[0001] Die Erfindung betrifft eine wasserführende Falz- und Überlappungskonskonstruktion
für auf Dachsparren verlegbare Wärmedämmplatten, die an ihrem stufenfalzartig ausgebildeten
firstseitigen Rand einen in der Eindeckung von der firstseitigen Nachbarplatte überlappten
Auflagerstreifen, an ihrem stufenfalzartig ausgebildeten traufseitigen Rand einen
den Auflagerstreifen der traufseitigen Nachbarplatte überlappenden Deckstreifen und
an ihren seitlichen Rändern einen Seitenfalzteil bzw. einen komplementär dazu ausgebildeten
Deckfalzteil zur Bildung einer Seitenverfalzung aufweisen, die mit mindestens einer
schräg zur Gefällerichtung verlaufenden Wasserführungsrinne versehen ist, deren Sohle
von einer in oder unter der Oberseite des firstseitigen Lagerstreifens liegenden Ebene
bis zu einer über der Unterseite des traufseitigen Deckstreifens liegenden Ebene
ansteigt, und die an dem am firstseitigen Plattenrand ausgebildeten Auflagerstreifen
mit einer Wassersammelrinne versehen ist, deren tiefster Punkt am firstseitigen Ende
eines zur Traufe verlaufenden Wasserführungskanals liegt.
[0002] Eine derartige Wärmedämmplatte ist durch die DE-OS 34 03 645 bekannt und soll eine
sichere Wasserführung auch beim Eindringen größerer Wassermengen von der Seitenverfalzung
zu den Wasserführungskanälen auf der Oberseite der Wärmedämmplatten gewährleisten.
Dies kann dadurch erreicht werden, daß beim Verlegen der Wärmedämmplatten dafür gesorgt
wird, daß die Seitenverfalzung der firstseitigen Elemente einer Reihe nicht mehr
auf die Seitenverfalzung der dazu traufseitig verlegten Elemente stößt, sondern vielmehr
gegen diese versetzt ist. Da die Seitenverfalzung schräg zur Gefällerichtung verläuft,
wird diese Versetzung der Seitenverfalzung automatisch erreicht, wenn alle Wärmedämmplatten
im gleichen Abstand von einer in Gefällerichtung verlaufenden Bezugslinie verlegt
werden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß beim Verlegen eines Unterdaches nicht immer
mit der notwendigen Sorgfalt gerechnet werden kann, um sicher zu sein, daß die Reihen
der Wärmedämmplatten derart verlegt werden, daß die Seitenverfalzung ausreichend
gegeneinander versetzt ist. Außerdem ist die in der Seitenverfalzung vorgesehene
Wasserführungsrinne im Auflagerbereich firstseitig und im Deckbereich traufseitig
mit einem querverlaufenden Steg versehen, der einen Luftzug längs der Seitenverfalzung
unterdrücken soll. Diese Stege verschließen jedoch nur ungenügend, wenn sich die
Verfalzung im Toleranzbereich öffnet.
[0003] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen zu schaffen, mit welchen
sichergestellt wird, daß die schräg verlaufenden Seitenverfalzungen aneinander angrenzender
Reihen von Wärmedämmplatten von Reihe zu Reihe versetzt gegeneinander verlaufen, ohne
daß hierauf beim Verlegen eine besondere Aufmerksamkeit auch bei der Verwendung von
Kunststoffwannen gerichtet werden muß, wobei die Wasserführung in der Seitenverfalzung
zur Oberseite der Wärmedämmplatte sowie die Vermeidung eines Luftaustausches von der
Oberseite zur Unterseite oder umgekehrt sicher gestellt werden soll.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die seitlichen an die Deckfläche
und an die Bodenfläche der Wärmedämmplatte anschließenden stirnseitigen Randstreifen
in Gefällerichtung verlaufen, und daß die seitlichen Randstreifen über Zwischenflächen
an die schräg zur Gefällerichtung verlaufende Wasserführungsrinne anschließen.
[0005] Durch diese Maßnahme der Erfindung wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß beim
gewohnten Verlegen von Wärmedämmplatten, wobei die Fugen der Seitenfalze in Gefällerichtung
verlaufen und aufeinanderstoßen, trotzdem eine sichere Luftabdichtung und eine Wasserführung
in der Seitenverfalzung gewährleistet ist, welche in den Seitenfalz eindringendes
Wasser sicher zum traufseitig verlegten Element ableitet und in einen am traufseitigen
Element angebrachten Wasserführungskanal einleitet. Ferner können die einzelnen Wärmedämmplatten
sowohl in senkrechten als auch in waagrechten Streifen ohne Schwierigkeiten einzeln
von oben eingelegt werden.
