[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Räumung, insbesondere zur Säuberung,
von Verkehrsflächen, wie Straßen, Autobahnen und Flugpisten, von Schnee, Schneematsch,
Wasser, Schmutz, Staub od.dgl., mit einem verfahrbaren Traggestell , in welchem zwei
rotierbare Trommeln gelagert sind, um welche ein in der Betriebslage schräg oder quer
zur Fahrtrichtung bewegbares Förderband für das Räumgut geführt ist.
[0002] Insbesondere bei Flugpisten besteht das Erfordernis, diese vollständig von Schnee
bzw. Schmeematsch zu säubern, da andernfalls der Flugverkehr behindert wird. Neben
dem Erfordernis der sehr guten Räumung besteht weiters das Erfordernis einer sehr
hohen Arbeitsgeschwindigkeit der Vorrichtungen zur Räumung, da die Piste während
des Räumvorganges für Start- bzw. Landebewegungen nicht zur Verfügung steht. Zudem
müssen Flugpisten nicht nur von Schnee bzw. Schneematsch, sondern ebenso von Wasser,
Schmutz od.dgl. freigehalten werden, um einen ordnungsgemäßen, gefahrlosen Flugbetrieb
gewährleisten zu können. Analoge Verhältnisse treffen auch für andere Verkehrsflächen,
wie z.B. Straßen und Autobahnen, zu.
[0003] Für die Entfernung von auf Verkehrsflächen, insbesondere Flugpisten, befindlichem
Schnee bzw. Schneematsch sind Vorrichtungen bekannt, welche mit einer Bürstenwalze,
welche entgegen der Fahrtrichtung in Rotation gehalten wird, ausgebildet sind. Durch
das Verfahren derartiger Räumgeräte können die Verkehrsflächen im Arbeitsbereich
der Bürstenwalze von Schnee bzw. Schneematsch geräumt und hierdurch gesäubert werden.
Diese Vorrichtungen sind jedoch insoferne nachteilig, als durch die Rotation der Bürstenwalze
das Räumgut aufgewirbelt wird, worauf es in Abhängigkeit von der Schräglage der Bürstenwalze
gegenüber der Fahrtrichtung mit einer seitlichen Komponente versetzt wiederum auf
die Verkehrsfläche gelangt.
[0004] Dies bedeutet, daß zur Reinigung eines Streifens der Flugpiste, dessen Breite von
der Länge der Bürstenwalze einerseits und von deren Schräglage zur Fahrtrichtung
andererseits abhängt, das Räumgut von der Bürstenwalze mehrfach erfaßt und trotz einer
Abweisvorrichtung hochgeschleudert wird, wodurch es in einer Art Wendelbewegung in
den Bereich seitlich der Arbeitsfläche der Vorrichtung gefördert wird. Von dort wird
es in einem weiteren Räumvorgang, der von einer zweiten Räumvorrichtung oder durch
die gleiche Vorrichtung in einem zweiten Arbeitsgang durchgeführt wird, wiederum
erfaßt und um die Arbeitsbreite der Räumvorrichtung seitlich versetzt. Aus den vorstehenden
Ausführungen ergibt sich, daß den bekannten Vorrichtungen zur Räumung von Verkehrsflächen
ein sehr schlechter Wirkungsgrad zukommt.
[0005] Ein weiterer Nachteil derartiger bekannte Vorrichtungen besteht darin, daß diese
zur Erzielung einer den Erfordernissen entsprechenden Arbeitsbreite mit sehr langen
Bürstenwalzen ausgebildet sein müssen. Hierfür sind sehr aufwendige Konstruktionen
erforderlich. Aus diesem Grund sind diese bekannten, mit Bürstenwalzen ausgebildeten
Vorrichtungen entweder mit einem Tragarm versehen, der an seinem vorderen Ende mittels
eines Drehgestells auf der Ladefläche eines Trägerfahrzeuges nach Art eines Sattelschleppers
aufruht und der an seiner Rückseite von einem Fahrgestell getragen ist, von welchem
zusätzliche, für die Vorrichtung erforderliche Einrichtungen getragen sind. Weiters
sind auch Bürstenwalzen bekannt, welche sowohl an ihrem vorderen Ende als auch an
ihrem rückwärtigen Ende mit Fahrgestellen ausgebildet sind, wobei sie für ihre Bewegung
ein Zugfahrzeug erfordern.
[0006] In jedem Falle besteht das Erfordernis von konstruktiv sehr aufwendigen, langgestreckten
Fahrgestellen, in welchen die Bürstenwalzen gelagert sind und von welchen die im Betrieb
auftretenden Belastungen, wie z.B. Schwingungen, aufgenommen werden. Dieses Erfordernis
wird insbesondere auch dadurch bedingt, daß bei der Räumung von Schnee bzw. Schneematsch
Teile des Räumgutes an der Bürstenwalze anfrieren können, wodurch bei deren Rotation
Unwuchterscheinungen auftreten, welche durch entsprechend stark dimensionierte Lager
und aufwendige Fahrgestelle übernommen werden müssen und welche eine Verminderung
in der Räumgeschwindigkeit und damit in der Arbeitsgeschwindigkeit bedingen.
[0007] Es sind weiters Räumvorrichtungen bekannt, welche mit einem Traggestell ausgebildet
sind, in welchem mindestens zwei rotierbare Trommeln gelagert sind, wobei um diese
Trommeln ein in der Betriebslage schräg oder quer zur Fahrtrichtung bewegbares Förderband
für das Räumgut geführt ist. Bei diesen Räumvorrichtungen sind die Trommeln vertikal
ausgebildet, wodurch sich das Förderband in zur Verkehrsfläche normal stehenden Ebenen
befindet. Diese bekannten Räumvorrichtungen sind jedoch deshalb nicht den Erfordernissen
entsprechend, da das Förderband nicht an die Verkehrsfläche zur Anlage gebracht werden
kann. Dies ist deshalb nicht möglich, da dies bedingen würde, daß sowohl das vorlaufende
als auch das rücklaufende Trum an die Verkehrsfläche anliegt. Hierdurch würden über
das Förderband auf das Traggestell in zwei unterschiedliche Richtungen wirkende Kräfte
übertragen werden. Zudem würde das Räumgut durch das eine Bandtrum in eine erste Richtung
und durch das andere Bandtrum in die entgegengesetzte Richtung gefördert werden.
