TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung betrifft eine Parkettschleifmaschine zum Abschleifen der Oberfläche
eines Parkettfußbodens.
[0002] Parkettschleifmaschinen sind dazu vorgesehen, die Oberfläche eines Parkettfußbodens
abzuschleifen. So ist nach dem Verlegen eines Parkettfußbodens regelmäßig ein relativ
starker Abschliff erforderlich, da die Oberseiten der einzelnen Holzstäbchen höhenmäßig
sehr unterschiedlich sind. Der später erforderliche Feinschliff bzw. Fertigschliff
bedingt dagegen eine weniger starke "Zerspannung" des an der Parkettschleifmaschine
vorhandenen Schleifmittels an den Oberflächen der einzelnen Holzstäbchen. Die unterschiedliche
Eindringtiefe des Schleifmittels wird durch entsprechend unterschiedliche Körnungen
des Schleifmittels erreicht. In allen Bearbeitungsfällen wird jedoch ein möglichst
plan- und riefenfreier Schliff angestrebt.
STAND DER TECHNIK
[0003] Die auf dem Markt sich durchgesetzt habenden Parkettschleifmaschinen besitzen eine
einzige Schleifwalze, die von dem den Schleifvorgang bewirkenden Schleifband umgeben
ist und die einem lenkbaren Fahrwerk vorgelagert ist. Die Längsachse dieser Walze
ist quer zur Schleifrichtung ausgerichtet. Die Schleifrichtung ergibt sich dabei aus
der Richtung, in der die Parkettschleifmaschine über den Parkettfußboden durch eine
Bedienperson geschoben wird. Während des Schleifvorganges liegt die Schleifwalze linear
auf dem Boden auf. Der Abschliff erfolgt somit in dem Kontaktbereich zwischen dem
jeweiligen Mantelflächenbereich der Schleifwalze und der Fußbodenoberfläche durch
einen sogenannten Kontaktschliff.
[0004] Durch einen Kontaktschliff läßt sich eine hohe Schleifleistung erzielen. Dies rührt
daher, daß im Verhältnis zur Umfangsfläche einer Schleifwalze eine nur sehr kleine
Fläche jeweils in Kontakt mit dem zu bearbeitenden Fußboden steht. Auf dieser kleinen
Kontaktfläche ruht das Gewicht der Parkettschleifmaschine auf, wodurch der Anpreßdruck
der Schleifwalze gegen die Fußbodenoberfläche sehr groß ist. Der dadurch erzielbaren
hohen Schleifleistung steht allerdings der Nachteil gegenüber, daß durch die relativ
kleine Kontaktfläche sehr leicht Ausschleifungen oder Schleifwellen in dem Parkettfußboden
erzeugt werden.
[0005] Aufgrund der unterschiedlichen Härte zwischen den einzelnen Parkettstäbchen besteht
nämlich die Gefahr, daß infolge der linearen Auflage der Schleifwalze und der relativ
langsamen Fortbewegung der Parkettsch'eifmaschine über die Parkettfläche hinweg weiche
Holzstäbchen stärker abgeschliffen werden als harte.
[0006] Schleifwellen können aber auch durch Unachtsamkeit der Bedienperson entstehen, z.B.
beim Aufsetzen der Schleifwalze oder beim kurzen Verweilen der im Betrieb befindlichen
Parkettschleifmaschine auf derselben Stelle des Parkettfußbodens.
[0007] Diese Ausschleifungen oder Schleifwellen werden meist erst nach dem Versiegeln sichtbar,
und damit zu einem Zeitpunkt, wo eine Korrektur ohne größeren Aufwand nicht mehr möglich
ist. Das Handhaben derartiger Parkettschleifmaschinen stellt somit hohe Anforderungen
an die Bedienperson, da zum einwandfreien Handhaben der Parkettschleifmaschine sehr
viel Fingerspitzengefühl erforderlich ist. Beim Verwenden von sehr feinkörnigem Schleifpapier,
wie es für den sogenannten letzten Schliff verwendet wird, können Verletzungen des
Schleifpapiers zu Längsstreifen oder Riefen im Fußboden führen, welche ebenfalls das
Schliffbild verschlechtern. Auch beim Beginnen eines Schleifvorganges, beispielsweise
nach dem Wen den der Maschine oder ganz allgemein beim Starten der Maschine tritt
sehr leicht ein Schleifansatz in Form einer Ausschleifung auf, der die Ansatzstelle
der sich drehenden Walze markiert.
[0008] Diese bekannten Parkettschleifmaschinen haben eine doppelseitige bzw. meist eine
einseitige Walzenlagerung. Die Lagerseite ist gleichzeitig Antriebsseite. Daher können
mit diesen Maschinen die Wände nur von einer Seite
bündig angefahren werden. Auf der Lager- bzw. Antriebsseite verbleibt so insbesondere
im Bereich einer Raumecke eine ungeschliffene Fläche von ca. zehn Zentimeter Breite
und 100 Zentimeter Länge. Diese in jeder Raumecke vorhandenen ungeschliffenen Bereiche
müssen in mühevoller Nacharbeit mit kleinen Handschleifgeräten abgeschliffen werden.