[0006] Die besondere Ausgestaltung der Erfindung hat auch gegenüber den erwähnten und bekannten
Wärmedämmplatten den Vorteil, daß die empfindlichen Endabschnitte der Wasserführungsrinne,
welche beim Transport besonders bruchgefährdet sind, nicht mehr exponiert hervorstehen,
sondern im Mittelebenenbereich des Elementes zurückliegend angeordnet sind. Die Tatsache,
daß die Wärmedämmplatte gemäß der Erfindung ein grundsätzlich rechteckiges Element
ist, und nicht wie bei dem erwähnten bekannten Element eine Parallelogrammform hat,
ermöglicht eine Verpackung sowohl für den Transport als auch für die Lagerung, die
weniger Volumen in Anspruch nimmt. In der Praxis zeigt sich, daß das einzelne Element
so stoßunempfindlich ist, daß ein Transport und eine Lagerung ohne Verpackung möglich
ist.
[0007] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Zwischenfläche eine in
der Draufsicht dreieckige Schrägfläche ist. Diese oberhalb der Wasserführungsrinne
angeordnete Schrägfläche verläuft mit einer unteren Begrenzungslinie von der Ebene
der Oberfläche des firstseitigen Auflagerstreifens bis zum höchsten Punkt der Wasserführungsrinne
im Bereich des traufseitigen Deckstreifens. Die unterhalb der Wasserführungsrinne
angeordnete Schrägfläche verläuft mit ihrer oberen Begrenzungslinie von der Ebene
der Unterfläche des traufseitigen Deckstreifens bis zum tiefsten Punkt der Wasserführungsrinne
im Bereich des firstseitigen Auflagerstreifens.
[0008] Diese Ausgestaltung, die eine weitere Erhöhung der Festigkeit bewirkt, bietet zusätzlich
den Vorteil, daß beim Verlegen der einzelnen Wärmedämmplatten die Falz- und Überlappungskonstruktion
sicher in Eingriff kommt und auch bei unsachgemäßer Handhabung die Gefahr des Abbrechens
von vorstehenden Teilen weitgehendst vermieden wird.
[0009] Eine andere Ausgestaltung der Erfindung sieht auch vor, daß die Zwischenfläche eine
im wesentlichen horizontal verlaufende und in der Draufsicht dreieckige Übergangsfläche
ist. Dabei ist auch vorgesehen, daß die oberhalb der Wasserführungsrinne angeordnete
Übergangsfläche von einer Ebene unterhalb der Oberfläche des firstseitigen Auflagerstreifens
bis zum höchsten Punkt der Wasserführungsrinne im Bereich des traufseitigen Deckstreifens
verläuft. Entsprechend verläuft die unterhalb der Wasserführungsrinne angeordnete
Übergangsfläche von der Ebene der Wasserführungsrinne im Bereich des first seitigen
Auflagerstreifens bis in eine Ebene oberhalb der Unterseite des traufseitigen Deckstreifens.
[0010] Zur weiteren Erhöhung der Sicherheit der Wasserführung ist auch vorgesehen, daß zwischen
dem an die Deckfläche anschließenden seitlichen Randstreifen und der Schrägfläche
bzw. der Übergangsfläche eine weitere Wasserführungsrinne angeordnet ist. Zur Verbesserung
der Unterdrückung des Luftzuges längs der schräg zur Gefällerichtung verlaufenden
Wasserführungsrinne ist vorgesehen, daß am firstseitigen und traufseitigen Ende dieser
Wasserführungsrinne jeweils ein querverlaufender Steg angebracht ist, wobei der firstseitige
Steg eine Weiterführung des Auflagerstreifens und der traufseitige Steg eine Weiterführung
des Deckstreifens am angrenzenden Wärmedämmelement ist, und daß sowohl die offenen
stirnseitigen Enden der die Wasserführungsrinne bildenden Materialstreifen als auch
die angrenzenden Stirnflächen der querverlaufenden Stege derart schräg zur Horizontalen
verlaufen, daß sich die schrägen Stirnflächen beim Auseinanderziehen benachbarter
Wärmedämmplatten innerhalb des Toleranzspieles aneinander anlegen.
