(19)
(11) EP 0 261 568 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
30.03.1988  Patentblatt  1988/13

(21) Anmeldenummer: 87113517.4

(22) Anmeldetag:  16.09.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B27F 1/02, B27M 1/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 23.09.1986 DE 3632263

(71) Anmelder: Michael Weinig Aktiengesellschaft
D-97941 Tauberbischofsheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Büttner, Kurt
    D-7082 Oberkochen (DE)

(74) Vertreter: Kohl, Karl-Heinz et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. A.K. Jackisch-Kohl Dipl.-Ing. K.H. Kohl Stuttgarter Strasse 115
70469 Stuttgart
70469 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Holzbearbeitungsmaschine


    (57) Eine Holzbearbeitungsmaschine zum Zapfenschlagen und Längs­profilieren von Fensterhölzern (27) mit wenigstens einer Zapfen­schlag- und Schlitzeinheit (1) und wenigstens einer Einheit (8) zum Längsprofilieren, wobei der Zapfenschlag- und Schlitzeinheit (1) ein Rolltisch (2) zum Vorbeiführen des Fensterholzes (27) an den Zapfenschlag- und Schlitzspindeln zugeordnet ist, wobei ferner eine Übergabeeinrichtung (3) vorgesehen ist, mit welcher im rechten Winkel die zu bearbeitenden Fensterhölzer (27) einer Längsprofilier einheit (8) übergeben werden und wobei schließlich eine Drehbühne (12) zum Wenden des Fensterholzes (27) um 180° vorgesehen ist, soll so ausgebildet werden, daß sie neben kompakter Bauweise mit möglichst wenig Aggregaten auskommt.
    Hierzu ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Drehbühne (12) im Arbeitsablauf hinter der Längsprofiliereinheit (8) angeordnet ist und daß die an einer Seite mit Zapfen und Schlitzen versehenen Fensterhölzer (27) in diesem Zustand der Längsprofilier­einheit (8) übergeben werden, dort an einer Seite längsprofiliert werden, anschließend auf die Drehbühne (12) gefördert werden, um 180° gewendet werden, um zum zweiten Mal durch die Maschine zu laufen.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Holzbearbeitungsmaschine zum Zapfen­schlagen und Längsprofilieren von Fensterhölzern mit wenigstens einer Zapfenschlag- und Schlitzeinheit und wenigstens einer Ein­heit zum Längsprofilieren, wobei der Zapfenschlag- und Schlitz­einheit ein Rolltisch zum Vorbeiführen des Fensterholzes an den Zapfenschlag- und Schlitzspindeln zugeordnet ist, wobei ferner eine Übergabeeinrichtung vorgesehen ist, mit welcher im rechten Winkel die zu bearbeitenden Fensterhölzer einer Längsprofilier­einheit übergeben werden und wobei schließlich eine Drehbühne zum Wenden des Fensterholzes um 180° vorgesehen ist.

    [0002] Bei einer bekannten Maschine dieser Art ist die Drehbühne im Bereich der Zapfenschlag- und Schlitzeinrichtung im Arbeitsab­lauf vor der Längsprofiliereinrichtung angeordnet, wobei das Fensterholz zunächst mit seiner einen Stirnseite an den Zapfen­schlag- und Schlitzspindeln vorbeigeführt wird und nach Anbringung der Zapfen und Schlitze auf die Drehbühne übergeben wird, dort um 180° gedreht wird und zum zweiten Mal die Zapfenschlag- und Schlitz­einheit unter Anbringung von Zapfen und Schlitzen an seinem anderen Stirnende durchläuft.

    [0003] Nachteilig bei dieser bekannten Maschine ist es, daß entweder nur an einer Seite des beidseitig mit Zapfen und Schlitzen versehenen Fensterholzes die Längsprofilierung mittels der Längsprofilier­einheit angebracht werden kann, sofern nicht eine zweite Längs­profiliereinheit zur Anbringung der Längsprofilierung auf der gegenüberliegenden Seite Verwendung findet, oder daß eine Längs­profiliereinheit verwendet werden muß, die mittels sogenannter linker Spindeln die Längsprofilierung auf der gegenüberliegenden Seite ermöglicht.