[0009] Aus der DE-OS 34 39 631 ist eine Fußbodenschleifmaschine bekannt, bei der eine demgegenüber
vergrößerte Schleiffläche vorhanden ist. Dies wird durch ein endloses Schleifband
erreicht, das in einem gewissen Bereich flächig auf der Parkettoberfläche während
des Schleifvorganges aufliegt. Dieses Schleifband ist quer zur Vorschubrichtung dieser
Maschine angeordnet. Dadurch wird ein sogenannter Flächenschliff ermöglicht, bei dem
ein sehr gutes Schliffbild erreicht wird. Bei vergleichbaren Maschinengewichten ist
der die Schleifleistung beeinflussende Anpreßdruck pro Flächeneinheit allerdings geringer
als bei den eingangs erwähnten Parkettschleifmaschinen, so daß die Schleifleistung
verhältnismäßig gering ist. Diesem Nachteil steht bei dem hier vorhandenen Flächenschliff
die hervorragende Qualität des Schliffbildes gegenüber. Wegen der relativ geringen
Schleifleistung hat sich daher das Schleifprinzip des reinen Flächenschliffes im Zusammenhang
mit Parkettschleifmaschinen nicht bewährt.
[0010] Aus der DE-OS 32 16 230 ist eine Parkettschleifmaschine mit drei Schleifwalzen bekannt,
die sternförmig um eine zentrale Hochachse angeordnet sind, wobei jede Scheifwalze
sowohl um ihre Walzenlängsachse drehbar als auch um besagte Hochachse rotlierbar angetrieben
wird. Zum Abschleifen des Parkettfußbodens wird nur die Schleifleistung der um die
jeweilige eigene Achse sich drehenden drei Schleifwalzen benutzt; die langsame Rotation
der drei Schleifwalzen um die zentrisch angeordnete Hochachse dient lediglich dazu,
eine Verschiebung der Maschine in beliebigen Richtungen über den Parkettfußboden hinweg
ohne größeren Kraftaufwand zu ermöglichen. So soll die Winkelgeschwindigkeit der Rotationsbewegung
um die Hochachse etwa zwischen 1/100 und 1/150 der Winkelgeschwindigkeit der Schleifwalzen
betragen. Übliche Schleifwalzen werden mit einer Winkelgeschwindigkeit zwischen etwa
1500 und 3000 Umdrehungen pro Minute angetrieben, so daß bei dieser Parkettschleifmaschine
die Rotationsgeschwindigkeit kaum höher als etwa bei 30 Umdrehungen pro Minute, d.h.
1/2 Umdrehung pro Sekunde liegt. Die Parkettschleifmaschine arbeitet damit nur nach
dem Prinzip des Kontaktschliffes. Der Kontaktschliff verläuft im Unterschied zu den
eingangs genannten, auf dem Markt üblicherweise vorhandenen Parkettschleifmaschinen
dabei nicht in geraden, sondern in kreisförmigen Bahnen. Wegen der geringen Rotationsgeschwindigkeit
muß die Parkettschleifmaschine so lange auf der Stelle gehalten werden, bis der Schleifring
geschliffen ist. Erst anschließend kann die Parkettschleifmaschine zum Schleifen des
nächsten Ringes fortbewegt werden. Die erzielbare Schleifleistung ist quantitativ
sehr gering, da die Maschine letztendlich nur im Schneckentempo über die zu schleifende
Parkettoberfläche geschoben werden kann. Eine weitere Problematik liegt in der Schwierigkeit,
die einzelnen Ringflächen in ihrem Schliffbild übergangslos aneinanderzufügen. Dies
ist bei dem nahezu stationären Schleifvorgang praktisch nicht möglich.
[0011] Es ist ferner eine Vorrichtung zum Schleifen von Oberflächen bekannt, mit der ein
sogenannter Holzfinish und Lackzwischenschliff auf profilierten Holzteilen wie Türfronten,
Jalousien, Profilen oder Rahmen durchgeführt werden können. Unter dem Bearbeitungsvorgang
"Holzfinish" wird ein derartiger Bearbeitungsvorgang verstanden, bei dem die durch
den Ein satz von üblichen Holzschleifmaschinen von der Oberfläche des zu bearbeitenden
Werkstückes wegstehenden losen Fasern entfernt werden. Dadurch soll erreicht werden,
daß nachträglich auf das zu bearbeitende Werkstück aufgebrachte Beize und Lack gleichmäßig
vom ganzen Werkstück aufgenommen we rden können. Die maschinelle Vorrichtung
besitzt sechs sternförmig angeordnete Schleifwalzen, die gemeinsam um eine zentrale
Hochachse rotieren und dabei gleichzeitig um ihre jeweilige parallel zum Werkstück
ausgerichtete Walzenlängsachse beliebig drehbar angetrieben werden. Die sechs Schleifwalzen
rotieren mit einer Winkelgeschwindigkeit zwischen zwei und zwanzig Umdrehungen pro
Minute um besagte Hochachse. Die Rotationsgeschwindigkeit ist damit so gering, daß
lediglich vom Prinzip des Kontaktschliffes und nicht von dem des Flächenschliffes
Gebrauch gemacht wird. Durch die Rotation der Schleifwalzen ändert sich nämlich lediglich
die Richtung der durch das Abwälzen der Schleifwalzen auf der Werkstückoberfläche
entstehenden Schleifbahn.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0012] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Parkettschleifmaschine der eingangs
genannten Art anzugeben, mit der unter Vermeiden der vorstehend aufgeführten Nachteile
ein optimales Abschleifen von Parkettfußböden erreicht werden kann.
