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(11) |
EP 0 262 671 B2 |
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NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den
Einspruch: |
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23.06.1993 Patentblatt 1993/25 |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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22.11.1990 Patentblatt 1990/47 |
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Anmeldetag: 25.06.1986 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: A61H 33/06 |
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Dampfbad-Kabine mit aus Lattenprofilen bestehender Sitzbank
Sauna with a bench cosisting of slats
Cabine pour bain à vapeur comportant un banc à lattes
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR IT LI NL |
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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06.04.1988 Patentblatt 1988/14 |
| (62) |
Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ: |
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86108618.9 / 0252163 |
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Patentinhaber: Wermescher, Kurt |
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D-8228 Freilassing (DE) |
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Erfinder: |
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- Wermescher, Kurt
D-8228 Freilassing (DE)
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| (74) |
Vertreter: Patentanwälte
Dr. Solf & Zapf |
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Postfach 13 01 13 42028 Wuppertal 42028 Wuppertal (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 121 500 DE-A- 210 651 DE-A- 2 631 572 US-A- 1 636 581
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CH-A- 629 098 DE-A- 2 437 069 GB-A- 1 418 865 US-A- 3 818 653
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[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dampfbad- kabine, bestehend aus mindestens
drei Kabinenwänden, wobei eine der Kabinenwände eine Eingangstür aufweist, einem Kabinendach
sowie einer im Kabineninnenraum angeordneten Sitzbank aus einzelnen gegeneinander
beabstandeten Lattenprofilen, sowie aus einer Damptzuführungs- und Dampfaustrittsvorrichtung.
[0002] Eine derartige Dampfbad-Kabine ist aus der US-A 818 653 bekannt. Bei dieser bekannten
Dampfbad- kabine ist eine in einer Ecke angeordnete Dampf- bzw. Hitzequelle vorgesehen.
Durch die damit verbundene zentrale Einleitung der Wärme ist aber keine gleichmäßige
Verteilung des Dampfes bzw. des Wärmemediums möglich.
[0003] Aus der CH-PS-A 629 098 ist eine Dampfbad- kabine bekannt, bei der ein kurzes Rohrstück
eine Damptzuführleitung bildet und unterhalb eines Abschnittes einer Sitzbank angeordnet
ist. Hierbei ist die Sitzbank jedoch als durchgehende geschlossene Sitzbank ausgebildet.
Aufgrund dieser Ausbildung der Sitzbank kann der in den Innenraum geleitete Dampf
nicht unbehindert nach oben aufsteigen, sondern er wird sich undefiniert im gesamten
Innenraum verteilen, so daß keine gleichmäßige Temperaturverteilung im Bereich der
Sitzbänke möglich ist.
[0004] Andere bekannte Dampfbadkabinen sind mit Sitzbänken ausgestattet, die integraler
Bestandteil der Kabinenwände sind und durchgehende, glatte Sitzflächen aufweisen.
Hierbei ist von Nachteil, daß sich auf den Sitzflächen der Sitzbänke das von den Wänden
herunterlaufende Kondenswasser sowie der anfallende Körperschweiß sammeln kann, was
aus hygienischen Gründen unerwünscht ist. Auch bei diesen bekannten Dampfbadkabinen
ist nur eine einzige zentrale Zuführungsöffnung für den einzuleitenden Dampf vorgesehen,
so daß keine gleichmäßige Dampfverteilung innerhalb der Kabine erfolgt. Diese gleichmäßige
Dampfverteilung wird auch durch die durchgehenden Sitzflächen der Sitzbänke zusätzlich
behindert.
[0005] Dervorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ausgehend von einer Dampfbadkabine
der eingangs beschriebenen Art, diese derart zu verbessern, daß eine gleichmäßige
Durchströmung der Kabine mit Dampf und mit Frischluft gegeben ist. Erfindungsgemäß
wird dies durch die Merkmale des Kennzeichen des Anspruchs 1 erreicht. Durch diese
erfindungsgemäße Anordnung kann das in die Kabine eintretende Dampf Frischluftgemisch
durch die Lattenprofile der Sitzbank hindurchtreten und so die auf den Sitzflächen
sitzenden Personen unmittelbar umspülen. Hierbei wird eine absolut gleichmäßige Dampf-Frischluft-verteilung
innerhalb der Dampfbadkabine bewirkt, so daß ein Temperaturgefälle innerhalb der Kabine
vorteilhafterweise insbesondere im Aufenthaltsbereich, d.h. im Bereich der Sitzbank,
verhindert wird. Zudem bewirken die unterbrochenen Sitzflächen, daß sich Kondenswasser
und Schweiß auf der Sitzbankfläche ansammelt.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
enthalten.
