[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kupplung zum Verbinden eines Riggs mit einem
Segelbrett gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Ursprünglich wurde das Rigg eines Segelbretts mit dem Brettkörper dadurch verbunden,
daß ein an einem Mastfuß vorgesehener Zapfen in ein entsprechendes Loch im Brettkörper
gesteckt wurde und dann darin durch Reibschluß gehalten war.
[0003] Die dann aufkommende Forderung der Möglichkeit einer Sicherheitstrennung von Rigg
und Segelbrett bei einer bestimmten am Mastfuß angreifenden Zugkraft führte zu einer
Vielzahl von sogegannten Sicherheitsmastfüßen. Entweder bieten diese die Möglichkeit,
den Riebungswiderstand zwischen dem Zapfen und der Lochwandung zu verändern, oder
sie weisen besondere Rastvorrichtungen auf. In jedem Fall bedingen derartige Konstruktionen
eine zusätzliche und komplizierte und damit auch störungsanfällige Mechanik.
[0004] Neuerdings geht das Bestreben dahin, insbesondere bei sogenannten Sinkern und kleinen
Boards, daß sich das Rigg nicht mehr ungewollt vom Segelbrett trennen kann. Andererseits
muß natürlich eine gewollte Trennung schon aus Transport- und Lagerungsgründen möglich
sein.
[0005] Eine gattungsgemäße Kupplung ist z.B. in dem DE-GbM 83 00 658 dargestellt und beschrieben.
Sie hat jedoch bisher keinen Eingang in die Praxis gefünden. Der eine Teil der Kupplung
ist mit dem Segelbrett mittelbar verbünden, und zwar über einen Mastfußschlitten,
der in der durch eine Schiene gebildeten Mastspur verschiebbar gelagert ist. Die Anordnung
ist so getroffen, daß eine Verschiebung auch während des Surfens möglich ist. Eine
solche Verschiebemöglichkeit ist aber bei kleinen Boards nicht erforderlich.
[0006] Die DE-33 02 136 C 2 betrifft eine Vorrichtung zum Verbinden eines Riggs mit einem
Segelbrett, bei der das untere Mastfußende als Gewindebolzen ausgebildet ist, der
in eine Mutter eingeschraubt ist, die in der als Schiene ausgebildeten Mastspur verschiebbar
aber undrehbar gelagert ist. Diese Konstruktion, die zwar einfach im Aufbau ist, läßt
keine gewollte schnelle Trennung von Rigg und Segelbrett zu.
[0007] Die Kupplung nach dem weiter vorne erwähnten deutschen Gebrauchsmuster ist sehr voluminös
und baut damit auch sehr hoch. Die beiden Kupplungsteile sind halbzylindrisch geformt,
wobei auf dem mastfußseitigen Teil noch eine Arretierungshülse vorgesehen ist.
[0008] Zweck der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine gattungsgemäße Kupplung zum Verbinden
eines Riggs mit einem Segelbrett so auszubilden und zu gestalten, daß ihr Aufbau einfach
und leicht ist. Sie soll dabei so klein und gedrungen sein, daß sie den Segler bei
Stellungswechseln der Füße nicht behindert. Ferner soll die Kupplung es gestatten,
ein als Mastspur vorgesehenes Element bündig mit der Oberfläche des Segelbretts enden
zu lassen.
[0009] Dies ist erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß beide Kupplungsteile scheiben- oder
tellerartig gestaltet sind und durch Vorsprünge, Aussparungen und/oder Hinterschneidungen
nach Art eines riegels miteinander verbunden sind.
[0010] In konstruktiver Ausgestaltung der Erfindung kann zwischen den beiden Kupplungsteilen
sowohl eine Drehriegelverbindung als auch eine Schubriegelverbindung bestehen.
[0011] Zweckmäßig deckt der mit dem Mastfuß verbundene Teil der Kupplung den segelbrettseitigen
Teil haubenartig ab. Dadurch ist der Segler bei seinen Bewegungen auf dem Segelbrett
nicht behindert und auch nicht verletzungesgefährdet.
[0012] Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, daß zur Sicherung der Verbindung der beiden
Kupplungsteile an einem der Teile ein lösbares Sperrelement vorgesehen ist.
[0013] Im folgenden sind anhand der beiliegenden Zeichnungen Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 in Explosionsdarstellung die Teile e iner ersten
Ausführung der erfindungsgemäßen Kupplung,
Fig. 2 die Kupplung entsprechend Fig. 1 im zusammengesetzten Zustand und in schaubildlicher
Darstellung,
Fig. 3 und 4 jeweils eine Kupplung gemäß einer zweiten bzw. dritten Ausführung im
entkuppelten Zustand und in schaubildlicher Darstellung und
Fig. 5 einen Längsschnitt durch eine Kupplung gemäß einer vierten Ausführung im Momentanzustand
des Ein-bzw. Auskuppelns.
