[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Reinigen des Deckelsatzes
einer Wanderdekkelkarde gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs l.
[0002] In den Karden nimmt der auf seiner zylindrischen Oberfläche mit Nadeln versehene
Tambour bei seiner Rotation das ihm zugeführte Fasermaterial mit sich und bewegt dieses
zwischen seiner Garnitur und derjenigen der Deckel des sich normalerweise in der entgegengestzten
Richtung bewegenden Kardendeckelsatzes. Dadurch werden die Fasern des Fasermaterials
parallelisiert. Zusätzlich erfahren sie eine Reinigung. Verunreinigungen wie Schalenteile,
Nissen und dergleichen sammeln sich dabei in den Garnituren der Kardendeckel an. Diese
Garnituren müssen daher ihrerseits während des Betriebs der Karde laufend wieder gereinigt
werden. Dies erfolgt an einer sich ausserhalb der Kardierzone befindlichen Reinigungszone
mittels in die Garnitur der Deckel eintauchenden Bürsten.
[0003] Gemäss dem Schweizerpatent Nr. 56l 294 wird der Deckelputz mit einer schwingenden
Bürste aus der Garnitur der Deckel gelöst und gelangt als zusammenhängendes Vlies
in die Bewegungsbahn eines schwingenden Kamms. Dieser sticht mit seinen Nadeln in
das Vlies ein und trennt Streifen von der Vliesbahn ab, welche bei senkrechter Lage
der Nadeln des schwingenden Kamms von diesem abfallen. Eine rotierende Bürste reinigt
zusätzlich die Dekkelgarnitur von Schalen und dergleichen.
[0004] Diese Reinigungsvorrichtung besitzt den Nachteil, dass die Reinigung der Deckelgarnitur
nicht mit genügender Gründlichkeit erfolgt und die Verunreinigungen nicht in genügendem
Mass aus der Garnitur herausgeschafft werden.
[0005] Gemäss vorliegender Erfindung soll dieser Nachteil vermieden werden. Diese weist
die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs l aufgeführten Merkmale auf. Die gegen den
Deckelsatz hin gerichtete Bewegung der Schwenkbahn der Bürste gestattet, auch die
sich ganz am Boden der Garnitur befindlichen Verunreinigungen zu erfassen und wegzuschaffen.
Zudem werden bei der Rückbewegung der Bürste keine Schmutzteilchen in die Deckelgarnituren
hineingestossen. Das Vorsehen einer zusätzlichen, rotierenden Bürste, wie dies in
der genannten Patentschrift der Fall ist, erweist sich gemäss vorliegender Erfindung
als unnötig.
[0006] Die Erfindung sei nun an Hand von Ausführungsbeispielen und der Figuren näher erläutert.
Von diesen ist
Fig. l eine schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Vorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Erfindung
und
Fig. 3 eine der Erläuterung dienende Darstellung.
[0007] Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0008] In Fig. l ist eine rotierbare Trommel ll einer Karde gezeigt, auf deren zylindrischer
Mantelfläche Nadeln l2 angebracht sind. Ein Wanderdeckelsatz umfasst einzelne Deckel
l3, von denen jeder mit einer Garnitur l4 versehen ist. Der Wanderdeckelsatz bewegt
sich im Betrieb relative langsam in Richtung des Pfeils l5. Eine sich über die ganze
Breite der Karde erstreckende Bürste l6 ist mit einer Welle l7 fest verbunden und
mit dieser um deren Achse l8 zwischen den strichliert gezeichneten Positionen A und
B und über die Position C, wie durch den Doppelpfeil l9 angedeutet, schwenkbar. Die
Welle l7 erstreckt sich zwischen zwei zu ihr senkrechten Platten 2O, von denen die
eine Platte sichtbar ist. Sie wird von den Platten 2O getragen. Die letztern tragen
ausserdem einen Kamm 2l. Die Platten sind durch nicht gezeigte Bauteile zu einer Einheit
zusammengebaut, welche einen Träger für die Welle l7 bildet. Deshalb soll das Bezugszeichen
2O sowohl die Platten als auch den Träger bezeichnen. Schliesslich ist noch eine Trägerstange
22 vorgesehen, welche am Kardengestell befestigt ist und zum schwenkbaren
Tragen der Platten 2O dient. Ueberdies sind diese Platten 2O von einem Ende einer
Zylinder-Kolbeneinheit 23 getragen, deren anderes Ende an einer Befestigungsstelle
24 am Kardengestell befestigt ist. Der Kolben der Einheit 23 ist mittels eines Druckfluidums
in der einen Richtung und mittels einer Druckfeder in der andern Richtung bewegbar.