[0011] Eine weitere Verbesserung zur Unterdrückung des Luftzuges wird auch dadurch erreicht,
daß die oberhalb der Wasserführungsrinne verlaufende Übergangsfläche in einen über
das Niveau des traufseitigen Auflagerstreifens hinausragenden Quersteg übergeht, der
in eine entsprechende Ausnehmung an der angrenzenden Wärmedämmplatte ragt.
[0012] Die Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung.
Es zeigen:
Fig. 1 eine rechtsseitige und linksseitige Teilansicht einer Falz- und Überlappungskonstruktion
gemäß der Erfindung in perspektivischer Ansicht;
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform der Erfindung in einer der Fig. 1 entsprechenden
Ansicht;
Fig. 3 einen Schnitt durch eine seitliche Stoßfuge zwischen zwei aneinander angrenzenden
Wärmedämmplatten gemäß den Fig. 1 und 2 in etwa deren Mittelbereich;
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform der Erfindung in einer der Fig. 1 entsprechenden
Ansicht;
Fig. 5 einen Schnitt durch eine seitliche Stoßfuge zwischen zwei aneinander angrenzenden
Wärmedämmplatten gemäß Fig. 4 in etwa deren Mittelbereich;
Fig. 6 eine Draufsicht auf jeweils den seitlichen eine Verfalzung bildenden Randabschnitt
zweier benachbarter Wärmedämmplatten;
Fig. 7 perspektivische Teilansichten zweier aneinander angrenzender Kunststoffschalen
für die Wärmedämmplatten;
Fig. 8 eine Draufsicht auf den Eckbereich zweier in Kunststoffschalen verlegter Wärmedämmplatten,
wobei der traufseitige Deckstreifen der einen Platte über den firstseitigen Auflagerstreifen
der anderen Platte greift;
Fig. 9 eine der Fig. 8 entsprechenden Ansicht in perspektivischer Darstellung.
[0013] In der nachfolgenden Beschreibung sind gleiche Teile verschiedener Ausführungsformen
der Erfindung mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0014] In Fig. 1 ist ein rechtsseitiger und ein linksseitiger Abschnitt einer Wärmedämmplatte
10 mit einer wasserführenden Falz- und Überlappungskonstruktion gemäß der Erfindung
dargestellt. Dabei ist in der Darstellung rechts eine Schrägansicht von oben und in
der Darstellung links eine Schrägansicht von unten gezeigt, wobei gestrichelte Linien
nebeneinander liegende Eckpunkte kennzeichnen, wenn die Falz- und Überlappungskonstruktion
in Eingriff steht.
[0015] Die Wärmedämmplatte 10 hat an ihrem in der Darstellung oben gezeigten stufenfalzartig
ausgebildeten firstseitigen Rand einen Auflagerstreifen 12, über welchen ein Deckstreifen
einer firstseitig verlegten Wärmedämmplatte greift, der dem in der Darstellung unten
liegenden Deckstreifen 13 entspricht. Die Oberseite des firstseitigen Auflagerstreifens
12 verläuft in derselben Ebene wie die Unterseite des traufseitigen Deckstreifens
13. An ihren seitlichen Rändern hat die Wärmedämmplatte stufenartig ausgebildete
Seitenteile, wobei jeweils der rechtsseitige und der linksseitige Seitenfalzteil
zueinander komplementär sind. Diese Seitenfalzteile bestehen aus einem in Gefällerichtung
verlaufenden Abschnitt sowie einem schräg zur Gefällerichtung verlaufenden Abschnitt,
in welchem eine Wasserführungsrinne 14 ausgebildet ist. Den in Gefällerichtung verlaufenden
Abschnitt bildet ein seitlich an die Deckfläche 11 anschließender Randstreifen 15
sowie ein an die Bodenfläche 16 seitlich anschließender Randstreifen 17. Quer über
die Bodenfläche 16 verlaufen ferner ein einem vorgegebenen Abstand zueinander Rippen
18, mit welchen die Wärmedämmplatte in Dachlatten eingehängt werden kann.
[0016] Entsprechend können auf der Deckfläche Ausnehmungen angebracht sein, die zum Einhängen
der Dacheindeckungsplatten dienen. Es ist auch vorgesehen, daß die Wärmedämmplatten
mit ihren Bodenflächen zwischen Dachlatten eingelegt werden, wobei die Dachlatte zwischen
der traufseitigen Wärmedämmplatte und der firstseitigen Wärmedämmplatte unter dem
Deckstreifen 13 zu liegen kommt. Bei dieser Ausgestaltung können auf der Deckfläche
eine Vielzahl von Rippen entsprechend den Rippen 18 vorgesehen sein, die zum Einhängen
der Dacheindeckungsplatten dienen.
