[0001] Die Erfindung betrifft eine Profilanordnung für Flachschlüssel für Zylinderschlösser,
wobei in einem Profilquerschnittraster Zeilen vorgesehen sind, in denen wahlweise
Längsnuten in das Schlüsselmaterial eingearbeitet sind. Weiters betrifft die Erfindung
der genannten Profilanordnung entsprechende Flachschlüssel und Zylinderschlösser.
[0002] Für die gewerbliche Herstellung von Flachschlüsseln für Zylinderschlösser ist es
notwendig, die Profilierung der Schlüsselflachseiten nach einem gewissen System auszubilden.
Bei verschiedenen Schlüsseln ist es oft gewünscht, daß sie auch verschiedene Profilierungen
tragen, damit sie nicht in andere Zylinderschlösser des gleichen Profilsystems eingesteckt
werden können.
[0003] Andererseits besteht aus Kostengründen die Notwendigkeit, die maschinelle Umstellung
für die Erzeugung verschiedener Schlüsselprofile möglichst einfach und kostengünstig
zu gestalten. Es sollen also möglichst wenig verschiedene Profilelemente zur Verwendung
kommen.
[0004] Gemäß vorliegender Erfindung ist die Profilanordnung dadurch gekennzeichnet, daß
in jeder der Zeilen eine Längsnutanordnung vorgesehen ist, die einem der folgenden
drei Nuttypen entspricht:
A: eine Nut ausgehend von der linken Flachseite des Schlüssels, wobei sich die Tiefe
der Nut zumindest bis zur Längsmittelebene des Schlüssels und bevorzugt darüber hinaus
erstreckt;
B: eine Nut ausgehend von der rechten Flachseite des Schlüssels, wo bei sich die
Tiefe der Nut zumindest bis zur Längsmittelebene des Schlüssels und bevorzugt darüber
hinaus erstreckt;
C: je eine Nut an der linken und rechten Flachseite des Schlüssels, wobei sich die
Tiefe der einzelnen Nuten zur Längsmittelebene des Schlüssels hin unter Bestehenlassen
einer für die Schlüsselfestigkeit genügenden Materialstärke zwischen den Nuten und
bei nachträglicher Einarbeitung einer Nut gemäß den Typen A oder B einer für die
Schlüsselfestigkeit nicht genügenden Materialstärke zwischen den Nuten erstreckt.
Die erfindungsgemäßen Flachschlüssel sind dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Profilanordnung
mit den oben genannten Merkmalen aufweisen. Die erfindungsgemäßen Zylinderschlösser
sind dadurch gekennzeichnet, daß der Schlüsselkanal eine Profilanordnung mit den
genannten Merkmalen aufweist, wobei anstelle der Nuten analog geformte und diese
eingreifende Rippen vorgesehen sind.
[0005] Weitere erfindungsgemäße Merkmale sind den Patentansprüchen und der nachfolgenden
Beschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen.
[0006] Im folgenden wird der Stand der Technik anhand der Fig. 1 bis 3 und die Erfindung
anhand der Fig. 4 bis 12 näher erläutert. Fig. 1 zeigt die Seitenansicht eines Flachschlüssels
mit Nuten an einer Flachseite des Schlüssels. Die folgenden Fig. 2 bis 12 zeigen schematische
Schnittdarstellungen gemäß der Schnittlinie I-I. Die Fig. 2 und 3 zeigen schematisch
zwei bekannte Profilanordnungen bzw. Profilsysteme. Fig. 4 zeigt das erfindungsgemäße
Profilquerschnittsraster und Fig. 5 die drei grundsätzlichen Nuttypen A, B und C.
Die Fig. 6, 7 zeigen zwei verschiedene Profilausführungen nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Die Fig. 8 und 9 zeigen schematisch die Profilsystematik für die möglichen
Nutanordnungen in jeweils einer Zeile des Profilquerschnittsrasters. Die Fig. 10,
11 und 12 zeigen Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Flachschlüssel, wobei in
Fig. 12 zusätzlich die Profilausbildung des zugehörigen Schlüsselkanals eingezeichnet
ist.
[0007] Fig. 1 zeigt einen üblichen Flachschlüssel in Seitenansicht. Von der Schlüsselreide
1 erstrecken sich in bekannter Weise Längsnuten bis zur Schlüsselspitze 2. Die Nuten
sind an beiden Flachseiten vorgesehen und entsprechend der gewünschten Variation
über die Höhe 3 des Schlüsselprofils verteilt. Die Einschnitte 4 wirken in bekannter
Weise mit hier nicht dargestellten Zuhaltungsstiften des zugehörigen Zylinderschlosses
zusammen. Die Anzahl der Einschnitte 4 kann beliebig gewählt werden, bewegt sich
aber zumeist zwischen drei und sieben Einschnitten.
[0008] Bisher wurden Profilsysteme vorgeschlagen, wie z.B. in den Fig. 2 und 3 dargestellt.
Das Profilquerschnittsraster gemäß Fig. 2 sieht auf der linken Schlüsselseite Profilelemente
5 bis 11 und auf der rechten Schlüsselseite Profilelemente 12 bis 18 vor, die je
nach gewünschter Variation aus dem Schlüsselmaterial ausgefräst werden können. Ein
so hergestellter Schlüssel,bei dem die Profilelemente 6, 9, 11, 14 und 16 ausgefräst
wurden, ist in dem Profilquerschnittsraster mit starker Linie ausgezogen.
[0009] Bei einem anderen bekannten Profilsystem gemäß Fig. 3 wird analog vorgegangen, indem
z.B. die Profilelemente 19, 21 und 24 ausgefräst sind.
[0010] Alle diese bekannten Profiltypen bzw. Profilsysteme weisen Nachteile auf. Einmal
ist es relativ leicht möglich, aus einem bestimmten Profil durch Abfräsen ein anderes
Profil des gleichen Profilsystems herzustellen, das dann entsprechende andere Schlösser
sperren kann. Wird z.B. in den stark ausgezogenen Schlüssel gemäß Fig. 2 nachträglich
das Profilelement 7 weggenommen, wobei die entstehende Nut die beiden Profilelemente
6 und 7 umfaßt, wird ein voll funktionsfähiger neuer Schlüssel hergestellt, der dem
gleichen Profilsystem entspricht und alle zugehörigen Schlösser sperren kann. Auch
bei dem in Fig. 3 mit starker Linie eingezeichneten Schlüssel kann z.B. durch Wegnahme
des Profilelementes 22 ein geänderter,voll funktionsfähiger Schlüssel gebildet werden.
Solche Profiländerungen sind für ent sprechend ausgerüstete Betriebe keine Schwierigkeit,
und ein Mißbrauch ist dadurch leicht möglich.
[0011] Weiters haben alle bekannten derartigen Profilsysteme den Nachteil, daß es relativ
einfach ist - soferne die Profilsystematik bekannt ist - einen übergeordneten Schlüssel
herzustellen, der praktisch in alle Schlösser oder Gruppen von Schössern nach diesem
Profilsystem paßt. Bei der Profilsystematik Fig. 3 geschieht dies z.B. dadurch, daß
der Nachschlüssel Nuten erhält, bei denen alle Felder 19 bis 24 ausgefräst sind. Wird
ein solcher Schlüssel zur Verfügung gestellt, werden alle der Sicherheit dienenden
Profilunterschiede zunichte gemacht.
[0012] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die oben genannten Nachteile zu beseitigen
und eine Profilanordnung vorzusehen, welche die Herstellung von Einzelschlüsseln,
also von Unikaten, gestattet, somit von Schlüsseln, die miteinander in keinerlei
hierarchischem Zusammenhang stehen. Bei solchen Unikaten ist es nicht möglich, durch
Nachbearbeitung das eine Profil in ein anderes Profil des gleichen Profilsystems überzuführen.
Diese Aufgabe wird von der erfindungsgemäßen Profilanordnung gelöst.
[0013] Die Erfindung geht von einem Raster des Schlüsselquerschnitts aus, der in mehrere
Zeilen 25 bis 29 gegliedert ist, Fig. 4. Jede dieser Zeilen kann mit einem der drei
Profiltypen versehen werden, die in Fig. 5 mit A, B und C bezeichnet sind. Die Längsmittelebene
des Schlüssels ist jeweils mit 30 bezeichnet.
[0014] Die Profiltype A weist eine verhältnismäßig tiefe Nut 31 auf, die von der linken
Schlüsselflachseite ausgeht und über die Längsmittelebene 30 ragt. Die rechte Flachseite
bleibt voll.
[0015] Die Profiltype B weist ebenfalls eine verhältnismäßig tiefe Nut 32 auf, die sich
von der rechten Schlüsselseite über die Längsmittelebene 30 erstreckt. Die linke
Flachseite bleibt voll.
[0016] Die Profiltype C weist an beiden Flachseiten verhältnismäßig flache Nuten 33 auf.
[0017] Alle drei Profiltypen A, B und C weisen Nuten mit derartiger Dimension auf, daß
das verbleibende Schlüsselmaterial genügend stark ist, um einen stabilen Schlüssel
zu gewährleisten. Die genaue Querschnittsform der einzelnen Profiltypen ist für das
grundsätzliche System an und für sich unerheblich. Durch Wahl verschiedener Profilformen
kann die Zahl der Profilvariationen noch erhöht werden.
[0018] Die Profiltypen A, B und C können beliebig über die Schlüsselhöhe innerhalb des Rasters
Fig. 4 angeordnet werden. So ist es auch möglich, nur den Profiltyp A oder B oder
C beliebige Kombinationen vorzusehen.
[0019] In den Fig. 6, 7 sind beispielsweise zwei verschiedene so ausgebildete Profile dargestellt.
Fig. 6 zeigt die Profilfolge B-B-C-A-C und Fig. 7 einen Schlüssel mit der Profilfolge
A-B-A-C-A. Sieht man sich diese Schlüsselprofile an, so erkennt man deutlich, daß
es nicht möglich ist, irgendeines der Profilelemente durch Wegnahme von Schlüsselmaterial
so umzuarbeiten, daß dadurch ein Profilelement einer anderen Profiltype entsteht,
die einen gebrauchsfähigen Schlüssel ergibt. In Fig. 6 sind strichliert derartige
nicht ausführbare Möglichkeiten eingezeichnet. Bei allen diesen Möglichkeiten bricht
der Schlüssel entlang der Nuten auseinander und wird dadurch gebrauchsunfähig. In
der ersten Spalte Fig. 6 würde das zusätzliche Einfräsen einer Nut A mit der bestehenden
Nut B überlappen und den Schlüssel der Länge nach auftrennen. In der zweiten Spalte
würde das Einfräsen des linken Teils der Nuttype C eine so geringe Wandstärke bis
zur bestehenden Nut B ergeben, daß der Schlüssel an dieser Stelle bricht. Auch die
Umarbeitung eines Profiltyps C (dritte Spalte in Fig. 6) würde eine zu geringe Schlüsselwandstärke
ergeben und den Schlüssel gebrauchsunfähig machen.
[0020] Die Fig. 8 und 9 zeigen in vergrößertem Maßstab alle möglichen Profilelemente einer
bevorzugten Ausführungsform in einer Rasterzeile eingezeichnet. In der Praxis kann
am Schlüssel jede dieser Nuttypen nur in einer eigenen Zeile des Profilquerschnittrasters
ausgebildet sein.
[0021] Anders als bei den zuvor gezeigten Ausführungen Fig. 5 bis 7 sind die einzuarbeitenden
Nuten hier innerhalb jeder Zeile unsymmetrisch zur Zeilensymmetrieebene 34 angeordnet.
Die Ausführung Fig. 9 ist um die Ebene 34 spiegelbildlich zur Ausführung Fig. 8. An
einem Schlüssel können beide Symmetrievariationen vorhanden sein, wie in den Fig.
11 und 12 ersichtlich ist.
[0022] In Fig. 8 besteht die Zeile aus einer oberen und unteren Begrenzungslinie 35, 36.
Die linken und rechten Begrenzungslinien entsprechen den Schlüsselflachseiten 37,
38. Innerhalb des so gebildeten Rechtecks sind zwei Diagonalen möglich, wobei die
Ausführung Fig. 8 die Diagonale 39 von links oben nach rechts unten als Konstruktionslinie
benutzt, während bei der Ausführung gemäß Fig. 9 die Diagonale 40 von rechts oben
nach links unten verläuft.
[0023] In Fig. 8 verläuft bei dem Nutentyp A die obere Nutenflanke 41 in der Zeilendiagonale
39. Soll eine Nut der Type B vorgesehen werden, die sich von der rechten Flachschlüsselseite
38 erstreckt, ist es die untere Nutenflanke 42, die in oder annähernd in der Zeilendiagonale
39 liegt.
