(19)
(11) EP 0 262 391 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.04.1988  Patentblatt  1988/14

(21) Anmeldenummer: 87112361.8

(22) Anmeldetag:  26.08.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01P 1/213
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB SE

(30) Priorität: 29.09.1986 DE 3632984

(71) Anmelder: ANT Nachrichtentechnik GmbH
D-71522 Backnang (DE)

(72) Erfinder:
  • Seitter, Manfred, Dipl.-Ing. (FH)
    D-7159 Auenwald (DE)
  • Rickman, Dieter, Dipl.-Ing.
    D-7150 Backnang (DE)
  • Hirsch, Gerhard, Dipl.-Ing. (FH)
    D-7150 Backnang (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Anordnung zum Aufschalten mehrerer Sender und Empfänger auf eine Antenne


    (57) Eine dämpfungsarme und kleinvolumige Anordnung zum Aufschalten mehre­rer verschiedenen Frequenzkanälen zugeordneter Sender (S1...Sn) und Emp­fänger (E1...En) auf eine gemeinsame Antenne (A) mit Hilfe von in Kette geschalteten Zirkulatoren (Z1...Zn-1) ist so aufgebaut, daß jeweils ein Sender (S1...Sn) und ein Empfänger (E1...En) gemeinsam über eine Filter­verzweigung (W1...Wn) an einen der Zirkulatorarme angeschlossen sind (Fig.)




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zum Aufschalten mehre­rer verschiedenen Frequenzkanälen zugeordneter Sender und Empfänger auf eine gemeinsame Antenne mit Hilfe von in Kette geschalteten Zirkulato­ren.

    [0002] Eine derartige Anordnung ist z.B. aus der DE-PS 26 41 875 bekannt. Hier­bei sind zur Aufschaltung der Sender und Empfänger auf eine Antenne sehr viele Zirkulatoren vorhanden, die die Anordnung sehr großräumig machen.

    [0003] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der ein­gangs genannten Art anzugeben, die eine kleinvolumige Bauform hat und in der die übertragenen Nachrichtensignale eine möglichst geringe Dämpfung erfahren.

    [0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

    [0005] Zweckmäßige Ausführungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.

    [0006] Im Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem jeder Sender und jeder Empfänger über einen eigenen Zirkulator auf eine gemeinsame Antenne geschaltet werden, sind nach der Erfindung jeweils ein Sender-/Empfänger­ paar an je einen Zirkulatorarm innerhalb einer mit der Antenne verbunde­nen Zirkulatorkette geschaltet. Dadurch wird gegenüber dem Stand der Technik eine erhebliche Zahl von Zirkulatoren eingespart, was sich insbe­sondere vorteilhaft auf den Platzbedarf einer solchen z.B. in Richtfunksta­tionen eingesetzten Anordnung auswirkt.

    [0007] Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird nachfolgend die Erfindung näher erläutert.

    [0008] Die in der Figur dargestellte Anordnung besteht aus einer Kettenschaltung mehrerer Zirkulatoren Z1...Zn-1, einer an einen Arm des ersten Zirkulators Z1 der Kette angeschlossenen Antenne A und mehreren verschiedenen Fre­quenzkanälen zugeordneten Sendern S1...Sn und Empfängern E1...En. An je­den Zirkulatorarm, der nicht mit einem benachbarten Zirkulator in der Kette oder mit der Antenne A verbunden ist, ist ein Sender-/Empfänger­paar S1/E1,...,Sn/En angeschlossen. Und zwar sind bei jedem Sender-/Emp­fängerpaar der Sender S1,...,Sn und der Empfänger E1,...,En über eine Fil­terverzweigung W1,...,Wn auf einen gemeinsamen an einen Zirkulatorarm angeschlossenen Ausgang bzw. Eingang geschaltet. Dabei weist die Filter­verzweigung W1,...,Wn zwei Frequenzdurchlaßbereiche auf, von denen der eine auf den Frequenzkanal des angeschlossenen Senders S1,...,Sn und der andere auf den Frequenzkanal des angeschlossenen Empfängers E1,...,En abgestimmt ist. Alle anderen Frequenzkanäle von benachbarten Sender-/­Empfängerpaaren werden an der Filterverzweigung reflektiert.

