[0001] Die Erfindung betrifft ein wärmedämmendes Fenster oder eine Fassadenanordnung im
transparenten Bereich, wobei eine Verglasung in einem Rahmen aus Verbundprofil eingespannt
ist.
[0002] Bei großflächigen Fenstern oder transparenten Fassadenflächen tritt das Problem auf,
daß die Wärmedämmung des Rahmens oder des Profils, an welchem die Verglasung eingespannt
ist, nicht ausreicht, um ein Kondensieren von Feuchtigkeit zu verhindern.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein hochwärmedämmendes Fenster oder eine
hochwärmedämmende, transparente Fassadenfläche zu schaffen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kombination der Merkmale gelöst
a) der Rahmen ist als Verbundprofil mit Doppeldämmung ausgebildet,
b) die Verglasung besteht aus einer Dreifach-Verglasung mit Edelgasfüllung,
c) die Abstandshalter zwischen den Scheiben der Verglasung bestehen aus Kunststoff,
d) die beiden inneren Scheiben der Verglasung sind an der nach außen gerichteten Fläche
mit einer infrarotreflektierenden Beschichtung versehen und
e) im Abstand zur inneren Scheibe der Verglasung ist eine Vorsatzscheibe über wärmedämmende
Abstandsleisten angeordnet.
[0005] Durch die gleichzeitige Anwendung aller erfindungsgemäßen Merkmale wird erreicht,
daß der Wärmetransport durch das Fenster oder die transparente Fassadenfläche auf
einem minimalen Wert gehalten wird, so daß sich ein Gesamt-K-Wert von etwa 0,7 ergibt.
Es wird verhindert, daß sich ein Taupunkt an der Innenscheibe der Dreifach-Verglasung
ausbildet, so daß ein Kondensieren von Feuchtigkeit an der Verglasung verhindert wird.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht das Verbund profil aus drei über
jeweils mindestens eine Isolierschiene verbundenen Metallprofilen. Es wäre theoretisch
möglich, nur zwei Metallprofile über sehr breite Isolierschienen zu verbinden, jedoch
wird dann die für derartige Verbundprofile geforderte Festigkeit nicht mehr erreicht.
[0007] Vorzugsweise weist die Vorsatzscheibe einen Abstand von etwa 20 mm von der Dreifach-Verglasung
auf.
[0008] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Randbereich eines Fensters und
Fig. 2 einen Schnitt durch den Randbereich einer Festverglasung.
[0009] Fig. 1 zeigt ein Fenster 10, das aus einer Verglasung 12 besteht, die in einem Rahmen
14 eingespannt ist. Der Rahmen 14 besteht aus einem Verbundprofil, das aus einem äußeren
Metallprofil 16, einem inneren Metallprofil 18 und einem Zwischenprofil 20 aus Metall
sowie Isolierschienen 22 und 24 aufgebaut ist. Die Isolierschienen 22 und 24 bestehen
aus einem schlechtwärmeleitenden Kunststoff und sind mit ihren verdickten Rändern
in hinterschnittenen Nuten an den Metallprofilen 16, 18 und 20 aufgenommen.
[0010] Die Verglasung 12 besteht aus drei Scheiben 26, 28 und 30. Zwischen den Scheiben
26 und 28 ist ein umlaufender Abstandshalter 32 und zwischen den Scheiben 28 und
30 ein umlaufender Abstandshalter 34 aus Kunststoff angeordnet. Die nach außen gerichtete
Fläche der Scheibe 28 ist mit einer infrarotreflektierenden Beschichtung 36 und die
nach außen gerichtete Fläche der Scheibe 30 mit einer infrarotreflektierenden Beschichtung
38 versehen. Die Räume zwischen den Scheiben 26 und 28 bzw. 28 und 30 sind mit einem
Edelgas ausgefüllt.
[0011] Die Verglasung 12 wird von dem äußeren Metallprofil 16 und einem Metallprofil 40
eingeklemmt, welches an dem inneren Metallprofil 18 verankert ist. Zwischen der Außenfläche
der Scheibe 26 und dem Metallprofil 16 ist eine Dichtleiste 42 angeordnet, die mit
einer hinterschnittenen Feder in einer hinterschnittenen Nut an dem Metallprofil
16 verankert ist. An dem Metallprofil 40 ist eine Dichtleiste 44 verankert, die gegen
die Innenfläche der Scheibe 30 drückt. Vor der inneren Scheibe 30 der Verglasung 12
ist eine Vorsatzscheibe 46 angeordnet, die über ein Metallprofil 48 gegen das Metallprofil
40 gepreßt wird. Zwischen der Vorsatzscheibe 46 und den Metallprofilen 40 bzw. 48
sind Dichtleisten 50 bzw. 52 angeordnet. Während die Abstandshalter 32 und 34 gasdicht
ausgebildet sind, müssen die Dichtleisten 44 und 50 nicht dampfdicht sein. Das Metallprofil
48 ist an dem Metallprofil 40 verankert und stützt sich an dem Metallprofil 18 ab.
