[0001] Die Erfindung betrifft einen Strahlrohrbrenner für Öfen zur Wärmebehandlung metallischer
Werkstücke unter Einwirkung eines Behandlungsgases, das durch katalytische Umsetzung
eines Einsatzgases erzeugt wird, mit einem Mantelrohr, das an seinem Ende Gasaustrittsöffnungen
aufweist, einem koaxial mit Abstand zum Mantelrohr in diesem angeordneten Innenrohr,
in dem mindestens ein Brennerrohr und ein Luftzuführungsrohr angeordnet sind, sowie
mit einem Katalysatorbett, das den Zwischenraum zwischen Mantelrohr und Innenrohr
mindestens teilweise ausfüllt.
[0002] Strahlrohrbrenner dieser Art werden häufig in Wärmebehandlungsöfen eingesetzt, die
bereits mit einfachen, ausschließlich der Beheizung dienenden Strahlrohrbrennern ausgerüstet
sind, wobei einer oder einige dieser einfachen Strahlrohrbrenner gegen solche Spezialstrahlrohrbrenner
ausgetauscht werden. Ein bekannter, derartiger Spezialstrahlrohrbrenner, bei dem durch
eine katalytische Umsetzung eines Erdgas-Luft-Gemisches ein Schutzgas für die Wärmebehandlung
metallischer Werkstücke, z.B. für das Gasaufkohlen, Blankhärten oder Carbonitrieren
erzeugt wird, weist die eingangs beschriebene Bauweise auf und besitzt außerdem eine
gegenüber dem Ofeninnenraum wirkende Wärmeisolierung. Diese Wärmeisolierung ist außen
auf dem Strahlrohrbrenner aufgebracht und vergrößert dadurch dessen Querschnittsfläche.
Sie hat den Zweck, eine negative Beeinflussung der Schutzgaserzeugung durch unterschiedliche
Ofentemperaturen zu verhindern (DE-OS 27 58 024).
[0003] Die Wärmebehandlung metallischer Werkstücke unter Einwirkung eines Behandlungsgases
kann nur dann mit Erfolg durchgeführt werden, wenn die Zusammensetzung des dem Ofen
zugeführten Behandlungsgases zu jedem Zeitpunkt der jeweiligen Art der Wärmebehandlung
optimal angepaßt ist. Bei der Herstellung des Behandlungsgases, das z.B. im wesentlichen
aus Kohlenmonoxid, Wasserstoff und Stickstoff bestehen kann, durch katalytische Umsetzung
eines Einsatzgases, z.B. eines Erdgas-Luft-Gemisches, in speziellen Strahlrohrbrennern
der eingangs beschriebenen Art wird die Zusammensetzung des Behandlungsgases im wesentlichen
durch die Zusammensetzung des Einsatzgases und durch die im Katalysatorbett herrschende
Temperatur bestimmt. Beide Einflußgrößen bedürfen deshalb einer genauen Regelung,
die jedoch bisher nicht in zufriedenstellender Weise gelungen ist. Dies gilt insbesondere
für die Katalysatortemperatur bei den speziellen Strahlrohrbrennern, bei denen sich,
wie beschrieben, das Katalysatorbett innerhalb des Ofens befindet und dadurch der
schwankenden Ofentemperatur ausgesetzt ist. Eine nach ihrer Aufbringung nicht mehr
veränderbare Wärmeisolierung zwischen Katalysatorbett und Ofenatmosphäre kann dieses
Problem nicht lösen, da sie nur eine Temperaturverschiebung mit nahezu gleichbleibenden
Schwankungen bewirkt.
[0004] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Strahlrohrbrenner der eingangs
beschriebenen Art so zu verbessern, daß eine genaue Regelung der Zusammensetzung des
Behandlungsgases ohne einen ins Gewicht fallenden konstruktiven Aufwand möglich wird.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß mindestens ein Brennerrohr in Längsrichtung
des Strahlrohrbrenners verschiebbar ist.