[0008] Aus diesem Grund ist es bei bekannten Räumvorrichtungen erforderlich, das Förderband
im Abstand von der Verkehrsfläche zu halten. Diese Anordnung bedingt jedoch den Nachteil,
daß keine vollständige Räumung der Verkehrsfläche erzielt werden kann. Dies ist insbesondere
dann nachteilig, wenn die Räumvorrichtung zur Reinigung von geringen Mengen an Räumgut,
wie z.B. für geringe Mengen an Schnee oder zur Räumung der Verkehrsflächen von Schmutz,
eingesetzt werden soll. In einer Vielzahl von Fällen, insbesondere bei Flugpisten,
wird jedoch eine vollständige Räumung der Verkehrsflächen angestrebt.
[0009] Der gegenständlichen Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Räumvorrichtung
zu schaffen, durch welche die den bekannten Vorrichtungen anhaftenden Nachteile vermieden
werden. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß das Förderband in einer mit
der Normalen auf die Verkehrsfläche einen spitzen Winkel einschließenden Lage bewegbar
ist, wobei eines der beiden Trume an die Verkehrsfläche zur Anlage bringbar ist,
wogegen das andere, gegenläufig bewegbare Trum von der Verkehrsfläche abgehoben ist.
Hierdurch wird eine sehr gute Räumung der Verkehrsfläche erzielt, ohne daß die dem
bekannten Stand der Technik anhaftenden Nachteile bedingt werden.
[0010] Nach einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist das in Fahrtrichtung vordere Trum
des Förderbandes an die Verkehrsfläche zur Anlage bringbar, wobei es mit der Normalen
auf die Verkehrsfläche einen spitzen Winkel zwischen 1° und 30° einschließt. In der
Praxis hat sich ein Winkel von etwa 8° als sehr vorteilhaft erwiesen. Nach einer bevorzugten
zweiten Ausführungsform ist das in Fahrtrichtung hintere Trum des Förderbandes an
die Verkehrsfläche zur Anlage bringbar, wobei es mit der Normalen auf die Verkehrsfläche
einen spitzen Winkel zwischen 1° und 30°, insbesondere einen Winkel von 8° einschließt.
[0011] Durch das an die Verkehrsfläche anliegende Trum des Förderbandes wird das auf dieser
befindliche Räumgut erfaßt, ohne daß es hierbei aufgewirbelt wird, und wird es entsprechend
der Antriebsgeschwindigkeit des Förderbandes zum Rand der Arbeitsfläche der Vorrichtung
transportiert. Dort wird es bei einem weiteren Räumvorgang erfaßt und durch diesen
wiederum um die Arbeitsbreite der Räumvorrichtung seitlich versetzt.
[0012] Vorzugsweise sind am Traggestell zusätzlich zu den Bandtrommeln Führungsrollen für
das Förderband gelagert. Weiters können dem vorderen Bandtrum Spannrollen zugeordnet
sein, deren Lage gegenüber dem Traggestell verstellbar ist. Dabei können die Spannrollen
auf Lenkern, deren Schwenklage mittels eines Spannschlosses einstellbar ist, gelagert
sein. Zudem können dem hinteren Trum des Förderbandes Abstützwalzen zugeordnet sein
oder kann am Traggestell als Gegenhalterung für das Förderband eine Gleitschiene vorgesehen
sein. Durch die Führungsrollen, Spannrollen, Abstützwalzen und Gleitschienen kann
das Förderband in der den Erfordernissen des Betriebes entsprechenden Lage und Spannung
gehalten werden.
[0013] Vorzugsweise ist mindestens eine der Bandtrommeln z.B. durch einen Hydraulikmotor
antreibbar, wobei der Antrieb für das Förderband umkehrbar ist.
[0014] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Förderband aus steif-elastischem
Material gefertigt, wobei es aus durch Einlagen aus Stahlfasern, Stahlblech, Glasfasern,
Kohlefasern, Schlackefasern u.dgl. verstärktem elastischen Material, wie Gummi, Kunststoff
od.dgl., gefertigt sein kann. Weiters können an der unteren Längskante des Förderbandes
in an sich bekannter Weise zusätzliche Arbeitsgeräte, wie Schneiden oder Bürsten,
angeordnet sein. So können an der Außenseite des Förderbandes Seile oder Stäbe gehalten
sein, längs welcher unter Wirkung von Federn stehende Bürsten höhenverstellbar sind.
Dabei kann längs jedes Seiles oder Stabes eine Hülse geführt sein, auf welche eine
Druckfeder wirkt und welche eine Bürste trägt. Durch diese Schneiden bzw. Bürsten
wird der durch das Förderband bewirkte Räumvorgang unterstützt bzw. wird dieser erleichtert.
[0015] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Förderband an seiner Innenseite
mit sich längserstreckenden Profilierungen, wie Rippen bzw. Nuten, ausgebildet und
sind die Bandtrommeln und die Führungsrollen an ihren Mantelflächen mit im Abstand
voneinander befindlichen, gegengleichen, ringförmigen Profilierungen, wie Nuten oder
Rippen, ausgebildet. Dabei kann das Förderband an seiner Innenseite mit im Querschnitt
trapezartigen Rippen ausgebildet sein, wobei die Bandtrommeln und die Führungsrollen
mit im Querschnitt trapezartigen Nuten ausgebildet sind. Durch diese Ausbildung wird
die erforderliche Anlage des Förderbandes an die Verkehrsfläche sichergestellt, da
dieses durch die Bandtrommeln und Führungsrollen in seiner Höhenlage gehalten wird.
Soferne sich diese Profilierungen im gleichen Abstand voneinander befinden, wird
hierdurch weiters ermöglicht , nach Abrieb des Förderbandes dieses um einen Betrag,
der angenähert dem Abstand von zwei Profilierungen voneinander entspricht, gegenüber
den Bandtrommeln nach unten zu versetzen. Hierdurch kann das Förderband so lange zum
Einsatz gebracht werden, bis es nur einen Teil einer ursprünglichen Höhe aufweist,
ohne daß hierdurch dessen Funktionsfähigkeit beinträchtigt wird.
[0016] Vorzugsweise sind die Umlenktrommeln jeweils durch ein Paar von Gummireifen, die
z.B. ausgeschäumt sind, gebildet, wobei zwischen diese eine von der Innenseite des
Förderbandes in Längsrichtung desselben verlaufende Leiste eintragt.
