[0001] Die Erfindung betrifft eine Dosierpumpe nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Eine derartige Dosierpumpe ist aus der DE-OS 26 51 614.3 bekannt. Die Membranpumpe
wirkt als Vorförderpumpe. Zusätzlich ist eine Kolbenpumpe mit den erforderlichen Kolbendichtungen
als Dosierpumpe vorgesehen. Die Kolbendichtungen haben beim Dosieren aggressiver Medien
nur eine begrenzte Lebensdauer, so daß solche Pumpen für das Dosieren aggressiver
Medien nicht geeignet sind.
[0003] Es sind Dosierpumpen für aggressive Medien bekannt. Bei diesen besteht aber das Problem,
daß sich Luft oder Gas in der Pumpkammer ansammelt und die Leistung der Pumpe dann
abfällt, bis ein manuelles Entlüften vorgenommen wird. Das ist insbesondere bei ausgasenden
Medien sowie beim Wechsel von Dosiermittelbehältern nachteilig.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dosierpumpe der eingangs beschriebenen Art zu
schaffen, die einerseits selbst ansaugend und selbst entlüftend und andererseits beständig
gegen aggressive Dosiermedien ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Dosierpumpe mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst.
[0006] Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0007] Im weiteren werden Ausführungsbeispiele der Figuren beschrieben. Von den Figuren
zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine Dosierpumpe;
Fig. 2 den zeitlichen Verlauf der Hübe der Pumpenteile; und
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer abgewandelten Ausführungsform.
[0008] Die Dosierpumpe 1 weist einen Pumpenkopf 2 auf. Dieser weist eine sich in vertikaler
Richtung erstreckende Pumpkammer 3 auf. An dem in vertikaler Richtung gesehen unteren
Ende der Pumpkammer schließt sich ein Saugkanal 4 an, der über ein Saugventil 5 mit
einer Saugleitung 6 verbunden ist. Die Saugleitung 6 führt in einen Dosiermittelbehälter
7.
[0009] An dem in vertikaler Richtung gesehen oberen Ende der Pumpkammer 3 mündet eine Steigleitung
8. Das in vertikaler Richtung gesehen obere Ende derselben führt über ein Druckventil
9 zu einem mit einer Dosierstelle verbindbaren Anschluß 10.
[0010] In der Pumpkammer ist in der in Fig. 1 gezeigten Weise eine Dosiermembran 11 eingespannt
und auf ihrer Rückseite mit einem Stößel 12 fest verbunden. Der Stößel weist einen
Anschlag 13 auf. Zwischen diesem und einer festen Rahmenplatte 14 ist eine Druckfeder
15 vorgesehen, die die Membran 11 in die Saugstellung vorspannt.
[0011] In dem mit dem Pumpenkopf 2 in der in Fig. 1 gezeigten Weise verbundenen Pumpengehäuse
17 ist eine Welle 18 gelagert, die einen Dosierexzenter 19 trägt. Das Ende 16 des
Stößels liegt vorgespannt durch die Druckfeder 15 an dem Dosierexzenter 19 an.
[0012] Möglichst unmittelbar am oberen Ende der Steigleitung 8, also unmittelbar vor dem
Druckventil 9, mündet eine Querbohrung 20. Diese führt in den Ventilraum 21 eines
durch eine Membranpumpe 22 gebildeten Entlüftungsventiles. Am Ende der Querbohrung
20 ist ein Ventilsitz 23 eingearbeitet. In dem in vertikaler Richtung gesehen oberen
Bereich des Ventilraumes 21 schließt ein Steigrohr 23 an, welches über ein Druckventil
24 mit einer Rücklaufleitung 25 verbunden ist. Diese führt in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
in den Dosiermittelbehälter 7 zurück.
[0013] Die Membran ist auf ihrer dem Ventilraum abgewandten Seite mit einem Stößel 26 fest
verbunden. Zwischen Rückseite der Membran und einem Wandungsteil 27 des Gehäuses ist
eine Druckfeder 28 vorgesehen, die so vorgespannt ist, daß die Membran zunächst in
der in Fig. 1 gezeigten Schließstellung gehalten wird.
[0014] Das der Membran abgewandte Ende des Stößels ist mit einem Joch 29 einstellbar durch
eine Kontermutter 30 verbunden.
[0015] In dem Joch 29 läuft ein auf der Welle 18 sitzender zweiter Exzenter 31. Die beiden
Exzenter sind in dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel fest mit einem Zahnrad
32 verbunden, welches antriebsmäßig mit einem Ritzel 33 eines Antriebsmotors 34 verbunden
ist.
[0016] Der zweite Exzenter 31 ist so ausgebildet, daß in dem gewünschten Winkelbereich der
Stößel 26 so bewegt wird, daß die Membran 35 der Membranpumpe einen Saughub entgegen
der Druckfeder 28 ausführt.