[0006] Durch die erfindungsgemäße Verschiebbarkeit mindestens eines Brennerohres wird eine
Möglichkeit geschaffen, die Temperaturverteilung im Katalysatorbett und damit die
Zusammensetzung des Behandlungsgases mit überraschender Genauigkeit zu regeln. Hierzu
wird über einen im Katalysatorbett angeordneten Temperaturfühler die jeweils dort
herrschende und von der schwankenden Ofentemperatur beeinflußte Temperatur gemessen
und einer Regeleinheit zugeführt. Bei Abweichungen der Temperatur im Katalysatorbett
von der Solltemperatur wird z.B. über einen Motor das in einer Stoffbuchse gelagerte
Brennerrohr so lange vor- oder zurückgeschoben, bis die gewünschte Temperatur erreicht
ist. In Kombination mit einem weiteren Regelsystem für die Zusammensetzung des Einsatzgases,
aus dem das Behandlungsgas erzeugt wird, kann mit dem erfindungsgemäßen Strahlrohrbrenner
eine Genauigkeit der jeweils erforderlichen Zusammensetzung des Behandlungsgases erzielt
werden, die mit den bisher bekannten Methoden nicht möglich war.
[0007] Wenn der erfindungsgemäße Strahlrohrbrenner nur ein Brennerrohr aufweist, ist es
von Vorteil, wenn das Brennerohr entlang der Längsachse des Strahlrohrbrenners angeordnet
ist, das Luftzuführungsrohr das Brennerrohr koaxial umgibt und der Zwischenraum zwischen
dem Innenrohr und dem Luftzuführungsrohr für die Abführung des Brennerabgases vorgesehen
ist. Bei dieser Bauweise ist der der Erfindung zugrundeliegende Gedanke der Verschiebbarkeit
der Brennerrohre für den Spezialfall eines einzigen Brennerrohs in besonders einfacher
Weise konkretisiert. Eine besonders genaue Regelung der Zusammensetzung des Behandlungsgases
läßt sich mit einem erfindungsgemäßen Strahlrohrbrenner mit mehreren Brennerrohren
erreichen, wenn die Brennerrohre auf einer gedachten Zylinderfläche koaxial zur Längsachse
des Strahlrohrbrenners angeordnet sind, das Luftführungsrohr koaxial die gedachte
Zylinderfläche mindestens teilweise umgibt und ein Abgasrohr entlang der Längsachse
des Strahlrohbrenners innerhalb der gedachten Zylinderfläche angeordnet ist.
[0008] Mit den beschriebenen Bauweisen des erfindungsgemäßen Strahlrohrbrenners kann das
Maximum der Wärmeenergie dem Katalysatorbett stets an derjenigen Stelle zugeführt
werden, wo sie gerade gebraucht wird. Dies ist deshalb von besonderer Bedeutung, weil
die katalytische Umsetzung des Einsatzgases im Katalysatorbett zunächst exotherm verläuft
und erst im weiteren Verlauf endotherm wird, d.h. die Zufuhr der Wärmeenergie kann
vor allem auf den endothermen Bereich konzentriert werden.
[0009] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Strahlrohrbrenners
besteht darin, daß das Innenrohr Bohrungen aufweist, die den Innenraum des Innenrohres
durch die Wandung des Innenrohres hindurch mit dem Zwischenraum zwischen Mantelrohr
und Innenrohr verbinden. Die besondere Bedeutung dieser Bauweise wird deutlich, wenn
beachtet wird, daß Strahlrohrbrenner mit Katalysatorbett nicht nur mit einem Brenngas-Luft-Gemisch
als Einsatzgas, sondern auch mit einem Gemisch dieser Komponenten mit Brennerabgas
betrieben werden können. Mit der gesteuerten Zuführung von Brennerabgas zum üblichen
Einsatzgas, das bei der zuletzt beschriebenen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Strahlrohrbrenners über die den Innenraum des Innenrohrs mit dem Zwischenraum zwischen
Mantelrohr und Innenrohr verbindenden Bohrungen erfolgt, kann die Zusammensetzung
des Behandlungsgases einerseits über die Zusammensetzung des Einsatzgases und andererseits,
infolge der hohen Temperatur des Brennerabgases, über die Temperatur geregelt werden.
Die Menge des dem Einsatzgas zuzuspeisenden Brennerabgases wird hierbei vorteilhaft
über ein in der Abgasleitung des Strahlrohrbrenners angeordnetes Ventil gesteuert,
durch das das Brennerabgas angedrosselt werden kann.