[0024] Beide Nuten A und B weisen eine Tiefe auf, die über die Längsmittelebene 30 des
Schlüssels reicht. Damit kann in Zusammenwirken mit gleichartigen Profilelementen
anderer Zeilen ein sogen. überlapptes Profil erzielt werden, was die Nachsperrsicherheit
in an sich bekannter Weise erhöht.
[0025] Die strichlierten Linien 43, 44 sind die Begrenzungslinien der Nuten gemäß Typ C
in Fig. 8. Wie man sieht, entspricht die Form der flachen Nuten des Typs C genau der
Form der Nuten des Typs A und B, wobei nur die Tiefe der Nut verkürzt ist.
[0026] Die Ausbildung gemäß Fig. 9 versteht sich anhand der Erläuterung zu Fig. 8 von selbst.
Die Nutentypen sind mit A1, B1 und C1 bezeichnet.
[0027] In Hinblick auf die obigen Ausführungen wird nochmals hervorgehoben, daß am Schlüssel
innerhalb einer Zeile immer nur eine der Nutentypen A, B oder C bzw. A1, B1 oder
C1 angeordnet sein kann. Über die verschiedenen Zeilen entlang der Höhe eines Schlüssels
können die verschiedenen Profiltypen Fig. 8, 9 aber beliebig miteinander kombiniert
sein.
[0028] Durch die asymmetrische Anordnung der Nuten innnerhalb einer Zeile wird die Variationsmöglichkeit
erheblich vergrößert, da die spiegelbildliche Verwendung möglich ist. Dabei ist gewährleistet,
daß sich die einzelnen Schlüsselprofile stark genug voneinander unterscheiden, um
Fehlsperrungen zu vermeiden.
[0029] Die Fig. 10 bis 12 zeigen beispielsweise drei verschiedene Schlüsselquerschnitte
mit Profilanordnungen gemäß vorliegender Erfindung. Es sei nochmals darauf hingewiesen,
daß keines dieser Schlüsselprofile durch irgendeine spanabhebende Nachbearbeitung
in ein anderes Profil der gleichen Profilsystematik übergeführt werden kann, ohne
auseinanderzubrechen.
[0030] Die einzelnen Profilzeilen sind voneinander durch Zeilenzwischenräume 45 getrennt,
um zwischen den Nuten als Profilelemente genügend Schlüsselmaterial für die so stehenbleibenden
Rippen vorzusehen. Ab der zweiten Zeile verlaufen die Schlüsselflachseiten 37, 38
schräg in Richtung zur Längsmittelebene des Schlüssels, wodurch ein sogen. konisches
Profil vorgesehen wird.
[0031] Die Höhe der einzelnen Zeilen kann entlang einer Schlüsselhöhe variieren und z.B.
zur Schlüsselbrust hin abnehmen.
[0032] In den Fig. 5 bis 12 sind durchwegs Schlüsselprofile im Querschnitt eingezeichnet.
Es versteht sich von selbst, daß derartige Profile sowohl am fertigen Schlüssel als
auch am Schlüsselrohling vorgesehen werden, wobei aus dem Schlüsselrohling durch Einfräsen
von Nuten für die Stiftzuhaltungen erst der fertige Schlüssel hergestellt wird. Die
Ausbildung der Schlüsselkanalprofile zugehöriger Schlösser muß ebenfalls analog erfolgen,
wie dies für den Fachmann selbstverständlich ist. Die Profilanordnung gemäß vorliegender
Erfindung betrifft somit in gleicher Weise Flachschlüssel, Schlüsselrohling und Schloßprofil.
[0033] In Fig. 12 ist der Schlüssel 46 in den zugehörigen Schlüsselkanal 47 eines zugehörigen,
aber nicht weiter dargestellten Schlosses gesteckt eingezeichnet. Einer Nut im Schlüssel
entspricht dabei jeweils eine entsprechend ausgebildete Rippe des Schlüsselkanals.
[0034] Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Konstruktion liegt darin, daß eine
große Zahl von Einzelschlüsseln (Unikaten) systematisch hergestellt werden kann.
Bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 7 bis 11 sind dies etwa 750 Schlüsselprofile,
die sich voneinander in erheblichem Umfang unterscheiden, wobei nämlich der geringste
Unterschied zwischen zwei Schlüsselprofilen einen genügend großen Querschnitt aufweist,
sodaß eine hohe Sperrsicherheit vorliegt. Bisher bekannte Schlüsselprofile mußten
mit etwa 60 Unikatprofilen auskommen. Die genannten 750 Schlüsselprofile können bei
Verwendung von mehr Zeilen weiterhin vermehrt werden.