[0007] Anhand der Zeichnung soll im folgenden die Erfindung beispielhaft näher erläutert
werden. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Horizontalschnitt durch eine erfindungsgemäße Dampfbadkabine,
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch die Dampfbad- kabine längs der Linie 11-11 gemäß
Fig. 1 und
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch die Dampfbad- kabine längs der Linie 111-111 gemäß
Fig. 1.
[0008] Eine erfindungsgemäße Dampfbadkabine besteht aus mindestens drei, vorzugsweise -
wie abgebildet - vier, Kabinenwänden 1 und einem Kabinendach 2. In Sitzhöhe oberhalb
des Kabinenbodens 3 ist erfindungsgemäß eine aus einzelnen, gegeneinander beabstandeten
Lattenprofilen 4 bestehende Sitzbank 5 an den Kabinenwänden 1 befestigt. Um eine mehrstufige
Sitzanordnung zu erreichen, ist es vorteilhaft, wenn die Sitzbank 5 eine ebenfalls
aus einzelnen Lattenprofilen 4 bestehende Rückenlehne 6 aufweist, an die sich zwischen
ihrem oberen Ende und der Kabinenwand 1 eine weitere, aus einzelnen Lattenprofilen
4 bestehende Sitzbank 7 anschließt. Oberhalb der weiteren Sitzbank 7 sind an der Kabinenwand
1 vorteilhafterweise Lattenprofile 9 (Fig. 2) befestigt, die eine Rückenlehne für
die weitere, obere Sitzbank 7 bilden. Die beiden Sitzbänke 5, 7 weisen somit erfindungsgemäß
durch Längsschlitze unterbrochene Sitzflächen auf, so daß ein Ansammeln von Kondenswasser
und/oder Schweiß auf den Sitzbankflächen wirksam verhindert wird.
[0009] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, daß unterhalb
der Sitzbänke 5,7eine Dampfzuführleitung 11 verläuft, inderüberihre Länge verteilt
angeordnete sowie auf die Sitzflächen der Sitzbänke 7, gerichtete Dampf-Austrittsöffnungen
12 ausgebildet sind. Hierbei ist es weiterhin vorteilhaft, wenn die Damptzuführleitung
11 mit leichtem Gefälle in Richtung ihres freien Endes 13 verläuft, wobei in dem freien
Ende 13 eine Kondenswasser-Ablauföffnung ausgebildet ist. Die Damptzuführleitung 11
verläuft oberhalb des Kabinenbodens 3 vorzugsweise parallel zu den Kabinenwänden 1
mit Ausnahme der eine Kabinentür 15 aufweisenden Wand und ist mit einem außerhalb
der Kabine angeordneten Dampferzeuger verbunden. Die Austrittsöffnungen 12 haben vorzugsweise
einen Durchmesser von ca. 4 bis 8 mm und sind derart angeordnet, daß der Dampf aus
ihnen senkrecht nach oben und/oder schräg nach oben oder waagerecht nach innen in
den Kabineninnenraum austritt. Aufgrund ihres leichten Gefälles in Richtung des freien
Endes 13 und der hier vorgesehenen Kondenswasser-Ablauföffnung kann in der Leitung
anfallendes Kondenswasser abfließen.
[0010] Durch die vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Dampfbadkabine kann der
aus der Damptzuführleitung 11 austretende Dampf durch die Lattenprofile 9 der Sitzbänke
5, 7 hindurchtreten und so die auf den Sitzflächen sitzenden Personen unmittelbar
umspülen. Dabei wird durch die Führung der Dampfzuführleitung 11 entlang den Kabinenwänden
1 eine absolut gleichmäßige Verteilung des Dampfes innerhalb der erfindungsgemäßen
Kabine bewirkt. Diese gleichmäßige Verteilung verhindert auch ein Temperaturgefälle
innerhalb der Kabine, insbesondere im Bereich der Sitzbänke 5, 7.
