(19)
(11) EP 0 260 636 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
23.03.1988  Patentblatt  1988/12

(21) Anmeldenummer: 87113399.7

(22) Anmeldetag:  14.09.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B02C 18/18, B02C 18/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
FR GB

(30) Priorität: 15.09.1986 DE 3631362

(71) Anmelder: H.S.M. Pressen GmbH
D-7777 Salem 3 (Neufrach) (DE)

(72) Erfinder:
  • Schwelling, Hermann
    D-7777 Salem 3 (Neufrach) (DE)

(74) Vertreter: Seemann, Norbert W., Dipl.-Ing. 
Brehmstrasse 37
73033 Göppingen
73033 Göppingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Abstreifer für das Schneidwerk von Aktenvernichtern


    (57) Bei einem in Kompaktbauweise hergestellten Schneidwerk für Aktenvernichter ist bezüglich der Anordnung der Halte­stangen für die Abstreifer vorgesehen, daß innerhalb je­des der Abstreiferpaare ( 3, 4 ) die Fußteile ( 3a, 4a ) einander soweit genähert sind, daß die dort befindliche, zweite Lagerstange ( 6 ), sowohl für die eine ( 3 ) als auch für die andere Hälfte ( 4 ) des jeweiligen Abstrei­ferpaares ( 3, 4 ) als gemeinsame Lagerstange ( 6 ) dient.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf Abstreifer zu Aktenver­nichter-Schneidwerken nach dem Oberbegriff des Hauptan­spruchs und geht zum Stand der Technik dabei aus von ei­nem Abstreifersystem nach der DE-PS 31 12 838 des gleichen Anmelders.

    [0002] Nachteile eines Schneidwerks nach der zuvorbenannten Pa­ tentschrift, das sich in der Praxis bereits in großem Umfang bewährt hat, sind an sich keine bekannt; dennoch liegt im Rahmen der steten Forderungen nach technischen Verbesserungen die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Schneidwerk der aus der DE-PS 31 12 838 be­kannten Art baulich noch weitergehend zu vereinfachen, sowie bei gleicher Leistung noch kompakter und leichter zu gestalten sowie die Funktion von Materialeinzug und die Abstreifwirkung bei Walzenvor- und -rücklauf zu ver­bessern.

    [0003] Gelöst wird diese Gesamtaufgabe durch die im Hauptanspruch angegebenen baulichen Mittel und Maßnahmen; weitere er­findungsgemäß wesentliche Merkmale sind in den Unteran­sprüchen enthalten.

    [0004] Die Zeichnung zeigt weitesgehend schematisch den Quer­schnitt eines Schneidwerks mit der neuen Abstreiferaus­bildung.

    [0005] Das dargestellte Schneidwerk besteht in seinem aus der DE-PS 31 12 838 bekannten Grundaufbau zunächst aus den Kernstücken 1 bzw. 2 der Schneidwalzen mit den scheiben­artigen Schneidmessern 1a und 2a sowie den etwa halb­schalenförmig die jeweiligen Walzenkerne 1 bzw. 2 umfas­senden Abstreifer 3 und 4.

    [0006] Zur Lösung der eingangs gestellten Aufgabe ist nun zu­nächst einmal vorgesehen, bauliche Kompaktheit und Ein­sparung von Material bzw. Reduzierung des Gewichts da­durch zu erzielen, daß innerhalb jedes der Abstreifer­paare 3, 4 die Fußteile 3a, 4a einander soweit genähert sind, daß die dort befindliche, zweite Lagerstange 6, sowohl für die eine 3 als auch für die andere Hälfte 4 des jeweiligen Abstreiferpaares 3, 4 als gemeinsame La­gerstange 6 dient, wobei vorzugsweise zudem noch die Abstreifer 3, 4 jedes Paares im Fußbereich 3a, 4a anein­ander und/oder am jeweiligen Walzenkern 1 bzw 2 anliegen und die gemeinsame Lagerstange 6 jedes Abstreiferpaares 3, 4 in eine schalen- bzw. muldenförmige Aussparung 9 jedes der Abstreiferteile 3 bzw. 4 eingelegt ist. In welcher Weise bei Walzenvor- oder -rücklauf die Kopfteile 3b bzw. 4b der Abstreifer 3 bzw. 4 nun auch belastet wer­den, kommen immer zwei der die Stangen 5 und 6 unmittel­bar zum Tragen, ja es werden sogar auch noch Kräfte von der dritten Stange 5 zusätzlich aufgenommen.