[0014] Bei den Ausführungen nach den Figuren 1 bis 4 ist der eine Teil 1 bzw. 11 bzw. 31
der Kupplung dadurch fest mit dem Segelbrett 20 (s. Fig. 2 und 4) verbunden, daß er
an eine Schiene 2 bzw. 12 bzw. 32 festgeschraubt ist, die beispielsweise von einem
sogenannten Finnenkasten gebildet und oberseitig in das Segelbrett derart eingearbeitet
ist, daß sie mit diesem bündig liegt. Auf diese Weise ist keine sogenannte Stolperkante
erforderlich, die für den Segler eine Verletzungsgefahr bedeutet und ihn bei seinen
Manövern behindert.
[0015] Der Kupplungsteil 1 gemäß der ersten Ausführung ist tellerartig ausgebildet und besitzt
zwei sich zwischen die Schenkel der Schiene 2 erstreckende Lappen, die jeweils eine
Bohrung für eine Verbindungsschraube 3 besitzen. Die Verbindungsschrauben spannen
jeweils eine Klemmutter 4 in der Schiene fest und sichern dadurch die Verbindung des
Kupplungsteils 1 mit dem Segelbrett. Durch Ausnehmungen und Hinterschneidungen sind
am Kupplungsteil 1 drei sich nach innen erstreckende Vorsprünge 5 gebildet, die zum
Zusammenwirken mit am Kupplungsteil 6 vorgesehenen Ansätzen 7 bestimmt sind, so daß
sich die beiden Kupplungsteile nach Art eines Drehriegels fest miteinander verbinden
lassen.
[0016] Der mit einem sogenannten Powerjoint ausgerüstete Mastfuß des Riggs besitzt einen
Gewindezapfen, auf den der Kupplungsteil 6 aufgesteckt und mittels einer Mutter 8
gehalten ist. Die Schrauben 3 und die Mutter 8 können durch bekannte Elemente gegen
ungewolltes Lockern gesichert sein.
[0017] Der Kupplungsteil 6 besitzt eine hebelartige Verlängerung 9, die als Handhabe zur
Verriegelung des Kupplungsteils 6 mit dem Kupplungsteil 1 dient. An das freie Ende
dieser Verlängerung ist eine Rastnase 10 angeformt, die im verriegelten Zustand zwischen
die beiden Schenkel der Schiene 2 ragt, so daß der Kupplungsteil 6 gegen ungewolltes
Drehen und damit Lösen vom Kupplungsteil 1 gesichert ist. Die Rastkraft für die Nase
10 resultiert im vorliegenden Fall aus der eigenen Elastizität der Verlängerung 9.
[0018] Bei der Ausführung nach Fig. 3 ist der segelbrettseitige Kupplungsteil 11 mittels
Schrauben 13 und nicht dargestellter Klemmuttern wie bei der zuerst beschriebenen
Ausführung an die Schiene 12 geschraubt. Im Gegensatz zum Kupplungsteil 1 besitzt
dieser Kupplungsteil 11 Ansätze 17, während der riggseitige Kupplungsteil 16, der
mittels der Schraube 18 an das Powerjoint angeschraubt ist, wiederum durch Ausnehmungen
und Hinterschneidungen gebildete Vorsprünge 15 besitzt. Entsprechend der ersten Ausführung
weist der Kupplungsteil 16 auch eine Verlängerung 19 auf, die wiederum eine Rastnase
21 an ihrem freien Ende besitzt.
[0019] Die Kupplung nach Fig. 3 besitzt gegenüber der nach den Fig. 1 und 2 den Vorteil,
daß der Kupplungsteil 16 den segelbrettseitigen Kupplungsteil 11 haubenartig abdeckt.
In Fig. 3 ist die Kupplung gelöst dargestellt.Der Pfeil 22 deutet an, wie die beiden
Kupplungsteile zusammenzustecken sind.
[0020] Die Ausführung nach Figur 4 unterscheidet sich von der nach den Figuren 1 und 2 im
wesentlichen dadurch daß die beiden Kupplungsteile 31, 36 viereckig und als Platten
ausgebildet sind. Der Kupplungs teil 31 besitzt wie der Kupplungsteil 1 gemäß der
Ausführung nach den Figuren 1 und 2 sich zwischen die Schenkel der Schiene 32 erstreckende
Lappen für Verbindungsschrauben 3. Im Kupplungsteil 31 sind sechs Aussparungen 33
vorhanden, während am Kupplungsteil 36 sechs Haken 37 vorgesehen sind. Die Verbindung
der beiden Kupplungsteile erfolgt in der Weise, daß zunäc
hst die Haken 37 des Kupplungsteils 36 mit den Aussparungen 33 des Kupplungsteils
31 in Eingriff gebracht werden. Anschließend wird der Kupplungsteil 36 dann in bezug
auf die Darstellung nach links unten verschoben, wodurch die Haken den in Verschieberichtung
liegenden Randteil der Aussparungen untergreifen, so daß sich der Kupplungsteil 36
vom Kupplungsteil 31 nicht mehr abnehmen läßt.