[0017] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Förderband an seiner Außenseite
oder an seiner Innenseite in an sich bekannter Weise mit vertikal verlaufenden Rippen
ausgebildet. Zudem kann das Förderband an seiner Innenseite mit einer sich längserstreckenden
Nut ausgebildet sein, in welche mindestens eine Führungsrolle einragt. Auch durch
diese Merkmale wird eine gute Führung des Förderbandes gewährleistet.
[0018] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Traggestell mit einer Blaseinrichtung
bzw. mit einer Saugeinrichtung ausgebildet. Dabei kann am Traggestell ein nach unten
offener Blaskanal oder Saugkanal angeordnet sein. Weiters kann das Traggestell mittels
eines Tragrohres, das als Luftkanal dient, mit dem Grundtragrahmen eines Trägerfahrzeuges
kuppelbar sein, wobei am Grundtragrahmen ein Gebläse bzw. eine Saugvorrichtung angeordnet
ist.
[0019] Vorzugsweise ist am Traggestell hinter dem Förderband ein sich über die Länge des
Traggestelles erstreckender, zur Verkehrsfläche hin offener Kanal vorgesehen, der
über das Tragrohr an das Gebläse anschließbar ist. Alternativ dazu kann innerhalb
des Förderbandes ein Saugkanal münden, der über das Tragrohr an die Saugeinrichtung
angeschlossen ist. Vorzugsweise ist das Tragrohr über zwei Abzweigrohre zu den beiden
Enden des nach unten offenen Kanales geführt, wobei sich an der Mündung des Tragrohres
in die Zweigrohre und an den Mündungen der Zweig rohre in den Kanal Steuerklappen
befinden. Dabei kann die an der Mündung des Tragrohres vorgesehene Steuerklappen
befinden. Dabei kann die an der Mündung des Tragrohres vorgesehene Steuerklappe als
Drehschieber ausgebildet sein, und können die an den Mündungen der Zweigrohre befindlichen
Steuerklappen entgegen der Wirkung von Stellfedern durch die Luftströmung betätigbar
sein.
[0020] Durch ein Gebläse wird der Reinigungsvorgang unterstützt, um die Räumleistung des
Förderbandes zu vergrößern bzw. um einen bodennahen Ausstoß des Räumgutes auf eine
größere Entfernung zu ermöglichen. Durch eine Saugeinrichtung kann das Räumgut erfaßt
und in einen am Trägerfahrzeug befindlichen Sammelbehälter transportiert werden.
[0021] Vorzugsweise ist das Traggestell in an sich bekannter Weise mit Laufrädern ausgebildet.
Weiters ist vorzugsweise vom Grundtragrahmen in an sich bekannter Weise mindestens
ein Stellzylinder gehaltert, durch welchen das Traggestell von der Verkehrsfläche
abhebbar ist. Hierdurch kann das Räumfahrzeug während des Betriebes in der erforderlichen
Weise verfahren werden bzw. kann es außerhalb des Betriebes in eine Transportlage
verstellt werden.
[0022] Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Traggestell am Tragrohr in
an sich bekannter Weise verdrehbar gelagert und ist zwischen dem Grundtragrahmen
und dem Traggestell mindestens eine Stelleinrichtung vorgesehen, durch welche das
Traggestell gegenüber der Fahrtrichtung verschwenkbar ist. Weiters ist vorzugsweise
die Lagerung für die Bandtrommeln und die Führungsrollen in ihrer Höhenlage und in
ihrer Winkellage gegenüber dem Traggestell einstellbar, wodurch die Höhenlage und
die Neigung des Förderbandes gegenüber der Verkehrsfläche einstellbar ist.
[0023] Um die Neigungslage des Trägers für das Förderband an die Stranßenneigung anpassen
zu können, ist vorzugsweise der Träger für das Förderband im Traggestell um eine
in Längsrichtung des Fahrzeuges verlaufende Achse verschwenkbar. Hiezu kann der Träger
für das Förderband in einem Gehäuse des Traggestells mittels elastischer Zwischenlagen
gehalten sein.
[0024] Nach weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist vor und bzw. oder hinter der Fördereinrichtung
eine Sprüheinrichtung angeordnet und sind auf dem Trägerfahrzeug ein Antriebsaggregat,
Hydraulikpumpen zur Speisung des Antriebes für die Bandtrommeln, ein Gebläse bzw.
eine Saugeinrichtung und ein Flüssigkeitsbehälter mit einer Pumpe vorgesehen.
[0025] Eine derartige Vorrichtung kann entweder an der Rückseite eines Tragfahrzeuges oder
an der Vorderseite eines Tragfahrzeuges nach Art eines Schneepfluges angeordnet sein.
[0026] Um eine erfindungsgemäße Vorrichtung derart einsetzen zu können, daß mittels des
Förderbandes das Räumgut entweder zum rechten Seitenrand oder zum linken Seitenrand
der Arbeitsfläche hin abgefördert wird, ist die Trageinrichtung gegenüber dem Tragfahrzeug
verdrehbar gelagert und ist zwischen dem Tragfahrzeug und der Trageinrichtung mindestens
ein Stellzylinder oder ein Motor vorgesehen, durch welche die Querlage der Trageinrichtung
gegenüber der Fahrtrichtung einstellbar ist. Hierfür ist weiters der Antrieb des
Förderbandes umkehrbar. Um auch das Gebläse in der entsprechenden Weise zum Einsatz
bringen zu können, ist der Luftkanal über zwei Ab zweigrohre zu den beiden Enden
des nach unten offenen Kanales geführt, wobei sich im Bereich der Mündungen des Rohres
in die Zweigrohre und der Mündungen der Zweigrohre in den Kanal Steuerklappen befinden,
durch welche eine Führung der Gebläseluft dahingehend erfolgt, daß diese in den nach
unten offenen Kanal entweder von links nach rechts bzw. von rechts nach links abströmt.
[0027] Erfindungsgemäße Vorrichtungen sind nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen, welche Vorrichtungen zur Räumung von Schnee oder Schneematsch,
Wasser, Schmutz, Staub od.dgl. betreffen, näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Trägerfahrzeug mit einer Räumvorrichtung in Seitenansicht,
Fig. 2 das Trägerfahrzeug mit der Räumvorrichtung in Draufsicht, in Richtung des Pfeiles
II der Fig. 1,
Fig. 3 eine Rückansicht der Räumvorrichtung, in Richtung des Pfeiles III der Fig.
