[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Abstreifer zu Aktenvernichter-Schneidwerken nach
dem Oberbegriff des Hauptanspruchs und geht zum Stand der Technik dabei aus von einem
Abstreifersystem nach der DE-PS 31 12 838 des gleichen Anmelders.
[0002] Nachteile eines Schneidwerks nach der zuvorbenannten Pa tentschrift, das sich in
der Praxis bereits in großem Umfang bewährt hat, sind an sich keine bekannt; dennoch
liegt im Rahmen der steten Forderungen nach technischen Verbesserungen die Aufgabe
der vorliegenden Erfindung darin, ein Schneidwerk der aus der DE-PS 31 12 838 bekannten
Art baulich noch weitergehend zu vereinfachen, sowie bei gleicher Leistung noch kompakter
und leichter zu gestalten sowie die Funktion von Materialeinzug und die Abstreifwirkung
bei Walzenvor- und -rücklauf zu verbessern.
[0003] Gelöst wird diese Gesamtaufgabe durch die im Hauptanspruch angegebenen baulichen
Mittel und Maßnahmen; weitere erfindungsgemäß wesentliche Merkmale sind in den Unteransprüchen
enthalten.
[0004] Die Zeichnung zeigt weitesgehend schematisch den Querschnitt eines Schneidwerks
mit der neuen Abstreiferausbildung.
[0005] Das dargestellte Schneidwerk besteht in seinem aus der DE-PS 31 12 838 bekannten
Grundaufbau zunächst aus den Kernstücken 1 bzw. 2 der Schneidwalzen mit den scheibenartigen
Schneidmessern 1a und 2a sowie den etwa halbschalenförmig die jeweiligen Walzenkerne
1 bzw. 2 umfassenden Abstreifer 3 und 4.
[0006] Zur Lösung der eingangs gestellten Aufgabe ist nun zunächst einmal vorgesehen, bauliche
Kompaktheit und Einsparung von Material bzw. Reduzierung des Gewichts dadurch zu
erzielen, daß innerhalb jedes der Abstreiferpaare 3, 4 die Fußteile 3a, 4a einander
soweit genähert sind, daß die dort befindliche, zweite Lagerstange 6, sowohl für die
eine 3 als auch für die andere Hälfte 4 des jeweiligen Abstreiferpaares 3, 4 als gemeinsame
Lagerstange 6 dient, wobei vorzugsweise zudem noch die Abstreifer 3, 4 jedes Paares
im Fußbereich 3a, 4a aneinander und/oder am jeweiligen Walzenkern 1 bzw 2 anliegen
und die gemeinsame Lagerstange 6 jedes Abstreiferpaares 3, 4 in eine schalen- bzw.
muldenförmige Aussparung 9 jedes der Abstreiferteile 3 bzw. 4 eingelegt ist. In welcher
Weise bei Walzenvor- oder -rücklauf die Kopfteile 3b bzw. 4b der Abstreifer 3 bzw.
4 nun auch belastet werden, kommen immer zwei der die Stangen 5 und 6 unmittelbar
zum Tragen, ja es werden sogar auch noch Kräfte von der dritten Stange 5 zusätzlich
aufgenommen.