    [0007] Als weiteres wichtiges Merkmal ist anzusehen, daß sich die Abstreiferkopfteile ( 3b, 4b ) jedes Abstreifer­paares 3, 4 unter Bildung eines vorzugsweise parallelen Förderspaltes " Fsp " bis annähernd an die einander zu­gekehrten, inneren Begrenzungen " K " des Walzenkernes 1 bzw. 2 erstrecken und die Abstreiferkopfteile 3b, 4b im Anschluß an ihren jeweils im Förderspalt " Fsp " verlau­fenden Bereich mit mindestens einer aus dem Umfangschneid­scheiben 1a, 2a herausragenden Nase 7 und einer daran und in Richtung auf das jeweilige Fußteil 3a, 4b hin verlaufen­den Kehlung 8 versehen sind, die sich mit vorzugsweise ge­schwungenem Verlauf wieder bis ins Innere des Schneid­scheibenumfangs 1a, 2a erstreckt. Diese Ausgestaltung ver­hindert einerseits des Entstehen zu großer Druckkräfte auf die Abstreiferkopfteile 3b, 4b an der Austrittsseite des geschnittenen Materials und ergibt andererseits eine gute Abstreiffunktion bei Walzenrücklauf für dieses Material. Wichtig hierfür ist noch, daß die Tiefe " T " der Kehlung 8 zumindest gleich, besser jedoch tiefer als die der Quernuten ( nicht dargestellt ) der Schneidscheiben 1a, 2a ist. Letztlich kann die beim Stand der Technik bis­lang stets erforderliche, zusätzliche Einzugs- bzw. Zu­führwalze für Knüllpapier o.dgl. noch dadurch entfallen, daß die auf der Einzugsseite " E " liegende Nase(n) 7a an oder kurz vor " y " dem Außendurchmesser der Schneid­scheiben 1a, 2a endet, da durch diese Lösung erstens der Einzugswinkel A₁ auf der Zuführseite "E" wesentlich größer als derjenige A₂ auf der Materialaustrittsseite wird und das Knüllpapier somit mit einem größeren Be­reich des rauhen Schneidscheibenumfangs in Berührung kommt und somit genau so sicher eingezogen wird, wie durch eine gesonderte Einzugswalze.


    Ansprüche

    1. Abstreifer für das Schneidwerk von Aktenvernichtern, die vornehmlich Messerwalzen aufweisen, welche ein­stückig aus Vollmaterial herausgearbeitet sind, und diese Abstreifer als Paare jeweils spiegelbildlich zu­einander liegen und daß zur Lagerung der in axialer Richtung je Reihe stets fluchtender Abstreifer zumin­dest zwei, mit gegenseitigem Abstand zueinander ange­ordnete, die eine mit der anderen Lagerplatte verbinden­de Stangen dienen welche die Abstreiferfußteile durch­dringen,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß innerhalb jedes der Abstreiferpaare ( 3, 4 ) die Fußteile ( 3a, 4a ) einander soweit genähert sind, daß die dort befindliche, zweite Lagerstange ( 6 ), so­wohl für die eine ( 3 ) als auch für die andere Hälfte ( 4 ) des jeweiligen Abstreiferpaares ( 3, 4 ) als gemeinsame Lagerstange ( 6 ) dient.
     
    2. Abstreifer nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß sich die Abstreiferkopfteile ( 3b, 4b ) jedes Ab­streiferpaares ( 3, 4 ) unter Bildung eines vorzugs­weise parallelen Förderspaltes ( Fsp ) bis annähernd an die einander zugekehrten, inneren Begrenzungen ( K ) des Walzenkernes ( 1 bzw. 2 ) erstrecken.
     
    3. Abstreifer nach den Ansprüchen 1 und 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Abstreiferkopfteile ( 3b, 4b ) im Anschluß an ihren jeweils im Förderspalt ( Fsp ) verlaufenden Be­reich mit mindestens einer aus dem Umfangschneid­scheiben ( 1a, 2a ) herausragenden Nase ( 7 ) und einer daran und in Richtung auf das jeweilige Fuß­teil ( 3a, 4b ) hin verlaufenden Kehlung ( 8 ) ver­sehen sind, die sich mit vorzugsweise geschwungenem Verlauf wieder bis ins Innere des Schneidscheibenum­fangs ( 1a, 2a ) erstreckt.
     
    4. Abstreifer nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die auf der Einzugsseite ( E ) liegende Nase(n) ( 7a ) an oder kurz vor ( y ) dem Außendurchmesser der Schneidscheiben ( 1a, 2a ) endet.
     
    5. Abstreifer nach den Ansprüchen 1 bis 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Tiefe ( T ) der Kehlung ( 8 ) zumindest gleich, besser jedoch tiefer als die der Quernuten ( nicht dar­gestellt ) der Schneidscheiben ( 1a, 2a ) ist.
     
    6. Abstreifer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
    daß die Abstreifer ( 3, 4 ) jedes Paares im Fußbereich ( 3a, 4a ) aneinander und/oder am jeweiligen Walzen­kern ( 1 bzw. 2 ) anliegen ( Linie x ).
     
    7. Abstreifer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die gemeinsame Lagerstange ( 6 ) jedes Abstreifer­paares ( 3, 4 ) in eine schalen- bzw. muldenförmige Aussparung ( 9 ) jeder der Abstreiferteile ( 3 bzw. 4 ) eingelegt ist.
     




    Zeichnung