5,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 5, in gegenüber dieser vergrößerter
Darstellung,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Räumvorrichtung,
Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 5, in gegenüber dieser vergrößerter
Darstellung,
Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 5, in gegenüber dieser vergrößerter
Darstellung,
Fig. 8 eine Draufsicht auf eine zweite Ausführungsform der Räumvorrichtung, im Schnitt
nach der Linie VIII-VIII der Fig. 9,
Fig. 9 den Schnitt nach der Linie IX-IX der Fig. 8, in gegenüber dieser vergrößertem
Maßstab,
Fig. 10 den Schnitt nach der Linie X-X der Fig. 8 , in gegenüber dieser vergrößertem
Maßstab,
Fig. 11 eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, in Seitenansicht,
in Richtung des Pfeiles XI der Fig. 12,
Fig. 12 die dritte Ausführungsform, in Draufsicht, in Richtung des Pfeiles XII der
Fig. 11,
Fig. 13 eine schematische Darstellung der dritten Ausführungsform, in Draufsicht,
Fig. 14 einen Schnitt nach der Linie XIV-XIV in Fig. 13, in gegenüber dieser vergrößertem
Maßstab,
Fig. 15 einen Schnitt nach der Linie XV-XV in Fig.13, in gegenüber dieser vergrößertem
Maßstab,
Fig. 16 einen Schnitt nach der Linie XVI-XVI in Fig. 13, in gegenüber dieser vergrößertem
Maßstab,
Fig. 17 einen Schnitt nach der Linie XVII-XVII der Fig. 16 und die
Fig. 18 bis 21 weitere Ausführungsformen des Förderbandes in axonometrischer Darstellung
bzw. im Schnitt.
[0028] In Fig. 1 ist ein Trägerfahrzeug 1 dargestellt, an dessen Frontplatte in an sich
bekannter Weise ein bekannter Schneepflug 2 montiert ist. Auf der Ladefläche 4 des
Trägerfahrzeuges 1 befindet sich ein Tragrahmen 4a, von dem eine Hydraulikpumpe 5,
ein Gebläse 6, ein Antriebsmotor 7 für das Gebläse 6 sowie für die Hydraulikpumpe
5 und ein Behälter 8 für eine Enteisungsflüssigkeit mit einer Förderpumpe 8a getragen
sind. Am Trägerfahrzeug 1 ist weiters ein Tragrohr 11 befestigt, welches als Luftkanal
dient und welches an seinem hinteren Ende mit einer Räumvorrichtung, die nachfolgend
anhand der weiteren Figuren erläutert ist, gekuppelt ist. Diese Räumvorrichtung besteht
aus einem Traggestell 13, das mittels Laufräder 14 gegenüber der Verkehrs fläche
3 abgestützt ist und von welchem eine Fördereinrichtung 15, ein Gehäuse 16 für einen
nach unten offenen Luftkanal 17, durch welchen hindurch eine Luftströmung erzeugt
werden kann, und mindestens eine Sprüheinrichtung 18 gehaltert sind. Das Tragrohr
11 ist mittels eines Stellzylinders 12 um einen Bolzen 11a verschwenkbar und hierdurch
in seiner Höhenlage einstellbar. Zudem ist ein Stellmotor 19 vorgesehen, welcher
zur Verschwenkung der Räumvorrichtung in eine Schräglage gegenüber der Fahrtrichtung
A dient.
[0029] Aus der in Fig. 2 dargestellten Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1 ist ersichtlich,
daß das Traggestell 13 eine solche Länge aufweist, daß es in einer Schräglage von
etwa 45° gegenüber der Fahrtrichtung A das Trägerfahrzeug 1 seitlich überragt. Dabei
kann das Traggestell 13 mittels des Stellmotors 19 in eine derjenigen beiden Schräglagen
verschwenkt werden, die in Fig. 2 der Zeichnung mit sprichpunktierten Linien dargestellt
sind und welche die Arbeitsstellungen bilden. Soferne der Antrieb der Fördereinrichtung
15 in Richtung des Pfeiles B erfolgt, wird das Räumgut auf die in Fahrtichtung A rechte
Seite in Richtung des Pfeiles C abgefördert. Die Schräglage der Räumvorrichtung kann
durch einen Sperrbolzen 20 fixiert werden. Soferne das Traggestell 13 in die andere
in strichpunktierten Linien dargestellte Schräglage verstellt wird und der Antrieb
der Fördereinrichtung 15 umgekehrt wird, wird das Räumgut auf die in Fahrtrichtung
A linke Seite abgefördert. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, kann das Traggestell 13
auch um ein Lager 13a in seitlicher Richtung verschwenkbar sein.
[0030] Nachstehend ist die Ausbildung der Fördereinrichtung erläutert:
[0031] Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, mündet das Tragrohr 11 in zwei Zweigrohre 30 und
31, die zu den äußeren Enden des Gehäuses 16 für den Luftkanal 17 führen. An der Mündung
des Rohres 11 in die Zweigrohre 30, 31 ist ein Drehschieber 33 vorgesehen. An den
Mündungen der Zweigrohre 30, 31 in den Kanal 17 sind durch Federn 36 belastete Klappen
34 vorgesehen. Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, ist der Drehschieber 33 als Zylinder
ausgebildet, in welchen ein gekrümmtes Luftleitblech 33a eingesetzt ist. Dieser Drehschieber
33 ist über einen Zapfen 38 mit einem Hebel 39 auf Mitnahme gekuppelt. Durch Verschwenkung
des Hebels 39 erfolgt eine Verdrehung des Drehschiebers 33. Durch eine Verdrehung
des Drehschiebers 33 wird der vom Gebläse zugeführte Luftstrom von einem der Zweigrohre
30, 31 in das jeweils andere umgelenkt.