[0021] Damit der Kupplungsteil 36 sich nicht ungewollt auf dem Kupplungsteil 31 parallel
zu diesem verschieben läßt, besitzt er eine federnde Zunge 38, die im Gebrauchszustand
mit ihrem abgewinkelten Ende 39 in eine Ausnehmung 34 des Kupplungsteils 31 eingerastet
ist. Zum Lösen der Verrastung läßt sich die Zunge beispielsweise mittels eines Schraubendrehers
anheben. Anschließend kann dann die Verhakung gelöst werden und der Kupplungsteil
36 und damit das Rigg vom Kupplungsteil 31 und damit vom Segelbrett abgenommen werden.
[0022] Die Ausführung nach Fig. 5 entspricht im Prinzip der nach Fig. 4. In diesem Fall
ist jedoch keine in das Segelbrett eingearbeitete Schiene vorhanden. Vielmehr ist
der Kupplungsteil 41 mit dem Segelbrett 20 unmittelbar beispielsweise durch nicht
dargestellte Schrauben fest verbunden. Dieser Kupplungsteil weist zwei Aussparungen
42,43 auf, durch die sich an dem Kupplungsteil 46, an dem das Power-Joint 47 angeschraubt
ist, angearbeitete Haken 48, 49 einführen lassen. Durch anschließendes Verschieben
des Kupplungsteils 46 in bezug auf die Darstellung nach links erfolgt dann die Verhakung
der beiden Kupplungsteile.
[0023] An den Kupplungsteil 46 ist eine Rastnase 50 angearbeitet, an die sich noch ein Lappen
51 anschließt. Das Anschlußstück 52 der Rastnase ist derart geschwächt, daß es bei
entsprechender Belastung ausfedern kann. Nimmt der Kupplungsteil 46 am Kupplungsteil
41 seine Gebrauchslage ein, greift die Rastnase in die Aussparung 43 des Kupplungsteils
41 ein und sichert damit den Kupplungsteil 46 gegen Verschiebung parallel zur Oberseite
des Segelbretts 20. Durch Anheben des Lappens 51 läßt sich die Rastnase 50 außer Eingriff
mit dem Kupplungsteil 41 bringen und damit der Kupplungsteil 46 in seine Abhebeposition
verschieben.
1. Kupplung zum Verbinden eines Riggs mit einem Segelbrett, die zwei willkürlich voneinander
zu trennende Teile umfaßt, wobei der eine Teil mit dem Segelbrett fest verbunden ist
und der andere Teil unlösbar am freien Ende des Mastfußes gehalten ist, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Kupplungsteile (1,6; 11,16; 31,36; 41,46) scheiben-oder tellerartig gestaltet
sind und durch Vorsprünge (5,7; 15,17; 37; 48,49) , Aussparungen (33; 42,43) und/oder
Hinterschneidungen nach Art eines Riegels miteinander verbunden sind.
2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den beiden Kupplungsteilen (1,6; 11,16) eine Drehriegelverbindung besteht
(Fig. 1 - 3).
3. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den beiden Kupplungsteilen (31,36; 41,46) eine Schubriegelverbindung
besteht (Fig. 4,5).
4. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der mit dem Mastfuß verbundene Teil (16) den segelbrettseitigen Teil (11) haubenartig
abdeckt.
5. Kupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Sicherung der Verbindung der beiden Kupplungsteile (31,36; 41,46) an einem
der Teile (36, 46) ein lösbares Sperrelement (39, 50) vorgesehen ist.
6. Kupplung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß als Sperrelement ein federndes Rastglied (39, 50) dient.
7. Kupplung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rastglied (39, 50) eine aus dem Kupplungsteil (36, 46) herausgearbeitete Zunge
(38, 52) ist.
8. Kupplung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zunge (38, 52) selbstfedernd ausgebildet ist.
9. Kupplung nach Anspruch 1, 2, 4 oder 5, dadurch gek ennzeichnet,
daß der mit dem Mastfuß verbundene Teil (1, 11) eine hebelartige Verlängerung (9,
19) aufweist und daß diese Verlängerung (9, 19) segelbrettseitig eine Rastnase (10,
21) besitzt, die zur Sicherung der Verbindung der beiden Kupplungsteile (1,6; 11,16)
zum Eingriff in eine Ausnehmung in der Oberseite des Segelbretts, vorzugsweise in
eine z.B. aus einem Finnenkasten (2, 12) gebildeten Mastspur, bringbar ist.