    [0009] Beispielsweise wird bei den in der Zeichnung angegebenen Drehrichtungen der Zirkulatoren Z1...Zn-1 ein von der Antenne A aufgenommenes, für den Empfänger E2 bestimmtes Empfangssignal zunächst vom ersten Zirkulator Z1 bis zum letzten Zirkulator Zn-1 durchgeschaltet, dann vom letzten Zir­kulator Zn-1 der Kette auf die Filterverzweigung Wn des letzten Sender-/­Empfängerpaares Sn/En geschaltet, daran reflektiert und wieder dem letz­ten Zirkulator Zn-1 zugeführt, der es an den vorletzten Zirkulator zurück­leitet. Auf diese Weise gelangt schließlich das Empfangssignal nach Refle­ xionen an all den Filterverzweigungen, die nicht auf sein Frequenzband ab­gestimmt sind, vom Ende der Zirkulatorkette zurück bis zu der Frequen­zweiche, die für die Empfangssignalfrequenz auf Durchlaß abgestimmt ist.

    [0010] Ein Sendesignal, das von der Antenne A abgestrahlt werden soll, wird bei dem in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel vorgegebenen Zirkulatordreh­sinn durch die Zirkulatorkette bis zum ersten Zirkulator Z1 der Kette und von diesem auf die Antenne A durchgeschaltet. Der Weg des Signals führt dabei über alle das Signal reflektierenden Filterverzweigungen derjenigen Sender-/Empfängerpaare, die zwischen dem das Signal abgebenden Sender und der Antenne an die Zirkulatorkette angeschlossen sind.

    [0011] Sind zwei Funkstationen einer Nachrichtenübertragungsstrecke mit Anord­nungen der oben beschriebenen und in der Figur dargestellten Art ausge­stattet, so ist gewährleistet, daß alle den vorhandenen Frequenzkanälen zu­geordneten Signalübertragungswege zwischen Sendern und Empfängern der beiden Funkstationen die gleiche Zahl von Zirkulatordurchläufen aufweisen, also die gleiche Dämpfung erfahren. Denn die Gesamtzahl der Zirkulatoren, die ein von einem Sender in einer Funkstation abgegebenes Singal bis zur abstrahlenden Antenne dieser Funkstation durchläuft, und der Zirkulatoren, die das in einer anderen Funkstation empfangene Signal von der Antenne bis zum Empfänger duchläuft, ist für alle Frequenzkanäle gleich groß.

    [0012] Die Anordnung der Erfindung kann auf einfache Weise durch weitere Sen­der-/Empfängerpaare ergänzt werden, indem ein oder mehrerer Zirkulato­ren mit Sender-/Empfängerpaaren in die Zirkulatorkette eingefügt werden. Dadurch ändert sich nicht das Prinzip, daß alle Signalübertragungswege die gleiche Anzahl von Zirkulatordurchläufen aufweisen.


    Ansprüche

    1. Anordnung zum Aufschalten mehrer verschiedenen Frequenzkanälen zuge­ordneter Sender und Empfänger auf eine gemeinsame Antenne mit Hilfe von in Kette geschalteten Zirkulatoren, dadurch gekennzeichnet, daß je­weils ein Sender (S1...Sn) und ein Empfänger (E1...En) gemeinsam über eine Filterverzweigung (W1...Wn) an einen der Zirkulatorarme ange­schlossen sind.
     
    Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei n (n= 1, 2, 3 ...) Sender-/Empfängerpaaren (S1/E1...Sn/En) die Zirkulatorkette aus n-1 Dreiarmzirkulatoren (Z1...Zn-1) besteht.
     
    3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß alle Zirkulatoren (Z1...Zn-1) der Zirkulatorkette die gleiche Drehrichtung haben.
     
    4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn­zeichnet, daß bei ihren Einsatz in zwei Funkstationen einer Nachrich­tenübertragungsstrecke, die Sender (S1...Sn) und Empfänger (E1...En) in den beiden Funkstationen so an die Zirkulatorketten angeschaltet sind, daß alle Signalübertragungswege zwischen Sendern (S1...Sn) und Empfän­gern (E1...En) der beiden Funkstationen die gleiche Zahl von Zirkulator­durchläufen aufweisen.
     




    Zeichnung