[0001] Die Erfindung betrifft einen Schläger für Ballspiele, insbesondere Tennisspiele,
mit einer Bespannung der Schlägerfläche, wobei die Bespannung durch Löcher in dem
Rahmen geführt ist, eine zur Bespannung verwendbare Saite sowie eine Bespannvorrichtung.
[0002] Die Bespannung von Schlägern für Ballspiele, insbesondere Tennisschlägern, erfolgt
derart, daß eine Saite durch Löcher in dem Schlägerrand beispielsweise von innen
nach außen geführt, umgelenkt und dann in dem anschließenden Loch wieder von außen
nach innen geführt wird, so daß sich ingesamt eine mäanderartige Saitenanordnung ergibt.
Wenn eine Saite reißt, hat des natürlich auch Auswirkungen auf die Nachbarsaiten zur
Folge, so daß in diesem Falle praktisch die gesamte Bespannung erneuert werden muß.
Ein weiterer Nachteil von Schlägern mit der bekannten Bespannungsart besteht darin,
daß infolge der Umlenkung der Saiten jeweils einander zugewandte Bereiche angrenzender
Löcher mit großen Kräften belastet werden (sog. Lochlaibungskräfte), welche insbesondere
nach längerem Gebrauch des Schlägers manchmal zu Bruch führen können. Ein weiterer
Nachteil ist, daß die Bespannung von Schlägern mittels recht aufwendiger, meist nur
von Fachkräften zu bedienenden Besaitungsvorrichtungen erfolgen muß.
[0003] Zur Behebung vorstehender Nachteile soll mit der Erfindung erreicnt werden, daß bei
Bruch einer Saite hierdurch keine Rückwirkung auf die angrenzenden Saiten erfolgt,
so daß lediglich gebrochene Saite auszuwechseln ist, und daß das Auswechseln in möglichst
einfacher Weise ohne aufwendige Besaitungsvorrichtung erfolgen kann.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß zunächst vorgesehen, daß bei einem
Schläger der eingangs genannten Art die Bespannung zwischen gegenüberliegenden Löchern
jeweils Einzelsaiten aufweist, und die Einzelsaiten im Schlägerrahmen mittels die
Saiten fest umschließender Niethülsen gehalten sind, deren Nietköpfe gegen die äußeren
Lochränder anliegen. Somit weist die Bespannung des Schlägers eine der Anzahl der
sich kreuzenden Saiten entsprechende Anzahl von Einzelsaiten auf. Durch Stauchen
der an den Enden vörgesehenen Niethülsen kann in einfacher Weise eine feste Verbindung
zwischen den Niethülsen und den Saiten erreicht werden. Die gewünschte Vorspannung
der Saiten kann dadurch erreicht werden, daß jeweils eine Saite, die lediglich an
ihrem Ende eine fest angebrachte Niethülse trägt, mit ihrem keine Niethülse aufweisenden
freien Ende durch das Loch des einen Randes geführt, dann ggf. unter Kreuzung bereits
vorhandener Querseiten bis zu der gegenüberliegenden Rahmenseite geführt und dann
durch das entsprechende Loch gesteckt wird. Anschlies send wird hier, also sozusagen
von außen, eine Niethülse aufgesteckt, die Saite unter Vorspannung gebracht, dann
die Niethülse gestaucht, so daß auch diese fest mit der Saite verbunden ist, und dann
läßt man infolge der aufgebrachten Vorspannung die Niethülse so in das Loch im Schlägerrand
rutschen, daß der Nietkopf gegen den äußeren Lochrand zur Anlage kommt. Da die zunächst
auf die Saite aufgebrachte Vorspannung durch das Hineingleiten der Niethülse in das
Loch abnimmt, versteht sich, daß diesem Umstand bei der Bemessung der aufzubringenden
Vorspannung Rechnung zu tragen ist.
[0005] Da somit jede Saite unabhängig von anderen Saiten befestigt ist, kann bei Bruch einer
derartigen Saite eine Reparatur durch Auswechseln lediglich dieser Einzelsaite erfolgen.
[0006] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß zwischen den Nietköpfen
und den äußeren Lochrändern jeweils eine Unterlage aus elastischem Werkstoff, vorzugsweise
Kunststoff, angeordnet ist.
[0007] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Niethülsen
von einem Schutzschlauch umgeben siñd. Der Schutzschlaüch kann in vorteilhafter Weise
dazu dienen, das Hineingleiten der Niethülse in das Loch zu erleichtern.