[0012] Der Rahmen 54, an welchem der Rahmen 14 der Verglasung 12 über Dichtleisten 56 und
58 anliegt, ist ebenfalls als Verbundprofil mit Doppeldämmung ausgebildet. Dabei
ist ein äußeres Metallprofil 60 über Isolierschienen 62 mit einem Metallprofil 64
verbunden, welches wiederum über Isolierschienen 66 mit einem inneren Metallprofil
68 in Verbindung steht. Die Isolierschienen 62 und 66 bestehen wie die Isolierschienen
22 und 24 aus einem gut wärmedämmenden Material. Zwischen dem äußeren Metallprofil
60 und einem an dem inneren Metallprofil 68 verankerten Metallprofil 70 ist ein Fassadenpaneel
72 über Dichtleisten 74 und 76 eingeklemmt.
[0013] Fig. 2 zeigt einen Rahmen 80, der als Verbundprofil mit Doppeldämmung ausgebildet
ist, an welchem eine Verglasung 82 sowie ein Fassadenpaneel 84 befestigt ist. Der
Rahmen 80 besteht aus einem äußeren Metallprofil 86, das über Isolierschienen 88 mit
einem Metallprofil 90 verbunden ist. An dem Metallprofil 90 sind Isolierschienen
92 verankert, die an dem gegenüberliegenden Rand mit einem inneren Metallprofil 94
in Verbindung stehen. Das Paneel 84 ist zwischen dem äußeren Metallprofil 86 und
einem Metallprofil 96 über Dichtleisten 98 und 100 eingeklemmt. Das Metallprofil 96
ist an dem inneren Metallprofil 94 des Rahmens oder Fassadenprofils 80 verankert.
[0014] Die Verglasung 82 besteht aus drei Glasscheiben 102, 104 und 106, welche über umlaufende
dampfdichte Abstandshalter 108 bzw. 110 verbunden sind. Die nach außen gerichteten
Flächen der Scheiben 104 und 106 sind mit infrarotreflektierenden Beschichtungen 112
und 114 versehen. Der Raum zwischen den Scheiben 102 und 104 bzw. 104 und 106 ist
mit einem Edelgas ausgefüllt. Zwischen der Außenfläche der Scheibe 102 und dem Metallprofil
86 ist eine Dichtleiste 116 angeordnet. Vor der Innenscheibe 106 der Verglasung 82
ist eine Vorsatzscheibe 118 über eine Abstandsleiste 120 angeordnet. Die Abstandsleiste
120 wird von einem Metallprofil 122 gehalten, das an dem inneren Metallprofil 94 verankert
ist. Die Vorsatzscheibe 118 wird über ein Metallprofil 124 unter Zwischenschaltung
einer Dichtleiste 126 gegen die Verglasung 82 gedrückt. Das Metallprofil 124 ist an
dem inneren Metallprofil 94 verankert.
1. Wärmedämmendes Fenster oder Fassadenanordnung im transparenten Bereich, wobei
eine Verglasung in einem Rahmen aus Verbundprofil eingespannt ist,
gekennzeichnet durch die Kombination der Merkmale:
a) der Rahmen (14, 80) ist als Verbundprofil mit Doppeldämmung ausgebildet,
b) die Verglasung (12, 82) besteht aus einer Dreifach-Verglasung mit Edelgasfüllung,
c) die Abstandshalter (32, 34; 108, 110) zwischen den Scheiben (26, 28, 30; 102, 104,
106) der Verglasung (12, 82) bestehen aus Kunststoff,
c) die beiden inneren Scheiben (28, 30; 104, 106) der Verglasung (12, 82) sind an
der nach außen gerichteten Fläche mit einer infrarotreflektierenden Beschichtung (36,
38; 112, 114) versehen, und
e) im Abstand zur inneren Scheibe (30, 106) der Verglasung (12, 82) ist eine Vorsatzscheibe
(46, 118) über wärmedämmende Abstandsleisten (44, 50; 120) angeordnet.
2. Fenster oder Fassadenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbundprofil (14, 80) aus drei über jeweils mindestens eine Isolierschiene
(22, 24; 88, 92) verbundenen Metallprofilen (16, 18, 20; 86, 90, 94) besteht.
3. Fenster oder Fassadenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsatzscheibe (46, 118) einen Abstand von etwa 20 mm von der Verglasung
(12, 82) aufweist.