[0010] Die Bohrungen in der Wandung des Innenrohrs münden entweder direkt in das Katalysatorbett
oder, bei Strahlrohrbrennern mit verkürztem Katalysatorbett, in den nicht mit Katalysator
gefüllten Zwischenraum zwischen Mantelrohr und Innenrohr. In besonderen Fällen können
auch beide Anordnungen vorgesehen sein.
[0011] Ein besonders guter Wärmeübergang vom Brennerraum in das Katalysatorbett wird erzielt,
wenn das Brennerrohr oder die Brennerrohre an ihrem Ende Dralldüsen aufweisen, da
hierdurch die Brennerflamme und das Brennerabgas durch Rotation stark verwirbelt werden.
[0012] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Strahlrohrbrenners
besteht darin, daß das Mantelrohr auf seiner Außenseite mindestens teilweise von einem
luftgefüllten und im Querschnitt kreisringförmigen Raum umgeben ist. Die zusätzliche
Umhüllung des Katalysatorbetts mit einem luftgefüllten Raum wirkt als Wärmeisolatin
gegenüber der heißen Ofenatmosphäre. Außerdem kann dieser zusätzliche Raum als Teil
der Luftzuführung zum Brennerraum ausgebildet sein und ermöglicht so eine besondere
Verbrennungsluftvorwärmung.
[0013] Der erfindungsgemäße Strahlrohrbrenner weist neben den mit ihm erreichten Verbesserungen
des Betriebs von Wärmebehandlungsöfen auch ins Gewicht fallende konstruktive Vorteile
auf, da er in einfachster Weise in alle Öfen eingebaut werden kann, die bereits mit
normalen Strahlrohrbrennern zu Beheizungszwecken betrieben werden. Dieser Vorteil
wird dadurch erreicht, daß als Mantelrohr für den erfindungsgemäßen Strahlrohrbrenner
ein Mantelrohr eines bereits vorhandenen, zu Beheizungszwecken dienenden einfachen
Strahlrohrbrenners benutzt wird. Aufgrund dieser Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Strahlrohrbrenners, die auf seiner, in allen Varianten rationell durchdachten Bauweise
beruhrt, wird es möglich, ein bereits vorhandenes Mantelrohr eines der der Beheizung
dienenden einfachen Strahlrohrbrenner eines Ofens als Mantelrohr beizubehalten und
alle anderen Teile in der Art eines kleineren kompletten Spezialstrahlrohrbrenners
in das Mantelrohr einzubauen. Es ist deshalb mit dem erfindungsgemäßen Strahlrohrbrennern
nicht notwendig, die bereits vorhandenen Öffnungen in der Ofenwand zu vergrößern.
[0014] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung werden anhand von den in den Figuren schematisch
dargestellten Ausführungsbeispielen beschrieben.
[0015] Hierbei zeigt:
Figur 1 einen erfindungsgemäßen Strahlrohrbrenner mit einem Brennerrohr im Längsschnitt;
Figur 2 einen erfindungsgemäßen Strahlrohrbrenner mit mehreren Brennerrohren im Längsschnitt;
Figur 3 einen erfindungsgemäßen Strahlrohrbrenner mit zuätzlicher Luftisolierung.
[0016] Gleiche Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
[0017] In Figur 1 ist in der gemauerten Wand 1 eines Wärmebehandlungsofens über ein Stützrohr
2 einerseits und eine Halterung 3 andererseits ein Mantelrohr 4 eingebaut, das die
äußere Umhüllung eines erfindungsgemäßen Strahlrohrbrenners bildet. Das Mantelrohr
4 kann dabei ein Mantelrohr eines Beheizungszwecken dienenden Strahlrohrbrenners sein,
wie sie bei Öfen dieser Art in großer Anzahl bereits vorhanden sind. Dies hat den
Vorteil, daß der erfindungsgemäße Strahlrohrbrenner ohne besonderen konstruktiven
Aufwand, insbesondere ohne Vergrößerung der Durchtrittsöffnung in der Wand 1 des Ofens,
in der Art eines kleinen kompletten Spezialstrahlrohrbrenners eingebaut werden kann.
