(19)
(11) EP 0 261 310 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.03.1988  Patentblatt  1988/13

(21) Anmeldenummer: 87107563.6

(22) Anmeldetag:  23.05.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E05D 5/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR IT LI LU NL

(30) Priorität: 20.09.1986 DE 8625253 U

(71) Anmelder: Wilh. Schlechtendahl & Söhne GmbH & Co. KG
D-42579 Heiligenhaus (DE)

(72) Erfinder:
  • Maas, Helmut
    D-5628 Heiligenhaus (DE)
  • Kaldenberg, Hans Günter
    D-5620 Velbert (DE)

(74) Vertreter: Niemann, Uwe, Dr.-Ing. 
Ahornstrasse 41
D-45134 Essen
D-45134 Essen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Beschlag für Ganzglastüren


    (57) Die Erfindung betrifft einen Beschlag für Ganzglastüren mit Beschlagteilen (1,2,3), die mittels Schraubverbindung (4,5) unter Zwischenschaltung der Glastür (6) gegeneinander ver­spannbar sind, wobei ein Beschlagteil (1) als Klemmplatte mit einem Drehlagerteil (7) ausgebildet ist und die Klamm­platte Gewindebohrungen für die Schraubverbindungen (4,5) aufweist. Um die Einspannung der Glastür (6) zu verbessern, soll das andere Beschlagteil aus zwei in Längsrichtung der Klemmplatte (1) nebeneinander angeordneten Spanntellern (2,3) mit in die Gewindebohrungen eindrehbaren Gewindezapfen (4,5) bestehen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Beschlag für Ganzglastüren mit Beschlagteilen, die mittels Schraubverbindung unter Zwi­schenschaltung der Glastür gegeneinander verspannbar sind, wobei ein Beschlagteil als Klemmplatte mit einem Drehlager­teil ausgebildet ist und die Klemmplatte Gewindebohrungen für die Schraubverbindungen aufweist.

    [0002] Bei einem aus der Praxis bekannten Beschlag sind beide Be­schlagteile als Klemmplatten ausgebildet, die mit Hilfe von Schraubverbindungen, welche sich durch Bohrungen der Glas­tür erstrecken, gegeneinander verspannt werden. Die Klemm­platten sind Stanzteile, deren Oberfläche insbesondere auf der der Glastür zugewandten Seite nicht immer plan ist. Da­her entsteht beim Anziehen der Schraubverbindung kein gleichmäßiger Anpreßdruck zwischen Klemmplatten und Glastür. Die Spannkräfte der Schraubverbindung, die in der Regel aus zwei nebeneinander angeordneten Gewindeschrauben M 6 beste­hen, können nicht beliebig vergrößert werden. Die Verteilung der Spannkräfte hängt wiederum von der Planheit der Klemm­platten ab.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die Einspannung der Glastür zu verbessern.

    [0004] Diese Aufgabe wird bei einem Beschlag der eingangs beschrie­benen Gattung dadurch gelöst, daß das andere Beschlagteil aus zwei in Längsrichtung der Klemmplatten nebeneinander angeordneten Spanntellern mit in die Gewindebohrung eindreh­baren Gewindezapfen besteht.

    [0005] Bei diesem Beschlag sind die Spannkräfte und damit auch die Anpreßdrücke der beiden Spannteller unabhängig voneinander. Die Spannteller ermöglichen eine bessere und gleichmäßigere Verteilung des Anpreßdruckes auf die Glastür, insbesondere wenn die Spannteller nach bevorzugter Ausführung der Erfin­dung einen kreisförmigen Grundriß aufweisen. Dementsprechend werden auch die zugeordneten Spannbereiche der gegenüber­liegenden Klemmplatte besser genutzt. Dazu ist es vorteil­haft, wenn die Spannteller einen Durchmesser aufweisen, der etwa der Höhe der Klemmplatte entspricht.

    [0006] Mit Hilfe der Spannteller können auch höhere Spannkräfte aufgebracht werden als mit herkömmlichen Sechskant- oder Inbusschrauben, wenn die Spannteller an ihrem Umfang einen Werkzeugansatz aufweisen. Als Werkzeugansatz genügen in der Regel eine oder mehrere radiale Bohrungen am Umfang des Spanntellers, in die ein Stift oder Stab als Werkzeug ein­gesteckt werden kann.

    [0007] Grundsätzlich kann an jeden Spannteller ein Gewindezapfen angeformt sein. Bei einer bevorzugten Ausführung sollen die Spannteller jeweils eine mittige Gewindebohrung zur Aufnahme eines Gewindezapfens aufweisen. Das ist herstellungstechnisch einfacher.

    [0008] Zur weiteren Vergleichmäßigung des Anpreßdruckes der Be­schlagteile auf die Glastür können Unterlegscheiben auf bei­den Seiten der Glastür vorgesehen werden, deren Durchmesser dem Durchmesser der Spannteller entspricht.

    [0009] Im folgenden wird ein in der Zeichnung dargestelltes Aus­führungsbeispiel der Erfindung erläutert; die einzige Figur zeigt perspektivisch und in auseinandergezogener Darstellung einen Beschlag für eine Ganzglastür.

    [0010] Zu dem dargestellten Beschlag gehören grundsätzlich drei Be­schlagteile 1, 2, 3, die mittels einer Schraubverbindung 4, 5 unter Zwischenschaltung einer Glastür 6 gegeneinander verspannbar sind. Eines der Beschlagteile ist als Klemmplat­te 1 ausgebildet, an die ein Drehlagerteil 7 anschließt. Die Klemmplatte 1 weist glastürseitig zwei nicht dargestellte Gewindebohrungen auf. Die anderen beiden, gegenüberliegenden Beschlagteile sind Spannteller 2, 3 mit jeweils einem mittig angeordneten Gewindezapfen 4 bzw. 5. Vorzugsweise sind die Gewindezapfen 4, 5 in eine nicht dargestellte mittige Ge­windebohrung der Spannteller 2, 3 eingedreht. Die Spanntel­ler 2, 3 besitzen ebene Stirnseiten und an ihrem Umfang wenigstens eine radiale Bohrung 8 zum Einstecken eines stab­artigen Werkzeugs 9.

    [0011] Die Glastür 6 weist zwei im Abstand voneinander angeordnete Durchgangsbohrungen 10, 11 auf, deren Abstand dem Abstand der Gewindebohrungen an der Glastürseite der Klemmplatte 1 entspricht. In die Durchgangsbohrungen 10, 11 sind Schutz­hülsen 12, 13 eingesetzt. Die Spannteller 2 bzw. 3 werden unter Zwischenschaltung von Unterlegscheiben 14, 15 gegen die zugeordnete Seite der Glastür 6 gesetzt, wobei ihre Ge­windezapfen 4, 5 die Durchgangsbohrungen 10, 11 durchgreifen und in die Gewindebohrungen der von der anderen Seite gegen die Glastür unter Zwischenschaltung von Unterlegscheiben 15 gesetzten Klemmplatte 1 eingedreht werden. Mit Hilfe des Werkzeugs 9 können wesentlich höhere Spannkräfte erzeugt wer­den als mit herkömmlichen Sechskant- oder Inbusschrauben. Die damit erzeugten Anpreßkräfte zwischen Spannteller 2, 3 bzw. Klemmplatte 1 und Galstür 6 verteilen sich gleichmäßig über den von den Spanntellern 2, 3 definierten Spannbereich.


    Ansprüche

    1. Beschlag für Ganzglastüren mit Beschlagteilen, die mittels Schraubverbindung unter Zwischenschaltung der Glastür gegenein­ander verspannbar sind, wobei ein Beschlagteil als Klemmplatte mit einem Drehlagerteil ausgebildet ist und die Klemmplatte Ge­windebohrungen für die Schraubverbindungen aufweist, da­durch gekennzeichnet, daß das andere Beschlag­teil aus zwei in Längsrichtung der Klemmplatte (1) nebeneinander angeordneten Spanntellern (2, 3) mit in die Gewindebohrung ein­drehbaren Gewindezapfen (4, 5) besteht.
     
    2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß die Spannteller (2, 3) einen kreisförmigen Grund­riß aufweisen.
     
    3. Beschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Spannteller (2, 3) einen Durchmesser aufweisen, der etwa der Höhe der Klemmplatte (1) entspricht.
     
    4. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Spannteller (2, 3) an ihrem Umfang einen Werkzeugansatz (8) aufweisen.
     
    5. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 - 4,dadurch ge­kennzeichnet, daß die Spannteller (2, 3) eine mitti­ge Gewindebohrung zur Aufnahme des Gewindezapfens (4, 5) auf­weisen.
     
    6. Beschlag nach einem der Ansprüche 1 - 5, gekennzeich­net durch Unterlegscheiben (14, 15), deren Durchmesser dem Durchmesser der Spannteller (2, 3) entspricht, auf beiden Seiten der Glastür (6).
     




    Zeichnung