[0017] Die Randstreifen 15 und 17 verlaufen senkrecht zur Deckfläche und, wie bereits erwähnt,
in Gefällerichtung. Dabei sind der oberseitige Randstreifen 15 und der unterseitige
Randstreifen 17 seitlich gegeneinander versetzt. In diesem Versetzungsbereich verläuft
die Wasserführungsrinne 14, und zwar von einer in oder unter der Oberseite des firstseitigen
Auflagerstreifens 12 liegenden Ebene bis zu einer über der Unterseite des traufseitigen
Deckstreifens 13 liegenden Ebene. Dabei erstreckt sich die Wasserführungsrinne 14
zwischen den senkrecht verlaufenden Randstreifen 15 und 17 diagonal über die Seitenverfalzung,
d.h. schräg zur Gefällerichtung von einem Bereich neben dem Randstreifen 17 in einem
Bereich neben dem Randstreifen 15.
[0018] Der Zwischenbereich zwischen der Wasserführungsrinne 14 und den Randstreifen 15
und 17 kann unterschiedlich gestaltet sein. Bei den in den Fig. 1 und 2 dargestellten
Ausführungsformen schließen in Längsrichtung der Wasserführungsrinne 14 an diese
Anschlußflächen 20 und 21 an, welche senkrecht und ebenfalls wie die Wasserführungsrinne
14 in der Seitenverfalzung diagonal von der Firstseite zur Traufseite verlaufen. Die
senkrecht verlaufende Anschlußfläche 20 endet oben in einem geradlinigen Verlauf,
der sich von der Ebene der Oberfläche des Auflagerstreifens 12 bis zum traufseitigen
Ende der Wasserführungsrinne 14 erstreckt. Die Anschlußfläche 21 erstreckt sich entsprechend
von der Ebene der Unterseite des Deckstreifens 13 geradlinig bis zum firstseitigen
Anfang der Wasserführungsrinne 14. Aufgrund dieses Begrenzungsverlaufs haben die Anschlußflächen
20 und 21 in der Draufsicht eine Dreiecksfiguration.
[0019] Der Übergangsbereich zwischen der Anschlußfläche 20 und dem Randstreifen 15 sowie
der Anschlußfläche 21 und dem Randstreifen 17 ist schrägverlaufend ausgebildet, so
daß eine Schrägfläche 22 zwischen der Anschlußfläche 20 und dem Randstreifen 15 und
eine Schrägfläche 23 zwischen der Anschlußfläche 21 und dem Randstreifen 17 entsteht.
Dieser schräge Übergang wirkt sich auf der Oberseite der Wärmedämmplatte vorteilhaft
für die Ableitung von Flüssigkeit aus, welche in die seitliche Stoßfuge zwischen zwei
benachbarten Wärmedämmplatten eindringt. Als besonders vorteilhaft wird jedoch die
Tatsache gesehen, daß diese Schrägflächen die Wärmedämmplatten auch gegen Bruch stabilisieren,
und zwar gegenüber der weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß den Fig. 4 und
5, bei der der Randstreifen 15 senkrecht bis in die Ebene der Oberseite des Auflagerstreifens
und der Randstreifen 17 senkrecht bis in die Ebene der Unterseite des Deckstreifens
weitergeführt ist. Dadurch entsteht ein rechtwinklig stufenartiger Übergang zwischen
dem Randstreifen und der angrenzenden Anschlußfläche.