[0011] Die erfindungsgemäß ausgestalteten Sitzbänke 5, 7 können über entsprechende Befestigungsvorrichtungen
an der Innenseite der Kabinenwände 1 befestigt werden. Hierdurch ergibt sich eine
stützenfreie Ausbildung der Sitzbänke, wodurch die Reinigung der Kabine auch im Bereich
des Kabinenbodens 3 erleichtert wird. Die Reinigungsmöglichkeit der Kabine wird noch
verbessert, wenn die Sitzbänke verschiebbar als Schiebeliegen ausgebildet sind.
[0012] Der von dem Dampferzeuger erzeugte Dampf wird zunächst über eine außerhalb der Kabine
angeordnete Dampf/Luft-Mischdüse 17 geführt, mittels der dem Dampf regelbar Frischluft
beigemischt werden kann, so daß in der Kabine aus der Dampfzuführleitung 11 bereits
ein Dampf-Frischluftgemisch mit der gewünschten Zusammensetzung und Temperatur austritt.
[0013] In den Ecken der Kabine, d.h. mindestens in zwei Ecken, vorzugsweise jedoch in allen
Ecken, können Abluftkamine 19 ausgebildet sein, deren Eintrittsöffnung unterhalb der
Sitzfläche der unteren Sitzbank 5, und zwar etwa 25 cm oberhalb des Kabinenbodens
3, und deren Austrittsöffnung im Dachbereich ausgebildet ist.
[0014] Weiterhin kann in mindestens einer Kabinenecke eine Aufgrußvorrichtung 21 für Duftstoffe
o.dgl. angeordnet sein, die aus einem Behälter besteht, der einen über eine Rohr-
oder Schlauchleitung mit der Damptzuführleitung 11 verbundenen Ablauf aufweist. Der
Ablauf des Behälters der Aufgußvorrichtung 21 kann ein Dosierventil aufweisen, so
daß die Zugabe von Duftstoffen regelbar ist.
[0015] Die Kabinentür 15 ist vorzugsweise als Glastür ausgebildet und weist in ihrem an
ihr unteres Ende angrenzenden Bereich eine über ihre gesamte Breite und in Richtung
ihrer Scharnierseite geneigt verlaufende Kondenswasserrinne 22 auf, die an ihrem Ende
mit einem in den Kabineninnenraum mündenden Ablaufschlauch 23 verbunden ist. Diese
Rinne 22 der nach außen öffnenden Tür 15 leitet so vorteilhafterweise jegliches Kondenswasser,
das sich auf der Türfläche bildet, auch bei offener Tür stets in die Kabine und somit
in einen dort vorgesehenen Ablauf, so daß der Vorraum vor der Dampfbadkabine stets
trocken bleibt.
[0016] Das Kabinendach 2 besitzt eine Wölbung nach außen, wodurch erreicht wird, daß Kondenswasser
anstatt nach unten abzutropfen in Richtung der Kabinenwände 1 ablaufen kann.
1. Dampfbad-Kabine, bestehend aus mindestens drei Kabinenwänden (1), wobei eine der
Kabinenwände (1) eine Eingangstür (15) aufweist, einem Kabinendach (2) sowie einer
im Kabineninnenraum angeordneten Sitzbank (5, 7) aus einzelnen gegeneinander beabstandeten
Lattenprofilen (4), sowie aus einer Dampfzuführ- und Dampfaustrittsvorrichtu ng,
dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Sitzbänke (5, 7) entlang den Kabinenwänden
(1) mit Ausnahme der die Kabinentür (15) aufweisenden Kabinenwand eine durchgehende
Dampfzuführleitung (11) verläuft, in die über eine außerhalb der Kabine angeordnete
Dampf/Frischluft-Misch düse (17) ein Dampf/Frischluftgemish eingeleitet wird und in
der über ihre Länge verteilt angeordnete und auf die Unterseite der Stizfläche der
Sitzbänke (5, 7) gerichtete Dampf-austrittsöffnungen (12) ausgebildet sind, aus denen
in der Kabine das Dampf/Frischluftgemisch mit der gewünschten Zusammensetzung und
Temperatur austritt.