    [0004] Die erste Anordnung mit der zusätzlichen Längsprofiliereinheit hat aber den Nachteil, daß neben den zusätzlichen Kosten die Maschine voluminöser und aufwendiger wird, während es bei der zweiten Anordnung nachteilig ist, daß der dort vorgesehene Gegen­anschlag Unterbrechungen für den Durchtritt der Werkzeuge auf den Spindeln aufweisen muß, was die Förderung von insbesondere kurzen Fensterhölzern nachteilig beeinflussen kann.

    [0005] Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Holz­bearbeitungsmaschine so auszubilden, daß eine Maschine erzeugt wird, die neben kompakter Bauweise mit möglichst wenig Aggregaten auskommt.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Dreh­bühne im Arbeitsablauf hinter der Längsprofiliereinheit angeord­net ist und daß die an einer Seite mit Zapfen und Schlitzen ver­sehenen Fensterhölzer in diesem Zustand der Längsprofiliereinheit übergeben werden, dort an einer Seite längsprofiliert werden, anschließend auf die Drehbühne gefördert werden, um 180° gewendet werden, um zum zweiten Mal durch die Maschine zu laufen. Beim zweiten Durchlauf wird demzufolge die andere Stirnseite mit Zapfen und Schlitzen versehen und die der bereits profilierten Seite gegenüberliegende Seite längsprofiliert, da das Fensterholz nunmehr im gewendeten Zustand die Maschine durchläuft.

    [0007] Mit dieser Anordnung wird erreicht, daß trotz der Anbringung von Zapfen und Schlitzen an beiden Stirnseiten des Fensterholzes und trotz der Längsprofilierung an beiden einander gegenüberliegenden Seiten jeweils nur eine Zapfenschlag- und Schlitzeinheit und nur eine Längsprofiliereinheit benötigt wird. Damit ist gegenüber den bekannten Maschinen eine sehr kompakte und kostengünstige Maschine geschaffen.

    [0008] Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht es, insbesondere die Längsprofiliereinheit so auszubilden, daß dort der Gegen­anschlag ohne Unterbrechungen durchgehend ausgebildet ist, so daß der Nachteil der Behinderung der Förderung kurzer Fensterhölzer nicht gegeben ist. Der Gegenanschlag kann nämlich deswegen durchgehend ausgebildet sein, weil die Längsprofilierung beider Seiten des Fensterholzes jeweils von derselben Seite aus erfolgt, weil das Fensterholz nach dem ersten Durchlauf durch die Längsprofiliereinheit gewendet wird.

    [0009] Besonders vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang, wenn bei der Längsprofiliereinheit nicht in üblicher Weise der Gegen­anschlag quer verstellbar ist, sondern die Längsprofilierspindeln zugestellt werden, weil es hierdurch möglich wird, mit dem Längs­profilieren des nachfolgenden Holzes bereits zu beginnen, während sich noch das Ende des vorangehenden Holzes in der Längsprofilier­einheit befindet. Vorteilhaft ist es hierbei insbesondere, daß der Gegenanschlag, weil er nicht mehr bewegt wird, relativ lang aus­gebildet werden kann, so daß auch eine größere Anzahl von Spindeln hintereinander in der Längsprofiliereinheit vorgesehen sein kann.

    [0010] Vorteilhaft ist es weiter, wenn die Zustellung der Längsprofi­lierspindeln numerisch gesteuert wird und wenn insoweit das Maß, also die Breite des Fensterholzes durch die Zustellung der Längsprofilierspindeln vorgegeben wird. Neben der Verwen­dung eines festen Gegenanschlages hat eine solche numerische Steuerung den Vorteil, daß sie sehr viel genauer arbeitet als die bisher bekannten Breiteneinsteuerungen mittels des Gegen­anschlages.

    [0011] Unabhängig davon, lassen sich aber in der erfindungsgemäßen Maschine ohne weiteres Längsprofiliereinheiten der bisherigen Art, bei denen also der Gegenanschlag verstellbar ist, verwenden.

    [0012] Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß es eine solche Anordnung ermöglicht, mehrere Längsprofilierspindeln der Längsprofilier­einheit gleichzeitig zum Einsatz zu bringen, wobei jede der Längsprofilierspindeln einen Teil des Profiles herstellt. Außer­dem führt aufgrund der numerischen Steuerung der Zustellung ein Nachschliff der Werkzeuge nicht zu einer neuen Justierung der Maschine, da lediglich ein Korrekturmaß in die Maschine einge­geben zu werden braucht.