[0020] Die vorteilhaftere Ausführungsform der Erfindung mit den Schrägflächen 22 und 23
gibt auch eine bessere Wasserführung im Bereich des Auflagerstreifens, wenn nämlich
über die schräg verlaufende Wasserführungsrinne Feuchtigkeit auf den Auflagerstreifen
geleitet wird. Um diese Feuchtigkeit abzuleiten, ist eine Wassersammelrinne 25 in
der Oberfläche des Auflagerstreifens 12 ausgebildet, die parallel zur Längsrichtung
der Wärmedämmplatte über den Auflagerstreifen verläuft und vorzugsweise im Mittelbereich
einen Tiefpunkt hat, der über einen in Gefällerichtung verlaufenden nicht dargestellten
Wasserführungskanal in bekannter Weise zur Traufseite geführt ist. Bei übereinander
verlegten Wärmedämmplatten endet die Wasserführungsrinne 14 traufseitig unterhalb
dem Verlauf der Schrägfläche 22, so daß über die Wasserführungsrinne 14 abgeleitete
Feuchtigkeit an der firstseitigen Stirnseite der Wärmedämmplatte entlang zum Auflagerstreifen
und damit in die Wassersammelrinne 25 geleitet wird. Wenn der üblicherweise zwischen
dem Deckstreifen und der Deckfläche 11 zweier benachbarter Wärmedämmplatten 10 entstehende
Spalt für die Wasserableitung nicht ausreichend groß ist, kann auch in der an den
Auflagerstreifen anschließenden firstseitigen Stirnseite der Wärmedämmplatte eine
Ausnehmung vorgesehen sein, die zu der Wassersammelrinne 25 führt. Diese Ausnehmung
ist aus der Zeichnung nicht entnehmbar. Der Verlauf der Randstreifen, Schrägflächen
und Anschlußflächen in der Seitenverfalzung geht besonders deutlich aus Fig. 3 hervor,
welche einen Schnitt durch die Seitenverfalzung im Mittelbereich der Wärmedämmplatten
ist.
[0021] In Fig. 2 ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
die sich gegenüber der Ausführungsform gemäß Fig. 1 dadurch unterscheidet, daß die
Wasserführungsrinne 14 firstseitig durch einen bis zur Anschlußfläche 21 vom Lagerstreifen
12 aus weitergeführten Steg 30 und traufseitig durch einen von dem Deckstreifen 13
aus bis zur Anschlußfläche 20 weitergeführten Steg 32 begrenzt wird. Diese Stege dienen
der Verhinderung eines Luftaustausches von der Unterseite zur Oberseite der Wärmedämmplatten
zusätzlich zu der stufenfalzartigen Ausbildung des Seitenfalzes, indem eine bei der
Ausführungsform gemäß Fig. 1 längs der Wasserführungsrinne 14 mögliche Luftströmung
sowohl traufseitig als auch firstseitig behindert wird. Diese Strömungsbehinderung
wirkt sich als wesentliche Verbesserung der Dämmwirkung des Unterdaches insbesondere
dann aus, wenn verhältnismäßig große Temperaturunterschiede zwischen Innen- und Außentemperatur
bestehen.
[0022] Aus Fig. 4 geht ein rechtsseitiger und ein linksseitiger Abschnitt einer Wärmedämmplatte
10 hervor, die sich von der Ausführungform gemäß Fig.2 nur dadurch unterscheidet,
daß die zwischen den Randstreifen 15 bzw. 17 und den Anschlußflächen 20 bzw. 21 verlaufenden
Zwischenflächen als im wesentlichen horizontal verlaufende und in der Draufsicht dreieckige
Übergangsflächen ausgebildet sind. Dadurch ergibt sich eine Seitenverfalzung, wie
sie im Schnitt gemäß Fig. 5 erkennbar ist. Bei dieser Seitenverfalzung sind auch,
wie aus Fig. 5 erkennbar, die Bodenflächen der Wasserführungsrinnen 14 breiter als
deren erhöhter Randstreifen ausgebildet, so daß sich für die seitliche Verlegung ein
Toleranzbereich ergibt, der durch den Abstand der Randstreifen der Wasserführungsrinnen
in seiner Größe bestimmt ist. Um auch noch bei voller Ausnutzung des Toleranzbereiches
die Vermeidung des Luftzugs von der Oberseite zur Unterseite der Wärmedämmplatten
und umgekehrt sicherzustellen, sind die die Wasserführungsrinnen 14 firstseitig und
traufseitig verschließenden Stege 30 bzw. 32 mit schräg verlaufenden Stirnflächen
40 und 42 versehen. Auch an den stirnseitigen den Stegen gegenüberliegenden Enden
der Wasserführungsrinnen sind schräg verlaufende Stirnflächen 41 und 43 ausgebildet,
wobei die Ausrichtung der Schrägflächen derart ist, daß sich beim Auseinanderziehen
benachbarter Wärmedämmplatten innerhalb des oben erwähnten Toleranzspieles die schrägen
Stirnflächen gegeneinander verklemmen. Dies wirkt sich als besonders vorteilhaft
bei einer Verkürzung der Wärmedämmplatten bei Kälte aus, wenn sich durch die Kälteeinwirkung
die Fuge in der Seitenverfalzung innerhalb des Toleranzbereiches zwangsläufig öffnet.