2. Dampfbad-Kabine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Damptzuführleitung
(11) mit leichtem Gefälle in Richtung ihres freien Endes (13) verläuft, wobei am freien
Ende (13) eine Kondenswasserablauföffnung ausgebildet ist.
3. Dampfbad-Kabine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfzuführleitung
(11) über die außerhalb der Kabine angeordnete Dampf-/Luft mischdüse (17) mit einem
Dampferzeuger verbunden ist.
4. Dampfbad-Kabine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dampfaustrittseinrichtung aus mindestens zwei in Ecken der Kabine angeordneten
Abluftkaminen (19) gebildet ist, deren Eintrittsöffnung unterhalb der Sitzfläche der
Sitzbänke (5, 7) und deren Austrittsöffnung im Dachbereich ausgebildet ist.
1. Steam-bath cabin consisting of at least three cabin walls (1), one of the cabin
walls (1) having an entrance door (15), of a cabin roof (2) and of a bench (5, 7)
arranged inside the cabin and made from individual, mutually spaced slat sections
(4), and of a steam-supply and steam-outlet device,
characterized in that a continuous steam-supply line (11) runs beneath the benches
(5, 7) along the cabin walls (1), with the exception of the cabin wall having the
cabin door (15), whereby a steam/fresh air mixture is fed into the steam-supply line
(11) via a steam/fresh air mixing nozzle (17) arranged outside the cabin, and in the
steam-supply line (11) steam-outlet orifices (12) are formed, which are arranged distributed
over the length of the steam-supply line (11) and directed towards the underside of
the sitting surface of the benches (5, 7), the steam/fresh air mixture having the
designed composition and temperature escaping from the steam-outlet orifices (12)
in the cabin.
2. Steam-bath cabin according to claim 1, characterized in that the steam-supply line
(11) runs with a slight inclination towards its free end (13), a condensation water-flow
off orifice being provided at the free end (13).
3. Steam-bath cabin according to claim 1 or 2, characterized in that the steam-supply
line (11) is connected, via the steam/air mixing nozzle (17) arranged outside the
cabin, to a steam generator.
4. Steam-bath cabin according to one or more of claims 1 to 3,
characterized in that the steam-outlet device is formed from at least two extraction
flues (19) arranged in corners of the cabin and whose intake orifice is provided beneath
the sitting surface of the benches (5, 7) and whose outlet orifice is provided in
the roof region.
1. Cabine pour bains à vapeur, comprenant au moins trois parois (1), une des parois
(1) étant munie d'une porte d'entrée (15), un toit (2), ainsi qu'un banc (5, 7) disposé
à l'intérieur de la cabine et consistant en des lattes (4) disposées à certains intervalles,
ainsi qu'un dispositif d'amenée et d'évacuation de la vapeur,
caractérisée par le fait qu'en dessous des bancs (5, 7), le long des parois (1), à
l'exception de la paroi munie de la porte (15), un conduit continu d'amenée de la
vapeur (11) est monté, dans lequel est introduit un mélange vapeur/air frais au moyen
d'une buse de mélange vapeur/air frais (17) et dans lequel sont agencées sur toute
la longueur du conduit d'amenée de la vapeur (11) des ouvertures (12) de sortie de
la vapeur dirigées vers la face inférieure de l'assise des bancs (5, 7) desquelles
sort vers la cabine le mélange vapeur/air frais à la température et la composition
désirées.
2. Cabine pour bains à vapeur selon la revendication 1,
caractérisée par le fait que le conduit d'amenée de la vapeur (11) est légèrement
incliné dans la direction de son extrémité libre (13), une ouverture d'écoulement
de l'eau de condensation étant prévue à son extrémité libre (13).
3. Cabine pour bains à vapeur selon la revendication 1 ou 2,
caractérisée par le fait que le conduit d'amenée de la vapeur (11) est relié à un
générateur de vapeur au moyen de la buse (17) de mélange vapeur/air.
4. Cabine pour bains à vapeur selon l'une ou plusieurs des revendications 1 à 3,
caractérisée par le fait que le dispositif de sortie de la vapeur comprend au moins
deux cheminées d'évacuation d'air (19) situées dans des angles de la cabine, dont
l'ouverture d'entrée est agencée en dessous de l'assise des bancs (5, 7) et dont l'ouverture
de sortie est agencée dans la région du toit.

