[0001] Die Erfindung betrifft einen Dosierspender für geformte Feststoffe, insbesondere
für Tabletten und Pillen in Kleinstformat, bestehend aus einem zylindrischen Gehäuse,
das aus einem an einem Ende geschlossenen und am anderen Ende offenen Oberteil, einer
mit Dosieröffnungen versehenen Dosiereinrichtung und einem eine Auffangkammer umschließenden
Unterteil zusammengesetzt ist, wobei ein Teil der Dosiereinrichtung um die Längsachse
des Gehäuses verdrehbar ist.
[0002] In der DE-OS 30 48 865 ist ein Dosierspender beschrieben, in dessen zylindrischem
Gehäuse eine an einem Ende mit einem Stopfen verschlossene Vorratskammer vorgesehen
ist. Das andere Ende des Gehäuses ist durch eine Wand mit einer sektorförmigen Aussparung
abschlossen und das Gehäuse weist hier einen radial nach innen versetzten Fortsatz
auf. Auf diesen Fortsatz ist eine Hülse aufgeschoben, in der eine in axialer Richtung
offene sektorförmige Dosierzelle vorgesehen ist. Die Hülse ist auf dem Fortsatz verdrehbar,
derart, daß eine Aufnahmeöffnung der Dosierzelle mit der sektorförmigen Aussparung
in der Endwand des Gehäuses fluchtet, wobei dann die Ausgabeöffnung der Dosierzelle
durch eine Blende verschlossen ist. In diesem Zustand wird die Dosierzelle gefüllt.
Durch Drehen der Hülse wird die Dosierzelle gegenüber der Vorratskammer verschlossen
und gleichzeitig die Abgabeöffnung der Dosierzelle freigegeben. Wohl können durch
einen solchen Spender Tabletten einzeln ausgegeben werden, aber eine gezielte Dosierung
ist nicht ohne weiteres möglich.
[0003] Aus der DE-OS 33 44 412 ist ein ebenfalls zylindrischer Dosierspender für zwei oder
mehr getrennt voneinander zu lagernde Komponenten eines Mehrkomponentenprodukts bekannt.
Es handelt sich hierbei um eine besondere Art von auszugebendem Gut. Der Dosierspender
besteht aus einem Vorratsspeicher und einer um die Speicherachse drehbaren Dosierscheibe.
Er ist aus einem Oberteil und einem Unterteil zusammengesetzt, deren Längsachsen identisch
sind. Die Dosierscheibe teilt das Unterteil in zwei an gegenüberliegenden Enden offene
Kammern und weist vier ringförmige, um 90° gegeneinander versetzte Stege auf, die
jeweils ein Aufnahmefach für eine Tablette begrenzen. Im Gehäuseoberteil sind drei
zylindrische Vorratsschächte zur Aufnahme von Tabletten oder dergleichen und ein Auswurfschacht
vorgesehen. Die unteren Stirnflächen der Schächte enden bei zusammengefügtem Unter-
und Oberteil kurz oberhalb der ringförmigen Stege. Bei Relativdrehung von Unterteil
zu Oberteil um die Längsachse des Spenders rasten vorgesehene Nocken und Nuten ein.
Aus einem Tablettenschacht fällt eine Tablette in ein durch den ringförmigen Steg
auf der Dosierscheibe gebildetes Aufnahmefach und kann durch Überkopfstellen des
Spenders ausgekippt werden. Dieser für ein Mehrkomponentenprodukt vorgesehene Dosierspender
mit seinen Schächten und Kammern ist nicht einfach zu bedienen und es ist für einen
Laien schwierig, aus diesem Spender in entsprechender Weise feste und/oder flüssige
Medikamente zu entnehmen.
[0004] Die bekannten Spender für Tabletten oder Pillen sind in der Regel zur Einzelausgabe
ausgelegt, ohne jedoch auf gezielte Dosierung Wert zu legen. Dabei kommt es auch nicht
darauf an, daß Tabletten oder Pillen bei der Ausgabe nicht beschädigt werden. Anders
verhält es sich, wenn Medikamente in Tabletten- oder Pillenform ausgegeben werden
sollen, bei denen es auf den Wirkstoffgehalt ankommt.