[0013] Diese Erfindung ist bei der eingangs genannten Parkettschleifmaschine durch die im
Anspruch 1 aufgeführten Merkmale gegeben. Die Erfindung betrifft damit eine Parkettschleifmaschine
zum Abschleifen der Oberfläche eines Parkettfußbodens mit einem Maschinengestell mit
mehreren, um jeweils eine zur Fußbodenoberfläche parallelen Achse drehbaren Fahrrollen,
mit einer Schleifeinrichtung an dem Maschinengestell und mit einem Drehantrieb für
die Schleifeinrichtung, wobei die Schleifeinrichtung zumindest eine Schleifvorrichtung
mit mehr als einer Schleifwalze besitzt und jede Schleifwalze sowohl um ihre Walzenlängsachse
drehbar als auch um eine senk recht zur Fußbodenoberfläche ausgerichtete Hochachse
rotierbar ist. Diese Parkettschleifmaschine zeichnet sich dadurch aus, daß die Winkelgeschwindigkeit
der mehr als einen Schleifwalze bei ihrer Rotation um die Hochachse mehr als 200 Umdrehungen
pro Minute beträgt. Die erfindungsgemäße Parkettschleifmaschine arbeitet damit sowohl
nach dem Prinzip des Kontaktschliffes als auch nach dem des Flächenschliffes. Der
Parkettfußboden wird daher infolge von zwei sich überlagernden Schleifbewegungen der
Schleifwalzen abgeschliffen. Die eine Bewegung wird durch die bei Parkettschleifmaschinen
ansich bekannte Drehbewegung der Schleifwalze um ihre eigene Achse erreicht. Dieser
Bewegung ist eine Rotation der Walzen um eine senkrecht zur Fußbodenoberfläche ausgerichtete
Hochachse überlagert. Als Ergebnis wird eine Art Kreuzschliff erzeugt. Das kreuzweise
Schleifen verhindert ein Ausschleifen der Weichhölzer, da alle Holzstäbchen gleichmäßig
geschliffen werden und somit ein einwandfreier Flächenschliff ähnlich wie bei einer
Tischplatte entstehen kann. Die erfindungsgemäße Parkettschleifmaschine erzeugt keine
geradlinigen, sondern kreisbogenförmigen Schleifstriche. Diese Schleifstriche werden
während der Fortbewegung der Schleifmaschine mehrmals überschliffen, so daß gegebenenfalls
entstehende Schleifspuren anschließend an ihr Entstehen sofort wieder überschliffen
werden. Um sämtliche Flächenbereiche eines Raumes mit der Parkettschleifmaschine zu
erfassen, ist es bei den bekannten Parkettschleifmaschinen notwendig, daß mit derselben
in verschiedenen Fahrtrichtungen geschliffen wird. Bei der erfindungsgemäßen Parkettschleifmaschine
ist die Fahrt- bzw. Schleifrichtung beliebig, da das Schliffbild unabhängig von der
jeweiligen Fahrtrichtung ist und daher immer gleich ist.
[0014] Um derartige Schleifspuren beim beispielsweise Absenken der Schleifeinrichtung auf
dem Parkettfußboden erst gar nicht entstehen zu lassen, können nach einer Weiterbildung
der Erfindung die Fahrrollen und die Schleifeinrichtung relativ zueinander und parallel
zur Hochachse verstellt werden, wobei die Fahrrollen nur gemeinsam verstellt werden
können. Die Schleifeinrichtung und damit die Schleifwalzen können in zur Parkettfüßbodenoberfläche
senkrechter Richtung auf den Parkettfußboden abgesenkt werden. Vorteilhaft ist es
in diesem Zusammenhang, vor dem Aufsetzen der Sc hleifwalzen auf dem
Parkettfußboden dieselben bereits mit den gewünschten Geschwindigkeiten rotieren zu
lassen. Das Aufsetzen der Schleifwalzen auf dem Parkettfußboden erfolgt damit flächenartig,
was den Vorteil hat, daß die aus dem Stand der Technik beim Absenken der einzigen
Schleifwalze entstehenden linienförmigen Schleifansätze nicht entstehen können.
[0015] Eine ganz wesentliche Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß
die Fahrrollen während des Kontakts der mehr als einen Schleifwalze mit der Fußbodenoberfläche
nicht lenkbar und in die Parkettschleifmaschine abstützenden Kontakt mit der Fußbodenoberfläche
ausgebildet sind. Durch das erstmals bei einer Parkettwalzenschleifmaschine zum Einsatz
kommende Prinzip des Flächenschliffes entstehen relativ grosse, parallel zur Fußbodenoberfläche
gerichtete Querkräfte, die in ihrer Wirkung eliminiert werden müssen. Dies erfolgt
bei der erfindungsgemäßen Parkettschleifmaschine dadurch, daß die Maschine sich während
des Schleifvorganges nach wie vor mittels ihrer Fahrrollen auf der Fußbodenoberfläche
gewichtsmäßig abstützt. Entstehende Querkräfte können so quer zur Vorschubrichtung
durch die zwischen den Fahrrollen und der Fußbodenoberfläche entstehenden Reibungskräfte
aufgenommen werden. Dies setzt voraus, daß die Fahrrollen nur in Vorschubrichtung
frei drehbar und quer zur Vorschubrichtung nicht frei bewegbar, d. h. frei lenkbar
sind. Der Begriff "nicht lenkbar" muß nicht unbedingt bedeuten, daß die Parkettschleifmaschine
nicht lenkbar wäre; es muß nur sichergestellt sein, daß der gegebenenfalls vorhandene
Lenkeinschlag bzw. die Ausrichtung der Fahrrollen lagemäßig fixierbar sind, so daß
sich die Ausrichtung der Fahrrollen durch die bei der Rotation entstehenden Querkräfte
nicht verändern kann. In Vorschubrichtung werden die Querkräfte durch die die Parkettschleifmaschine
schiebende bzw. ziehende Bedienperson leicht aufgenommen und so in ihrer Wir kung
eliminiert.
