[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (entsprechend dem Oberbegriff des Anspruches
1) zum Antrieb eines Schubrostkühlers.
[0002] Bei den bisher bekannten Vorrichtungen zum mechanischen Antrieb eines Schubrostkühlers
ist der Aufbau des Antriebes derart, daß ein drehzahlregelbarer Elektromotor über
ein Getriebe und einen Kettentrieb eine schwere Exzenterwelle in Drehbewegung versetzt,
die mit zwei Pleuel die Rostachse des Schubrostes hin- und herbewegt.
[0003] Bei dieser bekannten Ausführung wird also die Kraftverzweigung auf der Hochmomentseite
in der Kurbelwelle vorgenommen, was einen hohen Konstruktions- und Fertigungsaufwand
erfordert.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der im Oberbegriff
des Anspruches 1 vorausgesetzten Art so auszubilden, daß der Konstruktions- und
Fertigungsaufwand wesentlich verringert wird.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das kennzeichnende Merkmal des Anspruches
1 gelöst.
[0006] Indem erfindungsgemäß die Kraftverzweigung auf der Niedermomentseite zwischen dem
Elektromotor und dem Untersetzungsgetriebe vorgesehen ist, kommt die bisher zur Kraftverzweigung
auf der Hochmomentseite erforderliche, schwere und teure Exzenterwelle in Fortfall.
[0007] Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche und
werden im Zusammenhang mit der Beschreibung der in der Zeichnung veranschaulichten
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Die Fig. 1 bis 3 der Zeichnung veranschaulichen
je ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0008] Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zum Antrieb eines Schubrostkühlers enthält
einen drehzahlregelbaren Elektromotor 1, vorzugsweise einen Drehstrom-Normmotor
mit Frequenzwandler 2 und Fremdlüfter 3.
[0009] Das Untersetzungsgetriebesystem wird durch zwei serienmäßige Aufsteckgetriebe 4,
5 gebildet, die eingangsseitig über eine dünne Welle 6 (in einem Schutzrohr 7) und
torsionssteife elastische Kupplungen 8,9, z. B. Membrankupplungen, miteinander verbunden
sind.
[0010] In die abtriebsseitigen Buchsen der beiden Aufsteckgetriebe 4 und 5 ist je eine
Welle 10 bzw. 11 mit angedrehtem Kurbelzapfen eingesteckt.
[0011] Die Wellen 10, 11 treiben Schubstangen 12, 13 an, die mit einer Antriebsachse 14
verbunden sind, die in einem Schwingrahmen 15 fest eingespannt ist. Der Schwingrahmen
15 ist mittels Führungsrollen 16, 17 bei seiner Hubbewegung (Hub s) relativ zum Kühlergehäuse
18 geführt. Bei der in Fig. 1 dargestellten erfindungsgemäßen Vorrichtung ist somit
die Kraftverzweigung auf der Niedermomentseite zwischen dem Elektromotor 1 und dem
von den Aufsteckgetrieben 4 und 5 gebildeten Untersetzungsgetriebesystem vorgesehen.
[0012] Damit die beiden Kurbelzapfen der Wellen 10 und 11 synchronlaufend eingestellt werden
können, ist eine Kupplungshälfte der Kupplung 9 mittels einer Schrumpfscheibe auf
der Welle 6 befestigt.
[0013] Bei großer Breite des Kühlers wird die Welle 6 zweckmäßig geteilt.
[0014] Fig. 2 veranschaulicht eine Ausführung, bei der die Welle 6ʹ einfach geteilt ist,
wobei die beiden Wellenteile 6ʹa, 6ʹb über eine drehsteife Kupplung 19 miteinander
verbunden sind. Bei dieser Ausführung ist für die Welle 6ʹ im allgemeinen ein Lager
20 erforderlich. Das Schutzrohr 7ʹ ist hierbei so ausgebildet, daß es zugleich einen
Schutzkasten für die Kupplung 19 und das Lager 20 bildet. Außerdem sind bei der Variante
nach Fig. 2 statt der Aufsteckgetriebe normale Stirnradgetriebe dargestellt.
[0015] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3, das für sehr breite Kühler bestimmt ist,
ist die Welle 6ʺ an zwei Stellen geteilt. Die dreiteilige Verbindungswelle besteht
daher aus den Wellenteilen 6ʺa, 6ʺb und 6ʺc, die über Kupplungen 21, 22 miteinander
ver bunden sind. Zur Lagerung der Welle 6ʺ dienen zwei Lager 23, 24. Das Schutzrohr
7ʺ bildet Schutzkästen für die Kupplungen 21, 22 und die Lager 23,24.
[0016] Eine weitere, in der Zeichnung nicht dargestellte Variante besteht in der Verwendung
einer in drei Lagern geführten Durchgangswelle zur Kraftverzweigung.
[0017] Die Schubstangen 12, 13 können bei allen Ausführungsbeispielen ein- oder mehrteilig
ausgeführt werden. Bei zweiteiliger Ausführung können die Lagerköpfe bereits in der
Werkstatt auf den Kurbelzapfen der Wellen 10, 11 montiert werden.
[0018] Die Aufsteckgetriebe 4 und 5 sind vorzugsweise als mehrstufige Stirnradgetriebe ausgebildet
und mit Drehmomentstützen 25, 26 versehen. Zwischen dem Elektromotor 1 und der Welle
6 ist eine weitere Kupplung 27 vorhanden.
1. Vorrichtung zum Antrieb eines Schubrostkühlers, enthaltend einen drehzahlregelbaren
Elektromotor, der über ein Untersetzungsgetriebesystem und ein Kurbeltriebsystem
den Schwingrahmen des Schubrostkühlers an wenigstens zwei Stellen antreibt, wobei
zwischen dem Elektromotor und den beiden Antriebsstellen des Schwingrahmens eine Kraftverzweigung
vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftverzweigung auf der Niedermomentseite
zwischen dem Elektromotor (1) und dem Untersetzungsgetriebesystem (4, 5) vorgesehen
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Untersetzungsgetriebesystem
durch zwei serienmäßige Getriebe (4, 5) gebildet wird, die eingangsseitig über eine
Welle (6) und torsionssteife elastische Kupplungen (8, 9) miteinander verbunden sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die abtriebsseitigen
Buchsen bei Aufsteckgetrieben (4, 5) je eine Welle mit an gedrehtem Kurbelzapfen
einsteckbar ist.
4. Vorrichtung nach Ansoruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kupplungshälfte
auf der Verbindungswelle (6) mittels einer Schrumpfscheibe befestigt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungswelle
(6ʹ, 6ʺ) ein- oder mehrfach geteilt ist und die Wellenteile (6ʹa, 6ʹb bzw. 6ʺa, 6ʺb,
6ʺc) durch drehsteife Kupplungen (19 bzw. 21, 22) miteinander verbunden sind.