[0032] Wie dies weiters aus Fig. 5 ersichtlich ist, ist das Traggestell 13 an seinen beiden
Enden mit Bandtrommeln 40 ausgebildet, um welche ein Förderband 23 geführt ist. Weiters
sind über die Länge des Traggestelles 13 in diesem Führungsrollen 45 für das Förderband
23 gelagert. Das Förderband 23 ist an seinen Außenseiten mit angenähert vertikal verlaufenden
Rippen 24 ausgebildet. Vom Traggestell 13 ist weiters das Gehäuse 16 getragen, das
den zur Verkehrsfläche 3 hin offenen Luftkanal 17 bildet. An das Luftleitgehäuse
16 schließt das Luftrohr 11 an. Die Bandtrommeln 40 sind in horizontalen Führungen
gehaltert und mittels Stellspindeln 21 verschiebbar, wodurch die Spannung des Förderbandes
23 einstellbar ist.
[0033] Wie aus den Fig. 6 und 7 ersichtlich ist, ist das Förderband 23 an seinen Innenseiten
mit angenähert horizontalen, d.h. in Längsrichtung desselben ver laufenden, nach
innen abragenden Rippen 25 ausgebildet. In analoger Weise sind die Bandtrommeln 40
und die Führungsrollen 45 mit über ihre Höhe voneinander im Abstand befindlichen,
umlaufenden Nuten 41, 46 ausgebildet, in welche die inneren Rippen 25 des Förderbandes
23 einragen. Das Förderband 23 ist aus steif-elastischem Material, wie Gummi oder
Kunststoff, gefertigt. Um die erforderliche Abriebfestigkeit zuerhöhen, kann das
Förderband 23 durch Einlagen aus Stahlfasern, Stahlblech, Glasfasern, Schlackefasern,
Kohlefasern od.dgl. verstärkt sein. Da es dessen ungeachtet einem Abrieb unterliegt,
besteht auf Grund der Tatsache, daß sich die an der Innenseite befindlichen Rippen
25 des Förderbandes 23 bzw. die Nuten 41, 46 der Bandtrommeln 40 bzw. der Führungsrollen
45 voneinander im gleichen Abstand befinden, die Möglichkeit nach Abrieb des Förderbandes
23 dieses um einen solchen Betrag nach unten zu versetzen, welcher dem Abstand der
Rippen 25 voneinander entspricht.
[0034] Der Rahmen für das Traggestell 13 ist an seinem oberen Ende mit zwei Flanschen 60
ausgebildet, welche mit Lagerösen 61 versehen sind, mittels welcher das Traggestell
13 in seinem mittleren Bereich von einem Bolzen 62 gehalten ist, wodurch es sich in
seiner Lage der Neigung der Verkehrsfläche 3 anpassen kann. Im oberen Bereich des
vorderen Trumes 23a des Förderbandes 23 ist diesem eine Gleitkufe 63 zugeordnet,
die von einem Arm 64 getragen ist. Diese Gleitkufe 63 dient dazu, ein Abheben des
vorderen Trumes 23a des Förderbandes 23 von den Führungsrollen 45 zu verhindern.
Innerhalb mindestens einer der Bandtrommeln 23 befindet sich ein Hydromotor 48, der
zum Antrieb des Förderbandes 23 dient, wofür dessen Welle 49 mit einer Nabe 50 der
Bandtrommel 23 auf Mitnahme gekuppelt ist. Der Kanal 17 ist zum Förderband 23 hin
offen, wogegen er an der Rückseite durch eine in ihrer Höhenlage einstellbare, elastische
Leiste 65 abgeschlossen ist.
[0035] In der Betriebslage des Förderbandes 23, welche aus den Fig. 6 und 7 ersichtlich
ist, wird dieses derart gehalten, daß das vordere Bandtrum 23a gegenüber der Normalen
auf die Verkehrsfläche 3 einen Winkel von etwa 8° einschließt und an die Verkehrsfläche
3 anliegt. Durch die Schräglage des Förderbandes 23 befindet sich dessen hinteres
Bandtrum 23b von der Verkehrsfläche 3 in einem Abstand. Durch Antrieb des Förderbandes
23 wird vom vorderen Bandtrum 23a auf der Verkehrsfläche 3 befindliches Räumgut, wie
Schnee bzw. Schneematsch, Wasser, Schmutz, Staub od.dgl. erfaßt und wird es in Bewegungsrichtung
des Förderbandes 23 seitlich abgefördert. Die Förderung des Räumgutes wird dadurch
unterstützt, daß durch das Luftrohr 11 und durch einen der Zweigkanäle 30, 31 vom
Gebläse 6 in den nach unten offenen Kanal 17 Luft förderbar ist, die quer abströmt.
Entsprechend der Stellung des Drehschiebers 33 wird demnach die Gebläseluft entweder
dem linken Ende oder dem rechten Ende des Kanals 17 zugeführt und durchströmt diesen
zum anderen Ende hin in Richtung der Förderrichtung des Förderbandes 23, wodurch das
Räumgut zusätzlich seitlich in geringer höhe oberhalb der Verkehrsfläche 3 weggeblasen
wird. Der Winkel, welcher das vordere Bandtrum 23a mit der Verkehrsfläche 3 einschließt,
kann zwischen 1° und 30° betragen.
[0036] In den Fig. 8 bis 10 ist eine Ausführungsvariante einer anmeldungsgemäßen Räumvorrichtung
in Draufsicht bzw. in Schnitten dargestellt. Dabei ist das vordere Bandtrum 23a des
Förderbandes 23 von der Verkehrsfläche 3 abgehoben und liegt das hintere Bandtrum
23b an diese an, wobei es mit der Normalen auf die Verkehrsfläche 3 einen Winkel von
8° einschließt. Dieser Winkel kann zwischen 1° und 30° liegen. Weiters ist dabei
die Innenseite des Förderbandes 23 nicht nur mit horizontalen Leisten 25 sondern
auch mit vertikalen Leisten 24a ausgebildet, welchen in den Bandtrommeln 40 und in
den Führungsrollen 45 entsprechend verlaufende, horizontale Nuten 41, 46 und vertikale
Nuten 42 zugeordnet sind. Bei dieser Ausführungsform der Räumvorrichtung mündet der
Saugkanal 11 innerhalb der durch das Förderband 23 gebildeten Schleife in einem Kanal
17a. Zudem sind hintere Stützwalzen 47 vorgesehen.
[0037] Im Betrieb dieser Räumvorrichtung wird das Fördergut innerhalb des Förderbandes
23, dessen hinteres Trum 23b, das an die Verkehrsfläche anliegt, sich in Richtung
des Pfeiles D bewegt, gefördert und wird es durch den Saugkanal 11 hindurch in einen
am Tragfahrzeug 1 befindlichen Sammelbehälter gefördert.
