(19)
(11) EP 0 263 058 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.04.1988  Patentblatt  1988/14

(21) Anmeldenummer: 87730108.5

(22) Anmeldetag:  15.09.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65H 15/00, B41J 13/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 22.09.1986 DE 3632517

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Kardinal, Hans-Joachim, Dipl.-Ing.
    D-1000 Berlin 27 (DE)
  • Lehmann, Herbert, Dipl.-Ing.
    D-1000 Berlin 49 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Aufzeichnen von Bildinformationen auf jeweils beiden Seiten von Aufzeichnungsblättern


    (57) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufzeichnen von Bildinformationen auf jeweils beiden Seiten von Aufzeichnungsblättern (6), die an einem Teilumfang einer Druckwalze (7) anliegend an einer Bildaufzeichnungseinheit (2) vorbeigeführt werden.
    Ein konstruktiv besonders einfacher Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird dadurch erreicht, daß eine Blattauflagefläche (11) unter Bildung eines bezüglich der Drehrichtung (12) der Druckwalze (7) vor der Bildaufzeichnungseinheit liegenden Blatteinzugsspaltes (13) an die Unterseite der Druckwalze (7) herangeführt ist und daß eine Blattführungsfläche (15) in Drehrichtung (12) der Druckwalze (7) gesehen hinter der Bildaufzeichnungseinheit (2) mit der Druckwalze (7) einen Blattaufnahmespalt (16) bildend über die Druckwalze (7) hinweg und unter einem spitzen Winkel auf die Blattauflagefläche (11) zulaufend angeordnet ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufzeichnen von Bildinformationen auf jeweils beiden Seiten von Aufzeichnungsblättern, die an einem Teilumfang einer Druckwalze anliegend an einer Bildaufzeichnungseinheit vorbeigeführt werden.

    [0002] Eine derartige aus der DE-OS 29 21 177 bekannte Vorrichtung bildet ein Kopiergerät zum beidseitigen Bedrucken von Aufzeichnungsblättern, die an einer Druckwalze anliegend an einer Bildaufzeichnungseinheit vorbeigeführt werden. Diese besteht aus einem eingefärbten Gummituchzylinder, mit Hilfe dessen die Aufzeichnungsblätter bedruckt werden. Zur Halterung jeweils eines Aufzeichnungsblattes an der Druckwalze weist diese an ihrer Walzenoberfläche einen ersten und einen zweiten Greifer auf, die in Umfangsrichtung der Walzenoberfläche im Abstand der Länge eines Aufzeichnungsblattes versetzt angeordnet sind. Ein der Druckwalze zum Bedrucken zugeführtes Aufzeichnungsblatt wird mittels des ersten Greifers an seinem Blattanfang erfaßt und auf die Druckwalze aufgezogen, bis auch das Blattende des Aufzeichnungsblattes an der Druckwalze anliegt und von dem zweiten Greifer erfaßt wird. Die sich drehende Druckwalze führt das Aufzeichnungsblatt an der Bildaufzeichnungseinheit vorbei, wo es bedruckt wird. Zum Bedrucken der Rückseite des Aufzeichnungsblattes läßt der erste Greifer den Blattanfang des Aufzeichnungsblattes los und der zweite, das Blattende des Aufzeichnungsblattes haltende Greifer wird um 180° geschwenkt, so daß nunmehr das Aufzeichnungsblatt mit seiner zuvor bedruckten Seite an der Walzenoberfläche anliegt. Bei einer weiteren Umdrehung der Druckwalze wird das Aufzeichnungsblatt erneut an der Bildaufzeichnungseinheit vorbeigeführt, wobei dieses Mal die Rückseite des Aufzeichnungsblattes bedruckt wird. Zur Betätigung der beiden Greifer ist jeweils eine Antriebseinrichtung erforderlich, die im Inneren der Druckwalze angeordnet ist.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Aufzeichnen von Bildinformationen auf jeweils beiden Seiten von Aufzeichnungsblättern anzugeben, die konstruktiv besonders einfach aufgebaut ist und weiterhin das beidseitige Bedrucken auch unterschiedlich langer Aufzeichnungsblätter ermöglicht.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei der Vorrichtung der eingangs angegebenen Art eine Blattauflagefläche unter Bildung eines bezüglich der Drehrichtung der Druckwalze vor der Bildaufzeichnungseinheit liegenden Blatteinzugspaltes an die Unterseite der Druckwalze herangeführt ist und daß eine Blattführungsfläche bezüglich der Drehrichtung der Druckwalze hinter der Bildaufzeichnungseinheit mit der Druckwalze einen Blattaufnahmespalt bildend über die Druckwalze hinweg und unter einem spitzen Winkel auf die Blattauflagefläche zulaufend angeordnet ist.

    [0005] Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß sie zum Wenden der Aufzeichnungsblätter keine beweglichen Teile benötigt und dementsprechend konstruktiv besonders einfach aufgebaut ist. Die Umkehrung eines von der Druckwalze kommenden vorderseitig bedruckten Aufzeichnungsblattes wird dadurch erreicht, daß das Aufzeichnungsblatt entlang der Blattführungsfläche auf die Blattauflagefläche geleitet wird, so daß das Aufzeichnungsblatt mit seiner unbedruckten Rückseite auf der Blattauflagefläche aufliegend mit seinem zuletzt von der Druckwalze kommenden Blattende in den Bereich des Blatteinzugspaltes gelangt, um diesesmal auf seiner Rückseite bedruckt zu werden.

    [0006] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß eine Anpassung der Vorrichtung an unterschiedliche Formate der Aufzeichnungsblätter nicht erforderlich ist, weil die Blattauflagefläche unterschiedlich lange Aufzeichnungsblätter aufnehmen kann.

    [0007] Die Blattauflagefläche der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorzugsweise in Richtung auf die Druckwalze zu geneigt, so daß Aufzeichnungsblätter, die durch die Blattführungsfläche auf die Auflagefläche geleitet werden, automatisch mit ihrem Blattende in den Blatteinzugsspalt an der Unterseite der Druckwalze hereinrutschen und von dieser wieder mitgenommen werden.

    [0008] Bei einer bevorzugten Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bilden die Blattauflagefläche und die Blattführungsfläche einen Blattaufnahmekanal mit einem geschlossenen Kanalende, an dem die Blattauflagefläche und die Blattführungsfläche aneinanderstoßen; die kürzeste Entfernung zwischen dem geschlossenen Kanalende und der Umfangsfläche der Druckwalze ist geringfügig kleiner als die Länge eines Aufzeichnungsblattes. Hierdurch wird eine besonders zuverlässige Führung des Aufzeichnungsblattes gewährleistet, weil das von der Druckwalze kommende Aufzeichnungsblatt mit seinem Blattanfang gegen das geschlossene Kanalende stößt und im Bereich zwischen der Druckwalze und dem Kanalende geringfügig gestaucht wird, wobei das Blattende des Aufzeichnungsblattes sich an dem Umfang der Druckwalze abstützt und von dieser in den Blatteinzugspalt eingeführt wird.

    [0009] In diesem Zusammenhang ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen, daß in dem Kanalende ein federnder Anschlag angeordnet ist. Dieser kann beispielsweise als Schaumstoffkörper oder als Bürste mit in Richtung auf die Druckwalze weisenden Haaren ausgebildet sein. Die Bürste gewährleistet eine schonende Halterung auch unterschiedlich langer Aufzeichnungsblätter, die je nach ihrer Länge mit ihrem Blattanfang mehr oder weniger tief in die Bürste eingreifen.

    [0010] Ein Ausschleusen des Aufzeichnungsblattes nach seinem beidseitigen Bedrucken aus dem von der Blattauflagefläche und der Blattführungsfläche gebildeten Kanal wird in vorteilhafter Weise dadurch erreicht, daß der Blattführungsfläche eine steuerbare Weiche zum wahlweisen Überleiten eines von der Druckwalze kommenden Aufzeichnungsblattes auf die Blattauflagefläche oder in einen Blattauslaufkanal zugeordnet ist.

    [0011] Auf eine derartige Weiche kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung verzichtet werden, bei der zwischen dem von der Druckwalze abgewandten Ende der Blattauflagefläche und einem sich daran anschließenden Blattauslaufkanal eine antreibbare Blattförderrolle mit einer Andrückrolle angeordnet ist. Ein von der Druckwalze kommendes Aufzeichnungsblatt gerät mit seinem Blattanfang in den Bereich zwischen der Blattförderrolle und der Andrückrolle und kann je nach Antriebsrichtung der Blattförderrolle erneut der Druckwalze zum Bedrucken der Rückseite zugeführt werden oder in den Blattauslaufkanal zur Entnahme weitergeführt werden.

    [0012] Eine Zuführung noch beidseitig unbedruckter Aufzeichnungsblätter an die Druckwalze wird gemäß einer vorteilhaften Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung dadurch ermöglicht, daß unterhalb der Blattauflagefläche bezüglich der Drehrichtung der Druckwalze hinter dem Blatteinzugsschlitz eine Blattzuführungseinrichtung unter Bildung eines weiteren Blatteinzugsschlitzes an die Druckwalze herangeführt ist.

    [0013] Bedingt durch die Führung des Aufzeichnungsblattes ist zu berücksichtigen, daß die Rückseite des Aufzeichnungsblattes im Vergleich zu seiner Vorderseite "verkehrt herum" bedruckt wird. Daher ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen, daß die Bildaufzeichnungseinheit in einer Zeile punktweise angeordnete Aufzeichnungselemente aufweist und an einem Ausgang einer elektronischen Seitenspeichereinrichtung angeschlossen ist, die einen Steuereingang zum Drehen des Speicherinhaltes um 180° aufweist. Beim Bedrucken der Rückseite eines Aufzeichnungsblattes wird die Seitenspeichereinrichtung über ihren Steuereingang in der Weise angeordnet, daß ihr gesamter Speicherinhalt um 180° gedreht wird, was einer Spiegelung der zu druckenden Punktinformati onen an den beiden Mittelsenkrechten des Aufzeichnungsblattes entspricht; das hat zur Folge, daß die Rückseite des Aufzeichnungsblattes im Vergleich zu seiner Vorderseite leserichtig bedruckt wird.

    [0014] Zur Erläuterung der erfindungsgemäßen Vorrichtung und ihrer Funktion wird im folgenden auf die Figuren 1 bis 8 Bezug genommen. Im einzelnen zeigen die

    Figuren 1 bis 4 jeweils ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung in schematischer Darstellung und in verschiedenen Phasen des Bildaufzeichnungsprozesses

    Figur 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung,

    Figur 6 die in Figur 5 mit X bezeichnete Einzelheit,

    Figur 7 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung und

    Figur 8 in schematischer Darstellung eine Steuerungsstruktur für die in den obigen Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung.



    [0015] Die Figuren 1 bis 7 beziehen sich jeweils auf einen Thermo transferdrucker als bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Aufzeichnung von Bildinformationen auf jeweils beiden Seiten von Aufzeichnungsblättern. Bei dem Thermotransferdrucker erfolgt die Bildaufzeichnung in der Weise, daß die einzelnen, aus einfachem Papier bestehenden Aufzeichnungsblätter mit einem wärmeempfindlichen Farbübertragungsmedium in Kontakt gebracht werden und daß durch punktweises Erhitzen des Farbübertragungsmediums in ihm enthaltene Farbstoffe auf das papierene Aufzeichnungsblatt ebenso punktweise übertragen werden. Es sei angemerkt, daß der Thermotransferdruck hier lediglich als Beispiel für viele andere Druckverfahren steht, die bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung Anwendung finden können.

    [0016] Wie die Figuren 1 bis 4 zeigen, sind die einzelnen, zu bedruckenden Aufzeichnungsblätter in einem Stapel 1 angeordnet. Zwischen dem Stapel 1 und einer Bildaufzeichnungseinheit 2 ist eine Blattzuführungseinrichtung 3 angeordnet, die als wesentliche Teile eine Blattzuführungsrolle 4 und ein sich von dem Stapel 1 bis zur Bildaufzeichnungseinheit 2 erstreckendes Blattleitblech 5 aufweist. Die Blattzuführungsrolle 4 fördert das jeweils oberste Aufzeichnungsblatt 6 des Stapels 1 entlang des Blattleitbleches 5 bis in den Bereich der Bildaufzeichnungseinheit 2.

    [0017] Die Bildaufzeichnungseinheit 2 besteht bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem zeilenförmigen Thermodruckkopf, der sich senkrecht zur Bildebene mit einer, der Breite des Aufzeichnungsblattes 6 entsprechenden Länge erstreckt; der Thermodruckkopf weist in bekannter Weise eine Vielzahl von zeilenförmig angeordneten Heizelementen auf, so daß eine ganze Zeile von Bildpunkten zugleich gedruckt werden kann.

    [0018] Der Bildaufzeichnungseinheit 2 liegt eine Druckwalze 7 unter Zwischenfügung eines Farbbandes 8 gegenüber. Das Farbband 8 ist in einer Farbbandkassette untergebracht, von der in den Figuren 1 bis 4 lediglich eine Aufwickelspule 9 zum Aufwickeln des Farbbandes 8 und eine dazu achsparallele Abwickelspule 10 zum Abwickeln des Farbbandes 8 dargestellt ist. Zwischen der Auf- und der Abwickelspule 9 und 10 ist das Farbband 8 zusammen mit dem zu bedruckenden Aufzeichnungsblatt 6 zwischen der Bildaufzeichnungseinheit 2 und der Druckwalze 7 geführt.

    [0019] Eine Blattauflagefläche 11 ist unter Bildung eines bezogen auf die Drehrichtung 12 der Druckwalze 7 vor der Bildaufzeichnungseinheit 2 liegenden Blatteinzugsspaltes 13 an die Unterseite der Druckwalze 7 herangeführt. Dieser Blatteinzugsspalt 13 ist in Drehrichtung 12 der Druckwalze 7 gesehen vor einem weiteren Blatteinzugsspalt 14 angeordnet, der von dem Blattleitblech 5 und der Druckwalze 7 gebildet ist. Die Blattauflagefläche 11 weist in Richtung auf die Druckwalze 7 zu eine Neigung auf.

    [0020] Über der Druckwalze 7 ist eine Blattführungsfläche 15 in der Weise angeordnet, daß sie in Drehrichtung 12 der Druckwalze 7 gesehen hinter der Bildaufzeichnungseinheit 2 mit der Druckwalze 7 einen Blattaufnahmespalt 16 bildend über die Druckwalze 7 hinweg unter einem spitzen Winkel auf die Blattauflagefläche 11 zuläuft. Im Bereich der Blattführungsfläche 15 ist eine Weiche 17 angeordnet, die von einer ersten, in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Weichenstellung zum Überleiten eines von der Druckwalze 7 kommenden Aufzeichnungsblattes 6 auf die Blattauflagefläche 11 in eine zweite, in Figur 4 gezeigte Weichenstellung zum Weiterleiten des von der Druckwalze 7 kommenden Aufzeichnungsblattes 6 in einen Blattauslaufkanal 18 steuerbar ist.

    [0021] Bezug nehmend auf die Figuren 1 bis 4 wird im folgenden die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben: Wie Figur 1 zeigt, wird das jeweils oberste Aufzeichnungsblatt 6 von dem Stapel 1 mit Hilfe der Blattzuführungsrolle 4 in Richtung auf die Druckwalze 7 zu gefördert. Das Aufzeichnungsblatt 6 wird mit seinem Blattanfang in den weiteren Blatteinzugsspalt 14 zwischen dem Blattleitblech 5 und der Druckwalze 7 eingezogen und an dieser anliegend an der Bildaufzeichnungseinheit 2 vorbeigeführt. Diese erwärmt das anliegende Farbband 8 entsprechend den ihr zugeführten Druckinformationen (Bildinformationen), so daß das Aufzeichnungsblatt 6 auf seiner Vorderseite bedruckt wird. Während des Druckens wird das Aufzeichnungsblatt 6 durch die Drehung 12 der Druckwalze 7 kontinuierlich weitergeführt, wobei die Vorderseite des Aufzeichnungsblattes 6 Zeile für Zeile bedruckt wird.

    [0022] Wie Figur 2 zeigt, wird der Blattanfang des Aufzeichnungsblattes 6 durch den Blattaufnahmespalt 16 hindurch entlang der Blattführungsfläche 15 an der Weiche 17 vorbei auf die Blattauflagefläche 11 geführt. Bei weiterer Drehung der Druckwalze 7 wird auch das Blattende des Aufzeichnungsblattes 6 an der Bildaufzeichnungseinheit 2 vorbei durch den Blattaufnahmespalt 16 geführt, bis das Blattende des Aufzeichnungsblattes 6 sich von der Druckwalze 7 löst und auf die Blattauflagefläche 11 fällt. Infolge der Neigung der Blattauflagefläche 11 rutscht das Aufzeichnungsblatt 6 mit seinem Blattende in den Blatteinzugsspalt 13 und wird dort von der Druckwalze 7 erfaßt, die das Aufzeichnungsblatt 6 nunmehr mit seiner Rückseite an der Bildaufzeichnungseinheit 2 vorbeiführt (Fig. 3).

    [0023] Wie Figur 4 zeigt, ist die Weiche 17 jetzt in eine Weichenposition gesteuert, in der das von der Druckwalze 7 kommende Aufzeichnungsblatt 6 in den Blattauslaufkanal 18 zur Entnahme umgelenkt wird.

    [0024] Figur 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung, das sich von dem in den Figuren 1 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispiel dadurch unterscheidet, daß die Blattführungsfläche 15 über die Weiche 17 hinaus weitergeführt ist, so daß die Blattführungsfläche 15 und die Blattauflagefläche 11 einen Blattaufnahmekanal 19 bilden. An der Stelle, an der die Blattauflagefläche 11 und die Blattführungsfläche 16 aneinanderstoßen, bilden sie ein geschlossenes Kanalende 20 des Blattaufnahmekanals 19. Der kürzeste Abstand zwischen dem Kanalende 20 und dem Umfang der Druckwalze 7 ist so gewählt, daß er geringfügig kleiner als die Länge eines Aufzeichnungsblattes 6 ist. Wie Figur 5 zeigt, wird das Aufzeichnungsblatt 6 von der Druckwalze 7 kommend mit seinem Blattanfang in den Blattaufnahmekanal 19 eingeführt und stößt dabei mit seinem Blattanfang an die Wandung des Kanalendes 20. Bei weiterer Drehung der Druckwalze 7 in Richtung 12 stützt sich das Aufzeichnungsblatt 6 mit seinem Blattende auf der Druckwalze 7 auf und wird dabei geringfügig gestaucht. Diese Stauchung des Aufzeichnungsblattes 6 bewirkt bei weiterer Drehung der Druckwalze 7 ein Umschnappen des Aufzeichnungsblattes 6 in die in Figur 5 gestrichelt dargestellte Lage, wobei das Aufzeichnungsblatt 6 mit seinem Blattende in den Blatteinzugsspalt 13 gerät und von der drehenden Druckwalze 7 erfaßt wird.

    [0025] Figur 6 zeigt die in Figur 5 mit X bezeichnete Einzelheit im Bereich des Kanalendes 20 in vergrößerter Darstellung. In dem Kanalende 20 ist ein federnder Anschlag 21 in Form einer Bürste mit in Richtung auf die Druckwalze 7 weisenden Haaren angeordnet, die auch unterschiedlich lange Aufzeichnungsblätter 6 erfassen.

    [0026] Figur 7 zeigt ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Diese Vorrichtung weist ebenso wie bei dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel eine Blattzuführungseinrichtung 22, bestehend aus einer Blattzuführungsrolle 23 und einem Blattzuführungskanal 24 zum Zuführen eines Aufzeichnungsblattes 25 von einem Stapel an eine Druckwalze 27 auf. Im Bereich der Druckwalze 27 wird das Aufzeichnungsblatt 25 unter Zwischenlage eines Farbbandes 28 an einer Bildaufzeichnungseinheit 29 -vorzugsweise einem zeilenförmigen Thermodruckkopf- vorbeigeführt. Das Farbband 28 wird dabei von einer Abwickelspule 30 kommend auf eine Aufwickelspule 31 aufgerollt. Oberhalb der Druckwalze 27 ist eine Blattführungsfläche 32 derart angeordnet, daß sie in Drehrichtung 33 der Druckwalze 27 gesehen hinter der Bildaufzeichnungseinheit 29 einen Blattaufnahmespalt bildet und von dort über die Druckwalze 27 hinweg unter einem spitzen Winkel auf eine Blattauflagefläche 34 zuläuft. Die Blattauflagefläche 34 ist unter Bildung eines in Drehrichtung 33 der Druckwalze 27 vor der Bildaufzeichnungseinheit 29 liegenden Blatteinzugspaltes 35 an die Unterseite der Druckwalze 27 herangeführt, wobei die Blattauflagefläche 34 in Richtung auf die Druckwalze 27 zu geneigt ist. Die Blattführungsfläche 32 und die Blattauflagefläche 34 bilden einen beidseitig offenen Blattführungskanal 36, in dessen Endbereich eine von der Blattzuführungsrolle 23 gebildete Blattförderrolle mit einer Andrückrolle 37 angeordnet ist. Der Kanal 36 setzt sich hinter der Blattzuführungsrolle 23 und der Andrückrolle 37 in Form eines Blattauslaufkanals 38 fort. Die Blattzuführungsrolle bzw. Blattförderrolle 23 ist in Richtung von der Andrückrolle 37 weg bzw. auf diese zu bewegbar und bildet dabei eine Weiche, die ein wahlweises Überleiten eines aus dem Kanal 36 kommenden Aufzeichnungsblattes 25 in den Blattauslaufkanal 38 oder einen bogenförmigen Kanalabschnitt 39, welcher eine Rückführung des Aufzeichnungsblattes 25 an die Druckwalze 27 zum mehrfachen Bedrucken jeweils der gleichen Seite des Aufzeichnungsblattes 25 ermöglicht. Die für die zuletzt genannte Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung erforderliche Stellung der Papierförderrolle 23 ist mit durchgezogenen Linien gezeichnet, während die zur Überleitung eines Auf zeichnungsblattes 25 in den Blattauslaufkanal 38 dienende Weichenstellung strichliert dargestellt ist. Die Blattumlenkung zum beidseitigen Bedrucken des Aufzeichnungsblattes 25 erfolgt bei dem in Figur 7 gezeigten Ausführungsbeispiel in gleicher Weise wie bei den zuvor im Hinblick auf die Figuren 1 bis 6 beschriebenen Ausführungsbeispielen. Aufgrund der Blattförderrolle 23 benötigt jedoch das in Figur 7 gezeigte Ausführungsbeispiel keine besondere Weiche zur Ausschleusung eines fertig bedruckten Aufzeichnungsblattes in den Blattauslaufkanal 38. Wenn sich nämlich die Rolle 23 in der durch strichliert dargestellten Stellung befindet, wird ein aus dem Blattführungskanal 36 kommendes Aufzeichnungsblatt 25 an der Blattförderrolle 23 und der Andrückrolle 37 vorbei in den Blattauslaufkanal 38 eingeführt. Sobald der Blattanfang des Aufzeichnungsblattes 25 aus dem Kanal 36 kommend in den Blattauslaufkanal 38 gelangt ist, wird die Blattförderrolle 23 gegen die Andrückrolle 37 gedrückt und in der mit 40 bezeichneten Drehrichtung angetrieben, so daß das Aufzeichnungsblatt 25 vollständig in den Blattauslaufkanal 38 gefördert wird. Soll dagegen das Aufzeichnungsblatt zwecks Bedruckung seiner Rückseite der Druckwalze 27 erneut zugeführt werden, so befindet sich die Blattförderrolle in der mit einer durchgezogenen Linie gezeichneten Stellung, in der ein Aufzeichnungsblatt 25 aus dem Kanal 36 kommend derart umgelenkt wird, daß der Blattanfang des Aufzeichnungsblattes 25 in den bogenförmigen Kanalabschnitt 39 gelangt. Das Aufzeichnungsblatt 25 wird nun durch Drehung der Blattf örderrolle 23 in Richtung des Pfeiles 40 soweit in den bogenförmigen Kanalabschnitt 39 eingeführt, bis das Blattende des Aufzeichnungsblattes 25 von der Druckwalze 27 herunter auf die Blattauflagefläche 34 fällt. Nun wird durch Umkehrung der Drehrichtung der Blattförderrolle 23 in die mit 41 bezeichnete Richtung das Aufzeichnungsblatt 25 mit seinem Blattende der Druckwalze 27 zugeführt.

    [0027] Figur 8 zeigt in schematischer Darstellung eine Steuerungsstruktur für die in den Figuren 1 bis 7 gezeigten Ausführungs beispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Hauptbestandteil dieser Steuerungsstruktur ist eine Seitenspeichereinrichtung 42, der über einen Eingang 43 die zu druckenden Informationen einer ganzen Seite zugeführt werden und die über einen Ausgang 44 die Druckinformationen an einen Aufzeichnungskopf 45 abgibt. Der Aufzeichnungskopf 45 ist als zeilenförmiger Thermodruckkopf ausgebildet, der eine Vielzahl von in Reihe angeordneten Bildaufzeichnungselementen 46 zum gleichzeitigen Drucken einer ganzen Bildpunktzeile auf einem Aufzeichnungsblatt 47 aufweist. In der Seitenspeichereinrichtung 42 sind wie bereits vorstehend ausgeführt sämtliche Informationen für eine zu druckende Seite enthalten; dieser Sachverhalt soll durch das mit 48 bezeichnete Blatt Papier angedeutet werden. Die Seitenspeichereinrichtung 42 weist einen Steuereingang 49 auf, der bei Beaufschlagung mit einem Signal eine Drehung des Speicherinhaltes der Seitenspeichereinrichtung 42 um 180° bewirkt; dies soll durch den Pfeil 50 verdeutlicht werden, der anzeigt, daß die Drehung des Speicherinhaltes um 180° der Drehung einer bedruckten Seite um 180° entspricht. Mit Hilfe der in Figur 8 gezeigten Steuerungsstruktur wird es ermöglicht, die Rückseite eines Aufzeichnungsblattes in bezug auf dessen Vorderseite richtig herum zu bedrucken, obwohl das Aufzeichnungsblatt durch die Umkehrung in der erfindungsgemäßen Vorrichtung der Druckwalze und dem Druckkopf falsch herum zugeführt wird.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Aufzeichnen von Bildinformationen auf jeweils beiden Seiten von Aufzeichnungsblättern, die an einem Teilumfang einer Druckwalze anliegend an einer Bildaufzeichnungseinheit vorbeigeführt werden,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß eine Blattauflagefläche (11) unter Bildung eines bezüglich der Drehrichtung (12) der Druckwalze (7) vor der Bildaufzeichnungseinheit (2) liegenden Blatteinzugspaltes (13) an die Unterseite der Druckwalze (7) herangeführt ist und daß eine Blattführungsfläche (15) bezüglich der Drehrichtung (12) der Druckwalze (7) hinter der Bildaufzeichnungseinheit (2) mit der Druckwalze (7) einen Blattaufnahmespalt (16) bildend über die Druckwalze (7) hinweg und unter einem spitzen Winkel auf die Blattauflagefläche (11) zulaufend angeordnet ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Blattauflagefläche (11) in Richtung auf die Druckwalze (7) zu geneigt ist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Blattauflagefläche (11) und die Blattführungsfläche (15) einen Blattaufnahmekanal (19) mit einem geschlossenen Kanalende (20) bilden, an dem die Blattauflagefläche (12) und die Blattführungsfläche (15) aneinanderstoßen, und daß die kürzeste Entfernung zwischen dem geschlossenen Kanalende (20) und der Umfangsfläche der Druckwalze (7) geringfügig kleiner als die Länge eines Aufzeichnungsblattes (6) ist.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß in dem Kanalende (20) ein federnder Anschlag (21) angeordnet ist.
     
    5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Blattführungsfläche (15) eine steuerbare Weiche (17) zum wahlweisen Überleiten eines von der Druckwalze (7) kommenden Aufzeichnungsblattes (6) auf die Blattauflagefläche (12) oder in einen Blattauslaufkanal (18) zugeordnet ist.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß zwischen dem von der Druckwalze (7) abgewandten Ende der Blattauflagefläche (24) und einem sich daran anschließenden Blattauslaufkanal (38) eine antreibbare Blattförderrolle (23) mit einer Andrückrolle (37) angeordnet ist.
     
    7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß unterhalb der Blattauflagefläche (11; 34) bezüglich der Drehrichtung (12;33) der Druckwalze (7;27) hinter dem Blatteinzugsspalt (13; 35) eine Blattzuführungseinrichtung (3; 22) unter Bildung eines weiteren Blatteinzugspaltes (15) an die Druckwalze (7; 27) herangeführt ist.
     
    8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Bildaufzeichnungseinheit (45) in einer Zeile punktweise angeordnete Aufzeichnungselemente (46) aufweist und an einem Ausgang (44) eine elektronische Seitenspeichereinrichtung (42) angeschlossen ist, die einen Steuereingang (49) zum Drehen des Speicherinhalts um 180° aufweist.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht