[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Ausleger für Zahnstangenwinden einer Hub- und Absetzvorrichtung
für transportable Großbehälter oder dgl., wobei die Zahnstangen der Winden an Stützbeinen
für den Großbehälter angeordnet und die Aüsleger an Anschlüßholmen an den Ecken des
Großbehälters zu befestigen sind, und die Ausleger ferner, von oben betrachtet, am
einen Ende einen U-förmigen Anbauraum zur passenden Aufnahme eines Anschlußholms und
am anderen Ende einen U-förmigen Führungsraum für ein Stützbein mit Zahnstange aufweisen.
Bei den Großbehältern kann es sich zum Beispiel um Container, Shelter oder Kabinen
handeln. Die Vorrichtung ist aber auch zum Heben, Absetzen oder Abstützen von Baubuden
oder dgl. geeignet.
[0002] Ein Ausleger der obigen Bauart ist durch das deutsche Gebrauchsmuster 82 35 609 bekannt.
Dieser relativ kurze Ausleger besteht aus zwei Platten mit seitlich nach außen offenem,
C-förmigem Querschnitt, welche an einem dazwischen angeordneten Distanzstück befestigt
sind. An der Außenseite der einen Platte ist das Windengetriebe befestigt, dessen
Antriebsritzel in den Führungsraum am einen Ende des Auslegers hineinragt und mit
der Zahnstange am Stützbein in Eingriff steht. Durch das fest angebaute Windengetriebe
hat dieser Ausleger ein relativ hohes Gewicht, welches sich bei größeren Ausleger-Längen,
wie sie beispielsweise bei der Verladung von Großbehältern in Transportflugzeugen
benötigt werden, unakzeptabel erhöhen würde. Es ist hervorzuheben, daß nach Gebrauch
der Hub- und Absetzvorrichtung dieselbe in Einzelteile mit relativ geringem Stückgewicht
zerlegbar sein soll, damit diese Teile relativ leicht getragen und verstaut werden
können.
[0003] Durch die DE-PS 32 24 890 ist ferner eine Hub- bzw. Absetzvorrichtung für transportable
Großbehälter bekannt, bei welcher Ausleger verwendet werden, an welchen die Windengetriebe
mittels Steckbolzen lösbar befestigt sind, so daß sie nach Beendigung des Einsatzes
der Hub- und Absetzvorrichtung von den Auslegern entfernt werden können. Die Ausleger
dieser bekannten Vorrichtung sind jedoch nicht zur Befestigung an behälterseitigen
Anschlußholmen geeignet.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Ausleger der eingangs bezeichneten
Baüart derart weiterzubilden, daß er auch bei relativ größerer Länge ein verhältnismäßig
geringes Gewicht besitzt und daher leicht zu manipulieren ist.
[0005] Gemäß der Erfindung wird obige Aufgabe dadurch gelöst, daß
a) jeder Ausleger schraubenschlüsselförmig und flachbauend ausgebildet ist, so daß
seine größte Bauhöhe nur etwa der Bauhöhe des Windengetriebes entspricht und
b) das Windengetriebe in an sich bekannter Weise in einen Teil des U-förmigen Führungsraums
für ein Stützbein mit Zahnstange lösbar eingebaut ist.
[0006] Bedingt durch die Schraubenschlüsselform hat dieser Ausleger ein relativ schmales
gewichtsparendes Mittelteil und in Verbindung mit der Flachbauweise wird nach Entfernung
des Windengetriebes ein zur Manipulation akzeptables Stückgewicht erzielt. Von Bedeutung
ist ferner, daß der Ausleger praktisch ohne Einbuße der obigen Vorteile auch in einer
größeren Länge hergestellt werden kann, wie sie bei der Verladung von Großbehältern
in Transportflugzeugen benötigt wird.
[0007] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die größte
Bauhöhe des Auslegers an seiner Anschlußseite Y ≦ 0,8 · X ist, wobei X für die Länge
des Auslegers von seinem anschlußseitigen Ende bis zu einer Innenseite des U-förmigen
Führungsraums für ein Stützbein mit Zahnstange steht.
[0008] Noch eine weitere Ausgestaltung der Erfindung, welche die Einsatzmöglichkeiten des
Auslegers und damit der gesamten Vorrichtung vergrößert, ist dadurch gekennzeichnet,
daß der Anbauraum und der Führungsraum, von oben betrachtet, im rechten Winkel angeordnet
sind.
[0009] Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnungen von Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Stirnansicht von einem Teil eines angehobenen Großbehälters mit einem
an einer Ecke desselben befestigten Anschlußholm, an dem ein Ausleger für eine Zahnstangenwinde
angeschlossen ist, deren Stützbein auf dem Boden aufgestellt ist, wobei in strichpunktierten
Linien ein Rumpfteil im Bereich der Ladeöffnung eines Transportflugzeugs sowie eine
Laderampe angedeutet sind;
Fig. 2 eine Draufsicht des in Fig. 1 gezeigten Auslegers im vergrößerten Maßstab und
Fig. 3 eine weitere Draufsicht einer anderen Ausführungsform des Auslegers gemäß
der Erfindung.
[0010] Der anzuhebende bzw. abzusetzende oder auch im Abstand vom Boden abzustützende Großbehälter
10 hat einen rechteckigen Grundriß und weist an seinen vier Ecken oben und unten genormte
Eckbeschläge 11 aüf, an welchen jeweils ein Anschlußholm 12 lösbar befestigt ist.
Die Anschlußholme 12 bestehen aus Rohren mit beispielsweise quadratischem Querschnitt
(vergl. Figuren 2 und 3). Auch ein rechteckiger, runder oder polygoner, z.B. 6-eckiger
Querschnitt ist möglich.
[0011] Die Hub- und Absetzvorrichtung für den Großbehälter 10 weist im einzelnen vier Zahnstangenwinden
13 auf, die über Ausleger 14 mit den Anschlußholmen 12 lösbar verbunden werden können.
Jeder Ausleger 14 besteht beispielsweise aus einem Gußteil in der Form eines überdimensionalen
Schraubenschlüssels. Die Ausleger 14 weisen, von oben betrachtet, ein gabelförmiges
Anschlußteil 15 mit einem U-förmigen Anbauraum 16 auf, mit dem der Ausleger 14 auf
einen Anschlußholm 12 passend aufgesteckt und mittels zweier Steckbolzen 17 an dem
Holm lösbar fixiert werden kann. Die Steckbolzen 17 erstrecken sich durch entsprechende
Bohrungen im Holm 12 sowie in dem gabelförmigen Anschlußteil 15. Das gabelförmige
Anschlußteil 15 verjüngt sich gegen die Mitte und geht in ein relativ schmales Mittelteil
18 über, welches an seinem äußeren Ende ein weiteres gabelförmiges Teil 19 mit einem
U-förmigen Führungsraum 20 für ein Stützbein 21 trägt. An der Außenseite jedes Stützbeins
21 ist achsparallel eine Zahnstange 22 befestigt, die in ein Antriebsritzel (nicht
gezeigt) eines Windengetriebes 23 eingreift, das durch eine Handkurbel 24 betätigbar
ist. Das Windengetriebe 23 ist mittels zweier Steckbolzen 25 lösbar in einen Teil
des U-förmigen Führungsraums 20 eingebaut und schließt diesen nach außen ab, wodurch
das aus einem Vierkantrohr bestehende Stützbein 21 allseitig geführt ist. Die Steckbolzen
25 erstrecken sich durch nicht gezeigte Bohrungen im gabelförmigen Teil 19 und im
Getriebegehäuse.
[0012] Der in Fig. 3 in der Draufsicht gezeigte Ausleger 14ʹ entspricht im wesentlichen
demjenigen nach den Figuren 1 und 2 mit der Aüsnahme, daß das gabelförmige Teil 19ʹ
mit seinem Führungsraum 20ʹ für ein Stützbein 21 im rechten Winkel zum gabelförmigen
Teil 15 bzw. den Anbauraum 16 angeordnet ist. Dadurch können mittels einer nicht gezeigten
Welle z.B. gegenüber einer Schmalseite des Großbehälters 10 zwei Windengetriebe 23
antriebsmäßïg so verbunden werden, daß zu ihrer Betätigung nur eine Handkurbel 24
gedreht werden muß.
[0013] Von Bedeutung ist ferner, daß die Ausleger 14 oder 14ʹ sehr flachbauend ausgebildet
sind, wobei im Ausführungsbeispiel nach Fig. i ihre größte Höhe Y am gabelförmigen
Anschlußteil 15 die Bauhöhe H des Windengetriebes 23 nur geringfügig überschreitet.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 1 bis 3 ist ferner die größte Bauhöhe
Y des Auslegers 14 bzw. 14ʹ: Y ≦ 0,8 · X. Darin bedeutet X die Länge des Auslegers
14 oder 14ʹ von seinem anschlußseitigen Ende bis zu einer Innenseite 26 bzw. 26ʹ des
U-förmigen Führungsraums 20 bzw. 20ʹ. Aufgrund dieser Flachbauweise sind die Ausleger
14 bzw. 14ʹ speziell für Hub- und Absetzvorrichtungen geeignet, die zum Verladen
von Großbehältern 10 in Transportflugzeugen verwendet werden. Hier steht nämlich im
Bereich der heckseitigen Ladeöffnung dieser Flugzeuge nur ein Zwischenraum begrenzter
Höhe zwischen einer Laderampe 27 und Teilen 28 des Flugzeugrumpfes zur Aufnahme der
Ausleger 14 zur Verfügung, wie in Fig. 1 angedeutet ist.
[0014] Die vorstehend im einzelnen beschriebenen Ausleger 14 oder 14ʹ werden mit ihren Windengetrieben
23 in gleicher Ausbildung an den vier, den Ecken des Großbehälters 10 zugeordneten
Anschlußholmen 12 angebaut. Zwei einander gegenüberliegende Windengetriebe 23 werden
jeweils vorzugsweise durch eine Welle antriebsmäßig verbunden, so daß zum Heben oder
Senken des Großbehälters 10 nur zwei Handkurbeln 24 synchron gedreht werden müssen.
Dabei wandern, je nach Drehrichtung der Handkurbeln 24 die Ausleger 14 oder 14ʹ entlang
den Stützbeinen 21 auf oder ab, wodurch der Großbehälter 10 entsprechend gehoben
bzw. gesenkt werden kann. Es ist aber auch möglich, einen Großbehälter 10 in angehobenem
Zustand über die Aüsleger 14 bzw. 14ʹ auf den Stützbeinen 21 abzustützen.
1. Ausleger für Zahnstangenwinden einer Hub- und Absetzvorrichtung für transportable
Großbehälter oder dgl., wobei die Zahnstangen der Winden an Stützbeinen für den Großbehälter
angeordnet und die Ausleger an Anschlußholmen an den Ecken des Großbehälters zu befestigen
sind, und die Ausleger ferner, von oben betrachtet, am einen Ende einen U-förmigen
Anbauraum zur passenden Aufnahme eines Anschlußholms und am anderen Ende einen U-förmigen
Führungsraum für ein Stützbein mit Zahnstange aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß
a) jeder Ausleger (14) schraubenschlüsselförmige und flachbauend ausgebildet ist,
so daß seine größte Bauhöhe (Y) nur etwa der Bauhöhe (H) des Windengetriebes (23)
entspricht und
b) das Windengetriebe (23) in an sich bekannter Weise in einen Teil des U-förmigen
Führungsraums (26) für ein Stützbein (21) mit Zahnstange (22) lösbar eingebaut ist.
2. Ausleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die größte Baühöhe des Auslegers
(14) an seiner Anschlußseite Y ≦ 0,8 · X ist, wobei X für die Länge des Auslegers
(14) von seinem anschlußseitigen Ende bis zu einer Innenseite (26) des U-förmigen
Führungsraums (20) für ein Stützbein (21) mit Zahnstange (22) steht.
3. Ausleger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anbauraum (16)
und der Führungsraum (20), von oben betrachtet, im rechten Winkel angeordnet sind.