[0008] Die für die Erstbespannung oder auch für die Ersatzbespannüng verwenbaren Einzelsaiten
sind dadurch gekennzeichnet, daß an einem Ende der jeweiligen Einzelsaite eine Niethülse
fest angebracht ist, und daß eine zum Aufschieben und Verbinden nach dem Einführen
der Saite in gegenüberliegende Bohrungen bestimmte lose Niethülse vorgesehen ist.
[0009] Die Haftung der Saite in der Niethülse kann erhöht werden, wenn die Niethülsen eine
Innenriffelung aufweisen. Wenn die Niethülsen länger als die Stärke des Schlägerrahmens
ausgebildet sind, kann die Niethülse zur Verbindung mit der Einzelsaite nicht nur
an der Rahmenaußenseite, sondern auch an der Rahmeninnenseite gestaucht werden, wodurch
die Festigkeit der Verbindung erhöht wird. Wenn die ggf. von einem Schutzschlauch
umgebene Niethülse geringfügig in den Bespannungsbereich vorsteht, ist dies außerdem
vorteilhaft, da dadurch ein Scheuern der Saite in den Löchern des Schlägerrahmens
verhindert bzw. verringert wird.
[0010] Für die Realisierung der Erfindung können ohne weiteres herkömmliche Schlägerrahmen
eingesetzt werden, indem die bisher übliche Bespannung durch die erfindungsgemäße
Bespannung ersetzt wird.
[0011] Die Vorrichtung zur Bespannung der erfindungsgemäß vorgesehenen Schläger ist dadurch
gekennzeichnet, daß eine nach Art eines Drehmomentschlüssels arbeitende Spannvorrichtung
vorgesehen ist, welche ein auf den Schlägerrand aufsetzbares Anlageteil und ein zur
Anlage gegen den Schlägerinnenrand vorgesehenes, bewegliches und damit auf unterschiedliche
Rahmenstärken einstellbares Halteteil aufweist, und daß in dem Anlageteil eine über
einen Hebel od. dgl. betätigbare Vorspanneinrichtung mit einer Klemmeinrichtung zum
Festhalten der Saite und einer Meßeinrichtung zur Anzeige der erreichten Vorspannung
vorgesehen ist, und daß eine Vorrichtung zum Stauchen der Niethülse bei vorgespannter
Saite vorgesehen ist. Die Spannvorrichtung und die Stauchvorrichtung sind vorzugsweise
als gesonderte Elemente ausgebildet.
[0012] Die Klemmeinrichtung weist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung eine fest an dem
Anlageteil angebrachte Klemmfläche und eine exzentrisch verschwenkbar angeordnete
bzw. gestaltete Klemmscheibe auf. Die Klemmscheibe ist gegenüber der Klemmfläche vorzugsweise
durch eine Feder entgegen der Spannrichtung der Saite vorgespannt.
[0013] In zweckmäßiger Ausgestaltung ist die Meßeinrichtung als Skala ausgebildet.
[0014] Weiterhin kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß die über einen Hebel od. dgl.
betätigbare Vorspanneinrichtung eine Ratsche mit einer ausschaltbaren Sperrklinke
aufweist. Schließlich kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß das Halteteil verstellbar
an dem Anlageteil angebracht ist.
[0015] Die Bespannvorrichtung, deren Funktion anhand des in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert wird, ist von relativ einfachem Aufbau, so daß
Einzelsaiten auch von technischen Laien problemlos ausgetauscht werden können.
[0016] Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die Kraftübertragung von der
Saite auf den Schläger ausschließlich durch den Nietkopf erfolgt und die Kräfte gleichmäßig
auf den Umgebungsbereich des Loches verteilt werden, so daß keine Kräfte quer zur
Längsrichtung der Saite auftreten.
Da der Aufschlagbereich eines Balles meist in der Mitte dër Bespannüng liegt, werden
die in der Mitte liegenden Saiten am meisten beansprucht. Dementsprechend werden die
weiter von der Schlägermitte weg liegenden Saiten wesentlich geringer beansprücht.
