[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dampfbad-Kabine, bestehend aus mindestens
drei Kabinenwänden und einem Kabinendach sowie mindestens einer im Kabineninnenraum
angeordneten Sitzbank.
[0002] Bekannte Dampfbadkabinen sind üblicherweise mit Sitzbänken ausgestattet, die integraler
Bestandteil der Kabinenwände sind und durchgehende, glatte Sitzflächen aufweisen.
Hierbei ist von Nachteil, daß sich auf den Sitzflächen der Sitzbänke das von den Wänden
herunterlaufende Kondenswasser sowie der anfallende Körperschweiß sammeln, was aus
hygienischen Gründen unerwünscht ist. Weiterhin weisen die bekannten Kabinen in ihrem
Innenraum keine optimale Dampfverteilung auf, so daß eine gleichmäßige Umspülung der
in der Kabine sitzenden Personen mit heißem Dampf nicht gewährleistet ist. Dies liegt
einerseits daran, daß die Dampfzufuhr nur über eine einzige, zentrale Zuführungsöffnung
und die Ableitung lediglich über einen Auslaß in den Seitenwänden erfolgt, wobei
die Anordnung der jeweiligen Öffnungen von den gegebenen Platzverhältnissen abhängig
ist. Andererseits behindern die durchgehenden Sitzflächen der Sitzbänke die gewünschte
Verteilung des Dampfes in dem Kabineninnenraum.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von einer Kabine
der eingangs beschriebenen Art diese derart zu verbessern, daß eine gleichmäßige Durchströmung
der Kabine mit Dampf und mit Frischluft erreicht sowie zur Verbesserung der hygienischen
Bedingungen das Ansammeln von Schweiß und Kondenswasser auf den Sitzflächen vermieden
wird.
[0004] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Sitzbank aus einzelnen, gegeneinander
beabstandeten Lattenprofilen besteht. Somit weist die Sitzbank erfindungsgemäß durch
Längsschlitze unterbrochene Sitzflächen auf, so daß ein Ansammeln von Kondenswasser
und Schweiß auf der Sitzbankfläche verhindert wird. Außerdem kann durch die erfindungsgemäße
Ausgestaltung der Sitzbank der in die Kabine eintretende Dampf durch die Lattenprofile
der Sitzbank hindurchtreten und so die auf den Sitzflächen sitzenden Personen unmittelbar
umspülen.
[0005] Zur weiteren Verbesserung der Dampfverteilung im Kabineninnenraum ist es in einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß unterhalb der Sitzbank entlang
der Kabinenwände eine Dampfzuführleitung verläuft, in der auf die Sitzfläche der Sitzbank
gerichtete Dampfaustrittsöffnungen ausgebildet sind. Die Dampfzuführleitung sorgt
in Verbindung mit der aus einzelnen Lattenprofilen bestehenden Sitzbank für eine absolut
gleichmäßige Dampfverteilung innerhalb der erfindungsgemäßen Dampfbadkabine, so daß
ein Temperaturgefälle innerhalb der Kabine vorteilhafterweise insbesondere im Aufenthaltsbereich,
d.h. im Bereich der Sitzbank, verhindert wird.
[0006] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen
sowie der folgenden Beschreibung enthalten.
[0007] Anhand der Zeichnung soll im folgenden die Erfindung beispielhaft näher erläutert
werden. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Horizontalschnitt durch eine erfindungsgemäße Dampfbadkabine,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch die Dampfbadkabine längs der Linie II-II gemäß
Fig. 1 und
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch die Dampfbadkabine längs der Linie III-III gemäß
Fig. 1.