[0016] Mit der erfindungsgemäßen Parkettschleifmaschine wird bewußt die nicht lenkbare Ausbildung
bzw. die nur mit einem zusätzlichen technischen Aufwand realisierbare Lenkbarkeit
einer Parkettschleifmaschine in Kauf genommen und damit bewußt von Lösungsmerkmalen
der auf dem Markt befindlichen Parkettschleifmaschinen, die alle mit frei lenkbaren
Fahrrollen ausgestattet sind, keinen Gebrauch gemacht. Ein diesbezüglich möglicherweise
vorhandener Nachteil wird in Kauf genommen, da die bei der erfinderischen Parkettschleifmaschine
durch die Kombination des Flächen- und des Kontaktschliffes erzielbaren qualitativen
und quantitativen Schleifeigenschaften diesen Nachteil mehr als wettmachen.
[0017] Die erfindungsgemäße Parkettschleifmaschine kann im zügigen Schrittempo über eine
abzuschleifende Parkettoberfläche geschoben werden, wobei durch den Kontaktschliff
und den Flächenschliff eine hohe Zerspanung bzw. Schleifleistung bei fehlerfreiem
Schliffbild erreicht wird.
[0018] Die durch die Rotation der Schleifwalzen um die Hochachse hervorgerufenen Querkräfte
können wirkungsmäßig umso leichter durch die Fahrrollen aufgenommen werden, je näher
die Hochachse der zwei gegenüberliegende Fahrrollen verbindenden Rollenachse ist.
Sofern die Hochachse eine Rollenachse genau schneidet, werden nur die auf dieser Achse
sitzenden beiden Fahrrollen quer zur Vorschubrichtung kraftmäßig beaufschlagt. In
einem solchen Fall wäre es möglich, die zusätzlich an der Parkettschleifmaschine vorhandene
weitere Fahrrolle frei lenkbar auszubilden. Statt dieser einen Fahrrolle könnten auch
zwei weitere Fahrrollen vorhanden sein. Diese frei lenkbare Ausbildung von Fahrrollen
ist auch in dem Fall praktisch möglich. wo die Hochachse eine Rollenachse nicht genau
schneidet, sondern der Rollenachse lediglich nahe benachbart ist; die dann auf die
andere Rollenachse und dort auf die dort vorhandenen Rollen einwirkenden Querkräfte
sind dann so gering, daß sie von der Bedienperson leicht kompensiert werden können.
[0019] Als vorteilhaft hat sich herausgestllt, zwei bezüglich der vert ikalen
Hochachse sich diametral gegenüberstehende Schleifwalzen anzuordnen. Die Längsachsen
dieser beiden Schleifwalzen fallen dabei ineinander. Die beiden Walzen sind ferner
um ihre jeweilige Längsachse gegensinnig drehbar ausgebildet. Die Anordnung von zwei
Achsen erlaubt eine maschinentechnisch günstige Halterung der Walzen in der Maschinengestellmitte.
Dadurch können mit der erfindungsgemässen Parkettschleifmaschine die Wände beiderseits
ziemlich bündig angefahren werden. Es verbleiben gegenüber den bekannten Parkettschleifmaschinen
wesentlich weniger ungeschliffene Ränder, die mühsam nachträglich mit kleinen Handschleifmaschinen
bearbeitet werden müssen. Als zusätzlicher Vorteil erweist sich aber insbesondere,
daß jeder Bereich des Fußbodens, der von den beiden Walzen überstrichen wird, infolge
der gegenläufigen Umdrehung der beiden Walzen nicht nur in einer sondern in zwei Richtungen
abgeschliffen wird. Um einen möglichst belastungsfreien Schleifstart zu ermöglichen,
ohne dabei auf das Vorhandensein beispielsweise einer Rutschkupplung angewiesen zu
sein, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung in vorteilhafter Weise vorgesehen,
die zumindest zwei Schleifwalzen relativ zu den Fahrrollen höhenmäßig verstellbar
auszubilden.
[0020] Um ein gleichmäßiges Absenken der sich drehenden Schleifvorrichtung über den Fußboden
zu gewährleisten, sind die Schleifwalzen entlang einer - insbesondere vertikalen -
Führung verstellbar ausgebildet. Längs dieser Führung können die Schleifwalzen mit
unterschiedlich starkem Anpreßdruck auf den Boden abgesenkt werden.
[0021] Nach einem anderen Merkmal der Erfindung ist die Höhenverstellbarkeit auch dadurch
zu erreichen, daß die Schleifwalzen zusammen mit dem Maschinengestell relativ zu den
Fahrrollen unterschiedlich hoch über dem Fußboden positioniert werden können. Dies
ist beispielsweise dadurch möglich, daß jede Fahrrolle entlang einer Führung höhenmäßig
verstellbar an dem Maschinengestell befestigt wird. Das Maschinengestell kann dann
mit den Schleifwalzen relativ zu den Fahrrollen und damit relativ zum Fußboden höhenmäßig
verstellt werden.
[0022] Mit technisch geringem Aufwand läßt sich ein Absenken bzw. Anheben des Maschinengestells
mit der an ihm befestigten Schleifeinrichtung relativ zur Fußbodenoberfläche beispielsweise
dann realisieren, wenn das Maschinengestell mit der Schleifeinrichtung mittels zumindest
eines Schraubtriebes, insbesondere eines Kugelgewindetriebes auf einer jeweils zwei
Fahrrollen miteinander verbindenden Rollenwelle aufsitzt. Ein derartiger Schraubtrieb
ist dann in vorteilhafter Weise in unmittelbarer Nachbarschaft zu jeder Fahrrolle
vorhanden. Die Schraubtriebe sind dabei über einen endlos umlaufenden Zahnriemen miteinander
verbunden, wobei die Verstellung der Schraubtriebe und damit die höhenmäßige Verstellung
des Maschinengestells und damit auch der Schleifwalzen durch Verdrehen zumindest einer
der den Zahnriemen führenden Umlenkrollen bewirkt wird. Das Verdrehen dieser zumindest
einen Umlenkrolle läßt sich auf einfache und praktische Weise mittels eines Bowdenzuges
ermöglichen.
[0023] Als günstig hat es sich auch herausgestellt, wenn die Drehfrequenz der Schleifwalze
um ihre Walzenlängsachse etwa fünf bis fünfundzwanzigmal so groß ist wie die der Schleifwalze
um die vertikale Hochachse. Der Antrieb für die Drehbewegung der Schleifwalze um ihre
Längsachse sowie für die Drehbewegung derselben um die vertikale Hochachse kann derselbe
sein; die unterschiedlichen Drehfrequenzen lassen sich durch ein entsprechend ausgelegtes
Getriebe erzeugen. Bei einer speziellen Ausführungsform besitzt die Schleifwalze eine
Drehfrequenz um ihre Walzenlängsachse von etwa 4000 bis 4500 Umdrehungen pro Minute.
Dabei rotiert die Schleifwalze um die vertikale Hochachse mit etwa 500 bis 1000 Umdrehungen
pro Minute. Durch die beiden unterschiedlichen Bewegungsführungen des Schleifbandes
über den Parkettfußboden hinweg bewegt sich das Schleifband insgesamt sehr rasch von
der jeweiligen Schleifstelle hinweg, so daß sich sowohl das Schleifband
als auch insbesondere die Fußbodenoberfläche wesentlich weniger erwärmen als dies
bei bekannten Parkettschleifmaschinen der Fall ist. Dadurch läßt sich die Drehfrequenz
der Schleifwalze um ihre Walzenlängsachse relativ hoch einstellen. Mit der erhöhten
Drehfrequenz kann dann auch eine Steigerung der Schnittgeschwindigkeit erreicht werden.
[0024] Die Schnittgeschwindigkeit kann nicht beliebig hoch gesetzt werden, da Verbrennungen
der Holzoberfläche vermieden werden müssen. Die vorstehend erwähnten hohen Walzenumdrehungen
von 4000 bis 4500 Umdrehungen pro Minute sind mit gegenüber dem Stand der Technik
im Durchmesser kleineren Schleifwalzen erzielbar. Die Länge einer derartigen Schleifwalze
beträgt beispielsweise nur etwa 15 bis 25 Prozent und der Durchmesser derselben etwa
nur 25 bis 45 Prozent des bei der Rotation einer Schleifwalze vorhandenen Schleifkreisdurchmessers.
Je kleiner ein Walzendurchmesser ist, umso schmaler ist die Kontaktfläche, umso aggressiver
ist die entsprechende Schleifmaschine in ihrer Schleifwirkung und umso höher ist damit
die Schleiflistung. Durch die zusätzliche Rotation der Schleifwalzen um die Hochachse
konnte erstmals bei Parkettschleifmaschinen der Einsatz von im Durchmesser relativ
kleinen und damit in der Schleifwirkung großen Schleifwalzen realisiert werden.
[0025] Diese relativ kleinen Schleifwalzen haben ferner den Vorteil, daß das vorhandene
Schleifband ebenfalls nur eine relativ kleine Gesamtoberfläche aufweist. Dadurch reicht
das vorhandene Schleifband gerade aus, um die Fußböden von Wohnräumen abzuschleifen,
wie sie im privaten Wohnungsbau üblicherweise vorkommen. Die im Stand der Technik
vorhandenen drei- bis viermal so großen Schleifbänder nutzen sich bei den üblicherweise
vorkommenden Fußbodenflächen nicht vollständig ab, so daß sie mehrmals eingesetzt
werden müßten. Der mehrmalige Einsatz scheidet aber oftmals dadurch aus, daß ein Schleifband
nach seinem erstmaligen Einsatz zusammen mit bereits vollständig verbrauchten Schleifbändern
ebenfalls als endgültig verbraucht ausgemustert wird.
[0026] Um die Schleifeinrichtung mit maximalem Anpreßdruck auf die Fußbodenoberfläche zu
drücken ist es günstig, wenn die Drehachse der von der Drehantriebseinrichtung angetriebenen
Drehwelle mit der vertikalen Hochachse der Schleifvorrichtung zusammenfällt, so daß
auf diese Weise das Gewicht des Drehan triebes und des vorhandenen Getriebes vollständig
zum Anpressen zur Verfügung stehen kann.
[0027] Statt der um eine Hochachse sich drehenden Schleifwalzen kann auch eine entsprechend
große Parkettschleifmaschine bereitgestellt werden, bei der mehrere Schleifvorrichtungen
in der Art vorhanden sind, daß die mehreren Schleifvorrichtun9en, die beispielsweise
zwei sein können, so angeordnet sind, daß die jeweiligen Rotationshochachsen einen
etwas kleineren Abstand voneinander besitzen als es dem maximalen Durchmesser des
bei der Rotation einer Schleifwalze entstehenden Schleifkreis entspricht. Die Schleifkreise
überlappen sich dann geringfügig, so daß die gleichzeitig geschliffene Schleiffläche
bei beispielsweise zwei Schleifvorrichtungen nahezu verdoppelt werden kann.
[0028] Weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind den in den Ansprüchen weiterhin
aufgeführten Merkmalen zu entnehmen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0029] Die Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher beschrieben und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden
Merkmale können bei anderen Ausführungsformen der Erfindung einzeln für sich oder
zu mehreren in beliebiger Kombination angewendet werden. Es zeigen:
Fig. 1eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Parkettschleifmaschine
mit zwei Schleifwalzen,
Fig. 2eine systemmäßige Darstellung der Bewegungsführung dieser beiden Schleifwalzen
nach Fig. 1 und
Fig. 3eine perspektivische Darstellung einer speziellen Ausführungsform fü
r ein höhenverstellbares Fahrwerk einer Parkettschleifmaschine.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0030] Eine Parkettschleifmaschine 10 besitzt ein Gehäuse 12, das von vier Rädern, von denen
in Fig. 1 nur drei, und zwar die Räder 14, 16, 18 dargestellt sind, aufgelagert ist.
Jedes dieser Räder 14, 16, 18 ist über eine gabelartige Halterung an einer Führungsstange
22, 24, 26, die an dem Gehäuse 12 befestigt sind, in vertikaler Richtung V verschiebbar
gelagert. Die Radlagerung schließt ein Verschwenken der Räder um zur vertikalen Richtung
V parallele Achsen aus, so daß die Räder nicht frei lenkbar sind.
[0031] Am hinteren Bereich des Gehäuses 12 ist eine Führungsstange 28 befestigt, die schräg
nach oben von demselben wegragt. Im oberen Bereich dieser Führungsstange 28 sind zwei
Griffe 30 vorhanden, mit denen die Parkettschleifmaschine 10 über eine Parkettfläche
32 geschoben werden kann. Die Parkettschleifmaschine 10 rollt dabei auf ihren Rädern
14, 16, 18.
[0032] Oberhalb der Führungsstange 28 ist ein Rohrbogen 33 vorhanden, an dessen Ende ein
Staubsack 34 befestigt wird.
[0033] Auf dem Gehäuse 12 ist ein Motor 36 und ein elektrischer Schaltkasten 38 befestigt,
der mit Hilfe eines Kabels 40 an einer Stromversorgungsquelle angeschlossen werden
kann.
[0034] Das topfartige, in Richtung zur Parkettfläche 32 nach unten hin offene Gehäuse 12
umschließt zwei Schleifwalzen 44, 46. Die Längsachse 48 der Walze 44 sowie die Längsachse
50 der Walze 46 sind parallel zur Parkettfläche 32 und damit parallel zu der Ebene
ausgerichtet, die durch die Verbindung der Berührpunkte der Räder 14, 16, 18 mit der
Parkettfläche 32 definiert ist. Beide Walzen sind gleich groß und besitzen in Querrichtung
Q eine Länge, die kürzer als die in Querrich tung Q vorhandene halbe Breite des Gehäuses
12 ist.
[0035] Über ein Koppelglied 52 ist die linke Walze 44 und über ein Koppelglied 54 die rechte
Walze 46 mit einem mittig im Gehäuse 12 vorhandenen Getriebe 55 verbunden. Das Getriebe
55 sitzt unterhalb des Motors 36. Mit Hilfe des Motors 36 lassen sich die Koppelglieder
52, 54 und damit auch die beiden Walzen 44, 46 im Uhrzeigersinn 56 um eine vertikale
Achse 58 herumdrehen. Mit ihrer Oberfläche schleifen die Walzen 44, 46 dabei über
die Parkettfläche 32 hinweg. Zusätzlich zu dieser Drehbewegung wird die Walze 44 in
eine um die Achse 48 erfolgende Drehbewegung 60 und die gegenüberliegende andere Walze
46 in eine Drehbewegung 62 um ihre Längsachse 50 gebracht. Die Drehbewegung 60 ist
dabei gegensinnig zu der Drehbewegung 62. Der Drehsinn beider Walzen 44, 46 ist derartig,
daß die Bewegungsrichtung der Punkte der Walzen 44, 46, die jeweils die Parkettfläche
32 berühren, mit der im Uhrzeigersinn 56 erfolgenden Drehbewegung der Koppelglieder
52, 54 übereinstimmt. Damit wird eine maximale Schleifwirkung erzeugt. Der Abschliff
selbst erfolgt entlang einem Kreisring, der einerseits von dem äußeren Kreis 64 und
andererseits von dem inneren Kreis 66 begrenzt wird. Die den Kreis 64 umgebende Linie
68, die ebenfalls eine Kreislinie ist, kennzeichnet das von den Walzen 44, 46 benötigte
Lichtraumprofil.
[0036] Zum Abschleifen der Parkettfläche 32 ist es erforderlich, die sich in zweifacher
Weise drehenden Walzen 44, 46 über die Parkettfläche 32 hinwegzuführen. Dazu wird
das auf den Rädern 14, 16, 18 fahrbare Gehäuse 12 und damit die gesamte Parkettschleifmaschine
10 über die Parkettfläche 32 hinweggerollt. Um die Größe des Andrucks der Walzen 44,
46 auf der Parkettfläche 32 variabel zu gestalten, da die Größe des Schleifdrucks
unter anderem von der Körnung des verwendeten Schleifpapiers abhängt, mit dem die
Walzen 44, 46 umgeben sind, und um andererseits auch ein sanftes Beginnen des Schleifvorganges
zu gewährleisten, lassen sich die Räder 14, 16, 18 entlang der Führungsstangen 22,
24, 26 in vertikaler Richtung V unterschiedlich hoch relativ zum Gehäuse 12 und damit
zu den Walzen 44, 46 einstellen. Das höhenmäßige Verstellen des Gehäuses 12 relativ
zu den Rädern 14, 16, 18 kann dabei mit Hilfe des Ablaßgestänges
42 durchgeführt werde.
[0037] Eine spezielle Ausführungsform für ein höhenverstellbares Fahrgestell ist in Fig.
3 angegeben. Das dortige Fahrgestell 70 besitzt vier Räder 72, von denen die beiden
hinteren Räder durch eine gemeinsame Achswelle 74 miteinander verbunden sind. Die
beiden vorderen Räder dieses Fahrwerks 70 sind an dem nicht näher dargestellten Gehäuse
der zugehörigen Parkettschleifmaschine über Achswellenstummel 76 in vertikaler Richtung
V längs Führungen 78 höhenverstellbar gelagert. Keines der Räder 72 kann um zur vertikalen
Richtung V parallele Achsen verschwenkt werden.
[0038] In unmittelbarer Nähe, auf der Innenseite jedes Rades 72 ist auf der Achswelle 74
bzw. dem Achswellenstummel 76 Jeweils ein Lagerbock 79 vorhanden, in dem eine in vertikaler
Richtung V mit ihrer Längsachse ausgerichtete Spindel 80 mit ihrem unteren Ende eingeschraubt
und frei drehbar vorhanden ist. An dem oberen Ende dieser Spindel 80 ist eine um die
Spindelachse 82 drehbare Rolle 84 befestigt. Im mittleren Bereich der Spindel 80 ist
die Spindel 80 von einer Mutter 86 umgeben, die an dem nicht näher dargestellten Gehäuse
dieser Parkettschleifmaschine befestigt ist. Im Bereich der Mutter 86 sind zwischen
der Oberfläche der Spindel 80 und der Innenseite der Mutter 86 Wälzkörper - wie z.
B. Kugeln - eingebaut, so daß der durch die Spindel 80 und die Mutter 86 dargestellte
Schraubtrieb in Form einer Kugelgewindespindel ausgebildet ist.
[0039] Durch Drehen der Rolle 84 im Gegenuhrzeigersinn bewegt sich die Mutter 86 relativ
zur Spindel 80 nach unten, in Richtung zur Parkettfläche 32 hin. Damit verschiebt
sich auch das an der Mutter 86 befestigte Gehäuse der Parkettschleifmaschine nach
unten. Diese nach unten gerichtete Bewegung führt auch die Führung 78 aus, da dieselbe
ebenfalls an dem Gehäuse der Parkettschleifmaschine befestigt ist. Der Achswellenstummel
76 bewegt sich damit in der Führung 78 relativ nach oben.
[0040] Da alle vier Räder 72 über den vorstehend beschriebenen Schraubtrieb mit dem Gehäuse
der Parkettschleifmaschine verbunden sind, bewegt sich das gesamte Gehäuse beim Drehen
der Rollen 84 im Gegenuhrzeigersinn nach unten, so daß die an dem Gehäuse vorhandene
Schleifeinrichtung in Richtung auf die Parkettfläche 32 abgesenkt wird. Infolge der
gleichartigen Ausbildung der an jedem der Räder 72 vorhandenen Schraubtriebe ist die
Absenkung im Bereich jedes der Räder 72 gleich groß, so daß die an dem Gehäuse um
eine vertikale Achse rotierend befestigten Walzen (Fig. 2) in gleichzeitige Berührung
mit der Oberfläche der Parkettfläche 32 infolge ihrer Absenkung gelangen.
[0041] Der Antrieb der Rollen 84 erfolgt mittels eines Zahnriemens 87, der endlos um die
Umlenkrollen 84 umläuft.
[0042] Im Bereich der hinteren beiden Räder 72 läuft der Zahnriemen um zwei zusätzliche
Umlenkrollen 88, 90 um. An der einen Umlenkrolle 88 ist außermittig das untere Ende
eines Bowdenzuges 92 befestigt. Das andere Ende dieses Bowdenzuges 92 ist in nicht
näher dargestellter Weise im Bereich der Griffe 30 (Fig. 1) befestigt.
[0043] Durch Ziehen an dem Bowdenzug 92 in Pfeilrichtung 94 wird die Umlenkrolle 88 im Gegenuhrzeigersinn
verdreht, so daß der Zahnriemen 87 insgesamt in Pfeilrichtung 96 verschoben wird.
Diese Verschiebung in Pfeilrichtung 96 bewirkt ein Verdrehen aller Rollen 84 im Gegenuhrzeigersinn,
so daß dadurch ein Absenken der Mutter 86 längs der Spindel 80 und damit ein Absenken
des Gehäuses mit der Schleifvorrichtung hervorgerufen wird. Das Gehäuse und damit
die Schleifvorrichtung bleiben solange in ihrer abgesenkten Position, wie an dem Bowdenzug
92 gezogen wird. Sobald der Bowdenzug 92 nicht mehr gezogen wird, bewegt sich der
Zahnriemen 87 entgegen der Pfeilrichtung 96. Dies wird durch eine Zugfeder 98 bewirkt,
die mit ihrem einen Ende an der Stelle 100 am Zahnriemen 87 und mit ihrem anderen
Ende ortsfest am nicht näher dargestellten Gehäuse befestigt ist.