[0005] Ein besonderes Bedürfnis besteht für eine dosierte Ausgabe von Mikrotabletten, die
großen Tabletten vorzuziehen sind, da sie eine wesentlich bessere Wirkstoffverteilung
ermöglichen. Außerdem können die in kleinen Tabletten oder Pillen enthaltenen Wirkstoffmengen
weit besser patientenspezifisch dosiert werden.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Dosierspender der eingangs genannten Art für
Mikrotabletten und Mikropillen zu schaffen, der bei einfacher Handhabung eine sichere
Dosierung und sichere Ausgabe gestattet.
[0007] Diese Aufgabe wird durch einen Dosierspender der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß die Dosiereinrichtung aus drei Teilen besteht, nämlich a) einem in das offene
Ende des Gehäuseoberteils mit Paßsitz einsetzbaren zylindrischen Ringteil, von dessen
Innenwand eine Lasche radial absteht, b) einem in das dem Gehäuseoberteil abgekehrten
offenen Ende des Ringteils einsetzbaren und um die Längsachse des Gehäuses verdrehbaren
Dosierrad, das eine Lochplatte mit am Umfangsrandbereich angeordneten Dosieröffnungen
aufweist und von deren Umfangskante ein Ringkranz lotrecht absteht, an dessen Innenwand
den Dosieröffnungen zugeordnete Rastkerben vorgesehen sind, und c) einem in den Ringkranz
des Dosierrades einsetzbaren Basisteil, das eine Platte mit einem darin ausgesparten
Auswurfloch aufweist, von deren Umfangsrand eine umlaufende Randleiste lotrecht absteht,
an deren freier Randkante eine mit den Rastkerben am Ringkranz des Dosierrades zusammenwirkende
Rastnase angeordnet ist, wobei das Basisteil und das Ringteil verdrehfest derart
miteinander verbunden sind, daß die Lasche des Ringteils über dem Auswurfloch des
Basisteils liegt.
[0008] Zweckmäßige Weiterbildungen des Dosierspenders sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0009] Ein Dosierspender mit den erfindungsgemäßen Merkmalen eignet sich ausgezeichnet für
Mikrotabletten und Mikropillen, die den Wirkstoff in einer Menge von geringster Dosierung
enthalten können, so daß der Verbraucher je nach der für ihn erforderlichen Dosis
die Anzahl der Tabletten oder Pillen einfach durch schrittweises Fortschalten des
Dosierrades entnehmen kann. Die Merkmale der miteinander zusammenwirkenden Teile der
Dosiereinrichtung sind so aufeinander abgestimmt, daß mit Sicherheit bei jedem Schaltschritt
eine Tablette oder Pille aus der oberhalb der Lochplatte des Dosierrades befindlichen
Vorratskammer in die Auffangkammer im Unterteil des Gehäuses fallen kann. Der Benutzer
spürt und hört, wenn die Rastnase des Basisteils in eine Rastkerbe im Dosierrad einschnappt
und er weiß daher, daß nun eine Tablette oder Pille in die Auffangkammer gefallen
ist. Das Oberteil des Spendergehäuses ist auf das Ringteil aufgeschoben und verschließt
die Vorratskammer. Das Unterteil des Spendergehäuses umschließt die Auffangkammer.
Durch einander ergänzende Riffelungen oder Rillungen am Dosierrad einerseits und am
Unterteil andererseits werden diese beiden Teile verdrehfest aneinander gehalten,
können aber durch Zug zur Entnahme der Tabletten oder Pillen voneinander gelöst werden.
[0010] Der Dosierspender wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines zusammengefügten Dosierspenders;
Fig. 2 eine vergrößerte Seitenansicht, teilweise im Schnitt;
Fig. 3 eine Explosionszeichnung der drei Teile des Dosierspenders;
Fig. 4 eine Unteransicht des in das Dosierrad eingesetzten Basisteils;
Fig. 5 eine Draufsicht auf die zusammengefügte Dosiereinrichtung bei abgenommenem
Oberteil des Gehäuses.
Fig. 6 eine vergrößerte schematische Darstellung eines Abschnittes des Dosierrades
mit darauf befindlichen Pillen; und
Fig. 6a eine der Fig. 6 entsprechende Darstellung mit einer in einer Dosieröffnung
befindlichen Pille.
[0011] Das zylindrische Gehäuse G ist im wesentlichen aus drei Teilen zusammengesetzt, nämlich
aus dem Oberteil 1, der Dosiereinrichtung 2 und dem Unterteil 3.
[0012] Das Oberteil 1 bildet mit einem Teil der Dosiereinrichtung 2 eine Vorratskammer 4.
Das Unterteil 3, das wie eine Kappe von unten auf die Dosiereinrichtung 2 aufgesetzt
wird, umschließt eine Auffangkammer 3ʹ für die durch die Dosiereinrichtung 2 aus
der Vorratskammer 4ʹ freigegebene Tablette oder Pille.
[0013] Das Kernstück des Spenders ist die Dosiereinrichtung 2. Sie besteht aus drei Teilen,
nämlich a) einem Ringteil 4, auf das das Oberteil 1 des Gehäuses G aufgesetzt wird,
b) einem Dosierrad 8, das von unten in das freie Ende des Ringteils 4 eingepaßt wird,
und c) einem Basisteil 15, das von unten in das Dosierrad 8 eingesetzt wird.
[0014] Diese drei Bauteile werden so miteinander verbunden, daß das Ringteil 4 und das Basisteil
15 verdrehfest zusammenhalten, während das dazwischenliegende Dosierrad 8 um die
Längsachse, die gleichzeitig Gehäuseachse ist, gedreht werden kann.
[0015] Das Ringteil 4 ist ein zylindrisches Formteil mit einem diagonalen Steg 5 an dem
dem Oberteil 1 des Spenders zugekehrten Ende des Ringteils 4. Der Steg 5 weist eine
mittige Aussparung 5ʹ auf. Am Außenumfang des Ringteils 4 ist ein umlaufender Begrenzungssteg
7 vorgesehen, auf dem die Unterkante des Oberteils 1 des Gehäuses G sitzt. Von der
Innenwand des Ringteils 4 steht radial nach innen gerichtet eine dreieckige Lasche
6 ab, die als Schieber für die auszugebende Tablette oder Pille dient. Das Ringteil
4 bildet die Wand der Vorratskammer 4ʹ für die Tabletten oder Pillen. Der Boden dieser
Vorratskammer 4ʹ wird durch eine Lochplatte 9 des Dosierrades 8 gebildet, das - wie
oben erwähnt - von unten in das Ringteil 4 mit Paßsitz eingeschoben wird.
[0016] Das Dosierrad 8 besteht aus der Lochplatte 9 mit am Umfangsrand gleichmäßig im Abstand
voneinander angeordneten im wesentlichen zylindrischen Dosieröffnungen 10. Mittig
an der gegen das Oberteil 1 des Gehäuses G weisenden Oberseite der Lochplatte 9 ist
eine konisch sich verjüngende Nabe 11 angeformt, die eine Bohrung 11ʹ aufweist. Vom
Umfangsrand der Lochplatte 9 steht lotrecht nach unten ein Ringkranz 12 ab, der eine
nach außen vorspringende Stufe 12ʹ besitzt. Diese Stufe 12ʹ bildet einen Anschlag
für die untere Kante des Ringteils 4, in das das Dosierrad 8 mit Paßsitz aber verdrehbar
eingesetzt ist. An der Innenwand, zweckmäßig im unteren Bereich, des Ringkranzes 12
des Dosierrades 8 sind Rastkerben 13 vorgesehen, die entsprechend den Dosieröffnungen
10 in der Lochplatte 9 des Dosierrades 8 angeordnet sind. Das heißt, jeder Dosieröffnung
10 ist eine Rastkerbe 13 zugeordnet.
[0017] Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist jede Dosieröffnung 10 eine konisch sich
nach außen weitende, eine Art Trichter 10ʹ bildende Randbegrenzung auf (Fig. 2, 6
und 6a), die den Übergang von der Oberfläche der Lochplatte 9 zu den senkrechten Wänden
der zylindischen Dosieröffnung 10 schafft. Auf diese Weise wird eine scharfe Übergangskante
zwischen der Oberfläche der Lochplatte 9 und der Dosieröffnung 10 vermieden. Die zur
Dosieröffnung 10 durch die Lasche 6 geschobene Tablette oder Pille kann daher nicht
eingeklemmt und zerstört werden, sondern sie rutscht an der Schräge des Trichters
10ʹ der Randbegrenzung nach unten in die Dosieröffnung 10. Die Abmessungen der Dosieröffnung
und der auszugebenden Tabletten sind aufeinander abgestimmt. Dabei gilt, daß die lichte
Weite der zylindrischen Dosieröffnung 10 etwas größer ist als der größte Durchmesser
der Tablette. Ferner ist die Höhe des Trichterkonus kleiner als die halbe Höhe bzw.