[0038] Nachstehend ist eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt,
welche gegenüber den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen insoferne vereinfacht
ist, als sie ohne Blas- bzw. Saugeinrichtung ausgebildet ist. Diese Vorrichtung ist
an der Vorderseite des Trägerfahrzeuges 1 anstelle eines Schneepfluges angeordnet.
[0039] Wie aus den Fig.11 und 12 ersichtlich ist, ist diese Räumvorrichtung 70 mittels einer
Kupplungseinrichtung 71 an der Vorderseite des Trägerfahrzeuges 1 montiert. Sie ist
gleichfalls mit einem Förderband 74 ausgebildet und mittels Laufräder 75 abgestützt.
Das Förderband 74 ist um zwei Bandtrommeln 76 und 77 gelegt und wird mittels mindestens
eines Motors angetrieben. Die Höhenlage des Förderbandes 74 wird durch einen angenähert
vertikal ausgerichteten Zylinder 72 eingestellt. Die Schräglage dieser Vorrichtung
gegenüber der Fahrtrichtung wird mittels zweier seitlicher Zylinder 73 eingestellt.
[0040] In Fig. 13 ist diese Vorrichtung schematisiert dargestellt. Wie auch daraus ersichtlich
ist, ist das Förderband 74 um die Antriebstrommel 76 und um die Umlenktrommel 77 gelegt.
Zudem sind dem in Fahrtrichtung A vorderen Bandtrum 74a zwei Paare von Spannrollen
81 und dem in Fahrtrichtung A hinteren Bandtrum 74b zwei Führungsrollen 84 zugeordnet.
Dabei sind die Spannrollen 81 auf Lenkern 82 gelagert, welche mittels eines Spannschlosses
83 verschwenkbar sind. Hierdurch kann das vordere Trum 74a des Förderbandes 74 durch
Verstellung der Schwenklage der Spannrollen 81 gespannt bzw. in seiner Lage gegen-
über dem Traggestell für die Vorrichtung verändert werden.
[0041] Wie aus Fig. 14 ersichtlich ist, ist die Antriebstrommel 76 durch ausgeschäumte
Reifen 85 und 87 gebildet, deren Naben 86 und 88 miteinander starr verbunden sind.
Die Umlenktrommel 77 ist in der gleichen Weise ausgebildet. Das Förderband 74 ist
an seiner Innenseite mit einer im mittleren Bereich der Höhe liegenden Rippe 90 ausgebildet,
welche zwischen die beiden Reifen 85 und 87 einragt. Hierdurch wird das Förderband
74 trotz der auf dieses wirkenden Belastungen in der erforderlichen Höhenlage gehalten.
An seiner Außenseite ist das Förderband 74 mit quer zu dessen Längserstreckung ausgerichteten
Rippen 92 ausgebildet.
[0042] Wie aus Fig. 15 ersichtlich ist, ist das Förderband 74 im mittleren Bereich seiner
Höhe durch Führungsrollen 84 abgestützt, welche in eine in der Rippe 90 vorgesehenen
Nut 91 einragen. Durch die Spannrollen 81, welche dem oberen Bereich und dem unteren
Bereich des Förderbandes 74 zugeordnet sind, wird dieses im mittleren Bereich zwischen
den Umlenktrommeln 76, 77 geringfügig in Fahrtrichtung A nach vorne verstellt, wodurch
aufgrund der Schräglage des Förderbandes 74 das vordere Trum 74a im mittleren Bereich
mit größerem Druck an die Verkehrsfläche 3 anliegt bzw. der Tendenz, daß das vordere
Bandtrum 74a im mittleren Bereich zwischen den Antriebs- und Umlenktrommeln 76, 77
abgehoben wird, entgegengewirkt wird, wodurch auch in diesem Bereich eine gute Räumwirkung
erzielt wird.
[0043] Wie dies vorstehend beschrieben ist, wird das Förderband 74 in einer Neigungslage
gegenüber der Verkehrsfläche 3 gehalten, wodurch dessen vorderes Bandtrum 74a während
des Betriebes an die Verkehrsfläche 3 zur Anlage kommt, wogegen das hintere Bandtrum
74b vom Boden abgehoben ist. Durch die Bewegung des Förderbandes 74 wird durch dessen
vorderes Trum, welches an die Verkehrsfläche 3 anliegt, auf dieser befindliches Gut
abgefördert.
[0044] In den Fig. 16 und 17 ist die Aufhängung der Räumvorrichtung dargestellt. Wie daraus
ersichtlich ist, ist der Tragrahmen mit dem Trägerfahrzeug 1 mittels eines Tragrohres
100 fest verbunden. Am Tragrohr 100 ist ein Halteblech 101 befestigt, das mit einem
Gehäuse 102 ausgebildet ist, in welchem vier elastische Leisten 103 angeordnet sind.
Durch diese elastischen Leisten 103 ist ein Bolzen 105 gehalten, an dem beidseits
Schienen 107 befestigt sind. Die Schienen 107 bilden den Tragrahmen der Räumvorrichtung.
Durch diese elastische Befestigung des Tragrahmens kann die Räumvorrichtung gegenüber
ihrer Halterung Schwenkbewegungen aus führen, wodurch sie sich an Neigungen derjenigen
Fläche, welche geräumt werden soll, anpassen kann.
[0045] In Fig. 18 ist dargestellt, daß die Leisten 24 des Förderbandes 23 mit metallischen
Schneiden 26 ausgebildet sein können, durch welche eine Zerteilung bzw. Lockerung
des Räumgutes bewirkt wird. In den Fig. 19 und 20 ist dargestellt, daß die Leisten
24 des Förderbandes 23 mit Bürsten 27 ausgebildet sein können, wodurch eine zusätzliche
Reinigung erzielt wird.
[0046] In Fig. 21 ist schließlich eine weitere Ausführungsform des Förderbandes 74 dargestellt.
Dabei ist dieses an seiner Außenseite mit oberen und unteren längsverlaufenden Leisten
110 ausgebildet, in welchen Stäbe bzw. Seile 112 befestigt sind. Auf den Stäben bzw.
