, 20b) mit Ausnehmungen (30) versehen ist, in die die Wand (31) des Schuhoberteils (2) eingreift.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht