[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Aufnahme von Übungsmunition mit einer
vollkalibrigen Hülse und einer vor dieser in einem Rohr angeordneten unterkalibrigen
Patrone.
[0002] Unter dem Begriff "Übungsmunition" wird erfindungsgemäß solche Munition bezeichnet,
die zum Üben sowohl mit der Munition selbst als auch mit dem betreffenden Gerät dient.
Zweck des Einsatzes von Übungsmunition ist grundsätzlich eine Kostenreduzierung gegenüber
der entsprechenden Gefechtsmunition sowie eine Schonung des Gerätes.
[0003] Dabei ist es jedoch angestrebt, die Übungsmunition so zu gestalten, daß ihre Handhabung
der der entsprechenden Gefechtsmunition so weit wie möglich entspricht, damit eine
weitgehende Simulation der realen Bedingungen ermöglicht wird.
[0004] Aus der DE-OS 30 48 620 ist ein Ausbildungsschießgerät für Kanonen, Geschütze oder
dergleichen bekannt, das durch besondere Adaptierung im vollkalibrigen Geschützrohr
des jeweiligen Waffensystems verankert ist, und wobei aus einem in das Geschützrohr
eingesetzten Rohr unterkalibrige Munition verschossen wird. Die unterkalibrige Munition
ist pre iswerter, ermöglicht es jedoch in der Regel nicht,
den Ladevorgang der Waffe und die Handhabung der Munition als solche originalgetreu
zu simulieren.
[0005] Um diesem Mangel abzuhelfen, schlägt die Offenlegungsschrift die Verwendung einer
von Kanonenmunition mit verbrennbarer Patronenhülse her bekannten vollkalibrigen Kartuschstummelhülse
für die Aufnahme und Zufuhr der unterkalibrigen Munition in das Patronenlager des
unterkalibrigen Rohres vor. Damit soll die zentrische Einführung der unterkalibrigen
Patrone in das Patronenlager des bereits in der Kanone adaptierten Übungsgerätes durch
die patronengleiche Außenform der vollkalibrigen Kartuschstummelhülse sichergestellt
werden.
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung zur Aufnahme von Übungsmunition
der eingangs beschriebenen Art dahingehend zu verbessern, daß der Handlungsablauf
im Kampfraum durch eine Adaptierung der Geometrie und Masse der Übungsmunition ähnlich
der einer Gefechtsmunition durchgeführt werden kann, wobei die Einrichtung vorzugsweise
unabhängig von Kaliber und Größe der verwendeten Schußwaffe einsetzbar sein soll.
Darüber hinaus soll auch die ballistische Anpassung bis zur Hauptkampfentfernung der
großkalibrigen Munition mit möglichst geringfügiger Abweichung gewährleistet werden.
[0007] Die Erfindung schlägt dazu eine Einrichtung zur Aufnahme von Übungsmunition mit einer
vollkalibrigen Hülse und einer vor dieser in einem Rohr angeordneten unterkalibrigen
Patrone vor, die über eine in der vollkalibrigen Hülse angeordnete Abfeuerungseinrichtung
beaufschlagbar ist, wobei die Abfeuerungseinrichtung aus einer verschlußseitig angeordneten,
mit einem Anzünder ausgebildeten Übertragungsladung und einem davor im Abstand angeordneten
Schlagbolzen besteht, der gegen eine mechanische Treibladung der Patrone führbar ist.
[0008] In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Übertragungsladung
von einem elektrischen Treibladungsanzünder beaufschlagbar ist.
[0009] Damit schafft die Erfindung eine Anpassung der mechanischen Anzündung einer kleinkalibrigen
Patrone an die elektrische Anfeuerung eines beliebigen Kalibers über eine variable
Wegstrecke. Es kann dabei der normale Verschluß der Waffe wie beim Verschießen von
Gefechtsmunition betätigt werden. Der elektrische Treibladungsanzünder besitzt Anzündelemente,
die durch einen Stromimpuls zur Zündung gebracht werden. Mit dem dabei entstehenden
Zündstrahl wird die Aufladung (Übertragungsladung) angebrannt. Nach dem Durchbrand
der Aufladung platzt eine darauf angebrachte Abdeckung durch den entstandenen inneren
Druck auf. Der dabei entweichende Gasdruck bewirkt jetzt aber nicht die unmittelbare
Beaufschlagung der Munition, sondern zunächst eine Druckbeaufschlagung des im Abstand
zur Übertragungsladung angeordneten Schlagbolzens, der dann aus seiner Ausgangsstellung
gegen eine mechanische Treibladung der Patrone gedrückt wird und damit deren Zündung
bewirkt.
[0010] Selbstverständlich kann anstelle eines elektrischen Treibladungsanzünders für die
Übertragungsladung auch ein mechanischer Treibladungsanzünder eingesetzt werden.
[0011] Zur Optimierung der Kinematik im Rohr sieht der Erfindung in einer vorteilhaften
Ausführungsform vor, daß der Schlagbolzen über mindestens ein Sicherungselement in
seiner Ausgangsposition gehalten wird, das bei Erreichen eines bestimmten, von der
Übertragungsladung aufgebauten Gasdrucks den Schlagbolzen freigibt.
[0012] Ein derartiges Sicherungselement kann beispielsweise ein federbeaufschlagter Sicherungsstift
ein, der radial in den Weg des Schlagbolzens und vorzugsweise in eine in diesem angeordnete
Öffnung einführbar ist, die mit der Druckkammer zwischen Übertragungsladung und Schlagbolzen
in Verbindung steht, so daß bei Erreichen eines bestimmten Gasdrucks der Sicherungsstift
radial weggedrückt wird und den Weg des Schlagbolzens in Richtung auf die Patrone
freigibt.
[0013] Alternativ oder kumulativ sieht die Erfindung weiter vor, daß der Schlagbo
lzen über mindestens ein Scherelement in seiner Ausgangslage gehalten wird, das bei
Erreichen eines bestimmten von der Übertragungsladung aufgebauten Gasdrucks abschert
und den Schlagbolzen freigibt.
[0014] Mit dieser Maßnahme wird erreicht, daß der Schlagbolzen plötzlich und mit hoher kinetischer
Energie vor den mechanischen Treibladungsanzünder in der kleinkalibrigen Munition
beschleunigt wird.
[0015] Derartige Scherelemente können einfache Scherstifte sein, die über eine Öffnung in
einer den Schlagbolzen führenden Aufnahme von außen in eine korrespondierende Öffnung
im Schlagbolzen einsetzbar sind.
[0016] Besonders vorteilhaft ist es bei einer erfindungsgemäßen Einrichtung, wenn die genannte
Aufnahme darüber hinaus mindestens eine radiale Durchgangsöffnung aufweist, die in
der Ausgangsposition des Schlagbolzens von diesem abgedichtet wird und nach Freigabe
des Schlagbolzens eine Durchgangsverbindung von der Druckkammer nach außen schafft,
so daß bei der Vorwärtsbewegung des Schlagbolzens das Pulvergas nach außen in das
Rohr der Bordkanone entweichen kann.
[0017] Vorzugsweise wird die Druckkammer zwischen Übertragungsladung und Schlagbolzen von
einem je nach Waffe in Durchmesser und Länge zu wählenden Abstandrohr begrenzt. Es
sind dann definierte Druckverhältnisse einstellbar.
[0018] Nach der Erfindung ist weiterhin vorgesehen, daß die Patrone in einen lösbar mit
der Aufnahme verbundenen Einstecklauf einlegbar und über eine Halterung dort festlegbar
ist.
[0019] Eine erfindungsgemäße Einrichtung kann dann beliebig oft wiederverwendet werden.
Es ist nicht erforderlich, die Einrichtung nach jedem Schuß zu demontieren und neu
zu laborieren; vielmehr kann der Einstecklauf, der vorzugsweise über ein zwischengeschaltetes
Stützrohr mit der Aufnahme verbindbar ist, herausgeschraubt werden. Danach wird eine
neue Patrone über einen entsprechenden Haltering in den Einstecklauf (Stützrohr) eingesetzt
und dieser wieder mit der Aufnahme verschraubt, wodurch die Patrone wieder abschußfertig
ist.