Seilen 112 sind Hülsen 113 gelagert, von welchen Bolzen 114 quer abragen. Von den
Bolzen 114 sind nach unten abstehende Bürsten 115 getragen. Die Hülsen 113 stehen
unter Wirkung einer Druckfeder 116, wobei ihr Stellweg durch einen Anschlag, z.B.
einen Bolzen 117, begrenzt ist. Die Befestigung der Seile 112 erfolgt durch Bolzen
118. Weiters sind in diesen Bohrungen 119 vorgesehen, die zur Aufnahme von Anschlagzapfen
dienen.
[0047] Da die Bürsten 115 durch die Feder 116 an den Boden 3 angepreßt werden, üben sie
gleichfalls eine Räumwirkung aus. Da der Stellweg der Hülsen 113 durch die Anschläge
117 begrenzt ist, kommen nur die jeweils am vorderen Trum 74a des Förderbandes 74
befindlichen Bürsten 115 zur Wirkung. Durch die höhensymmetrische Ausbildung des
Förderbandes 74 kann dieses, sobald die untere Kante durch Abrieb nicht mehr entsprechend
funktionsfähig ist von oben nach unten gewendet werden.
1 Trägerfahrzeug
2 Schneepflug
3 Verkehrsfläche
4 Ladefläche
4a Tragrahmen
5 Hydraulikpumpe
6 Gebläse
7 Antriebsmotor
8 Behälter
8a Förderpumpe
11 Tragrohr
11a Bolzen
12 Stellzylinder
13 Traggestell
13a Lager
14 Laufrad
15 Fördereinrichtung
16 Luftleitgehäuse
17 Luftkanal
17a Kanal
18 Sprüheinrichtung
19 Stellmotor
20 Sperrbolzen
21 Stellspindel
23 Förderband
23a vorderes Trum
23b hinteres Trum
24 Rippe
24a Leiste
25 Rippe
26 Schneide
27 Bürste
30 Zweigrohr
31 Zweigrohr
33 Drehschieber
33a Luftleitblech
34 Klappe
36 Feder
38 Zapfen
39 Hebel
40 Bandtrommel
41 Nut, horizontal
42 Nut, vertikal
45 Führungsrolle
46 Nut, horizontal
47 Stützwalze
48 Hydromotor
49 Welle
50 Nabe
60 Flansch
61 Lageröse
62 Bolzen
63 Gleitkufe
64 Arm
65 Leiste
70 Räumvorrichtung
71 Kupplung
72 Zylinder
73 Zylinder
74 Förderband
74a vorderes Trum
74b hinteres Trum
75 Laufrad
76 Bandtrommel
77 Bandtrommel
81 Spannrollen
82 Lenker
83 Spannschlosse
84 Führungsrolle
85 Reifen
86 Nabe
87 Reifen
88 Nabe
90 Rippe
91 Nut
92 Rippe
100 Tragrohr
101 Halteblech
102 Gehäuse
103 Leiste
105 Bolzen
107 Schiene
110 Leiste
112 Stab, Seil
113 Hülse
114 Bolzen
115 Bürste
116 Druckfeder
117 Zapfen
118 Bolzen
119 Bohrungen
A Fahrtrichtung
B Förderrichtung
C Förderrichtung
D Förderrrichtung
1. Vorrichtung zur Räumung, insbesondere zur Säuberung, von Verkehrsflächen, wie Straßen,
Autobahnen und Flugpisten, von Schnee, Schneematsch, Wasser, Schmutz, Staub od.dgl.
mit einem verfahrbaren Traggestell, in welchem zwei rotierbare Trommeln gelagert
sind, um welche ein in der Betriebslage schräg oder quer zur Fahrtrichtung bewegbares
Förderband für das Räumgut geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband
(23; 74) in einer mit der Normalen auf die Verkehrsfläche (3) einen spitzen Winkel
einschließenden Lage bewegbar ist, wobei eines der beiden Trume (23a, 23b; 74a, 74b)
an die Verkehrsfläche (3) zur Anlage bringbar ist, wogegen das andere, gegenläufig
bewegbare Trum von der Verkehrsfläche (3) abgehoben ist (Fig. 6, Fig. 7, Fig. 9, Fig.
10, Fig. 14, Fig. 15).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in Fahrtrichtung
vordere Trum (23a; 74a) des Förderbandes (23; 74) an die Verkehrsfläche (3) zur Anlage
bringbar ist und mit der Normalen auf die Verkehrsfläche (3) einen spitzen Winkel
zwischen 1° und 30°, insbesondere von 8°, einschließt (Fig. 6, Fig. 7, Fig. 14, Fig.
15).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in Fahrtrichtung
hintere Trum (23b) des Förderbandes (23) an die Verkehrsfläche (3) zur Anlage bringbar
ist und mit der Normalen auf die Verkehrsfläche (3) einen spitzen Winkel zwischen
1° und 30°, insbesondere von 8°, einschließt (Fig. 9, Fig. 10).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Traggestell
(13) zusätzlich zu den Bandtrommeln (40) Führungsrollen (45) für das Förderband (23)
gelagert sind (Fig.7, Fig. 8).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem vorderen
Bandtrum (74a) Spannrollen (81) zugeordnet sind, deren Lage gegenüber dem Traggestell
verstellbar ist (Fig. 13).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannrollen (81)
auf Lenkern (82), deren Schwenklage einstellbar ist, gelagert sind (Fig. 13).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenklage der Lenker
(82) mittels eines Spannschlosses (83) einstellbar ist (Fig.13).
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem hinteren
Trum (23b) des Förderbandes (23) Abstützwalzen (47) zugeordnet sind (Fig. 10).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Traggestell
(13) als Gegenhalterung für das Förderband (23) eine Gleitschiene (63) vorgesehen
ist (Fig. 9, Fig. 10).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine der Bandtrommeln (40) vorzugsweise durch einen Hydraulikmotor (48) antreibbar
ist (Fig. 6, Fig. 9, Fig. 14).
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für das
Förderband (23) umkehrbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Förderband (23) aus steif-elastischem Material gefertigt ist, wobei es vorzugsweise
aus durch Einlagen aus Stahlfasern, Stahlblech, Glasfasern, Kohlefasern, Schlackefasern
u.dgl. verstärktem elastischen Material, wie Gummi, Kunststoff od.dgl., gefertigt
ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß an
der unteren Längskante des Förderbandes (23) in an sich bekannter Weise zusätzlich
Arbeitsgeräte wie Schneiden (26) oder Bürsten (27), angeordnet sind (Fig. 18, Fig.19,
Fig. 20).