[0035] Weiters wird auf den Vorteil hingewiesen, daß zu keiner der erfindungsgemäßen Profilanordnungen
ein übergeordneter Schlüssel hergestellt werden kann und daß die einzelnen Unikatschlüssel
nicht in andere Schlüssel des gleichen Profilsystems übergeführt werden können.
[0036] Die Darstellungen in den Zeichnungen sind rein schematisch gehalten. In der Praxis
kann die Schlüsselquerschnittsform den Anforderungen entsprechend abgeändert sein.
So wird z.B. der Schlüsselrücken 48 (Fig. 1 und 10 bis 12) dem Radius des Zylinderkerns
angepaßt, d.h. im Querschnitt gebogen sein. Im Bereich der Schlüsselbrust (Bezugszeichen
49 in Fig. 1 und Fig. 10) liegen die Einschnitte 4 für die Stiftzuhaltungen, sodaß
an den Stellen dieser Einschnitte je nach Einschnittiefe die Rippen und Nuten des
Schlüsselprofils wegfallen.
1. Profilanordnung für Flachschlüssel für Zylinderschlösser, wobei in einem Profilquerschnittsraster
Zeilen vorgesehen sind, in denen wahlweise Längsnuten in das Schlüsselmaterial eingearbeitet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder der Zeilen eine Längsnutanordnung vorgesehen
ist, die einem der folgenden drei Nuttypen entspricht:
A: eine Nut (31) ausgehend von der linken Flachseite des Schlüssels, wobei sich die
Tiefe der Nut zumindest bis zur Längsmittelebene (30) des Schlüssels und bevorzugt
darüber hinaus erstreckt;
B: eine Nut (32) ausgehend von der rechten Flachseite des Schlüssels, wobei sich die
Tiefe der Nut zumindest bis zur Längsmittelebene (30) des Schlüssels und bevorzugt
darüber hinaus erstreckt;
C: je eine Nut (33) an der linken und rechten Flachseite des Schlüssels, wobei sich
die Tiefe der einzelnen Nuten zur Längsmittelebene (30) des Schlüssels hin unter
Bestehenlassen einer für die Schlüsselfestigkeit genügenden Materialstärke zwischen
den Nuten und bei nachträglicher Einarbeitung einer Nut gemäß den Typen A oder B einer
für die Schlüsselfestigkeit nicht genügenden Materialstärke zwischen den Nuten erstreckt.
2. Profilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur Längsnutanordnungen
der Type A vorgesehen sind.
3. Profilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur Längsnutanordnungen
der Type B vorgesehen sind.
4. Profilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur Längsnutanordnungen
der Type C vorgesehen sind.
5. Profilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Längsnutanordnungen
der Typen A, B und C beliebig miteinander kombiniert sind.
6. Profilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Längsnutanordnungen der Typen A, B und C durch Wahl verschiedener Profilformen
variierbar sind, um so die Zahl der Profilvariationen zu erhöhen.
7. Profilanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jede Längsnutanordnung
A, B und/oder C bezüglich der Zeilensymmetrieebene (34) unsymmetrisch ist und eine
Variation durch Drehung um diese Zeilensymmetrieebene gebildet ist (Fig. 8, 9).
8. Profilanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß je nach Symmetrielage
der Variation, die obere oder untere Nutenflanke jeder Nut (A, B, C; A1, B1, C1) in
oder annähernd in einer der Zeilendiagonalen (39, 40) liegt.
9. Profilanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten des Typs
C der Form der Nuten des Typs A oder B bzw. deren Symmetrievariation entsprechen,
wobei die Tiefe der Nut verkürzt ist.
10. Profilanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeilenhöhe mit der Schlüsselhöhe variiert.
11. Profilanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flachseiten (37, 38) des Schlüssels zumindest teilweise zur Schlüsselbrust
(49) hin schräg zur Längsmittelebene (30) des Schlüssels verlaufen (konisches Profil).
12. Flachschlüssel für Zylinderschlösser, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Profilanordnung
gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11 aufweist.
13. Zylinderschloß mit einem profilierten Schlüsselkanal, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlüsselkanal eine Profilanordnung gemäß einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 11 aufweist, wobei anstelle der Nuten analog geformte und in diese eingreifende
Rippen vorgesehen sind.