Das Druckfluidum wird über ein Ventil 25 in den Zylinder eingeführt. Das Ventil 25
ist mittels eines nicht gezeigten, an sich bekannten Steuermittels steuerbar.
[0009] Im Betrieb bewegt sich der Deckelsatz langsam (z.B. 25cm/Min.) in der durch den Pfeil
l5 gezeigten Richtung. Die Bürste l6 führt, wie durch den Doppelpfeil l9 angedeutet,
Schwenkungen (z.B. 4O/Min.) aus. Die Schwenkungen bewegen sich in einer (der Garniturreinigung
dienenden) Reinigungsbewegung von der Position A über die Position C zur Position
B und in einer Rückbewegung wieder zur Position A zurück. Die Position C repräsentiert
die Stelle, an der die Garnituren l4 der Deckel l3 gereinigt werden, also die Deckelreinigungsstelle.
Da diese mit der Position C zusammenfällt, ist sie im Folgenden ebenfalls mit dem
Bezugszeichen C bezeichnet. Um die von der Bürste l6 mitgenommenen Materialteilchen
wieder aus der Bürste zu entfernen, wird diese bei ihrer Schwenkbewegung durch einen
Kamm 2l durchbewegt.
[0010] Im Betrieb wird die Einheit 23 im Rhythmus der Schwenkbewegungen der Bürste l6 betätigt.
Durch öffnen des Ventils 25 wird durch das Druckfluidum auf den Kolben der Einheit
23 ein Druck ausgeübt, wodurch sich dieser Kolben, unter zusammendrücken der in der
Einheit 23 vorhandenen Druckfeder, in Richtung von der Befestigungsstelle 24 weg bewegt.
Dabei werden die Platten 2O um die Trägerstange 22 im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt.
Es kann für jede der Platten 2O eine ein Antriebsmittel bildende Einheit 23, oder
für beide Platten 2O eine diesen gemeinsame, ein Antriebsmittel bildende Einheit 23
vorgesehen sein. Da die Welle l7 von den Platten oder dem Träger 2O getragen wird,
vergrössert sich bei dieser Schwenkung der an der Deckelreinigungsstelle C vorhandene
Abstand der Bewegungsbahn der Bürste l6 vom Deckelsatz, d.h. die Platten 2O und damit
die Bewegungsbahn der Bürste l6 werden in eine an der Reinigungsstelle C vom Deckelsatz
entfernte Position gebracht.
[0011] Das Ventil 25 der Einheit 23 ist durch ein an sich bekanntes und daher nicht gezeichnetes
Steuermittel betätigbar. Dieses kann beispielsweise auf der Basis einer elektrischen
Schaltung beruhen. Durch das Steuern des Ventils wird der Kolben der Zylinder-Kolbeneinheit
23 und wird über diesen Kolben der Träger 2O bewegt. Die Rückbewegung des Kolbens
wird durch einen vom Steuermittel gesteuerten Abfluss des Druckmediums aus dem Zylinder
und durch die vorgespannte Druck- oder Rückstellfeder bewirkt. Dadurch werden die
Platten 2O im Uhrzeigersinn um die Trägerstange 22 geschwenkt und der Träger 2O gelangt
in eine dem Deckelsatz an der Reinigungsstelle C nahe Position. In andern Ausführungsformen
können andere Steuermittel, wie Nockenscheiben und dergl. zur Steuerung der Einheit
23 verwendet werden. Dabei umfassen bei den letztgenannten Einrichtungen diese sowohl
das Steuermittel als auch das Antriebsmittel.