[0044] Die Räder, auf denen die Parkettschleifmaschine aufruh t, können um
eine vertikale Achse auch schwenkbar am Gehäuse befestigt sein, so daß die Parkettschleifmaschine
in beliebigen Richtungen über die Parkettfläche 32 entlangbewegt werden kann. Die
Schwenkbarkeit darf nur keine frei bewegliche sein, damit die beim Schleifen auftretenden
horizontalen Querkräfte durch die auf der Parkettfläche aufsitzenden Räder aufgenommen
werden können. Auch bei dieser Radaufhängung kann dann ein höhenmäßiges Verstellen
des Gehäuses sichergestellt werden; bei der Ausbildung gemäß Fig. 1 beispielsweise
dadurch, daß die Achsen 48, 50 der beiden Walzen 44, 46 höhenmäßig verstellbar ausgebildet
werden.
[0045] Statt der beispielhaft vorgesehenen vier Räder können auch nur drei vorgesehen werden.
01) Parkettschleifmaschine (10) zum Abschleifen der Oberfläche eines Parkettfußbodens
(32), mit
- einem Maschinengestell (12) mit mehreren, um jeweils eine zur Fußbodenoberfläche
parallelen Achse (74, 76) drehbaren Fahrrollen (14, 16, 18, 72),
- einer Schleifeinrichtung an dem Maschinengestell (12),
- einem Drehantrieb (36, 55) für die Schleifeinrichtung, wobei
- die Schleifeinrichtung zumindest eine Schleifvorrichtung mit mehr als einer Schleifwalze
(44, 46) besitzt und
- jede Schleifwalze (44, 46) sowohl
-- um ihre Walzenlängsachse (48, 50) drehbar als auch
-- um eine senkrecht zur Fußbodenoberfläche ausgerichtete Hochachse (58) rotierbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Winkelgeschwindigkeit der mehr als einen Schleifwalze (44, 46) bei ihrer Rotation
um die Hochachse (58) mehr als 200 Umdrehungen pro Minute beträgt.
02) Parkettschleifmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrrollen (14, 16, 18, 72) und die Schleifeinrichtung (44, 46) relativ zueinander
und parallel zur Hochachse (58) verstellbar sind, wobei die Fahrrollen nur gemeinsam
verstellbar sind.
03) Parkettschleifmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrrollen (14, 16, 18, 72) während des Kontakts der mehr als einen Schleifwalze
(44, 46) mit der Fußbodenoberfläche (32) nicht lenkbar und in die Parkettschleifmaschine
abstützenden Kontakt mit der Fußbodenoberfläche ausgebildet sind.
04) Parkettschleifmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei bezüglich der vertikalen Hochachse sich diametral gegenüberstehende Schleifwalzen
(44, 46) vorhanden sind, deren Längsachsen (48, 50) ineinanderfallen und die um ihre
jeweilige Längsachse gegensinnig drehbar sind.
05) Parkettschleifmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifwalzen entlang einer Führung höhenmäßig verstellbar sind.
06) Parkettschleifmaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifwalzen zusammen mit dem Maschinengestell relativ zu den Fahrrollen
höhenmäßig verstellbar sind.
07) Parkettschleifmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Fahrrolle entlang einer Führung höhenmäßig verstellbar an dem Maschinengestell
befestigt ist.
08) Parkettschleifmaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Maschinengestell (70) mit der Schleifeinrichtung mittels zumindest eines
Schraubtriebes (80, 86) insbesondere eines Kugelgewindetriebes auf einer Rollenwelle
(74, 76) aufsitzt und alle Schraubtriebe über einen endlos umlaufenden Zahnriemen
(87) miteinander drehbar verbunden sind, wobei die Verstellung der Schraubtriebe (80,
86) durch Verdrehen zumindest einer der den Zahnriemen führenden Umlenkrollen (88)
und diese Verdrehung mittels eines an dieser Umlenkrolle (88) einwirkenden Bowdenzuges
(92) durchführbar ist.
09) Parkettschleifmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehfrequenz jeder Schleifwalze (44, 46) um ihre Walz enlängsachse (48, 50)
etwa fünf bis fünfundzwanzigmal so groß ist wie die der Schleifwalze um die vertikale
Hochachse (58).
10) Parkettschleifmaschine nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehfrequenz jeder Schleifwalze (44, 46) um ihre Längsachse (48, 50) etwa
4000 bis 4500 Umdrehungen pro Minute und die der Schleifwalze um die vertikale Hochachse
(58) etwa 500 bis 1000 Umdrehungen pro Minute beträgt.
11) Parkettschleifmaschine nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Länge einer Schleifwalze (44, 46) etwa 15 bis 25 Prozent und der Durchmesser
derselben etwa 25 bis 45 Prozent des bei der Rotation einer Schleifwalze vorhandenen
Schleifkreisdurchmessers beträgt.
12) Parkettschleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse der von der Drehantriebseinrichtung angetriebenen Drehwelle mit
der vertikalen Hochachse (58) der Schleifvorrichtung zusammenfällt.
13) Parkettschleifmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifeinrichtung zwei Schleifvorrichtungen besitzt, von denen die beiden
Rotations-Hochachsen einen etwas kleineren Abstand voneinander besitzen als es dem
maximalen Durchmesser des bei der Rotation einer Schleifwalze entstehenden Schleifkreises
entspricht.