[0018] Im Inneren des Mantelrohres 4 befindet sich zunächst ein Innenrohr 5, das wiederum
ein Luftzuführungsrohr 6 koaxial umgibt. Entlang der Längsachse des Strahlrohrbrenners
schließlich ist ein Brennerrohr 7 angeordnet, das an seinem Ende eine Düse 8 aufweist.
[0019] Der Zwischenraum zwischen dem Mantelrohr 4 und dem Inennrohr 5 ist mit einen Katalysatorbett
9 bis zu einem Gitter 10 gefüllt und mit einer Zuführung 11 für das Einsatzgas, aus
dem das Behandlungsgas durch katalytische Umsetzung im Katalysatorbett 9 erzeugt wird,
verbunden. Der Zwischenraum zwischen dem Mantelrohr 4 und dem Innenrohr 5 kann ganz
oder teilweise mit dem Katalysatorbett 9 gefüllt sein. Das Katalysatorbett 9 kann
je nach Anwendungsfall aus einem bestimmten Katalysator oder aus Mischungen oder Schichten
verschiedener Katalysatoren bestehen.
[0020] Das Behandlungsgas verläßt das Katalysatorbett 9 durch Gasaustrittsöffnungen 12,
die am Ende des Mantelrohrs 4 angebracht sind und in das Innere des Ofens führen.
Der Innenraum des Luftzuführungsrohres 6 ist mit einer Luftzuführung 13 und das Brennerrohr
10 mit einer Brennergaszuführung 14 verbunden. Der Zwischenraum zwischen dem Innenrohr
5 und der Luftzuführung 6 dient als Abgasabführung und ist deshalb an seinem Ende
mit einer Abgasleitung 15 verbunden. Im Zwischenraum zwischen dem Mantelrohr 4 und
dem Innenrohr 5 befinden sich außerdem ein Temperaturfühler 16, in dem ein Thermoelement
zur Abtastung der Temperatur im Katalysatorbett 9 verschiebbar untergebracht ist,
sowie ein Analysenrohr 17, mit dem die Zusammensetzung des durch die Gasaustrittsöffnungen
12 in den Ofenraum austretenden Behandlungsgases überwacht werden kann.
[0021] Erfindungsgemäß ist das Brennerrohr 7 in einer Stoffbuchse 18 entlang der Längsachse
des Strahlrohrbrenners, z.B. mit Hilfe eines nicht dargestellten Motors, verschiebbar
angeordnet, was in der Figur durch die gestrichelten Linien bei 7a angedeutet ist.
Auf diese Weise kann die Wärme der im Bereich der Düse 8 brennenden Flamme gezielt
an derjenigen Stelle des Katalysatorbetts 9 eingesetzt werden, wo sie im Hinblick
auf die gewünschte Zusammensetzung des Behandlungsgases optimal gebraucht wird.
[0022] In der Wandung des Innenrohrs 5 sind Bohrungen 19 vorgesehen, die den Zwischenraum
zwischen dem Innenrohr 5 und dem Luftzuführungsrohr 6 mit dem teilweise mit dem Katalysatorbett
9 gefüllten Zwischenraum zwischen dem Innenrohr 5 und dem Mantelrohr 4 verbinden.
Durch die Bohrungen 19 kann Brennerabgas dem Behandlungsgas zugemischt und damit dessen
Zusammensetzung gezielt verändert werden. Zusätzlich wird auf diese Weise sowohl dem
Katalysatorbett 9 als auch dem Ofen selbst Wärme zugeführt, wodurch die Heizkosten
des Ofens vermindert werden können. Die Bohrungen 19 münden im dargestellten Beispiel
teilweise direkt in das Katalysatorbett 9, teilweise auch schon in den leeren Raum
davor. Zur Steuerung der Zumischung des Brennerabgases zum Behandlungsgas ist in der
Abgasleitung 15 ein Abgasventil 20 mit einer Drucküberwachung 21 vorgesehen, das beispielsweise
mit dem Analysenrohr 17 im Wirkverbindung steht.
