[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufzeichnen von Bildinformationen auf
jeweils beiden Seiten von Aufzeichnungsblättern, die an einem Teilumfang einer Druckwalze
anliegend an einer Bildaufzeichnungseinheit vorbeigeführt werden.
[0002] Eine derartige aus der DE-OS 29 21 177 bekannte Vorrichtung bildet ein Kopiergerät
zum beidseitigen Bedrucken von Aufzeichnungsblättern, die an einer Druckwalze anliegend
an einer Bildaufzeichnungseinheit vorbeigeführt werden. Diese besteht aus einem eingefärbten
Gummituchzylinder, mit Hilfe dessen die Aufzeichnungsblätter bedruckt werden. Zur
Halterung jeweils eines Aufzeichnungsblattes an der Druckwalze weist diese an ihrer
Walzenoberfläche einen ersten und einen zweiten Greifer auf, die in Umfangsrichtung
der Walzenoberfläche im Abstand der Länge eines Aufzeichnungsblattes versetzt angeordnet
sind. Ein der Druckwalze zum Bedrucken zugeführtes Aufzeichnungsblatt wird mittels
des ersten Greifers an seinem Blattanfang erfaßt und auf die Druckwalze aufgezogen,
bis auch das Blattende des Aufzeichnungsblattes an der Druckwalze anliegt und von
dem zweiten Greifer erfaßt wird. Die sich drehende Druckwalze führt das Aufzeichnungsblatt
an der Bildaufzeichnungseinheit vorbei, wo es bedruckt wird. Zum Bedrucken der Rückseite
des Aufzeichnungsblattes läßt der erste Greifer den Blattanfang des Aufzeichnungsblattes
los und der zweite, das Blattende des Aufzeichnungsblattes haltende Greifer wird um
180° geschwenkt, so daß nunmehr das Aufzeichnungsblatt mit seiner zuvor bedruckten
Seite an der Walzenoberfläche anliegt. Bei einer weiteren Umdrehung der Druckwalze
wird das Aufzeichnungsblatt erneut an der Bildaufzeichnungseinheit vorbeigeführt,
wobei dieses Mal die Rückseite des Aufzeichnungsblattes bedruckt wird. Zur Betätigung
der beiden Greifer ist jeweils eine Antriebseinrichtung erforderlich, die im Inneren
der Druckwalze angeordnet ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Aufzeichnen von Bildinformationen
auf jeweils beiden Seiten von Aufzeichnungsblättern anzugeben, die konstruktiv besonders
einfach aufgebaut ist und weiterhin das beidseitige Bedrucken auch unterschiedlich
langer Aufzeichnungsblätter ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei der Vorrichtung der eingangs
angegebenen Art eine Blattauflagefläche unter Bildung eines bezüglich der Drehrichtung
der Druckwalze vor der Bildaufzeichnungseinheit liegenden Blatteinzugspaltes an die
Unterseite der Druckwalze herangeführt ist und daß eine Blattführungsfläche bezüglich
der Drehrichtung der Druckwalze hinter der Bildaufzeichnungseinheit mit der Druckwalze
einen Blattaufnahmespalt bildend über die Druckwalze hinweg und unter einem spitzen
Winkel auf die Blattauflagefläche zulaufend angeordnet ist.
[0005] Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß sie
zum Wenden der Aufzeichnungsblätter keine beweglichen Teile benötigt und dementsprechend
konstruktiv besonders einfach aufgebaut ist. Die Umkehrung eines von der Druckwalze
kommenden vorderseitig bedruckten Aufzeichnungsblattes wird dadurch erreicht, daß
das Aufzeichnungsblatt entlang der Blattführungsfläche auf die Blattauflagefläche
geleitet wird, so daß das Aufzeichnungsblatt mit seiner unbedruckten Rückseite auf
der Blattauflagefläche aufliegend mit seinem zuletzt von der Druckwalze kommenden
Blattende in den Bereich des Blatteinzugspaltes gelangt, um diesesmal auf seiner Rückseite
bedruckt zu werden.
[0006] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß eine Anpassung
der Vorrichtung an unterschiedliche Formate der Aufzeichnungsblätter nicht erforderlich
ist, weil die Blattauflagefläche unterschiedlich lange Aufzeichnungsblätter aufnehmen
kann.
[0007] Die Blattauflagefläche der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist vorzugsweise in Richtung auf die Druckwalze zu geneigt, so daß Aufzeichnungsblätter,
die durch die Blattführungsfläche auf die Auflagefläche geleitet werden, automatisch
mit ihrem Blattende in den Blatteinzugsspalt an der Unterseite der Druckwalze hereinrutschen
und von dieser wieder mitgenommen werden.
[0008] Bei einer bevorzugten Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung bilden die Blattauflagefläche
und die Blattführungsfläche einen Blattaufnahmekanal mit einem geschlossenen Kanalende,
an dem die Blattauflagefläche und die Blattführungsfläche aneinanderstoßen; die kürzeste
Entfernung zwischen dem geschlossenen Kanalende und der Umfangsfläche der Druckwalze
ist geringfügig kleiner als die Länge eines Aufzeichnungsblattes. Hierdurch wird eine
besonders zuverlässige Führung des Aufzeichnungsblattes gewährleistet, weil das von
der Druckwalze kommende Aufzeichnungsblatt mit seinem Blattanfang gegen das geschlossene
Kanalende stößt und im Bereich zwischen der Druckwalze und dem Kanalende geringfügig
gestaucht wird, wobei das Blattende des Aufzeichnungsblattes sich an dem Umfang der
Druckwalze abstützt und von dieser in den Blatteinzugspalt eingeführt wird.
[0009] In diesem Zusammenhang ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung vorgesehen, daß in dem Kanalende ein federnder Anschlag angeordnet ist.
Dieser kann beispielsweise als Schaumstoffkörper oder als Bürste mit in Richtung auf
die Druckwalze weisenden Haaren ausgebildet sein. Die Bürste gewährleistet eine schonende
Halterung auch unterschiedlich langer Aufzeichnungsblätter, die je nach ihrer Länge
mit ihrem Blattanfang mehr oder weniger tief in die Bürste eingreifen.
[0010] Ein Ausschleusen des Aufzeichnungsblattes nach seinem beidseitigen Bedrucken aus
dem von der Blattauflagefläche und der Blattführungsfläche gebildeten Kanal wird in
vorteilhafter Weise dadurch erreicht, daß der Blattführungsfläche eine steuerbare
Weiche zum wahlweisen Überleiten eines von der Druckwalze kommenden Aufzeichnungsblattes
auf die Blattauflagefläche oder in einen Blattauslaufkanal zugeordnet ist.
[0011] Auf eine derartige Weiche kann gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung verzichtet werden, bei der zwischen dem von der Druckwalze abgewandten
Ende der Blattauflagefläche und einem sich daran anschließenden Blattauslaufkanal
eine antreibbare Blattförderrolle mit einer Andrückrolle angeordnet ist. Ein von der
Druckwalze kommendes Aufzeichnungsblatt gerät mit seinem Blattanfang in den Bereich
zwischen der Blattförderrolle und der Andrückrolle und kann je nach Antriebsrichtung
der Blattförderrolle erneut der Druckwalze zum Bedrucken der Rückseite zugeführt werden
oder in den Blattauslaufkanal zur Entnahme weitergeführt werden.
[0012] Eine Zuführung noch beidseitig unbedruckter Aufzeichnungsblätter an die Druckwalze
wird gemäß einer vorteilhaften Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung dadurch
ermöglicht, daß unterhalb der Blattauflagefläche bezüglich der Drehrichtung der Druckwalze
hinter dem Blatteinzugsschlitz eine Blattzuführungseinrichtung unter Bildung eines
weiteren Blatteinzugsschlitzes an die Druckwalze herangeführt ist.
[0013] Bedingt durch die Führung des Aufzeichnungsblattes ist zu berücksichtigen, daß die
Rückseite des Aufzeichnungsblattes im Vergleich zu seiner Vorderseite "verkehrt herum"
bedruckt wird. Daher ist gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung vorgesehen, daß die Bildaufzeichnungseinheit in einer Zeile punktweise
angeordnete Aufzeichnungselemente aufweist und an einem Ausgang einer elektronischen
Seitenspeichereinrichtung angeschlossen ist, die einen Steuereingang zum Drehen des
Speicherinhaltes um 180° aufweist. Beim Bedrucken der Rückseite eines Aufzeichnungsblattes
wird die Seitenspeichereinrichtung über ihren Steuereingang in der Weise angeordnet,
daß ihr gesamter Speicherinhalt um 180° gedreht wird, was einer Spiegelung der zu
druckenden Punktinformati onen an den beiden Mittelsenkrechten des
Aufzeichnungsblattes entspricht; das hat zur Folge, daß die Rückseite des Aufzeichnungsblattes
im Vergleich zu seiner Vorderseite leserichtig bedruckt wird.
[0014] Zur Erläuterung der erfindungsgemäßen Vorrichtung und ihrer Funktion wird im folgenden
auf die Figuren 1 bis 8 Bezug genommen. Im einzelnen zeigen die
Figuren 1 bis 4 jeweils ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung
in schematischer Darstellung und in verschiedenen Phasen des Bildaufzeichnungsprozesses
Figur 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Figur 6 die in Figur 5 mit X bezeichnete Einzelheit,
Figur 7 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung und
Figur 8 in schematischer Darstellung eine Steuerungsstruktur für die in den obigen
Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0015] Die Figuren 1 bis 7 beziehen sich jeweils auf einen Thermo transferdrucker als bevorzugtes
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Aufzeichnung von Bildinformationen
auf jeweils beiden Seiten von Aufzeichnungsblättern. Bei dem Thermotransferdrucker
erfolgt die Bildaufzeichnung in der Weise, daß die einzelnen, aus einfachem Papier
bestehenden Aufzeichnungsblätter mit einem wärmeempfindlichen Farbübertragungsmedium
in Kontakt gebracht werden und daß durch punktweises Erhitzen des Farbübertragungsmediums
in ihm enthaltene Farbstoffe auf das papierene Aufzeichnungsblatt ebenso punktweise
übertragen werden. Es sei angemerkt, daß der Thermotransferdruck hier lediglich als
Beispiel für viele andere Druckverfahren steht, die bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
Anwendung finden können.
[0016] Wie die Figuren 1 bis 4 zeigen, sind die einzelnen, zu bedruckenden Aufzeichnungsblätter
in einem Stapel 1 angeordnet. Zwischen dem Stapel 1 und einer Bildaufzeichnungseinheit
2 ist eine Blattzuführungseinrichtung 3 angeordnet, die als wesentliche Teile eine
Blattzuführungsrolle 4 und ein sich von dem Stapel 1 bis zur Bildaufzeichnungseinheit
2 erstreckendes Blattleitblech 5 aufweist. Die Blattzuführungsrolle 4 fördert das
jeweils oberste Aufzeichnungsblatt 6 des Stapels 1 entlang des Blattleitbleches 5
bis in den Bereich der Bildaufzeichnungseinheit 2.
[0017] Die Bildaufzeichnungseinheit 2 besteht bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus
einem zeilenförmigen Thermodruckkopf, der sich senkrecht zur Bildebene mit einer,
der Breite des Aufzeichnungsblattes 6 entsprechenden Länge erstreckt; der Thermodruckkopf
weist in bekannter Weise eine Vielzahl von zeilenförmig angeordneten Heizelementen
auf, so daß eine ganze Zeile von Bildpunkten zugleich gedruckt werden kann.
[0018] Der Bildaufzeichnungseinheit 2 liegt eine Druckwalze 7 unter Zwischenfügung eines
Farbbandes 8 gegenüber. Das Farbband 8 ist in einer Farbbandkassette untergebracht,
von der in den Figuren 1 bis 4 lediglich eine Aufwickelspule 9 zum Aufwickeln des
Farbbandes 8 und eine dazu achsparallele Abwickelspule 10 zum Abwickeln des Farbbandes
8 dargestellt ist. Zwischen der Auf- und der Abwickelspule 9 und 10 ist das Farbband
8 zusammen mit dem zu bedruckenden Aufzeichnungsblatt 6 zwischen der Bildaufzeichnungseinheit
2 und der Druckwalze 7 geführt.
[0019] Eine Blattauflagefläche 11 ist unter Bildung eines bezogen auf die Drehrichtung 12
der Druckwalze 7 vor der Bildaufzeichnungseinheit 2 liegenden Blatteinzugsspaltes
13 an die Unterseite der Druckwalze 7 herangeführt. Dieser Blatteinzugsspalt 13 ist
in Drehrichtung 12 der Druckwalze 7 gesehen vor einem weiteren Blatteinzugsspalt 14
angeordnet, der von dem Blattleitblech 5 und der Druckwalze 7 gebildet ist. Die Blattauflagefläche
11 weist in Richtung auf die Druckwalze 7 zu eine Neigung auf.
[0020] Über der Druckwalze 7 ist eine Blattführungsfläche 15 in der Weise angeordnet, daß
sie in Drehrichtung 12 der Druckwalze 7 gesehen hinter der Bildaufzeichnungseinheit
2 mit der Druckwalze 7 einen Blattaufnahmespalt 16 bildend über
die Druckwalze 7 hinweg unter einem spitzen Winkel auf die Blattauflagefläche 11 zuläuft.
Im Bereich der Blattführungsfläche 15 ist eine Weiche 17 angeordnet, die von einer
ersten, in den Figuren 1 bis 3 dargestellten Weichenstellung zum Überleiten eines
von der Druckwalze 7 kommenden Aufzeichnungsblattes 6 auf die Blattauflagefläche 11
in eine zweite, in Figur 4 gezeigte Weichenstellung zum Weiterleiten des von der Druckwalze
7 kommenden Aufzeichnungsblattes 6 in einen Blattauslaufkanal 18 steuerbar ist.
[0021] Bezug nehmend auf die Figuren 1 bis 4 wird im folgenden die Funktionsweise der erfindungsgemäßen
Vorrichtung beschrieben: Wie Figur 1 zeigt, wird das jeweils oberste Aufzeichnungsblatt
6 von dem Stapel 1 mit Hilfe der Blattzuführungsrolle 4 in Richtung auf die Druckwalze
7 zu gefördert. Das Aufzeichnungsblatt 6 wird mit seinem Blattanfang in den weiteren
Blatteinzugsspalt 14 zwischen dem Blattleitblech 5 und der Druckwalze 7 eingezogen
und an dieser anliegend an der Bildaufzeichnungseinheit 2 vorbeigeführt. Diese erwärmt
das anliegende Farbband 8 entsprechend den ihr zugeführten Druckinformationen (Bildinformationen),
so daß das Aufzeichnungsblatt 6 auf seiner Vorderseite bedruckt wird. Während des
Druckens wird das Aufzeichnungsblatt 6 durch die Drehung 12 der Druckwalze 7 kontinuierlich
weitergeführt, wobei die Vorderseite des Aufzeichnungsblattes 6 Zeile für Zeile bedruckt
wird.
[0022] Wie Figur 2 zeigt, wird der Blattanfang des Aufzeichnungsblattes 6 durch den Blattaufnahmespalt
16 hindurch entlang der Blattführungsfläche 15 an der Weiche 17 vorbei auf die Blattauflagefläche
11 geführt. Bei weiterer Drehung der Druckwalze 7 wird auch das Blattende des Aufzeichnungsblattes
6 an der Bildaufzeichnungseinheit 2 vorbei durch den Blattaufnahmespalt 16 geführt,
bis das Blattende des Aufzeichnungsblattes 6 sich von der Druckwalze 7 löst und auf
die Blattauflagefläche 11 fällt. Infolge der Neigung der Blattauflagefläche 11 rutscht
das Aufzeichnungsblatt 6 mit seinem Blattende in den Blatteinzugsspalt 13 und wird
dort von der Druckwalze 7 erfaßt, die das Aufzeichnungsblatt 6 nunmehr mit seiner
Rückseite an der Bildaufzeichnungseinheit 2 vorbeiführt (Fig. 3).
[0023] Wie Figur 4 zeigt, ist die Weiche 17 jetzt in eine Weichenposition gesteuert, in
der das von der Druckwalze 7 kommende Aufzeichnungsblatt 6 in den Blattauslaufkanal
18 zur Entnahme umgelenkt wird.
[0024] Figur 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
das sich von dem in den Figuren 1 bis 4 gezeigten Ausführungsbeispiel dadurch unterscheidet,
daß die Blattführungsfläche 15 über die Weiche 17 hinaus weitergeführt ist, so daß
die Blattführungsfläche 15 und die Blattauflagefläche 11 einen Blattaufnahmekanal
19 bilden. An der Stelle, an der die Blattauflagefläche 11 und die Blattführungsfläche
16 aneinanderstoßen, bilden sie ein geschlossenes Kanalende 20 des Blattaufnahmekanals
19. Der kürzeste Abstand zwischen dem Kanalende 20 und dem Umfang der Druckwalze 7
ist so gewählt, daß er geringfügig kleiner als die Länge eines Aufzeichnungsblattes
6 ist. Wie Figur 5 zeigt, wird das Aufzeichnungsblatt 6 von der Druckwalze 7 kommend
mit seinem Blattanfang in den Blattaufnahmekanal 19 eingeführt und stößt dabei mit
seinem Blattanfang an die Wandung des Kanalendes 20. Bei weiterer Drehung der Druckwalze
7 in Richtung 12 stützt sich das Aufzeichnungsblatt 6 mit seinem Blattende auf der
Druckwalze 7 auf und wird dabei geringfügig gestaucht. Diese Stauchung des Aufzeichnungsblattes
6 bewirkt bei weiterer Drehung der Druckwalze 7 ein Umschnappen des Aufzeichnungsblattes
6 in die in Figur 5 gestrichelt dargestellte Lage, wobei das Aufzeichnungsblatt 6
mit seinem Blattende in den Blatteinzugsspalt 13 gerät und von der drehenden Druckwalze
7 erfaßt wird.
[0025] Figur 6 zeigt die in Figur 5 mit X bezeichnete Einzelheit im Bereich des Kanalendes
20 in vergrößerter Darstellung. In dem Kanalende 20 ist ein federnder Anschlag 21
in Form einer Bürste mit in Richtung auf die Druckwalze 7 weisenden Haaren angeordnet,
die auch unterschiedlich lange Aufzeichnungsblätter 6 erfassen.
[0026] Figur 7 zeigt ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung. Diese Vorrichtung weist ebenso wie bei dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel
eine Blattzuführungseinrichtung 22, bestehend aus einer Blattzuführungsrolle 23 und
einem Blattzuführungskanal 24 zum Zuführen eines Aufzeichnungsblattes 25 von einem
Stapel an eine Druckwalze 27 auf. Im Bereich der Druckwalze 27 wird das Aufzeichnungsblatt
25 unter Zwischenlage eines Farbbandes 28 an einer Bildaufzeichnungseinheit 29 -vorzugsweise
einem zeilenförmigen Thermodruckkopf- vorbeigeführt. Das Farbband 28 wird dabei von
einer Abwickelspule 30 kommend auf eine Aufwickelspule 31 aufgerollt. Oberhalb der
Druckwalze 27 ist eine Blattführungsfläche 32 derart angeordnet, daß sie in Drehrichtung
33 der Druckwalze 27 gesehen hinter der Bildaufzeichnungseinheit 29 einen Blattaufnahmespalt
bildet und von dort über die Druckwalze 27 hinweg unter einem spitzen Winkel auf eine
Blattauflagefläche 34 zuläuft. Die Blattauflagefläche 34 ist unter Bildung eines in
Drehrichtung 33 der Druckwalze 27 vor der Bildaufzeichnungseinheit 29 liegenden Blatteinzugspaltes
35 an die Unterseite der Druckwalze 27 herangeführt, wobei die Blattauflagefläche
34 in Richtung auf die Druckwalze 27 zu geneigt ist. Die Blattführungsfläche 32 und
die Blattauflagefläche 34 bilden einen beidseitig offenen Blattführungskanal 36, in
dessen Endbereich eine von der Blattzuführungsrolle 23 gebildete Blattförderrolle
mit einer Andrückrolle 37 angeordnet ist. Der Kanal 36 setzt sich hinter der Blattzuführungsrolle
23 und der Andrückrolle 37 in Form eines Blattauslaufkanals 38 fort. Die Blattzuführungsrolle
bzw. Blattförderrolle 23 ist in Richtung von der Andrückrolle 37 weg bzw. auf diese
zu bewegbar und bildet dabei eine Weiche, die ein wahlweises Überleiten eines aus
dem Kanal 36 kommenden Aufzeichnungsblattes 25 in den Blattauslaufkanal 38 oder einen
bogenförmigen Kanalabschnitt 39, welcher eine Rückführung des Aufzeichnungsblattes
25 an die Druckwalze 27 zum mehrfachen Bedrucken jeweils der gleichen Seite des Aufzeichnungsblattes
25 ermöglicht. Die für die zuletzt genannte Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erforderliche Stellung der Papierförderrolle 23 ist mit durchgezogenen Linien gezeichnet,
während die zur Überleitung eines Auf zeichnungsblattes 25 in den Blattauslaufkanal
38 dienende Weichenstellung strichliert dargestellt ist. Die Blattumlenkung zum beidseitigen
Bedrucken des Aufzeichnungsblattes 25 erfolgt bei dem in Figur 7 gezeigten Ausführungsbeispiel
in gleicher Weise wie bei den zuvor im Hinblick auf die Figuren 1 bis 6 beschriebenen
Ausführungsbeispielen. Aufgrund der Blattförderrolle 23 benötigt jedoch das in Figur
7 gezeigte Ausführungsbeispiel keine besondere Weiche zur Ausschleusung eines fertig
bedruckten Aufzeichnungsblattes in den Blattauslaufkanal 38. Wenn sich nämlich die
Rolle 23 in der durch strichliert dargestellten Stellung befindet, wird ein aus dem
Blattführungskanal 36 kommendes Aufzeichnungsblatt 25 an der Blattförderrolle 23 und
der Andrückrolle 37 vorbei in den Blattauslaufkanal 38 eingeführt. Sobald der Blattanfang
des Aufzeichnungsblattes 25 aus dem Kanal 36 kommend in den Blattauslaufkanal 38 gelangt
ist, wird die Blattförderrolle 23 gegen die Andrückrolle 37 gedrückt und in der mit
40 bezeichneten Drehrichtung angetrieben, so daß das Aufzeichnungsblatt 25 vollständig
in den Blattauslaufkanal 38 gefördert wird. Soll dagegen das Aufzeichnungsblatt zwecks
Bedruckung seiner Rückseite der Druckwalze 27 erneut zugeführt werden, so befindet
sich die Blattförderrolle in der mit einer durchgezogenen Linie gezeichneten Stellung,
in der ein Aufzeichnungsblatt 25 aus dem Kanal 36 kommend derart umgelenkt wird, daß
der Blattanfang des Aufzeichnungsblattes 25 in den bogenförmigen Kanalabschnitt 39
gelangt. Das Aufzeichnungsblatt 25 wird nun durch Drehung der Blattf örderrolle
23 in Richtung des Pfeiles 40 soweit in den bogenförmigen Kanalabschnitt 39 eingeführt,
bis das Blattende des Aufzeichnungsblattes 25 von der Druckwalze 27 herunter auf die
Blattauflagefläche 34 fällt. Nun wird durch Umkehrung der Drehrichtung der Blattförderrolle
23 in die mit 41 bezeichnete Richtung das Aufzeichnungsblatt 25 mit seinem Blattende
der Druckwalze 27 zugeführt.