der halbe Durchmesser der Tablette. Diese Ausführung der Dosieröffnung 10, abgestimmt
auf die Abmessungen der auszugebenden Tabletten sowie die Anordnung der Lasche 6 gewährleisten
eine einwandfreie Funktion des Dosierspenders. Die Fig. 6 und Fig. 6a veranschaulichen
die Arbeisweise. In Fig. 6 befinden sich drei Pillen 23, 23ʹ, 23ʺ in der Dosieröffnung
10, wobei jedoch zwei dieser Pillen auf dem trichterförmigen Randbereich 10ʹ sitzen.
Wenn das Dosierrad 9 weitergedreht wird, bewegt sich die Lasche 6 gegen die Pille
23ʹ, hebt diese aus und drückt sie gegen die Pille 23ʺ, die nun ihrerseits über die
Schrägwand des Trichters 10ʹ weggeschoben wird. In der Dosieröffnung 10 befindet
sich nun nur die Pille 23, die aus dem Auswurfloch 17 der Platte 16 des Basisteils
15 herausfällt.
[0018] Am Außenumfang des Dosierrades 8, und zwar an dem dem Ringteil 4 abgekehrten Ende,
ist eine Riffelung oder Rillung 14 vorgesehen, auf die das Unterteil aufgeschoben
wird. Das Unterteil 3 weist entsprechende Riffelungen oder Rillungen auf, so daß eine
ausreichend feste Verbindung entsteht, um durch Drehen des Unterteils 3 das Dosierrad
8 mitzunehmen. Durch Zug lassen sich aber die beiden Teile wieder vonein ander lösen.
Bei entkoppelter Verbindung ist der Eingriff der Riffelungen oder Rillungen am Dosierrad
8 und am Unterteil 3 des Dosierspenders gelöst, so daß auch bei Verdrehen des Unterteils
3 keine Tablettenausgabe erfolgt.
[0019] Das Basisteil 15 wird von unten in das Dosierrad 8 eingesetzt. Es besteht aus einer
Platte 16, in deren Randbereich, entsprechend der Anordnung der Lasche 6 am Ringteil
4 sowie der Dosieröffnungen 10 in der Lochplatte 9 des Dosierrades 8, ein Auswurfloch
17 für die zu entnehmende Tablette oder Pille ausgespart ist. Von der Oberseite der
Platte 16 steht eine sich konisch verjüngende Nabe 19 ab, die in die Nabe 11 des Dosierrades
8 paßt. Die Nabe 19 des Basisteils 15 weist ebenfalls eine Bohrung 19ʹ auf. Von der
Umfangskante der Platte 19 steht lotrecht nach unten eine umlaufende Randleiste 16ʹ
ab und am unteren Umfangsrand dieser Randleiste 16ʹ ist eine Rastnase 18 angeformt,
die mit den Rastkerben 13 am Dosierrad 8 zusammenwirkt. Zur sicheren und leichteren
Handhabung ist diese Rastnase 18 an einem Kreisbogen angeordnet, der durch einen Schlitz
20 von dem Material der Randleiste 16ʹ getrennt ist. Durch diese Anordnung federt
die Rastnase 18 und bei der Drehung des Dosierrades 8 gleitet sie zunächst an der
Innenwand des Ringkranzes 12 bis sie federnd in eine Rastkerbe 13 einfällt.
[0020] In der oben beschriebenen Reihenfolge werden die drei Teile der Dosiereinrichtung
2 zusammengefügt. Dabei werden die Aussparung 5ʹ sowie die Bohrungen 11ʹ und 19ʹ des
Ringteils 4, des Dosierrades 8 und des Basisteils 15 in Fluchtlinie gebracht. Diese
drei Bauteile werden dann mittels eines durch die durchgehende Öffnung gesteckten
Befestigungsmittels miteinander verbunden. Ein solches Befestigungsmittel kann eine
Schraubenspindel (nicht dargestellt) sein, die durch Festdrehen die Teile zusammenhält.
Andererseits kann an der Oberseite der Platte 16 des Basisteils 15 eine verlängerte
sich konisch verjüngende Nabe 19 angeformt sein, die durch die Nabe 11 des Dosierrades
8 und durch die Aussparung 5ʹ im Steg 5 gesteckt ist. Am freien Ende dieser Nabe 19,
also an dem Stück, das in der Aussparung 5ʹ des Steges 5 steckt, wird ein Nietkopf
22 angeschweißt und auf diese Weise die drei Bauteile der Dosiereinrichtung 2 miteinander
verbunden. Durch die unlösbare Schweiß-Nietkopf-Verbindung ist eine einwandfreie Positionierung
der Teile zueinander sichergestellt.
[0021] Bei dem Zusammenfügen der drei Bauteile, Ringteil 4, Dosierrad 8 und Basisteil 15
muß in jedem Fall darauf geachtet werden, daß die Lasche 6 im Ringteil 4 genau über
das Auswurfloch 17 im Basisteil 15 zu liegen kommt. Basisteil 15 und Ringteil 4 werden
durch das Befestigungsmittel verdrehfest miteinander verbunden. Das zwischen diesen
beiden Teilen gehaltene Dosierrad 8 ist dagegen um die Längsachse des Gehäuses G drehbar.
Dabei erfolgt die Drehung durch das Unterteil 3 des Gehäuses G, da dieses durch die
ineinandergreifenden Riffelungen oder Rillungen verdrehfest am Dosierrad 8 gehalten
wird.
[0022] Die Handhabung der erfindungsgemäßen Dosiereinrichtung 2 ist äußerst einfach und
sicher. Da die Lasche 6 am Ringteil 4 immer über dem Auswurfloch 17 liegt, wird in
dieses Loch nur dann eine Tablette oder Pille befördert, wenn die Lasche 6 beim Drehen
des Dosierrades 8 allmählich eine Dosieröffnung 10 freigibt. Die Tablette oder Pille
rutscht dabei in die Dosieröffnung 10 und von hier in und durch das Auswurfloch 17
in die Auffangkammer 3ʹ des Unterteils 3 des Gehäuses G.
[0023] Da jeder Dosieröffnung 10 eine Rastkerbe 13 zugeordnet ist, wird bei jedem Einrasten
der Rastnase 18 des Basisteils 15 in eine Rastkerbe 13 eine Tablette oder Pille durch
die entsprechende Dosieröffnung befördert.
[0024] Zusätzlich zu der Form der Dosieröffnung und deren Größenabstimmung zu den auszugebenden
Tabletten sorgt auch eine entsprechende Ausbildung der Lasche 6 am Ringteil 4 der
Dosiereinrichtung 2 dafür, daß ein Verkanten und dabei Zerstören der auszugebenden
Tablette oder Pille vermieden wird. Zu diesem Zweck ist die Form und Größe der Lasche
6 so gewählt, daß sie in Ruhestellung eine Dosieröffnung 10 vollständig bedeckt und
ihre beiden Schenkel 6ʹ jeweils etwa tangential zu den die bedeckte Dosieröffnung
10 flankierenden Dosieröffnungen 10x (Fig. 5) verlaufen.
[0025] Die Lasche 6 wird vorzugsweise leicht federnd und dünn ausgebildet, um sicherzustellen,
daß die Tabletten oder Pillen 23 sorgfältig gefaßt und bewegt werden.
1. Dosierspender für geformte Feststoffe, insbesondere für Tabletten und Pillen in
Kleinstformat, bestehend aus einem zylindrischen Gehäuse, das aus einem an einem Ende
geschlossenen und am anderen Ende offenen Oberteil, einer mit Dosieröff-nungen versehenen
Dosiereinrichtung und einem eine Auffangkammer umschließenden Unterteil zusammengesetzt
ist, wobei ein Teil der Dosiereinrichtung um die Längsachse des Gehäuses verdrehbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dosiereinrichtung (2) aus drei Teilen besteht, nämlich a) einem in das
offene Ende des Gehäuseoberteils (1) mit Paßsitz einsetzbaren zylindrischen Ringteil
(4), von dessen Innenwand eine Lasche (6) radial absteht, b) einem in das dem Gehäuseoberteil
(1) abgekehrten offenen Ende des Ringteils (4) einsetzbaren und um die Längsachse
des Gehäuses (G) verdrehbaren Dosierrad (8), das eine Lochplatte (9) mit am Umfangsrandbereich
angeordneten Dosieröffnung (10) aufweist und von deren Umfangskante ein Ringkranz
(12) lotrecht absteht, an dessen Innenwand den Dosieröffnungen (10) zugeordneten Rastkerben
(13) vorgesehen sind, und c) einem in den Ringkranz (12) des Dosierrades (8) einsetzbaren
Basisteil (15), das eine Platte (16) mit einem darin ausgesparten Auswurfloch (17)
aufweist, von deren Umfangsrand eine umlaufende Randleiste (16ʹ) lotrecht absteht,
an deren freier Randkante eine mit den Rastkerben (13) am Ringkranz (12) des Dosierrades
(8) zusammenwirkende Rastnase (18) angeordnet ist,
wobei das Basisteil (15) und das Ringteil (4) verdrehfest derart miteinander verbunden
sind, daß die Lasche (6) des Ringteils (4) über dem Auswurfloch (17) des Basisteils
(15) liegt.
2. Dosierspender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem der Lasche (6)
abgekehrten Ende des Ringteils (4) ein diagonal verlaufender Steg (5) mit einer mittigen
Aussparung (5ʹ) angeordnet ist, die mit einer mittigen Bohrung (11ʹ) in der Lochplatte
(9) des Dosierrades (8) und mit einer mittigen Bohrung (19ʹ) in der Platte (16) des
Basisteils (15) fluchtet, und die drei Teile der Dosiereinrichtung (2) durch eine
durch die Bohrungen bzw. die Aussparung (19ʹ, 11ʹ, bzw. 5ʹ) gesteckte Schraubenspindel
miteinander verbunden sind.
3. Dosierspender nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Oberseite
der Lochplatte (9) des Dosierrades (8) eine konisch sich verjüngende Nabe (11) angeformt
ist, die in der zusammengebauten Dosiereinrichtung (2) an die Unterseite des Steges
(5) am Ringteil (4) stößt.
4. Dosierspender nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dosieröffnungen
(10) in der Lochplatte (9) des Dosierrades (8) im wesentlichen zylindrisch sind und
jede Dosieröffnung (10) gegen die Oberfläche der Lochplatte (9) hin auf geweitet
und von einem konisch in Form eines Trichters (10ʹ) nach außen verlaufenden Randbereich
begrenzt ist.
5. Dosierspender nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die lichte Weite
jeder Dosieröffnung (10) etwas größer als der größte Durchmesser einer auszugebenden
Tablette und die Höhe des Trichters (10ʹ) kleiner als die halbe Höhe bzw. als der
halbe Durchmesser der Tablette oder Pille (23) ist
6. Dosierspender nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (6)
leicht federnd ausgebildet und an der Innenwand des Ringteils (4) so angeordnet ist,
daß sie beim Verdrehen des Dosierrades (8) parallel zu der Lochplatte (9) bewegt wird
und unmittelbar über deren Oberfläche streicht.
7. Dosierspender nach Anspruch 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche (6)
dreieckig und so geformt ist, daß ihre Schenkel (6ʹ) tangential zu dem jeweiligen
Umfangsrand zweier Dosieröffnungen (10x, 10x - Fig. 5) verlaufen, die an eine Dosieröffnung
(10) grenzen, die von der Lasche (6) bedeckt ist.
8. Dosierspender nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß von der Oberseite
der Platte (16) des Basisteils (15) eine konisch sich verjüngende Nabe (19) absteht,
die durch die Nabe (11) des Dosierrades (8) und durch die Aussparung (5ʹ) im Steg
(5) gesteckt und am freien Ende dieser Nabe (19) ein Nietkopf (22) angeschweißt ist.
9. Dosierspender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastnase (18) des
Basisteils (8) an einem vom Umfangsrand der Randleiste (16ʹ) durch einen Schlitz
(20) getrennten Kreisbogen angeformt und durch diesen federnd gehalten und in die
Rastkerben (13) am Ringteil (4) einrastbar ist.
10. Dosierspender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der zusammengefügten
Dosiereinrichtung (2) das Basisteil (15) im Dosierrad (8) versenkt eingesetzt ist
und am Außenumfang des Dosierrades (8) eine Riffelung oder Rillung (14) vorgesehen
ist, die mit einer entsprechenden Riffelung oder Rillung am Innenrand des als Kappe
aufzusetzenden Unterteils (3) des Gehäuses (G) zusammenwirkt.