[0023] Der dargestellte Strahlrohrbrenner wird mit Erdgas betrieben, das auch gleichzeitig
Teil des Einsatzgases für die Herstellung des Behandlungsgases ist. Für den Brenner
beträgt das Verhältnis von Erdgas zu Luft 1 : 10 bis 1 : 20, während dieses Verhältnis
für das Einsatzgas zwischen 1 : 2,1 bis 1 : 2,6 genau geregelt wird. Wenn, wie erfindungsgemäß
vorgesehen, diese Regelung über eine Zumischung von Brennerabgas durch die Bohrungen
19 hindurch erfolgt, kann eine gesonderte Regelung der Zusammensetzung des durch die
Zuführung 11 eingeleiteten Einsatzgases entfallen.
[0024] In Figur 2 ist eine andere Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Strahlrohrbrenners
dargestellet, die sich von derjenigen der Figur 1 im wesentlichen dadurch unterscheidet,
daß statt eines einzelnen Brennerrohres 7 (Figur 1) mehrere Brennerrohre 37 (Figur
2) vorgesehen sind, von denen zwei in der Figur 2 dargestellt sind. Die Brennerrohre
37, die auf einer gedachten Zylinderfläche koaxial zur Längsachse des Strahlrohrbrenners
angeordnet sind, sind erfindungsgemäß jedes für sich parallel zur Längsachse des Strahlrohrbrenners
in den Stopfbuchsen 48 verschiebbar, was durch die gestrichelten Linien bei 37a angedeutet
ist. Zur Anpassung an diese dezentrale Anordnung der Brennerrohre 37 erfolgt bei dieser
Ausgestaltungsform des Strahlrrohrbrenners die Luftzufuhr über ein Luftzuführungsrohr
36, das die Brennerrohre 37 bis nahe an deren Ende umgibt, während die Abführung des
Brennerabgases über ein gesondertes Abgasrohr 52 vorgenommen wird, das entlang der
Längsachse des Strahlrohrbrenners innerhalb der gedachten Zylinderfläche, auf der
die Brennerrohre 37 liegen, angeordnet ist. Die auf den Brennerrohren 37 sitzenden
Düsen sind als Dralldüsen 38 ausgebildet, die eine starke Verwirbelung der Brennerflamme
und des Brennerabgases bewirken.
[0025] Die Beeinflussung der Zusammensetzung des Behandlungsgases durch Überleiten von Brennerabgas
durch die Öffnungen 19 im Innenrohr 5 kann bei diesem Ausführungsbeispiel dadurch
noch weiter variiert werden, daß einige der Öffnungen 19 an einer Stelle des Innenrohres
5 vorgesehen werden, die strömungsmäßig ganz oder teilweise noch im Bereich der unverbrauchten
Verbrennungsluft liegt, d.h. außer dem Brennerabgas kann auch noch heiße Luft dem
Einsatzgas zugemischt werden. Durch diese Maßnahme kann der Partialdruck von Kohlendioxid
und Wasserdampf im Katalysatorbett 9 erhöht werden, was zu einer größeren Katalysatorausbeute
führt und die Temperatur in der endothermen Reaktionszone erhöht. Eine Folge hiervon
ist, daß das Katalysatorbett 9 auch bei niedriger Ofentemperatur betrieben werden
kann.
[0026] In Figur 3 ist eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Strahlrohrbrenners
angedeutet, wobei alle speziellen Bauteile, die in den Figuren 1 und 2 ausführlich
dargestellt und erläutert sind, weggelassen worden sind. Bei dem in Figur 3 dargestellten
Strahlrohrbrenner ist das Mantelrohr 4 von einem im Querschnitt kreisringförmigen
Raum 60 umgeben, durch den Luft von der Eintrittsstelle 61 zu der Austrittsstelle
62 strömt. Diese Lufthülle im Raum 60 wirkt einerseits als Wärmeisolierung gegenüber
dem Ofeninneren und andererseits, wenn sie Teil der Zuführung für die Verbrennungsluft
ist, als Vorwärmraum für diese.