Die Saiten brechen meist im Mittelbereich. Da gemäß der Erfindung die Saiten einzeln
auswechselbar sind, kann somit die wesentlich höhere Lebensdauer der Saiten in den
"übrigen" Bespannungsbereichen voll ausgenutzt werden, so daß insgesamt die Bespannung
eines Schlägers gemäß der Erfindung wesentlich länger haltbar ist als eine herkömmliche
Bespannung.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen därgestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Abschnitt eines Schlägers gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Ansicht einer Einzelsaite;
Fig. 3 eine schematische Ansicht einer auf den Rahmen eines Schlägers aufgesetzten
Bespannvorrichtung;
Fig. 4 eine Teilansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 3, gesehen in Pfeilrichtung IV
in Fig. 3;
Fig. 5 eine Detaildarstellung der unter Spannung durch die Besaitungsvorrichtung und
in Fig. 3 dargestellten Saite, zusätzlich mit einer Seitenansicht einer als Zange
ausgebildeten Stauchvorrichtung;
Fig. 6 eine Schnittdarstellung entsprechend der Linie VI-VI in Fig. 5;
Fig. 7 eine schematische Darstellung der unter Vorspannung in das Loch hereingerutschten
Saite mit Niethülse, wobei das vorstehende Ende noch nicht abgeschnitten ist.
[0018] Ein insgesamt mit 1 bezeichneter Schlägerkopf eines Schlägers für Ballspiele, insbesondere
Tennisspiele, weist eine insgesamt mit 2 bezeichnete Bespannung auf. Bei der Bespannung
2 handelt es sich um in Querrichtung angeordnete Einzelsaiten 3 und um in Längsrichtung
angeordnete Einzel saiten 4. Der mit 5 bezeichnete Rahmen des Schlägerkopfes 1 weist
in bekannter Weise Löcher 6 zur Aufnahme der Quersaiten 3 und (nicht dargestellt)
in entsprechender Weise Löcher zur Aufnahme der Längssaiten 4 auf. Die Enden der
Einzelsaiten 3 und 4 werden jeweils fest von Niethülsen 7 umschlossen. Der Außendurchmesser
der Niethülsen 7 ist kleiner als der Innendurchmesser der Löcher 6. Die Niethül sen
7 haben jeweils einen Nietkopf 8, dessen Außendurchmesser größer ist als der Innendurchmesser
der Löcher 6. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die äußeren Lochränder 9
der Löcher 6 vertieft ausgebildet, und zwar derart, daß die Nietköpfe 8 im Gebrauchszustand
des Schlägers nicht über die äußere Oberfläche des Randes des Rahmens 5 vorstehen.
Die Saiten 3 und 4 werden unter Vorspannung dadurch in dem Rahmen 5 gehalten, daß
die Nietköpfe gegen die äußeren Lochränder 9 der Löcher 6 anliegen. Bei dem gezeigten
Ausführungsbeispiel ist zwischen den Lochrändern 9 und den Nietköpfen 8 noch eine
Unterlage 10 aus elastischem Werkstoff, beispielsweise Kunststoff, angeordnet. Weiterhin
sind die Niethülsen 7 von einem Schutzschlauch 11 umgeben Der vorzugsweise aus elastischem
Werkstoff bestehende Schutzschlauch 11 erleichtert insbesondere das Hineingleiten
der Niethülsen 7 in die Löcher 6.
[0019] In Fig. 2 ist eine der Einzelsaiten 3, 4 vor dem Einspannen dargestellt. Die Länge
dieser Einzelsaiten entspricht zweckmäßigerweise mindestens der Maximallänge der längsten
Saite des Schlägers. An dem entsprechend der zeichnerischen Darstellung linken Ende
der Einzelsaite ist eine Niethülse 7 mit dem Nietkopf 8 fest angebracht. Die feste
Verbindung kann vorzugsweise dadurch erzielt worden sein, daß die auf die Saite aufgeschobene
Niethülse 7 mittels einer geeigneten Vorrichtung gestaucht wurde, derart, daß die
Niethülse 7 die Saite fest umschließt. Weiterhin ist eine lose Niethülse vorgesehen,
welche in Fig. 2 mit 7ʹ bezeichnet ist und die auf das freie (entsprechend der Zeichnung
rechte) Ende der Saite aufgeschoben werden kann.