[0012] Im Beispiel der Fig. l wird bei der Reinigungsbewegung der Bürste l6 von der Position
A weg und vor Erreichen der Position C, der Druck im Zylinder der Einheit 23 reduziert,
wodurch der Träger 2O und damit die Bewegungsbahn der Bürste l6 in die an der Reinigungsstelle
C dem Deckelsatz nahe Position bewegt wird. Bei der Rückbewegung der Bürste l6 von
der Position B zur Position A wird das Ventil 25, bevor die Bürste l6 die Position
C erreicht, durch das Steuermittel geöffnet und damit der Abstand der Bewegungsbahn
der Bürste l6 vom Deckelsatz an der Reinigungsstelle C vergrössert und damit die Bewegungsbahn
in die vom Deckelsatz an der Reinigungsstelle entfernte Position gebracht.
[0013] Auf diese Weise ergibt sich der Vorteil, dass bei der Reinigungsbewegung die Bürste
l6 mit ihren Zähnen in greifender Position tief in die Garnitur l4 eintaucht und die
Verunreinigungen gründlich entfernt und dass bei der Rückbewegung die Bürste l6 wenig
oder überhaupt nicht in die Garnitur l4 eintaucht, sodass in dieser vorhandenes, zu
entfernendes Material nicht gegen den Boden der Garnitur gestossen wird.
[0014] Es ist ersichtlich, dass gemäss vorliegender Erfindung die Eintauchtiefe der Garnitur
der Bürste l6 in die Garnitur l4 der Deckel l3 beliebig gewählt werden kann. Damit
wird eine optimale Reinigung der Garnitur l4 und das Anpassen an verschiedene Verhältnisse
ermöglicht.
[0015] Nachdem die Bürste l6 ihre Rückbewegung aus der Position B begonnen hat, durchstreicht
sie den Kamm 2l, wobei der von ihr gehaltene Deckelputz 26 abfällt, sofern dieser
nicht schon beim Durchstreichen anlässlich der von der Position A zur Position B erfolgten
Reinigungsbewegung abgefallen ist. Der Deckelputz wird über einen Auffangbehälter
27 abgeführt. Im gezeigten Beispiel ist der Kamm 2l an den Platten 2O befestigt.
[0016] Die Trägerstange 22 ist vorteilhafterweise nahe an einer Seitenkante der Platten
2O in der Weise angebracht, dass, wie in Fig. l und 2 gezeigt, die sich an der Reinigungsstelle
C befindliche Bürstengarnitur und die Trägerstange 22, sich ungefähr gleich hoch über
einer gedachten, durch die waagrechte Oberfläche des Deckelsatzes an der Deckel reinigungsstelle
C definierten Ebene befinden. Damit ergibt sich die an sich erwünschte Bewegung des
Trägers 2O an der Reinigungsstelle C in zum Deckelsatz praktisch senkrechter Richtung
nach oben und unten.
[0017] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 2 sind wiederum Deckel l3 eines Deckelsatzes einer
Wanderdeckelkarde gezeigt, von denen jeder Deckel l3 mit einer Garnitur l4 versehen
ist. Die Bewegungsrichtung der Deckel l3 ist durch den Pfeil l5 angegeben. Eine Bürste
l6 ist wiederum von einer Welle l7 getragen und um deren Achse l8 zwischen den Positionen
A und B über die Position C, wie durch den Doppelpfeil l9 angegeben, hin und her schwenkbar.
Die Welle l7 ist von zwei zu ihr senkrecht stehenden, einen Träger bildenden Platten
2O getragen. Ein Kamm 28 zur Reinigung der Bürste l6 ist in diesem Beispiel fest am
nicht gezeichneten Kardengestell befestigt. Eine Trägerstange 22 und eine Zylinder-Kolbeneinheit
23, welche als Antriebsmittel dient, sind ebenfalls vorgesehen. Die Einheit 23 dient
wiederum zum Verschwenken der Platten bzw. des Trägers 2O zum Zweck, an der Reinigungsstelle
C den Abstand der Bewegungsbahn der Bürste l6 von dem durch die Deckel l3 gebildeten
Deckelsatz bzw. von deren Garnituren l4 zu variieren. Schliesslich ist noch ein Auffangbehälter
27 für den Deckelputz vorgesehen.