Durch das sich gegeneinander Anlegen der schrägen Stirnflächen wird die Seitenverfalzung
selbst bei dem größtmöglichen Toleranzspalt luftdicht gehalten.
[0023] Die Wirkungsweise der Abdichtung geht auch aus Fig. 6 hervor, aus der der Verlauf
der Schrägflächen besser entnehmbar ist. Wenn die beiden Randabschnitte der Wärmedämmplatte
ineinander gelegt werden, kommen die mit gestrichelten Linien verbundenen Spitzen
übereinander zu liegen, wobei die Stirnflächen 41 und 42 sowie 40 und 43 einander
in paralleler Lage gegenüberliegen. Werden aus dieser Lage heraus die beiden Abschnitte
unter Vergrößerung des Spaltes zwischen den beiden Abschnitten auseinandergezogen,
so legen sich jeweils die am weitesten nach außen ragenden Kanten der Stirnflächen
an die gegenüberliegende Stirnfläche an und bewirken die erwähnte Abdichtung.
[0024] Eine weitere der Verhinderung eines Luftzuges dienende Maßnahme ist das Vorsehen
eines Querstegs 45 am traufseitigen Ende der Übergangsfläche 122, der in eine entsprechende
Ausnehmung 46 an der angrenzenden Wärmedämmplatte ragt. Dieser Quersteg dient überdies
dem Zweck Wasser, das über die Wasserführungsrinne einer firstseitig verlegten Wärmedämmplatte
abläuft, sicher in die Wassersammelrinne 25 im Auflagerstreifen 12 der traufseitigen
Wärmedämmplatte einzuleiten.
[0025] Wie bereits erwähnt wurden bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 die Übergangsflächen
122 und 123 im wesentlichen horizontal verlaufend ausgebildet. Dadurch ergeben sich
zwei weitere Vorteile, nämlich zwischen der Übergangsfläche 122 und dem Randstreifen
15 läßt sich eine weitere Wasserführungsrinne 50 anbringen, die sich vom Quersteg
45 aus bis zum freien Ende der schräg verlaufenden Wasserführungsrinne 14 erstreckt.
Damit wird eine doppelte Sicherheit für die Wasserführung geschaffen, indem nämlich
über die Deckfläche und den durch die Seitenverfalzung entstehenden Spalt zwischen
den einzelnen Wärmedämmplatten eingedrungenes Wasser bereits abgeführt wird, bevor
es in die eigentliche Verfalzung eindringen kann. Damit steht die schräg verlaufende
Wasserführungsrinne 14 als Sicherheit zur Verfügung, wenn bei einem sehr starken
Wassereinbruch bzw. bei einer Verschmutzung der weiteren Wasserführungsrinne 50 diese
überläuft.
[0026] Durch die Ausbildung der Übergangsfläche 123 in einer im wesentlichen horizontal
verlaufenden Ebene läßt sich der seitliche Randstreifen 17 der Wärmedämmplatte höher
ausbilden, was als vorteilhaft angesehen wird, wenn die Wärmedämmplatte in Kunststoffschalen
verlegt werden soll. Derartige Kunststoffschalen sind an sich bekannt, jedoch sind
sie im Interesse einer einfachen Verlegung der Wärmedämmplatten und sicheren Wasserführung
in geeigneter Weise an die Ausgestaltung der Wärmedämmplatten angepaßt. Wie aus Fig.
7 hervorgeht, bestehen die Kunststoffschalen aus einer den unteren Teil der Wärmedämmplatten
aufnehmenden Schale, wobei sich der Rand der Schalen entlang den senkrecht verlaufenden
Randstreifen der Wärmedämmplatten erstreckt. Die einzelnen Kunststoffschalen sind
mit Lappen 61 am traufseitigen Rand versehen, die jeweils über den Auflagerstreifen
12 der traufseitig verlegten Wärmedämmplatten greifen. Im Fugenbereich ist der Rand
über die Ebene des Lappens 61 nach oben gezogen und am Lappen 61 entlang geführt,
so daß Begrenzungsstreifen 62 entstehen, die über den Auflagerstreifen 12 der traufseitig
verlegten Wärmedämmplatte überstehen. Dabei ist ein Begrenzungsstreifen 62 in Verlängerung
des seitlichen Rander der Kunststoffschale weitergeführt, wogegen der andere Begrenzungsstreifen
62 um die Breite des Steges 30 nach innen versetzt geführt ist. Der in der Ebene des
Wannenrandes weitergeführte Begrenzungsstreifen 62 greift in einen auf der Unterseite
des Deckstreifens 13 angebrachten Schlitz 63 ein, dessen Tiefe sich bis zur Ebene
der Übergangsfläche 123 erstreckt. Dadurch wird erreicht, daß selbst wenn sich Wasser
in der Kunststoffwanne angesammelt hat, dieses mit Sicherheit über den Lappen 61 zur
Wassersammelrinne 25 im Auflagerstreifen 12 einer traufseitig verlegten Wärmedämmplatte
abfließen kann.
[0027] Die Versetzung des Begrenzungsstreifens 62 auf der anderen Seite des Lappens 61 ist
aus verlegetechnischen Gründen vorgesehen, um das Einlegen von in Kunststoffwannen
60 angeordneten Wärmedämmplatten von oben sowohl in einem quer als auch längs verlaufenden
Streifen in einfacher Weise zu ermöglichen, ohne daß die Folie im Eckbereich angehoben
werden muß. Diese Maßnahme beeinträchtigt die Wasserführung in der Seitenverfalzung
nicht. Wenn auf den Vorteil der besseren Verlegbarkeit verzichtet werden kann, ist
es auch zweckmäßig die Begrenzungsstreifen an beiden Seiten des Lappens 61 in Verlängerung
der Wand der Kunststoffwanne auszuführen. In diesem Fall greifen beide Begrenzungsstreifen
62 in den Schlitz 63 auf der Unterseite des Deckstreifens 13.
[0028] In den Fig. 8 und 9 ist die Folienführung im Eckpunkt für einen seitlich versetzten
Begrenzungsstreifen 62 dargestellt. Wie aus der Darstellung entnehmbar, verläuft
der seitlich versetzte Begrenzungsstreifen 62 entlang dem traufseitigen Ende der Wasserführungsrinne
14, so daß selbst dann wenn Wasser über den Lappen 61 abfließt, dieses entweder in
die Wassersammelrinne 25 oder im Eckbereich in die Wasserführungsrinne 14 der darunterliegenden
Wärmedämmplatte gelangt. Da die seitlich angrenzende nicht dargestellte Wärmedämmplatte
diesen Bereich mit dem Deckstreifen völlig überdeckt, besteht keine Gefahr, daß Wasser
in dem nicht von dem Lappen 61 überdeckten Bereich auf die Unterseite der Wärmedämmung
gelangen kann.
[0029] Aufgrund der vorausstehenden Erläuterungen ergibt sich, daß durch die Erfindung
eine sichere Abdichtung gegen Zugluft bei einer sicheren Wasserführung in der Seitenverfalzung
möglich ist, ohne daß dadurch die einfache Verlegbarkeit der einzelnen Wärmedämmplatten,
selbst wenn diese in Folienschalen eingelegt sind, beeinträchtigt wird.
1. Wasserführende Falz- und Überlappungskonstruktion für auf Dachsparren bzw. Dachlatten
verlegbare Wärmedämmplatten, die an ihrem stufenartig ausgebildeten firstseitigen
Rand einen in der Eindeckung von der firstseitigen Nachbarplatte überlappten Auflagerstreifen,
an ihrem stufenfalzartig ausgebildeten traufseitigem Rand einen, den Auflagerstreifen
der traufseitigen Nachbarplatte überlappenden Deckstreifen und an ihren seitlichen
Rändern einen Seitenfalzteil bzw. einen komplementär dazu ausgebildeten Deckfalzteil
zur Bildung einer Seitenverfalzung aufweisen, die mit mindestens einer schräg zur
Gefällerichtung verlaufenden Wasserführungsrinne versehen ist, deren Sohle von einer
in oder unter der Oberseite des firstseitigen Auflagerstreifens liegenden Ebene bis
zu einer über der Unterseite des traufseitigen Deckstreifens liegenden Ebene ansteigt,
und die an dem am firstseitigen Plattenrand ausgebildeten Auflagerstreifen mit einer
Wassersammelrinne versehen ist, deren tiefster Punkt am firstseitigen Ende eines zur
Traufe verlaufenden Wasserführungskanals liegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die seitlichen an die Deckfläche (11) und die Bodenfläche (16) der Wärmedämmplatten
(10) anschließenden Randstreifen (15, 17) in Gefällerichtung verlaufen,
und daß die seitlichen Randstreifen (15, 17) über Zwischenflächen (22, 23; 122, 123)
an die schräg zu Gefällerichtung verlaufende Wasserführungsrinne (14) anschließen.