[0020] Das Aufspannen der Einzelsaiten geht dann so vor sich, daß jede der Einzelsaiten
3, 4 mit dem "freien" Ende, welches also keine fest angebrachte Niethülse aufweist,
durch eine der Bohrungen 6 von außen her geführt wird, daß dann - falls bereits vorhanden
- quer verlaufende Saiten gekreuzt werden, und daß dann das freie Ende von innen her
durch das dem ersten Loch 6 gegenüberliegende Loch 6 geführt wird. Da sich die fest
angebrachte Niethülse 7 am rückwärtigen Ende befindet, wird diese Niethülse 7 in das
Loch 6 hineingezogen, und der Nietkopf 8 legt sich gegen den Lochrand 9 an. Das freie
Ende der Einzelsaite steht dann aus dem gegenüberliegenden Loch 6 hervor. Es wird
dann von außen her auf das freie Ende eine der Niethülsen 7ʹ aufgeschoben. Dann wird
an dem vorstehenden Ende 12 der Saite 3 eine Vorspannung in Richtung des Pfeiles A
(Fig. 1) aufgebracht, und dann wird die Niethülse 7ʹ durch Stauchen fest mit der Einzelsaite
3 verbunden. Läßt man nun das Ende 12 der Saite 3 los, so zieht sich die Saite 3 infolge
der vorher aufgebrachten Vorspannung zusammen, wodurch dann die Niethülse 7ʹ in das
entsprechende Loch 6 hineingezogen wird.
[0021] Dadurch kommt der Nietkopf 8 der Niethülse 7ʹ gegen den entsprechenden Lochrand 9
des Loches 6 zur Anlage. Das über den Kopf 8 der Niethülse 7ʹ vorstehende freie Ende
12 wird abgeschnitten.
[0022] Es versteht sich, daß in diesem Zustand die Vorspannung, die jede Einzelsaite im
Gebrauchszustand des Schlägers hat, geringer ist, als die Vorspannung, die während
des Spannvorganges in Pfeilrichtung A aufgebracht wurde. Diesem Umstand kann jedoch
ohne weiteres Rechnung getragen werden.
[0023] Eine Vorrichtung zur Bespannung des Schlägers weist eine insgesamt mit 13 bezeichnete
Spannvorrichtung und eine insgesamt mit 14 bezeichnete Stauchvorrichtung auf. Die
Spannvorrichtung 13 arbeitet nach Art eines Drehmomentschlüssels und weist ein auf
den Schlägerrand 5 aufsetzbares Anlageteil 15 und ein zur Anlage gegen den Schlägerinnenrand
vorgesehenes, bewegliches und damit auf unterschiedliche Rahmenstärken einstellbares
Halteteil 16 auf. Das Hälteteil 16 ist plattenförmig ausgebildet und ist über eine
Flügelschraube 17 verstellbar an dem Anlageteil 15 angebracht. Hierzu weist das Anlageteil
15 mehrere Löcher 18, 19 und 20 auf. Gegenüberliegend ist an dem Anlageteil ein Anlagestift
21 vorgesehen. Weiterhin ist in der Spannvorrichtung 13 ein Hebel 22 bei 23 verschwenkbar
gelagert. Wenn der Hebel 22 in der in Fig. 3 gezeigten Anlagestellung gegen den Schlägerrahmen
5 in Pfeilrichtung B verschwenkt wird, so wird das gegenüberliegend zu der Schwenkachse
23 liegende Hebelteil 24 in Pfeilrichtung C verschwenkt. An dem Hebelteil 24 ist eine
Klemmeinrichtung 25 zum Festklemmen des Endbereiches 12 einer Saite 3 vorgesehen.
Weiterhin weist die Spannvorrichtung 13 eine als Skala 26 ausgebildete Meßeinrichtung
zur Anzeige der erreichten Vorspannung sowie eine Ratsche 26 mit einer federvorgespannten,
ausschaltbaren Sperrklinke 27 auf, die in Rastkerben 28 des Anlageteils 15 einrastet.
[0024] Die Klemmeinrichtung 25 weist eine fest an dem Anlageteil 15 angebrachte Klemmfläche
29 und eine exzentrisch bei 30 gelagerte Klemmscheibe 31 auf, welche durch eine Feder
32 entgegen der Spannrichtung A (bzw. C) der Saite 3 vorgespannt ist. Die Arbeitsweise
der Spannvorrichtung 13 ist wie folgt:
[0025] Die Spannvorrichtung wird ensprechend der Darstellung in Fig. 3 auf den Schlägerrahmen
5 aufgesetzt, und das freie Ende 12 wird nach dem Aufschieben der Niethülse 7ʹ in
die Klemmeinrichtung 25 eingelegt. Anschließend wird der Hebel 22 in Pfeilrichtung
B betätigt. Infolge der exzentrisch ausgebildeten Klemmscheibe 31 und der Spannfeder
32 wird das freie Ende 12 der Saite 3 bei einer Schwenkbewegung in Pfeilrichtung B
bzw. C festgehalten. Durch Wirkung der Ratsche 26 bleibt die jeweils aufgebrachte
Vorspannung erhalten, deren Größe an der Skala 26 abgelesen werden kann.