[0018] Im Gegensatz zum Beispiel der Fig. l ist gemäss der Ausführungsform der Fig. 2 eine
weitere Zylinder-Kolbeneinheit 29 als Antriebsmittel vorgesehen. Diese Einheit dient
zum Verschieben der Platten 2O in zur Längserstrekkung des Deckelsatzes an der Reinigungsstelle
C parallelen Translationsbewegungen. Um solche Bewegungen zu ermöglichen, sind die
Platten 2O mit Schlitzen 3O versehen. Die Platten 2O werden von der Trägerstange 22
und der Einheit 23 getragen. Die Deckelreinigungsstelle ist wiederum der Bereich der
sich in der Position C befindlichen Bürste l6.
[0019] Bei der Vorrichtung der Fig. 2 ist somit die Bürste l6 folgender Bewegungskomponenten
fähig:
Schwenkbewegungen a, b,
Bewegungen senkrecht zur Oberfläche des Deckelsatzes c, d, Bewegungen parallel zur
Längserstreckung des Deckelsatzes e, f. Durch Kombinieren der einzelnen Bewegungskomponenten
ergeben sich eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Bewegungsbahn der Bürste l6 zu variieren,
wobei auch die Geschwindigkeit des Bewegungsablaufs miteinbezogen werden kann. Zur
weiteren Erläuterung sei die Arbeitsweise des folgenden Ausführungsbeispiels eingehender
betrachtet.
[0020] Bei diesem Beispiel werden bei Beginn der Reinigungsbewegung a die Bewegungen gemäss
den Komponenten a und c ausgeführt. Während des Durchgangs durch die Position C wird
die Kom ponente f und unmittelbar daran anschliessend wird die Bewegung
gemäss der Komponente d ausgeführt.
[0021] Zur Erläuterung des Verlaufs der Bewegung der Bürste l6 bei dieser Arbeitsweise sei
auf die Fig. 3 verwiesen. In dieser zeigt die dick ausgezogene Linie den Verlauf eines
gegebenen Punktes der Bürste l6. Dies sei beispielsweise der Punkt 39 in Fig. 2. In
der Fig. 2 ist noch die Garnitur l4 eingezeichnet. Die Position 3l bezeichnet die
Lage der Achse l8 vor Beginn der Reinigungsbewegung a der Bürste l6, Position 32 die
Lage der Achse l8 nach Ausführen der Bewegung c mittels der Einheit 23, Position 33
die Lage der Achse l8 nach Ausführen der Bewegung f mittels der Einheit 29 und Position
34 die Lage der Achse l8 nach Ausführen der beiden Bewegungen c und f. Wenn sich die
Achse l8 an einer der Positionen 3l, 32, 33, 34 befindet, so beschreibt der Punkt
39 der eine Schwenkung ausführenden Bürste l6 eine der gezeichneten Kreisbahnen, und
zwar gehört zur Position 3l die Kreisbahn 35, zur Position 32 die Kreisbahn 36, zur
Position 33 die Kreisbahn 37 und zur Position 34 die Kreisbahn 38.
[0022] Falls nun nach dem Beginn der von der Position A ausgehenden, der Reinigung der Deckelgarnitur
dienenden Reinigungsbewegung der Bürste l6 gemäss der Komponente a, die Bewegungen
entsprechend der Komponente c und darauf die der Komponente f ausgeführt werden, so
beschreibt der Punkt 39 eine der dick ausgezogenen Linie entsprechende Bahn. Diese
verläuft anfänglich längs des Kreises 35 und endet im Kreis 38. In diesem Beispiel
werden, nachdem die Bürste die Position C fast vollständig durchlaufen hat und die
Bewegung f im wesentlichen beendet ist, die Platten 2O durch Ausführen der Bewegungskomponente
d, wieder in ihre an der Reinigungsstelle C vom Deckelsatz entfernte Position gebracht.
Dadurch wird die Bewegung des Punktes 39 auf den zur Position 33 gehörenden Kreis
37 gebracht. Der Ablauf dieses Vorgangs ist in Fig. 3 gezeigt. Nach Beendigung des
letztern und bevor die Bürste l6 wieder ihre Rückbewegung gemäss der Komponente b
ausgeführt hat, muss irgendwann eine Bewegung gemäss der Komponente e ausgeführt werden.
Dies bringt die am Ende ihrer Rückbewegung b in der Position A eintreffende Bürste
wieder auf die Kreisbahn 35.