[0008] Eine erfindungsgemäße Dampfbadkabine besteht aus mindestens drei, vorzugsweise -
wie abgebildet - vier, Kabinenwänden 1 und einem Kabinendach 2. In Sitzhöhe oberhalb
des Kabinenbodens 3 ist erfindungsgemäß eine aus einzelnen, gegeneinander beabstandeten
Lattenprofilen 4 bestehende Sitzbank 5 an den Kabinenwänden 1 befestigt. Um eine mehrstufige
Sitzanordnung zu erreichen, ist es vorteilhaft, wenn die Sitzbank 5 eine ebenfalls
aus einzelnen Lattenprofilen 4 bestehende Rückenlehne 6 aufweist, an die sich zwischen
ihrem oberen Ende und der Kabinenwand 1 eine weitere, aus einzelnen Lattenprofilen
4 bestehende Sitzbank 7 anschließt. Oberhalb der weiteren Sitzbank 7 sind an der Kabinenwand
1 vorteilhafterweise Lattenprofile 9 (Fig. 2) befestigt, die eine Rückenlehne für
die weitere, obere Sitzbank 7 bilden. Die beiden Sitzbänke 5, 7 weisen somit erfindungsgemäß
durch Längsschlitze unterbrochene Sitzflächen auf, so daß ein Ansammeln von Kondenswasser
und/oder Schweiß auf den Sitzbankflächen wirksam verhindert wird.
[0009] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, daß unterhalb
der Sitzbänke 5, 7 eine Dampfzuführleitung 11 verläuft, in der über ihre Länge verteilt
angeordnete sowie auf die Sitzflächen der Sitzbänke 7, 9 gerichtete Dampf-Austrittsöffnungen
12 ausgebildet sind. Hierbei ist es weiterhin vorteilhaft, wenn die Dampfzuführleitung
11 mit leichtem Gefälle in Richtung ihres freien Endes 13 verläuft, wobei in dem freien
Ende 13 eine Kondenswasser-Ablauföffnung ausgebildet ist. Die Dampfzuführleitung 11
verläuft oberhalb des Kabinenbodens 3 vorzugsweise parallel zu den Kabinenwänden 1
mit Ausnahme der eine Kabinentür 15 aufweisenden Wand und ist mit einem außerhalb
der Kabine angeordneten Dampferzeuger verbunden. Die Austrittsöffnungen 12 haben vorzugsweise
einen Durchmesser von ca. 4 bis 8 mm und sind derart angeordnet, daß der Dampf aus
ihnen senkrecht nach oben und/oder schräg nach oben oder waagerecht nach innen in
den Kabineninnenraum austritt. Aufgrund ihres leichten Gefälles in Richtung des freien
Endes 13 und der hier vorgesehenen Kondenswasser-Ablauföffnung kann in der Leitung
anfallendes Kondenswasser abfließen.
[0010] Durch die vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Dampfbadkabine kann der
aus der Dampfzuführleitung 11 austretende Dampf durch die Lattenprofile 9 der Sitzbänke
5, 7 hindurchtreten und so die auf den Sitzflächen sitzenden Personen unmittelbar
umspülen. Dabei wird durch die Führung der Dampfzuführleitung 11 entlang den Kabinenwänden
1 eine absolut gleichmäßige Verteilung des Dampfes innerhalb der erfindungsgemäßen
Kabine bewirkt. Diese gleichmäßige Verteilung verhindert auch ein Temperaturgefälle
innerhalb der Kabine, insbesondere im Bereich der Sitzbänke 5, 7.
[0011] Die erfindungsgemäß ausgestalteten Sitzbänke 5, 7 können über entsprechende Befestigungsvorrichtungen
an der Innenseite der Kabinenwände 1 befestigt werden. Hierdurch ergibt sich eine
stützenfreie Ausbildung der Sitzbänke, wodurch die Reinigung der Kabine auch im Bereich
des Kabinenbodens 3 erleichtert wird. Die Reinigungsmöglichkeit der Kabine wird noch
verbessert, wenn die Sitzbänke verschiebbar als Schiebeliegen ausgebildet sind.
[0012] Der von dem Dampferzeuger erzeugte Dampf wird zunächst über eine außerhalb der Kabine
angeordnete Dampf/Luft-Mischdüse 17 geführt, mittels der dem Dampf regelbar Frischluft
beigemischt werden kann, so daß vorteilhafterweise in der Kabine aus der Dampfzuführleitung
11 bereits ein Dampf-/Luftgemisch mit der gewünschten Zusammensetzung und Temperatur
austritt.