[0027] Figur 8 zeigt in schematischer Darstellung eine Steuerungsstruktur für die in den
Figuren 1 bis 7 gezeigten Ausführungs beispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Hauptbestandteil dieser Steuerungsstruktur ist eine Seitenspeichereinrichtung 42,
der über einen Eingang 43 die zu druckenden Informationen einer ganzen Seite zugeführt
werden und die über einen Ausgang 44 die Druckinformationen an einen Aufzeichnungskopf
45 abgibt. Der Aufzeichnungskopf 45 ist als zeilenförmiger Thermodruckkopf ausgebildet,
der eine Vielzahl von in Reihe angeordneten Bildaufzeichnungselementen 46 zum gleichzeitigen
Drucken einer ganzen Bildpunktzeile auf einem Aufzeichnungsblatt 47 aufweist. In der
Seitenspeichereinrichtung 42 sind wie bereits vorstehend ausgeführt sämtliche Informationen
für eine zu druckende Seite enthalten; dieser Sachverhalt soll durch das mit 48 bezeichnete
Blatt Papier angedeutet werden. Die Seitenspeichereinrichtung 42 weist einen Steuereingang
49 auf, der bei Beaufschlagung mit einem Signal eine Drehung des Speicherinhaltes
der Seitenspeichereinrichtung 42 um 180° bewirkt; dies soll durch den Pfeil 50 verdeutlicht
werden, der anzeigt, daß die Drehung des Speicherinhaltes um 180° der Drehung einer
bedruckten Seite um 180° entspricht. Mit Hilfe der in Figur 8 gezeigten Steuerungsstruktur
wird es ermöglicht, die Rückseite eines Aufzeichnungsblattes in bezug auf dessen Vorderseite
richtig herum zu bedrucken, obwohl das Aufzeichnungsblatt durch die Umkehrung in der
erfindungsgemäßen Vorrichtung der Druckwalze und dem Druckkopf falsch herum zugeführt
wird.
1. Vorrichtung zum Aufzeichnen von Bildinformationen auf jeweils beiden Seiten von
Aufzeichnungsblättern, die an einem Teilumfang einer Druckwalze anliegend an einer
Bildaufzeichnungseinheit vorbeigeführt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Blattauflagefläche (11) unter Bildung eines bezüglich der Drehrichtung (12)
der Druckwalze (7) vor der Bildaufzeichnungseinheit (2) liegenden Blatteinzugspaltes
(13) an die Unterseite der Druckwalze (7) herangeführt ist und daß eine Blattführungsfläche
(15) bezüglich der Drehrichtung (12) der Druckwalze (7) hinter der Bildaufzeichnungseinheit
(2) mit der Druckwalze (7) einen Blattaufnahmespalt (16) bildend über die Druckwalze
(7) hinweg und unter einem spitzen Winkel auf die Blattauflagefläche (11) zulaufend
angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blattauflagefläche (11) in Richtung auf die Druckwalze (7) zu geneigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Blattauflagefläche (11) und die Blattführungsfläche (15) einen Blattaufnahmekanal
(19) mit einem geschlossenen Kanalende (20) bilden, an dem die Blattauflagefläche
(12) und die Blattführungsfläche (15) aneinanderstoßen, und daß die kürzeste Entfernung
zwischen dem geschlossenen Kanalende (20) und der Umfangsfläche der Druckwalze (7)
geringfügig kleiner als die Länge eines Aufzeichnungsblattes (6) ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Kanalende (20) ein federnder Anschlag (21) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Blattführungsfläche (15) eine steuerbare Weiche (17) zum wahlweisen Überleiten
eines von der Druckwalze (7) kommenden Aufzeichnungsblattes (6) auf die Blattauflagefläche
(12) oder in einen Blattauslaufkanal (18) zugeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem von der Druckwalze (7) abgewandten Ende der Blattauflagefläche (24)
und einem sich daran anschließenden Blattauslaufkanal (38) eine antreibbare Blattförderrolle
(23) mit einer Andrückrolle (37) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb der Blattauflagefläche (11; 34) bezüglich der Drehrichtung (12;33) der
Druckwalze (7;27) hinter dem Blatteinzugsspalt (13; 35) eine Blattzuführungseinrichtung
(3; 22) unter Bildung eines weiteren Blatteinzugspaltes (15) an die Druckwalze (7;
27) herangeführt ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bildaufzeichnungseinheit (45) in einer Zeile punktweise angeordnete Aufzeichnungselemente
(46) aufweist und an einem Ausgang (44) eine elektronische Seitenspeichereinrichtung
(42) angeschlossen ist, die einen Steuereingang (49) zum Drehen des Speicherinhalts
um 180° aufweist.