2. Falz- und Überlappungskonstruktion nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenfläche eine in der Draufsicht dreieckige Schrägfläche (22, 23) ist.
3. Falz- und Überlappungskonstruktion nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die oberhalb der Wasserführungsrinne (14) verlaufende Schrägfläche (22) mit ihrer
unteren Begrenzungslinie von der Ebene der Oberfläche des firstseitigen Auflagerstreifens
(12) bis zum höchsten Punkt der Wasserführungsrinne (14) im Bereich des traufseitigen
Deckstreifens (13) verläuft, und daß die unterhalb der Wasserführungsrinne (14) verlaufende
Schrägfläche (23) mit ihrer oberen Begrenzungslinie von der Ebene der Unterfläche
des traufseitigen Deckstreifens (13) bis zum tiefsten Punkt der Wasserführungsrinne
(14) im Bereich des firstseitigen Auflagerstreifens (12) verläuft.
4. Falz- und Überlappungskonstruktion nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenfläche eine im wesentlichen horizontal verlaufende und in der Draufsicht
dreieckige Übergangsfläche (122, 123) ist.
5. Falz- und Überlappungskonstruktion nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die oberhalb der Wasserführungsrinne (14) verlaufende Übergangsfläche (122) von
einer Ebene unterhalb der Oberfläche des firstseitigen Auflagerstreifens (12) bis
zum höchsten Punkt der Wasserführungsrinne (14) im Bereich des traufseitigen Deckstreifens
(13) verläuft,
und daß die unterhalb der Wasserführungsrinne (14) verlaufende Übergangsfläche (123)
von der Ebene der Wasserführungsrinne am firstseitigen Rand der Wärmedämmplatte bis
in eine Ebene oberhalb der Unterseite des traufseitigen Deckstreifens (13) verläuft.
6. Falz- und Überlappungskonstruktion nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem an die Deckfläche (11) anschließenden seitlichen Randstreifen (15)
und der nach oben weisenden Schrägfläche (22) bzw. der nach oben weisenden Übergangsfläche
(122) eine weitere Wasserführungsrinne (50) angeordnet ist.
7. Falz- und Überlappungskonstruktion nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die schräg zur Gefällerichtung verlaufende Wasserführungsrinne (14) an ihrem firstseitigen
und traufseitigen Ende mit jeweils einem Steg (30, 32) verschlossen ist, wobei der
firstseitige Steg (30) eine Weiterführung des Auflagerstreifens (12) und der traufseitige
Steg (32) eine Weiterführung des Deckstreifens (13) an der angrenzenden Wärmedämmplatte
ist, und daß sowohl die offenen stirnseitigen Enden (Stirnflächen 41, 43) der die
Wasserführungsrinne (14) bildenden Materialstreifen als auch die angrenzenden Stirnflächen
(40, 42) der Stege (30, 32) derart schräg zur Querrichtung der Wärmedämmplatte verlaufen,
daß sich korrespondierende schräge Stirnflächen (40, 43) bzw. (41, 42) beim Auseinanderziehen
benachbarter Wärmedämmplatten innerhalb des durch die Breite der Wasserführungsrinne
(14) bestimmten Toleranzabstandes aneinander anliegen.
8. Falz- und Überlappungskonstruktion nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die nach oben weisende Übergangsfläche (122) in einen über das Niveau des traufseitigen
Auflagerstreifens hinausragenden Quersteg (45) übergeht, der in eine entsprechende
Ausnehmung (46) in der angrenzenden Wärmedämmplatte ragt.
9. Falz- und Überlappungskonstruktion nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
8,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Verlegen der Wärmedämmplatten in Kunststoffwannen (60) der obere Rand der
Kunststoffwanne entlang der oberen Kante der senkrecht verlaufenden Randstreifen (17)
derart verläuft, daß ein traufseitiger an der Kunststoffwanne angebrachter Lappen
(61) über den Auflagerstreifen (12) einer traufseitigen Wärmedämmplatte greift, wobei
zumindest ein nach oben ragender Begrenzungsstreifen (62) in einen Schlitz (63) an
der Unterseite des Deckstreifens (13) eingreift.