[0023] Bei der soeben beschriebenen Arbeitsweise findet die Bewegung f statt, während sich
die Bürste l6 über die Reinigungsstelle C bewegt. Die Bürste l6 taucht in dieser Arbeitsphase
kräftig in die Garnitur ein, wobei die Eintauchtiefe durch die Wahl der Grösse der
Bewegung c gegeben ist. Die Geschwindigkeit, mit der sich die Bürste l6 durch die
Garnitur l4 bewegt, wird durch das Ueberlagern der Komponente f mit der Komponente
a verlangsamt. Sie ist der um die Geschwindigkeit der Bewegung f verminderten, durch
die Rotationsgeschwindigkeit der Bürste gegebenen Umfangsgeschwindigkeit gleich. Damit
ergibt sich ein verbessertes Erfassen des wegzuschaffenden Materials. Zusätzlich erfolgt
die Bewegung der Komponente d mit grosser Geschwindigkeit, was einem senkrecht nach
oben erfolgenden Herausreissen gleichkommt. Die Kombination dieser Vorgänge trägt
zu einer stark verbesserten Reinigung der Garnitur l4 bei.
[0024] Es zeigt sich somit, dass durch die verlangsamte Bewegung der in die Garnitur l4
eingetauchten Bürste l6 der pro Reinigungsbewegung a überstrichene Garniturstreifen
etwas schmaler wird, und dass das Erfassen eines schmaleren Streifens der Garnitur
l4 bei den einzelnen Eintauchbewegungen der Bürste l6 zusammen mit der langsameren
Bewegung derselben relativ zum Deckelsatz bessere Resultate ergibt als ein rascherer
Reinigungsvorgang über einen breiteren Streifen der Garnitur l4.
[0025] Auch in diesem Beispiel ist zum Reinigen der Bürste l6 ein periodisches Durchbewegen
der letztern durch den Kamm 28 vorgesehen. In diesem Beispiel ist jedoch, im Gegensatz
zu dem der Fig. l, der Kamm 28 nicht von den einen Träger bildenden Platten 2O getragen,
sondern er ist fest am Kardengestell befestigt. Unter diesen Verhältnissen ist eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform dadurch gekennzeichnet, dass
in der Arbeitsphase, in der sich die Bürste im Bereich der Position B be findet, bei
der Reinigungsbewegung a vor dem Durchgang der Bürste l6 durch den Kamm 28, die Platten
2O nochmals einer Bewegung c ausgesetzt sind, und damit, zusammen mit der Bewegungsbahn
der Bürste l6, nochmals in ihre, dem Deckelsatz an der Reinigungstelle nahe Lage versetzt
werden. Man vermeidet auf diese Weise ein Eintauchen der Bürste in den Kamm 28 während
der Reinigungsbewegung a, sodass bei dieser kein Deckelputz in die Bürste hineingerückt
wird. Unmittelbar beim Beginn der Rückbewegung b der Bürste l6 und bevor diese wieder
beim Kamm 28 angelangt ist, findet wieder eine Bewegung d statt, durch welche die
Platten 2O wieder in ihre vom Deckelsatz entfernte Position versetzt werden. In dieser
findet ein kräftiges Eintauchen der Zähne des Kamms 28 in die Garnitur der Bürste
statt, wobei die Zähne des Kamms 28 sich in greifender Position befinden. Damit erhält
man eine Verbesserung der Reinigung der Bürste l6, was wiederum eine Verbesserung
der Reinigung der Garnitur l4 mit sich bringt.
[0026] Es ist ersichtlich, dass die Ausführungsform der Fig. 2 neben den gezeigten Beispielen
noch viele, weitere Varianten zulässt. Je nach der Reihenfolge des Einsatzes der Bewegungskomponenten
a,b,c,d,e, und f und der Wahl der Geschwindigkeit des Ablaufens der Bewegungen sind
Anpassungen an verschiedenste Verhältnisse möglich.