[0026] Die in Fig. 5 und Fig. 6 schematisch dargestellte Stauchvorrichtung 14 ist als zangenähnliches
Gebilde 32 gestaltet und weist an dem Zangenkopf halbkreisförmige Bereiche 33 auf,
deren Länge etwa der Länge der Niethülsen 7 entspricht, so daß die Niethülsen 7 jeweils
von den Bereichen 33 umschlossen und dann durch Betätigung der Zangenhebel 35, 36
gestaucht werden kann. Die Stauchvorrichtung 14 kann weiterhin noch eine Schneideinrichtung
zum Abschneiden des vorstehenden Endes 12 aufweisen. Eine derartige Abschneideinrichtung
ist schematisch dargestellt und mit 37 bezeichnet.
[0027] Die Vorspanneinrichtung kann beispielsweise auch über Gewinde verstellbar ausgebildet
sein, so daß eine Verstellung der Vorspannkraft durch eine Drehbewegung erfolgt. Die
Messung der Vorspannkraft kann über eine Druckmeßdose vorgenommen werden, wobei
das Erreichen der gewünschten Vorspannkraft durch ein Signal, beispielsweise ein
Lichtsignal, angezeigt werden kann. Die Einstellung der gewünschten Vorspannkraft
kann an der Druckmeßdose erfolgen.
1. Schläger für Ballspiele, insbesondere Tennisspiele, mit einer Bespannung der Schlägerfläche,
wobei die Bespannung durch Löcher in dem Rahmen geführt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bespannung (2) zwischen gegenüberliegenden Löchern (6) jeweils Einzelsaiten
(3, 4) aufweist, und die Einzelsaiten im Schlägerrahmen (5) mittels Niethülsen (7)
gehalten sind, deren Nietköpfe (8) gegen die äußeren Lochränder (9) anliegen.
2. Schläger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Nietköpfen (8)
und den äußeren Lochrändern (9) jeweils eine Unterlage (10) aus elastischem Werkstoff
angeordnet ist.
3. Schläger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Niethülsen (7)
von einem Schutzschlauch (11) umgeben sind.
4. Einzelsaite für Schläger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß an einem Ende der Einzelsaite (3, 4) eine Niethülse (7) fest angebracht ist, und
daß eine zum Aufschieben und Verbinden nach dem Einführen der Saite in gegenüberliegende
Bohrungen bestimmte lose Niethülse (7ʹ) vorgesehen ist.
5. Einzelsaite nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Niethülsen (7, 7ʹ)
eine Innenriffelung aufweisen.
6. Einzelsaite nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Niethülsen
jeweils länger als die Stärke des Schlägerrahmens (5) ausgebildet sind.
7. Vorrichtung zur Bespannung von Schlägern nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit Einzelsaiten,
vorzugsweise nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine nach
Art eines Drehmomentenschlüssels arbeitende Spannvorrichtung (13) vorgesehen ist,
welche ein auf den Schlägerrand aufsetzbares Anlageteil (15) und ein zur Anlage gegen
den Schlägerinnenrand vorgesehenes, bewegliches und damit auf unterschiedliche Rahmenstärken
einstellbares Halteteil (16) aufweist, und daß in dem Anlageteil eine über einen Hebel
(22) od. dgl. betätigbare Vorspanneinrichtung (26) mit einer Klemmeinrichtung (25)
zum Festhalten der Saite und einer Meßeinrichtung zur Anzeige der erreichten Vorspannung
vorgesehen ist, und daß eine Vorrichtung (14) zum Stauchen der Niethülse bei vorgespannter
Saite vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (13)
und die Stauchvorrichtung (14) als gesonderte Elemente ausgebildet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmeinrichtung
(25) eine fest an dem Anlageteil (15) angebrachte Klemmfläche (29) und eine exzentrisch
verschwenkbar angeordnete bzw. gestaltete Klemmscheibe (31) aufweist, und die Klemmscheibe
gegenüber der Klemmfläche vorzugsweise durch eine Feder (32) entgegen der Spannrichtung
der Saite vorgespannt ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßeinrichtung eine Skala (26) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
über einen Hebel od. dgl. betätigbare Vorspanneinrichtung eine Ratsche mit einer
ausschaltbaren Sperrklinke (27) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Halteteil (16) verstellbar an dem Anlageteil (15) angebracht ist.