[0007] Als weiteres wichtiges Merkmal ist anzusehen, daß sich die Abstreiferkopfteile (
3b, 4b ) jedes Abstreiferpaares 3, 4 unter Bildung eines vorzugsweise parallelen
Förderspaltes " Fsp " bis annähernd an die einander zugekehrten, inneren Begrenzungen
" K " des Walzenkernes 1 bzw. 2 erstrecken und die Abstreiferkopfteile 3b, 4b im Anschluß
an ihren jeweils im Förderspalt " Fsp " verlaufenden Bereich mit mindestens einer
aus dem Umfangschneidscheiben 1a, 2a herausragenden Nase 7 und einer daran und in
Richtung auf das jeweilige Fußteil 3a, 4b hin verlaufenden Kehlung 8 versehen sind,
die sich mit vorzugsweise geschwungenem Verlauf wieder bis ins Innere des Schneidscheibenumfangs
1a, 2a erstreckt. Diese Ausgestaltung verhindert einerseits des Entstehen zu großer
Druckkräfte auf die Abstreiferkopfteile 3b, 4b an der Austrittsseite des geschnittenen
Materials und ergibt andererseits eine gute Abstreiffunktion bei Walzenrücklauf für
dieses Material. Wichtig hierfür ist noch, daß die Tiefe " T " der Kehlung 8 zumindest
gleich, besser jedoch tiefer als die der Quernuten ( nicht dargestellt ) der Schneidscheiben
1a, 2a ist. Letztlich kann die beim Stand der Technik bislang stets erforderliche,
zusätzliche Einzugs- bzw. Zuführwalze für Knüllpapier o.dgl. noch dadurch entfallen,
daß die auf der Einzugsseite " E " liegende Nase(n) 7a an oder kurz vor " y " dem
Außendurchmesser der Schneidscheiben 1a, 2a endet, da durch diese Lösung erstens
der Einzugswinkel A₁ auf der Zuführseite "E" wesentlich größer als derjenige A₂ auf
der Materialaustrittsseite wird und das Knüllpapier somit mit einem größeren Bereich
des rauhen Schneidscheibenumfangs in Berührung kommt und somit genau so sicher eingezogen
wird, wie durch eine gesonderte Einzugswalze.
1. Abstreifer für das Schneidwerk von Aktenvernichtern, die vornehmlich Messerwalzen
aufweisen, welche einstückig aus Vollmaterial herausgearbeitet sind, und diese Abstreifer
als Paare jeweils spiegelbildlich zueinander liegen und daß zur Lagerung der in axialer
Richtung je Reihe stets fluchtender Abstreifer zumindest zwei, mit gegenseitigem
Abstand zueinander angeordnete, die eine mit der anderen Lagerplatte verbindende
Stangen dienen welche die Abstreiferfußteile durchdringen,
dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb jedes der Abstreiferpaare ( 3, 4 ) die Fußteile ( 3a, 4a ) einander
soweit genähert sind, daß die dort befindliche, zweite Lagerstange ( 6 ), sowohl
für die eine ( 3 ) als auch für die andere Hälfte ( 4 ) des jeweiligen Abstreiferpaares
( 3, 4 ) als gemeinsame Lagerstange ( 6 ) dient.
2. Abstreifer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Abstreiferkopfteile ( 3b, 4b ) jedes Abstreiferpaares ( 3, 4 ) unter
Bildung eines vorzugsweise parallelen Förderspaltes ( Fsp ) bis annähernd an die
einander zugekehrten, inneren Begrenzungen ( K ) des Walzenkernes ( 1 bzw. 2 ) erstrecken.
3. Abstreifer nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstreiferkopfteile ( 3b, 4b ) im Anschluß an ihren jeweils im Förderspalt
( Fsp ) verlaufenden Bereich mit mindestens einer aus dem Umfangschneidscheiben
( 1a, 2a ) herausragenden Nase ( 7 ) und einer daran und in Richtung auf das jeweilige
Fußteil ( 3a, 4b ) hin verlaufenden Kehlung ( 8 ) versehen sind, die sich mit vorzugsweise
geschwungenem Verlauf wieder bis ins Innere des Schneidscheibenumfangs ( 1a, 2a )
erstreckt.
4. Abstreifer nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auf der Einzugsseite ( E ) liegende Nase(n) ( 7a ) an oder kurz vor ( y )
dem Außendurchmesser der Schneidscheiben ( 1a, 2a ) endet.
5. Abstreifer nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tiefe ( T ) der Kehlung ( 8 ) zumindest gleich, besser jedoch tiefer als die
der Quernuten ( nicht dargestellt ) der Schneidscheiben ( 1a, 2a ) ist.
6. Abstreifer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
daß die Abstreifer ( 3, 4 ) jedes Paares im Fußbereich ( 3a, 4a ) aneinander und/oder
am jeweiligen Walzenkern ( 1 bzw. 2 ) anliegen ( Linie x ).
7. Abstreifer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gemeinsame Lagerstange ( 6 ) jedes Abstreiferpaares ( 3, 4 ) in eine schalen-
bzw. muldenförmige Aussparung ( 9 ) jeder der Abstreiferteile ( 3 bzw. 4 ) eingelegt
ist.