[0020] Ein Wegbegrenzung des Schlagbolzens nach unten wird in einfacher Weise über einen
entsprechenden Ringflansch des die Druckkammer umgebenden Rohres gewährleistet, wodurch
das oder die zugehörigen Sicherungselemente automatisch wieder in die korrespondierenden
Öffnungen im Schlagbolzen aufgrund des Federdruckes hineingeführt werden, während
der oder die Scherstifte ohne weiteres von außen über die Aufnahme in die korrespondierenden
Öffnungen einsetzbar sind.
[0021] Nach Austausch der verschlußseitigen Übertragungsladung ist die Waffe dann insgesamt
wieder einsetzbar.
[0022] Alle diese Einstellungen lassen sich in kürzester Zeit und leicht durchführen.
[0023] Insbesondere aber wird mit der erfindungsgemäßen Einrichtung die Geometrie der Patrone
sowie deren Gewicht und ballistische Charakteristik einer Originalpatrone weitestgehend
angepaßt. Mit der kleinkalibrigen Patrone können alle Funktionen ausgeführt werden,
die dem Handlungsablauf zum Beispiel im Kampfraum eines Panzers entsprechen und bei
Verwendung der elektrischen Anzündung der Panzerkanone einen Verschuß aus einem Einstecklauf
ermöglichen.
[0024] Anstelle der beschriebenen Übertragungsladung kann die unterkalibrige Patrone auch
unmittelbar über einen elektrischen Treibladungsanzünder beaufschlagt werden, der
mit einem verschlußseitigen elektrischen Treibladungsanzünder zum Beispiel durch eine
Stange oder einen Draht in elektrischer Verbindung steht.
[0025] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt
in schematischer Darstellung in
Figur 1: eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Einrichtung im Schnitt und in
Figur 2: eine Detaildarstellung im Schnitt der Aufnahme für den Schlagbolzen und dessen
Zuordnung zur Patrone.
[0026] Die in der Zeichnung dargestellte Einrichtung dient der Aufnahme einer Übungspatrone
im Ladungsraum einer Panzerbordkanone.
[0027] Mit dem Bez ugszeichen 10 ist das Rohr einer Bordkanone bezeichnet. Im linken, verschlußseitigen
Ende ist das Rohr 10 durch einen Boden 12 abgedichtet, in dem mittig ein elektrischer
Treibladungsanzünder 14 einliegt. Derartige Treibladungsanzünder sind bekannt und
besitzen Anzündelemente die durch einen Stromimpuls zur Zündung gebracht werden. Derartige
elektrische Anzündelemente gibt es in verschiedenen Ausführungsformen; sie unterscheiden
sich durch Art der Einleitung der Zündung, die zum Beispiel durch Schmelzen eines
Glühdrahtes erfolgen kann. Dem elektrischen Treibladungsanzünder 14 vorgeordnet ist
eine Übertragungsladung 16, die mit einer Scheibe 18 an ihrem vorderen freien Ende
(in Figur 1: rechtes Ende) abgedeckt ist.
[0028] Die Übertragungsladung 16 ist in einem Abstandrohr 20 angeordnet, das koaxial zum
Rohr 10 der Bordkanone in einer Hülle 22 einliegt. Wie sich insbesondere aus Figur
2 ergibt, ist das Abstandrohr 20 an seinem vorderen freien Ende mit einer äußeren
Stufe 24 ausgebildet, auf der eine koaxial zum Rohr 20 angeordnete Aufnahme 26 aufsitzt.
Die Aufnahme 26 liegt mit ihrem hinteren (in Figur 1 linken) Ende gegen das Rohr 10
der Bordkanone an und verjüngt sich zu seinem vorderen freien Ende hin stärker als
das Rohr 10, so daß zwischen beiden ein Raum 28 ausgebildet wird. Die Aufnahme 26
besitzt demnach eine Kegelstumpfform mit mittiger Durchgangsöffnung 30.
[0029] Wie sich insbesondere aus Figur 2 ergibt, verläuft das Abstandrohr 20 nur ein kleines
Stück in die Aufnahme 26 hinein. Die Stirnfläche des Abstandrohres 20 dient zur Aufnahme
eines Schlagbolzens 32, der im wesentlichen eine Zylinderform aufweist. An seinem
unteren Ende verläuft eine axiale Bohrung 34 in den Schlagbolzen 32, die in eine radiale,
nach außen offene Bohrung 36 übergeht.
[0030] Bei der in Figur 2 dargestellten Ausgangsstellung verläuft koaxial zur Bohrung 36
eine Bohrung 38 innerhalb der Aufnahme 26, die einen von einer Druckfeder 40 beaufschlagten
Sicherungsstift 42 beinhaltet.
[0031] Die Bohrungen 36,38 sowie der Sicherungsstift 42 sind so ausgebildet, daß in der
Ausgangsposition der Sicherungsstift 42 von der Feder 40 in die Bohrung 36 des Schlagbolzens
32 hineingedrückt wird.
[0032] Im Abstand zur Bohrung 36 verläuft eine sackförmige Öffnung 44 von außen in den Schlagbolzen
32. In Verlängerung der Öffnung 44 erstreckt sich eine Durchgangsbohrung 46 durch
die Aufnahme 26, die einen ersten mit der Öffnung 44 fluchtenden Abschnitt 46a und
einen zweiten äußeren, im Durch messer erweiterten Abschnitt 46b aufweist.
[0033] In der Öffnung 44 beziehungsweise der Bohrung 46a liegt ein Scherstift 48 ein, der
von außen über den Bohrungsabschnitt 46b über einen Dübel festgelegt ist.
[0034] Oberhalb der Bohrung 46 verläuft eine - in der Ausgangsstellung vom Schlagbolzen
32 abgedeckte - Öffnung 49 durch die Aufnahme 26 nach außen in den Raum 28.
[0035] An seiner oberen Stirnfläche weist der Schlagbolzen 32 einen zylinderförmigen Vorsprung
50 auf, dessen Außendurchmesser etwas kleiner ist als der Innendurchmesser einer im
oberen Teil der Aufnahme 26 angeordneten koaxial zum Zylinder 50 vorgesehenen Durchgangsbohrung
52.
[0036] Die Aufnahme 26 ist an ihrem oberen Ende mit einem umlaufenden ringförmigen Ansatz
54 ausgebildet, der innenseitig ein Gewinde 56 aufweist, in das ein zylinderförmiges
Stützrohr 58 mit einem korrespondierenden Außengewinde 60 eingeschraubt ist. Das Stützrohr
58 weist an seinem der Aufnahme 26 zugewandten Ende einen Rücksprung 62 zur Aufnahme
eines Halteringes 64 auf, der über eine ringförmige Nase 66 eine unterkalibrige Patrone
68 beziehungsweise deren Treibladung 76 aufnimmt.
[0037] An seinem vorderen Ende ist das Stützrohr 58 mit einem äußeren Rücksprung 70 ausgebildet,
der ein Außengewinde aufweist, das mit dem Innengewinde eines darauf aufgeschraubten
Einstecklaufes 72 korrespondiert.
[0038] Der Übergangsbereich vom Stützrohr 58 zum Einstecklauf 72 ist in bekannter Weise
mit einer sich verjüngenden Schulter 74 zur Anlage der P
atronenhülse ausgebildet.
[0039] Wie sich weiter aus Figur 1 ergibt, ist der Außendurchmesser des Stützrohres 58 etwas
geringer als der Innendurchmesser des Rohres 10 der Bordkanone, wodurch sich eine
Verlängerung des Raumes 28 nach vorne bis zum Einstecklauf 72 ergibt, der an seinem
dem Stützrohr 58 zugewandten Ende bündig im Rohr 10 einsitzt.
[0040] Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung ist wie folgt:
[0041] Nach Zündung des elektrischen Treibladungsanzünders 14 und Durchbrand der Übertragungsladung
16 platzt die Abdeckscheibe 18 durch den entstandenen inneren Druck auf. Durch den
sich dabei aufbauenden Druck im Abstandrohr 20 wird der Sicherungsstift 32 gegen die
Wirkung der Druckfeder 40 aus dem Eingriff mit dem Schlagbolzen 32 geführt, und bei
Erreichen einer definierten Kraft wird der Scherstift 48 abgeschert. Durch den dann
vorhandenen Druck wird der Schlagbolzen 32 mit der erforderlichen Wucht vor den mechanischen
Treibladungsanzüunder 76 der unterkalibrigen Munition 68 beschleunigt, die dann ausgeworfen
wird.
[0042] Gleichzeitig werden durch die Vorwärtsbewegung des Schlagbolzens 32 die Entgasungsbohrungen
49 freigelegt, die das Pulvergas in den Raum 28 zwischen Aufnahme 26 beziehungsweise
Stützrohr 58 und Rohr 10 der Bordkanone entweichen lassen.
[0043] Das erneute Beschicken der Einrichtung ist vorstehend bereits beschrieben worden.
[0044] Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung wird eine Möglichkeit zur Anfeuerung einer
kleinkalibrigen Patrone geschaffen, die an der Spitze einer "großkalibrigen Patrone"
angeordnet ist.
[0045] Damit wird die Geometrie der Patrone sowie ihr Gewicht der einer Originalpatrone
des größeren Kalibers weitestgehend angepaßt, und es können zum Beispiel im Kapfpanzern
die Handhabung der Patronen einschließlich Schuß wie beim Einsatz von Gefechtsmunition
trainiert werden.
[0046] Durch die erfindungsgemäße Einrichtung ist es möglich, durch Anpassung der Anfeuerungsladung
jeden Abstand von Treibladungsanzünder der Vollkaliberpatrone zum Treibladungsanzünder
der Munition für den Einstecklauf zu überbrücken. Die Anfeuerung der Patrone ist daher
unabhängig vom Abstand zur elektrischen Anfeuerung im Bodenstück der Bordkanone.
1. Einrichtung zur Aufnahme von Übungsmunition mit einer vollkalibrigen Hülse und
einer vor dieser in einem Rohr angeordneten unterkalibrigen Patrone, die über eine
in der vollkalibrigen Hülse angeordnete Abfeuerungseinrichtung beaufschlagbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abfeuerungseinrichtung aus einer verschlußseitig angeordneten, mit einem Anzünder
(14) ausgebildeten Übertragungsladung (16) und einem davor im Abstand angeordneten
Schlagbolzen (32) besteht, der gegen eine mechanische Treibladung (76) der Patrone
(68) führbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Übertragungsladung (16) von einem elektrischen Treibladungsanzünder (14) beaufschlagbar
ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlagbolzen (32) über mindestens ein Sicherungselement (42) in seiner Ausgangsposition
gehalten wird, das bei Erreichen eines bestimmten von der Übertragungsladung aufgebauten
Gasdrucks den Schlagbolzen (32) freigibt.
4. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sicherungselement ein federbeaufschlagter Sicherungsstift (42) ist, der in
den Weg des Schlagbolzens (32) oder in diesen selbst einführbar ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlagbolzen (32) über mindestens ein Scherelement (48) in seiner Ausgangslage
gehalten wird, das bei Erreichen eines bestimmten, von der Übertragungsladung (16)
aufgebauten Gasdruckes abschert und den Schlagbolzen (32) freigibt.
6. Einrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Scherelement ein Scherstift ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlagbolzen (32) in einer Aufnahme (26) einsitzt, die mindestens eine, in
der Ausgangsposition des Schlagbolzens (32) von diesem abgedichtete und nach Freigabe
des Schlagbolzens (32) offene radiale Austrittsöffnung (49) aufweist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Übertragungsladung (16) und Schlagbolzen (32) eine von einem Abstandrohr
(20) begrenzte Druckkammer ausgebildet ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Patrone (68) in einen lösbar mit der Aufnahme (26) verbundenen Einstecklauf
(72) einlegbar und über eine Halteeinrichtung (64) festlegbar ist.