[0027] Mit dieser Konstruktion werden die Wärmeverluste in den Ofenraum hinein verringert,
da die Wärmestrahlung aus dem Katalysatorbett 9 nahezu halbiert wird und die Wärme,
die vom Katalysatorbett in die Luftvorwärmung fließt, von der Luft aufgenommen und
wieder dem Katalysatorbett 9 zugeführt wird. Dadurch, daß zusätzlich Wärme vom Ofenraum
in die kalte Verbrennungsluft strömt, erhöht sich zudem die gesamte zugeführte Wärmemenge.
Hierdurch kann entweder die Temperatur im Katalysatorbett 9 erhöht oder aber die durch
den Brenner zugeführte Wärmemenge verringert werden.
[0028] Ein weiterer Vorteil dieser Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Strahlrohrbrenners
ist, daß die Temperatur im Katalysatorbett 9 sinkt, da es durch die kalte Verbrennungsluft
gekühlt wird. Damit wird die Temperatur über die Länge gleichmäßiger und die Materialbeanspruchung
geringer. Anstelle von Luft kann auch Brenngas durch die Vorwärmung geleitet werden.
1. Strahlrohrbrenner für Öfen zur Wärmebehandlung metallischer Werkstücke unter Einwirkung
eines Behandlungsgases, das durch katalytische Umsetzung eines Einsatzgases erzeugt
wird, mit einem Mantelrohr, das an seinem Ende Gasaustrittsöffnungen aufweist, einem
koaxial mit Abstand zum Mantelrohr in diesem angeordneten Innenrohr, in dem mindestens
ein Brennerrohr und ein Luftzuführungsrohr angeordnet sind, sowie mit einem Katalysatorbett,
das den Zwischenraum zwischen Mantelrohr und Innenrohr mindestens teilweise ausfüllt,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Brennerrohr (7, 37) in Längsrichtung des
Strahlrohrbrenners verschiebbar ist.
2. Strahlrohr nach Anspruch 1 mit einem Brennerrohr, dadurch gekennzeichnet, daß das
Brennerrohr (7) entlang der Längsachse des Strahlrohrbrenners angeordnet ist, das
Luftzuführungsrohr (6) das Brennerrohr (7) koaxial umgibt und der Zwischenraum zwischen
dem Innenrohr (5) und dem Luftzuführungsrohr (6) für die Abführung des Brennerabgases
vorgesehen ist.
3. Strahlrohrbrenner nach Anspruch 1 mit mehreren Brennerrohren, dadurch gekennzeichnet,
daß die Brennerrohre (37) auf einer gedachten Zylinderfläche koaxial zur Längsachse
des Strahlrohrbrenners angeordnet sind, das Luftführungsrohr (36) koaxial die gedachte
Zylinderfläche mindestens teilweise umgibt und ein Abgasrohr (52) entlang der Längsachse
des Strahlrohrbrenners innerhalb der gedachten Zylinderfläche angeordnet ist.
4. Strahlrohrbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Innenrohr (5) Bohrungen (19) aufweist, die den Innenraum des Innenrohrs (5) durch
die Wandung des Innenrohrs (5) hindurch mit dem Zwischenraum zwischen dem Mantelrohr
(4) und dem Innenrohr (5) verbinden.
5. Strahlrohrbrenner nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der den Strahlrohrbrenner
verlassenden Abgasleitung (15) ein Abgasventil (20) angeordnet ist.
6. Strahlrohrbrenner nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Katalysatorbett
(9) den Zwischenraum zwischen dem Mantelrohr (4) und dem Innenrohr (5) nur teilweise
ausfüllt und die Bohrungen (19) des Innenrohrs (5) in den Katalysatorfreien und/oder
in den mit Katalysator gefüllten Teil des Zwischenraums münden.
7. Strahlrohrbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Brennerrohr (7) oder die Brennerrohre (37) an ihrem Ende Dralldüsen (38) aufweisen.
8. Strahlrohrbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mantelrohr (4) auf seiner Außenseite mindestens teilweise von einem luftgefüllten,
im Querschnitt kreisringförmigen Raum (60) umgeben ist.
9. Wärmebehandlungsofen mit einem oder mehreren Strahlrohrbrennern nach einem oder
mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der oder die Strahlrohrbrenner
die gleichen Mantelrohre (4) besitzen, wie sie die der Beheizung des Ofens dienenden
Strahlrohrbrenner aufweisen.