1. Vorrichtung zum Reinigen des Deckelsatzes einer Wanderdeckelkarde, mit einem, sich
auf der Garniturseite des Deckelsatzes befindlichen Träger, mit einer auf dem Träger
rotierbar gelagerten Welle und mit einer mit dieser Welle festen, die Garnituren der
Deckel an einer sich ausserhalb der Kardierzone der Karde befindlichen Deckelreinigungsstelle
überstreichenden und sich über die Breite des Deckelsatzes erstreckenden Bürste, welche
mit der Welle um deren Achse schwenkbar ist, wobei die Schwenkbewegungen abwechselnd
aus Reinigungs- und Rückbewegungen bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger
(2O) am Kardengestell bewegbar montiert ist und durch dessen Bewegung der Abstand
der Bewegungsbahn der Bürste (l6) vom Deckelsatz an der Deckelreinigungsstelle (C)
veränderbar ist, wobei bei der Reinigungsbewegung (a) der Bürste (l6) dieser Abstand
kleiner ist als bei deren Rückbewegung (b).
2. Vorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (2O) zwei
zur Achse (l8) der Welle (l7) senkrecht stehende und vom Kardengestell getragene Platten
(2O) umfasst, die, zum Verändern des Abstandes der Bewegungsbahn der Bürste (l6) vom
Deckelsatz, um eine zur Achse (l8) parallele Trägerstange (22) schwenkbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (2O) zusätzlich
durch zur Längserstreckung des Deckelsatzes an der Reinigungsstelle (C) parallele
Translationsbewegungen bewegbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet dass sich in der Bewegungsbahn
der Bürste (l6) ein Kamm (2l, 28) befindet zum Zweck der Reinigung der Bürsten (l6)
während deren Schwenkbewegungen (a,b).
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Bürstengarnitur
an der Deckelreinigungsstelle (C) und die Trägerstange (22) ungefähr gleich hoch über
einer durch die waagrechte Oberfläche des Deckelsatzes an der Deckelreinigungsstelle
(C) definierten Ebene befinden.
6. Vorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steuermittel zum
Steuern der Bewegungsbahn der Bürste (l6) vom Deckelsatz vorgesehen ist, wobei bei
der Reinigungsbewegung (a) der Bürste (l6) vor Eintritt der letztern in die Reinigungsstelle
(C), eine Bewegung (c) des Trägers (2O) in eine dem Deckelsatz an der Reinigungsstelle
(C) nahe Position und vor dem Durchgang der Bürste (l6) durch die Reinigungsstelle
(C) bei der Rückbewegung (b) eine Bewegung (d) des Trägers in eine vom Deckelsatz
an der Reinig ungsstelle (C) entfernte Position bewirkt.wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuermittel zusätzlich
vorgesehen ist, bei der Reinigungsbewegung (a) vor dem Ende des Durchgangs der Bürste
(l6) durch die Reinigungsstelle (C) eine Bewegung (d) des Trägers (2O) in seine vom
Deckelsatz an der Reinigungsstelle (C) entfernte Position zu bewirken.
8. Vorrichtung nach Ansprüchen 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuermittel,
zusätzlich zum Steuern der Abstandsänderungen (c,d) des Trägers (2O) vom Deckelsatz,
noch zum Steuern der Translationsbewegungen (e,f) des Trägers (2O) dient, wobei bei
der Reinigungsbewegung (a) beim Durchgang der Bürste (l6) durch die Reinigungsstelle
(C) eine Translationsbewegung (f) des Trägers (2O) in der zur Bewegungsrichtung der
Bürste (2O) an der Reinigungsstelle (C) entgegengesetzten Richtung und vor Beginn
der nächsten Reinigungsbewegung (a) eine Translationsbewegung (e) des Trägers (2O)
in der entgegengesetzten Richtung in seine Ausgangslage, bewirkt wird.
9. Vorrichtung nach Ansprüchen 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kamm (28),
bezüglich der Welle (l7) der Reinigungsstelle (C) ungefähr gegenüberliegend, am Kardengestell
fest ist und das Steuermittel zusätzlich vorgesehen ist, bei der Reinigungsbewegung
(a) vor dem Vorbeibewegen der Bürste (l6) am Kamm (28) eine Bewegung (c) des Trägers
(2O) in seine dem Deckelsatz an der Reinigungsstelle (C) nahe Position und bei der
Rückbewegung (b) vor dem Durchbewegen der Bürste (l6) am Kamm (28), eine Bewegung
(d) des Trägers (2O) in seine vom Deckelsatz an der Reinigungsstelle (C) entfernte
Position zu bewirken.