    [0013] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemaß Anordnung besteht darin, daß im Gegensatz zu der bekannten Anordnung die Abförderung des mit Zapfen und Schlitzen versehenen ersten Fensterholzes zur Längsprofiliereinheit erfolgen kann, während das nach­folgende Fensterholz mit Zapfen und Schlitzen versehen wird. Eine solche Straffung des Arbeitsablaufes ist bei der bekannten Anordnung nicht möglich, weil dort das nachfolgende Fenster­holz gewendet und zurückgefahren werden muß.

    [0014] Zweckmäßigerweise ist jenseits der Drehbühne ein Abförderer vorgesehen, welcher das gewendete Fensterholz wieder zum Roll­tisch befördert. Die Übergabe von diesem Förderer auf den Roll­tisch kann von Hand oder auch automatisch erfolgen.

    [0015] Das fertiggestellte, d.h. an beiden Stirnseiten mit Zapfen und Schlitzen versehene und beidseitig längsprofilierte Fensterholz wird zweckmäßigerweise jenseits der Längsprofiliereinheit aus­gefördert. Diese Ausförderung kann ebenfalls durch eine auto­matische Umschaltung erfolgen, die zweckmäßigerweise auf einer Programmsteuerung basiert. Hinsichtlich der Mechanik kann die Ausförderung auf verschiedenen bekannten Fördererarten basieren.

    [0016] Zweckmäßigerweise ist die Drehachse der Drehbühne ortsfest zwischen zwei im Abstand zueinander angeordneten Förderern, nämlich dem Abförderer von der Drehbühne und dem Ausförderer jenseits der Längsprofiliereinheit angeordnet, wobei der Abstand zwischen den Förderern der Länge eines horizontal angeordneten Trägers entspricht, welcher der Aufnahme der Fensterhölzer dient und um 180° in der Horizontalebene gewendet wird. Von den beiden Förderern erstrecken sich Zwischenförderer zu dem horizontalen Träger, die einerseits die Fensterhölzer auf den Träger und andererseits diese von dem Träger abfördern. Zur Auf- und Abförderung wird der Träger der Drehbühne abgesenkt.

    [0017] Die erfindungsgemäße Holzbearbeitungsmaschine ist in be­sonders vorteilhafter Weise dafür geeignet, gleichzeitig zwei gleich lange und gleichartige Fensterhölzer zu bear­beiten, so daß immer ein komplettes Fenster fertiggestellt werden kann.

    [0018] In einem solchen Fall ist zweckmäßigerweise zwischen der Zapfenschlag- und Schlitzeinheit und der Längsprofilierein­heit eine Vereinzelungsvorrichtung bekannter Art vorgesehen, welche die gemeinsam mit Zapfen und Schlitzen versehenen beiden Fensterhölzer wieder trennt, so daß diese nacheinander, und zwar unmittelbar aneinander anschließend (Stoß an Stoß) durch die Längsprofiliereinheit gefördert werden können. Diese Förderung und Bearbeitung Stoß an Stoß kann aller­dings nur dann erfolgen, wenn es sich um gleiche Fenster­hölzer handelt, d.h. wenn die Längsprofiliereinheit nicht zwischen zwei Fensterhölzern umgestellt werden muß.

    [0019] Während des Vereinzelungsvorganges und während des an­schließenden Längsprofiliervorganges kann der Rolltisch zur Bearbeitung zweier nächster Fensterhölzer in seine Ausgangsstellung zurückfahren und neu beladen werden.

    [0020] Die Längseinsteuerung kann zweckmäßigerweise mittels eines an sich bekannten beweglichen Anschlages vor der Zapfen­schlag- und Schlitzeinheit erfolgen. Zu diesem Zweck ist der Zapfenschlag- und Schlitzeinheit eine Ablängvorrichtung in Form einer Ablängsäge vorgeschaltet, die beim ersten Durchlauf der Fensterhölzer ein vorläufiges Maß an der ihr zugewandten Stirnseite der Fensterhölzer abschneidet, während beim zweiten Durchlauf der verstellbare Anschlag die endgültige Länge vorgibt. Gegen diesen Anschlag kann das Fensterholz von Hand oder mechanisch zur Anlage gebracht werden.

    [0021] Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht es insbesondere auch, die aufeinanderfolgende bzw. gleichzeitige Bearbei­tung der Stirnseiten der Fensterhölzer im Takt oder im kontinuierlichen Durchlauf vorzunehmen, indem der Rolltisch durch ein umlaufendes Band, eine Kette mit Auflagern od. dgl. ersetzt wird. Eine solche, den Durchsatz erhöhende Bear­beitungsfolge ist bei der bekannten Anordnung wegen des dort notwendigen Rücklaufes des Fensterholzes ausgeschlossen.

    [0022] Mit der erfindungsgemäßen Anordnung wird also in überraschen­der Weise die beidseitige Stirnseitenbearbeitung eines Fensterholzes ebenso möglich wie die beidseitige Längsprofi­lierung, wobei für beide Arbeitsgänge dieselben Aggregate Verwendung finden können. Damit werden trotz hervorragender Arbeitsergebnisse und einer genügenden Durchlaufgeschwindig­keit jeweils die bei den bekannten Anordnungen erforderlichen zusätzlichen Zapfenschlag- und Schlitzeinheiten und die zu­sätzlichen Längsprofiliereinheiten eingespart. Die erfindungs­gemäße Maschine kann mithin wesentlich kostengünstiger als die bekannten Maschinen hergestellt werden.

    [0023] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungs­beispieles in der Zeichnung näher erläutert.

    [0024] Die Figur zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungs­form der erfindungsgemäßen Holzbearbeitungsmaschine.

    [0025] Danach weist die erfindungsgemäße Holzbearbeitungsmaschine eine Zapfen- und Schlitzeinheit 1 auf, welcher in bekannter Weise ein Rolltisch 2 zugeordnet ist, der in der Figur in seinen beiden Endlagen dargestellt ist, wobei an die Zapfen- und Schlitzeinheit 1 eine Übergabevorrichtung 3 anschließt, die einen Schieber 4 aufweist, mit welchem die mit Zapfen und Schlitzen versehenen Fensterhölzer einer Vereinzelungs­einrichtung 5 zugeführt werden. Ein Pneumatikaggregat der Vereinzelungsvorrichtung 5 ist mit 6 bezeichnet.

    [0026] Von der Vereinzelungsvorrichtung 5 werden die Fensterhölzer einer Längsprofiliereinheit 8 zugeführt, in welcher mehrere Längsprofilierspindeln 9 vorgesehen sind, die mittels einer numerischen Steuerung in Richtung der Pfeile 10 gegen die zu bearbeitenden Fensterhölzer zustellbar sind. Der Gegenanschlag, gegen den die Fensterhölzer während des Längsprofiliervorganges gehalten werden, ist mit 11 bezeichnet. Dieser Gegenanschlag ist in der Längsprofiliereinheit unbeweglich angeordnet.

    [0027] An die Längsprofiliereinheit 8 schließt eine Wendevorrich­tung in Form einer Drehbühne 12 an, die einen horizontal an­geordneten Träger 13 aufweist, welcher der Aufnahme der Fensterhölzer dient und um 180° gewendet werden kann. Der Träger 13 wird hierzu in Richtung des Pfeiles 14 gedreht. Die Übergabe eines an einer Seite längsprofilierten Fenster­holzes auf die Drehbühne 12 erfolgt unter Zwischenschaltung eines Rollenförderers 15 über Zwischenförderer 16 und Förder­schienen 17, wobei zur Aufnahme der Fensterhölzer der Träger 13 sich in seiner in der Figur dargestellten Lage befindet, in dieser jedoch abgesenkt ist.

    [0028] Nach einer Wendung des Trägers 13 um 180° werden die Fenster­hölzer über Förderschienen 18 einem weiteren Rollenförderer 19 zugeführt, der als Abförderer dient und von welchem aus die Fensterhölzer erneut auf den Rolltisch 2 gefördert werden. Die Längeneinsteuerung erfolgt hierbei mittels eines in Rich­tung des Doppelpfeiles 20 beweglichen Anschlages 21, wobei eine der Zapfen- und Schlitzeinheit 1 vorgeschaltete Abläng­ vorrichtung in Form einer Ablängsäge die Fensterhölzer auf die vorgegebene Länge schneidet.

    [0029] Die Fensterhölzer durchlaufen also die erfindungsgemäße Holzbearbeitungsmaschine in Richtung der Pfeile 7 zweimal, wobei nach dem zweiten Durchlauf jenseits der Längsprofilier­einheit 8 eine Ausförderung in Richtung des Pfeiles 23 über einen Förderer 24 erfolgt, wobei sich an die Holzbearbeitungs­maschine weitere Bearbeitungseinheiten, beispielsweise eine Schleifmaschine 25 anschließen können.

    [0030] Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung ist also folgende:

    [0031] Die zu bearbeitenden Fensterhölzer, vorzugsweise zwei, werden diesseits der Zapfenschlag- und Schlitzeinheit 1 auf dem Rolltisch 2 festgespannt und mit diesem an der Ablängsäge 22 vorbeigeführt, die beim ersten Durchlauf der Fensterhölzer ein vorläufiges Maß an der ihr zugewandten Stirnseite der Fensterhölzer abschneidet. Anschließend werden die Fenster­hölzer mittels des Rolltisches 2 an Zapfenschlag- und Schlitz­spindeln 26 vorbeigeführt und so ihre Stirnseiten mit Zapfen und Schlitzen versehen. Daraufhin werden sie mittels des Roll­ tisches 2 in eine Übergabevorrichtung gefördert, die im wesentlichen aus dem Schieber 4 besteht, welcher die mit 27 bezeichneten Fensterhölzer der Vereinzelungsvorrich­tung 5 zuführt, in welcher sie voneinander getrennt werden.

    [0032] Die Fensterhölzer durchlaufen dann nacheinander die Längs­profiliereinheit 8 und werden dort mittels der numerisch zustellbaren Längsprofilierspindeln 9 an einer Seite mit einer Längsprofilierung versehen. Über den Rollenförderer 15 und die Zwischenförderer 16 und 17 werden die Fensterhölzer dann wieder paarweise auf den absenkbaren Träger 13 der Drehbühne 12 gefördert, worauf dieser um 180° in Richtung des Pfeiles 14 gedreht wird, so daß die gewendeten Fenster­hölzer über den Zwischenförderer 18 und einen Abförderer 19 zum zweiten Mal auf den Rolltisch 2 gefördert werden können.

    [0033] Nunmehr durchlaufen die Fensterhölzer zum zweiten Mal die Holzbearbeitungsmaschine, wobei der verstellbare Anschlag 21 nunmehr die endgültige Länge vorgibt, auf die die Fenster­hölzer mittels der Ablängsäge 22 geschnitten werden. An­schließend werden sie an ihrer anderen Stirnseite mit Zapfen und Schlitzen versehen, mittels der Übergabevorrichtung 3 der Vereinzelungsvorrichtung 5 zugeführt und mit denselben Aggregaten der Längsprofiliereinheit 8 an ihrer zweiten Längsseite längsprofiliert.

    [0034] Aufgrund einer Umschaltung werden sie sodann nicht dem Träger 13 der Drehbühne 12 zugeführt, sondern in Richtung des Pfeiles 23 ausgefördert.

    [0035] Der Rolltisch 2 kann durch ein umlaufendes Band, eine Kette mir Auflagern od. dgl. ersetzt sein, so daß die Bearbeitung der Stirnseiten der Fensterhölzer im Takt oder im kontinuierlichen Durchlauf erfolgen kann.


    Ansprüche

    1. Holzbearbeitungsmaschine zum Zapfenschlagen und Längs­profilieren von Fensterhölzern mit wenigstens einer Zapfenschlag- und Schlitzeinheit und wenigstens einer Einheit zum Längsprofilieren, wobei der Zapfenschlag- und Schlitzeinheit ein Rolltisch zum Vorbeiführen des Fensterholzes an den Zapfenschlag- und Schlitzspindeln zugeordnet ist, wobei ferner eine Übergabeeinrichtung vorgesehen ist, mit welcher im rechten Winkel die zu bearbeitenden Fensterhölzer einer Längsprofiliereinheit übergeben werden und wobei schließlich eine Drehbühne zum Wenden des Fensterholzes um 180° vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehbühne (12) im Arbeitsablauf hinter der Längsprofiliereinheit angeordnet ist und daß die an einer Seite mit Zapfen und Schlitzen versehenen Fensterhölzer in diesem Zustand der Längs­profiliereinheit übergeben werden, dort an einer Seite längsprofiliert werden, anschließend auf die Drehbühne gefördert werden, um 180° gewendet werden, um zum zweiten Mal durch die Maschine zu laufen.
     
    2. Holzbearbeitungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Gegenanschlag (11) der Längsprofilier­einheit ohne Unterbrechungen durchgehend ausgebildet ist.
     
    3. Holzbearbeitungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadruch gekennzeichnet, daß der Gegenanschlag (11) ortsfest ange­ordnet ist.
     
    4. Holzbearbeitungsmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Längsprofilierspindeln (9) zustellbar sind.
     
    5. Holzbearbeitungsmaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenanschlag (11) eine Länge aufweist, die sich über mehr als drei Längsprofilier­spindeln erstreckt.
     
    6. Holzbearbeitungsmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Zustellung der Längsprofilierspindeln (9) numerisch gesteuert wird.
     
    7. Holzbearbeitungsmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Breite des Fensterholzes durch die Zu­stellung der Längsprofilierspindeln (9) vorgebbar ist.
     
    8. Holzbearbeitungsmaschine nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Längsprofilierspindeln (9) gleichzeitig zum Einsatz bringbar sind, wobei jede der Längsprofilierspindeln (9) einen Teil des Profiles herstellt.
     
    9. Holzbearbeitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jenseits der Dreh­bühne (12) ein Abförderer (18,19) vorgesehen ist, welcher das gewendete Fensterholz wieder zum Rolltisch (2) fördert.
     
    10. Holzbearbeitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das an beiden Stirnseiten mit Zapfen und Schlitzen versehene und beid­seitig längsprofilierte Fensterholz jenseits der Längs­profiliereinheit (8) ausgefördert wird.
     
    11. Holzbearbeitungsmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausförderung durch eine auto­matische Umschaltung erfolgt.
     
    12. Holzbearbeitungsmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die automatische Umschaltung auf einer Programmsteuerung basiert.
     
    13. Holzbearbeitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (28) der Drehbühne (12) ortsfest zwischen zwei im Abstand zueinander angeordneten Förderern (16,19), nämlich dem Abförderer (19) von der Drehbühne (12) und dem Aus­förderer (16) jenseits der Längsprofiliereinheit (8) angeordnet ist.
     
    14. Holzbearbeitungsmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den Förderern (16,19) der Länge eines horizontal angeordneten Trägers (13) ent­spricht, welcher der Aufnahme der Fensterhölzer dient und um 180° in der Horizontalebene wendbar ist.
     
    15. Holzbearbeitungsmaschine nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß von den beiden Förderern (16,19) zu dem horizontalen Träger (13) sich Zwischenförderer (17,18) erstrecken, die einerseits die Fensterhölzer auf den Träger (13) und andererseits diese von dem Träger (13) abfördern.
     
    16. Holzbearbeitungsmaschine nach Anspruch 15, dadurch ge­kennzeichnet, daß zur Auf- und Abförderung der Träger (13) der Drehbühne (12) absenkbar ist.
     
    17. Holzbearbeitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Holzbe­arbeitungsmaschine gleichzeitig zwei gleich lange und gleichartige Fensterhölzer bearbeitbar sind.
     
    18. Holzbearbeitungsmaschine nach Anspruch 17, dadurch ge­kennzeichnet, daß zwischen der Zapfenschlag- und Schlitzeinheit (1) und der Längsprofiliereinheit (8) eine Vereinzelungsvorrichtung (5) vorgesehen ist, welche die gemeinsam mit Zapfen und Schlitzen ver­sehenen beiden Fensterhölzer trennt, so daß diese nacheinander durch die Längsprofiliereinheit (8) förderbar sind.
     
    19. Holzbearbeitungsmaschine nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß während des Vereinzelungsvorganges und während des anschließenden Längsprofiliervorganges der Rolltisch (2) zur Bearbeitung zweier nächster Fensterhölzer in seine Ausgangsstellung rückfahrbar und in dieser neu beladbar ist.
     
    20. Holzbearbeitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Längenein­steuerung mittels eines beweglichen Anschlages (21) vor der Zapfenschlag- und Schlitzeinheit (1) erfolgt.
     
    21. Holzbearbeitungsmaschine nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfenschlag- und Schlitzein­heit (1) eine Ablängvorrichtung in Form einer Abläng­säge (22) vorgeschaltet ist, die beim ersten Durchlauf der Fensterhölzer ein vorläufiges Maß an der ihr zuge­wandten Stirnseite der Fensterhölzer abschneidet, während beim zweiten Durchlauf der verstellbare Anschlag (21) die endgültige Länge vorgibt.
     
    22. Holzbearbeitungsmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rolltisch (2) durch ein umlaufendes Band, eine Kette mit Auflagern od. dgl. ersetzt ist und daß die Fensterhölzer im Takt oder im kontinuierlichen Durchlauf bearbeitet werden.
     




    Zeichnung