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Außenseite des Förderbandes (74) Stäbe oder Seile (112) od.dgl., gehalten sind,
lägns welcher unter Wirkung von Federn (116) stehende Bürsten (115) höhenverstellbar
sind (Fig. 21).
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß längs jedes Stabes
bzw. Seiles (112) eine Hülse (113) geführt ist, auf welche eine Druckfeder (116)
wirkt und welche eine Bürste (115) trägt (Fig. 21).
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das
Förderband (23) an seiner Innenseite mit sich längserstreckenden Profilierungen,
wie Rippen (25) bzw. Nuten, ausgebildet ist und daß die Bandtrommeln (40) und die
Führungsrollen (45) an ihren Mantelflächen mit im Abstand voneinander befindlichen,
gegengleichen, ringförmigen Profilierungen, wie Nuten (41, 46) oder Rippen, ausgebildet
sind (Fig. 6, Fig. 7).
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Förderband (23)
an seiner Innenseite mit im Querschnitt trapezartigen Rippen (25) ausgebildet ist
und daß die Bandtrommeln (40) und die Führungsrollen (45) mit im Querschnitt trapezartigen
Nuten (41, 46) ausgebildet sind (Fig. 6, Fig. 7).
18 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umlenktrommeln (76, 77) jeweils durch ein Paar von Gummireifen (85, 87), die vorzugsweise
ausgeschäumt sind, gebildet sind, wobei zwischen diese eine von der Innenseite des
Förderbandes (74) in Längsrichtung desselben verlaufende Leiste (90) einragt (Fig.
14).
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das
Förderband (23) an seiner Außenseite oder an seiner Innenseite in an sich bekannter
Weise mit vertikal verlaufenden Rippen (24, 24a; 92) ausgebildet ist (Fig. 6, Fig.
7, Fig. 8, Fig. 9, Fig. 10, Fig. 14, Fig. 15).
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das
Förderband (74) an seiner Innenseite mit einer sich längserstreckenden Nut (91) ausgebildet
ist, in welche mindestens eine Führungsrolle (84) einragt (Fig. 15).
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das
Traggestell (13) mit einer Blaseinrichtung (17) bzw. mit einer Saugeinrichtung (17a)
ausgebildet ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß vom Traggestell (13)
ein nach unten offener Blaskanal (17) oder Saugkanal (17a) gehaltert ist (Fig. 1,
Fig. 6, Fig. 7, Fig. 10).
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 und 22, dadurch gekennzeichnet, daß das
Traggestell (13) mittels eines Tragrohres (11), das als Luftkanal dient, mit dem Grundtragrahmen
(4a) eines Trägerfahrzeuges (1) beweglich kuppelbar ist, wobei am Grundtragrahmen
(4a) ein Gebläse (6) bzw. eine Saugvorrichtung angeordnet ist (Fig. 1).
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß am
Traggestell (13) hinter dem Förderband (23) ein sich über die Länge des Traggestelles
(13) erstreckender, zur Verkehrsfläche hin offener Kanal (17) vorgesehen ist, der
über das Tragrohr (11) an das Gebläse (6) anschließbar ist (Fig. 1, Fig. 6, Fig.
7).
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb
des Förderbandes (23) ein Saugkanal (17a) mündet, der über das Tragrohr (11) an die
Saugeinrichtung angeschlossen ist (Fig. 10).
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß das
Tragrohr (11) über zwei Abzweigrohre (30, 31) zu den beiden Enden des nach unten offenen
Kanales (17) geführt ist, wobei sich an den Mündungen des Tragrohres (11) in die Zweigrohre
(30, 31) und der Zweigrohre (30, 31) in den Kanal (17) Steuerklappen (33, 34) befinden
(Fig. 3).
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die an der Mündung
des Tragrohres (11) vorgesehene Klappe als Drehschieber (33) ausgebildet ist und
daß die an den Mündungen der Zweigrohre (30, 31) befindlichen Klappen (34) entgegen
der wirkung von Stellfedern (36) durch die Luftströmung betätigbar sind (Fig. 3).
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß das
Traggestell (13) in an sich bekannter Weise mit Laufrädern (14, 75) ausgebildet ist.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß vom
Grundtragrahmen (4a) in an sich bekannter Weise mindestens ein Stellzylinder (12)
gehaltert ist, durch welchen das Traggestell (13) von der Verkehrsfläche (3) abhebbar
ist (Fig. 1).
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß das
Traggestell (13) am Tragrohr (11) in an sich bekannter Weise verdrehbar gelagert
ist und daß zwischen dem Grundrahmen (4a) und dem Traggestell (13) mindestens eine
Stelleinrichtung (19) vorgesehen ist, durch welche das Traggestell (13) gegenüber
der Fahrtrichtung (A) verschwenkbar ist (Fig. 2).
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 30, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halterung für die Bandtrommeln (40) und die Führungsrollen (45) in ihrer Höhenlage
und in ihrer Winkellage gegen- über dem Traggestell (13) einstellbar ist, wodurch
die Höhenlage und die Neigung des Förderbandes (23) gegenüber der Verkehrsfläche (3)
einstellbar ist.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger (107) für das Förderband (74) im Traggestell um eine in Längsrichtung des Fahrzeuges
verlaufende Achse verschwenkbar ist (Fig. 16).
33. Vorrichtung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (107) für
das Förderband (74) in einem Gehäuse (102) des Traggestells mittels elastischer Zwischenlagen
(103) gehalten ist (Fig. 16).
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 33, dadurch gekennzeichnet, daß vor
und bzw. oder hinter der Fördereinrichtung (23) eine Sprüheinrichtung (18) angeordnet
ist.
35. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 34, dadurch gekennzeichnet, daß auf
dem Trägerfahrzeug (1) ein Antriebsaggregat (7), Hydraulikpumpen (5) zur Speisung
des Antriebes für die Bandtrommeln (40), ein Gebläse (6) bzw. eine Saugeinrichtung
und ein Flüssigkeitsbehälter (8) mit Pumpe (8a) vorgesehen sind (Fig. 1).
36. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 35, dadurch gekennzeichnet, daß sie
an der Vorderseite eines Tragfahrzeuges (1) nach Art eines Schneepfluges angeordnet
ist (Fig. 11, Fig. 12).