[0013] In den Ecken der Kabine, d.h. mindestens in zwei Ecken, vorzugsweise jedoch in allen
Ecken, können Abluftkamine 19 ausgebildet sein, deren Eintrittsöffnung unterhalb
der Sitzfläche der unteren Sitzbank 5, und zwar etwa 25 cm oberhalb des Kabinenbodens
3, und deren Austrittsöffnung im Dachbereich ausgebildet ist.
[0014] Weiterhin kann in mindestens einer Kabinenecke eine Aufgrußvorrichtung 21 für Duftstoffe
o.dgl. angeordnet sein, die aus einem Behälter besteht, der einen über eine Rohr-
oder Schlauchleitung mit der Dampfzuführleitung 11 verbundenen Ablauf aufweist. Der
Ablauf des Behälters der Aufgußvorrichtung 21 kann ein Dosierventil aufweisen, so
daß die Zugabe von Duftstoffen regelbar ist.
[0015] Die Kabinentür 15 ist vorzugsweise als Glastür ausgebildet und weist in ihrem an
ihr unteres Ende angrenzenden Bereich eine über ihre gesamte Breite und in Richtung
ihrer Scharnierseite geneigt verlaufende Kondenswasserrinne 22 auf, die an ihrem
Ende mit einem in den Kabineninnenraum mündenden Ablaufschlauch 23 verbunden ist.
Diese Rinne 22 der nach außen öffnenden Tür 15 leitet so vorteilhafterweise jegliches
Kondenswasser, das sich auf der Türfläche bildet, auch bei offener Tür stets in die
Kabine und somit in einen dort vorgesehenen Ablauf, so daß der Vorraum vor der Dampfbadkabine
stets trocken bleibt.
[0016] Das Kabinendach 2 besitzt eine Wölbung nach außen, wodurch erreicht wird, daß Kondenswasser
anstatt nach unten abzutropfen in Richtung der Kabinenwände 1 ablaufen kann.
1. Dampfbad-Kabine, bestehend aus mindestens drei Kabinenwänden und einem Kabinendach
sowie mindestens einer im Kabineninnenraum angeordneten Sitzbank, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzbank (5) aus einzelnen, gegeneinander beabstandeten Lattenprofilen (4)
besteht.
2. Kabine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzbank (5) in Sitzhöhe oberhalb des Kabinenbodens (3) an den Kabinenwänden
(1) befestigt ist.
3. Kabine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzbank (5) stützenfrei an den Kabinenwänden (1) befestigt ist.
4. Kabine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzbank (5) eine aus einzelnen Lattenprofilen (4) bestehende Rückenlehne
(6) aufweist.
5. Kabine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die Rückenlehne (6) zwischen ihrem oberen Ende und den Kabinenwänden
(1) eine weitere, aus einzelnen Lattenprofilen (4) bestehende Sitzbank (7) anschließt.
6. Kabine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der weiteren Sitzbank (7) an den Kabinenwänden (1) zur Bildung einer
Rückenlehne Lattenprofile (9) befestigt sind.
7. Kabine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Sitzbänke (5, 7) entlang den Kabinenwänden (1) eine Dampfzuführleitung
(11) verläuft, in der auf die Sitzflächen der Sitzbänke (5, 7) gerichtete Dampfaustrittsöffnungen
(12) ausgebildet sind.
8. Kabine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfzuführleitung (11) mit leichtem Gefälle in Richtung ihres freien Endes
(13) verläuft, wobei am freien Ende (13) eine Kondenswasser-Ablauföffnung ausgebildet
ist.
9. Kabine nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfzuführleitung (11) über eine außerhalb der Kabine angeordnete Dampf-/Luft-Mischdüse
(17) mit einem Dampferzeuger verbunden ist.