[0017] Die beiden Exzenter 19 und 31 sind so winkelmäßig gegeneinander versetzt, daß der
in Fig. 2 gezeigte Taktablauf stattfindet. Daraus ergibt sich, daß das durch die Membranpumpe
22 gebildete Ventil un einen kleinen Zeitabschnitt 36 vor dem Ausführen des Druckhubes
der Dosiermembran 11 schließt. Ist der Dosierhub ausgeführt, öffnet das durch die
Membranpumpe gebildete Entlüftungsventil un einen kleinen Zeitabschnitt 42 nach dem
Beendigen des Dosierhubes. Während dieses Zeitabschnittes hat der Saughub 43 der Membran
11 bereits begonnen. Das Entlüftungsventil schließt durch Aufsetzen der Membran 35
in die in Fig. 1 gezeigte Stellung um einen kleinen Zeitabschnitt 44 vor dem Beenden
des Saughubes. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß beim Druckhub kein Gas in
das System gelangen kann.
[0018] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, besteht ein Abstand 37 zwischen dem Joch 29 und dem
zweiten Exzenter 31. Durch diesen Abstand 37 wird die Exzenterbewegung in eine Nockenbewegung
umgewandelt, wobei die Druckfeder 28 die Vorwärtsbewegung und Zuhaltekraft übernimmt.
Die Druckfeder 28 kann in ihrer Zuhaltekraft so ausgelegt sein, daß sie bei einem
bestimmten Druck in Pumpenkopf nachgibt, so daß das Entlüftungsventil auch noch als
Überdruckventil wirkt.
[0019] Die in Fig. 3 gezeigte Ausführungsform weist zunächst alle in Fig. 1 gezeigten Merkmale
auf. Zusätzlich ist zwischen der Steigleitung 8 und dem durch die Membranpumpe 22
gebilde ten Entlüftungsventil ein Rückschlagventil 38 vorgesehen. Durch dieses wird
das Entlüften beschleunigt.
[0020] Ferner wird der Stößel 26 nicht von dem Motor 34 sondern von einem separat angesteuerten
Hubmagneten 39 in die Saugstellung zurückgezogen. Die Erregung des Hubmagneten 39
wird über eine Steuerung 40 angesteuert. Es ist ein Sensor 45 vorgesehen, der die
Drehstellung des Dosierexzenters 19 erfaßt und ein Ausgangssignal über diese Drehstellung
an die Steuerung 40 liefert, um die Synchronisation des Dosierhubes der Membran 35
in der oben beschriebenen Weise mit der Membran 11 sicherzustellen.
[0021] Die Steuerung 40 ist so ausgebildet, daß die Membran 35 nicht jedem Hub der Membran
11 folgt, sondern eine vorbestimmte Anzahl von Arbeitszyklen der Membran 11 in der
in Figur 3 gezeigten geschlossenen Stellung verbleibt. Dadurch wird erreicht, daß
die Membran 35 wesentlich weniger benutzt wird, ohne daß dadurch die Pumpleistung
der Pumpe insgesamt beeinträchtigt werden würde. Die Steuerung 40 kann so eingestellt
werden, daß die Zahl der ausgelassenen Hübe durch die Membran 35 in Abhängigkeit von
dem zu fördernden Medium und dessen Ausgasungsneigung einstellbar ist.
1. Dosierpumpe mit einer Pumpenkammer mit einer Membran zum Fördern zu einer Dosierstelle,
wobei die Pumpkammer über eine ein Saugventil aufweisende Saugleitung mit einem Dosiermittelbehälter
verbindbar ist, und mit einer ein erstes Druckventil aufweisenden Rücklaufleitung
und einer automatischen Entlüftung,
dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpkammer ausgansseitig über ein zweites Druckventil
mit der Dosierstelle verbindbar ist, daß der Ausgang mit der Rücklaufleitung verbunden
ist und daß in der Rücklaufleitung eine Entlüftungseinrichtung vorgesehen ist.
2. Dosierpumpe nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungseinrichtung eine Membranpumpe ist.
3. Dosierpumpe nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Pumpkammer und zweitem Druckventil eine Steigleitung
vorgesehen ist.
4. Dosierpumpe nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rücklaufleitung möglichst nahe am oberen
Ende der Steigleitung in diese einmündet.
5. Dosierpumpe nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Pumpen über einen gemeinsamen Antrieb antreibbar
sind.
6. Dosierpumpe nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Membranpumpe nur jeden (n-m)-ten Hub einen Saughub
ausführt, wobei n die Anzahl der Hübe der Membran der Pumpkammer und m eine natürliche
Zahl ist.