[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Matratze mit Stützkörpern, die in der Matratzenfläche
verteilt angeordnet sind und je eine lokal erhöhte Abstützung der aufliegenden Person
bewirken. Mit dieser Massnahme werden bestimmte physiologische Effekte, insbesondere
eine Verbesserung der Durchblutung der gestützten Körperteile, erzielt, was zu prophylaktischen
oder therapeutischen Zwecken dienen kann.
[0002] Bekannte Matratzen dieser Art weisen an einer flachen Unterlage angeformte oder befestigte
vorstehende, halbkugelförmige oder pyramidenförmige Körper auf, welche der direkten
Abstützung der sitzenden oder liegenden Person dienen (DE-A-35 24 236 und 35 25 960).
Diese Matratzen mit aussen angebrachten Erhebungen und Vertiefungen (Körper) werden
als störend empfunden und sind bei längerem Gebrauch physiologisch unbefriedigend.
[0003] Es sind allerdings auch Kissen und Matratzen bekannt, die mit einer losen Füllmasse
verhältnismässig kleiner Körper, beispielsweise Schaumkunststoffteilchen, Kernen oder
dergleichen gefüllt sind. Diese Art von Kissen oder Matratzen ergibt jedoch nicht
einen physiologischen Massageeffekt, wie er durch verteilt angeordnete einzelne grössere
Erhebungen bzw. Stützkörper bewirkt wird.
[0004] Ziel vorliegender Erfindung ist es nun, eine Matratze zu schaffen, welche einfach
herstellbar ist, äusserlich den herkömmlichen Matratzenformen entspricht und auch
in je. der Beziehung wie solche verwendet und kombiniert werden kann, und welche den
angestrebten physiologischen Effekt ohne negative Nebenwirkungen in besonders vorteilhafter
Weise bewirkt. Dieses Ziel wird dadurch erreicht, dass die Stützkörper in einer käfigartig
mit Halteausnehmungen für die Stützkörper versehenen Mittelzone der Matratze angeordnet
und beidseitig mit elastischen Aussenschichten bedeckt sind.
[0005] Die Erfindung wird nun anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Teildraufsicht auf einen käfigartigen Matratzenkern,
Fig. 2 eine räumliche Teilansicht dieses Matratzenkerns mit eingelegten Stützkugeln,
Fig. 3 einen schematischen Teilschnitt durch die mit elastischen Aussenschichten versehene
Matratze und
Fig. 4 einen entsprechenden schematischen Teilschnitt durch die fertige Matratze.
[0006] Zur Herstellung der dargestellten Matratze wird ein Matratzenkern 1 mit durchgehenden
Löchern 2 vorbereitet. In diesen käfigartigen Kern 1 werden sodann gemäss Fig. 2 Kugeln
3 in jede Durchbrechung eingelegt, was vorzugsweise vollautomatisch, maschinell geschehen
kann. Sodann wird der Kern beidseitig mit elastischen Aussenschichten 4 verklebt.
Diese Aussenschichten sind in Fig. 3 zweiteilig dargestellt, sie können aber auch
einteilig ausgeführt sein. Gemäss Fig. 4 können dann noch weitere Auflagen, beispielsweise
pflanzliche oder tierische Naturfasern oder synthetische Vliese 5 aufgelegt werden,
worauf der Einfassungsstoff angebracht wird. Es entsteht damit eine Matratze äusserlich
üblicher Form. Der Kern 1 und die Aussenschichten 4 können aus Kaltschaum, Latexschaumgummi,
einem Federkern, pflanzlichen oder tierischen Fasern oder Kombinationen derselben
bestehen. Vorzugsweise wird für den Kern 1 ein Schaum verwendet. Die eingelegten Stützkörper
erfüllen die Funktion der Verstärkung der Mittelzone. Die Aussenschichten bestehen
vorzugsweise aus Schaumstoff weicherer Schäumung oder Latexschaumgummi und wirken
somit als anschmiegsame, anatomisch richtige Polster.
[0007] Die Stützkörper 3 können aus Hartschaum, Gummi, Holz, Kunststoff, Styropor, Metall
oder dergleichen verglichen mit den übrigen Teilen festem Material bestehen. Vorzugsweise
weisen auch die Stützkörper eine gewisse Elastizität, wenn auch eine wesentlich geringere
Zusammendrückbarkeit als die anderen Bestandteile, auf. Sie können vorzugsweise die
dargestellte Kugelform aufweisen, doch sind verschiedenste andere Formen denkbar,
beispielsweise ellipsoidförmige Stützkörper, zylindrische Stützkörper mit bombierten
Endflächen, walzenförmige Stützkörper mit Noppen jeder beliebigen Formgebung oder
eckige Stützkörper. Zur Einsparung von Material und Gewicht können sie vorzugsweise
hohl ausgeführt sein, doch können sie auch mit bestimmten Materialien, beispielsweise
Wasser oder Luft, gefüllt sein. Die Stützkugeln 3 weisen vorzugsweise einen Durchmesser
von 25 - 50 mm und die Aussenschichten 4 vorzugsweise gleiche Dicke von ungefähr
15 - 40 mm auf. Bei diesen Abmessungen ergeben sich optimale Bedingungen zur Abstützung
einer Person mit stellenweise erhöhtem Druck, wobei für leichtere Personen kleinere
oder weichere, für schwerere Personen grössere oder härtere Stützkörper verwendet
werden. Zudem können die Aussenschichten 4 für höheres Körpergewicht fester ausgeführt
werden. Dank der Einbettung der Stützkörper zwischen zwei elastische Aussenschichten
4 ergibt sich jeweils eine progressive Druckerhöhung, d.h. je stärker die Aussenschichten
stellenweise belastet werden, umso stärker dringen die Kugeln in sie ein, umso grösser
wird die wirksame Stützfläche und umso grösser wird die lokale Belastung. Die in den
durchgehenden Ausnehmungen 2 befindlichen Stützkörper 3 können als Kolben wirken,
welche die Luft nach oben verdrängen und damit eine gute Durchlüftung und Sauerstoffzufuhr
zur liegenden Person bewirken. Anstelle eines Käfigs für die Stützkörper, welcher
aus einem Kern 1 mit durchgehenden Löchern und beidseitig aufgeklebten Deckschichten
besteht, könnten zwei schalenartige Hälften mit nicht durchgehenden Ausnehmungen
vorgesehen sein. Zur Herstellung könnten nun die Stützkugeln 3 in die Ausnehmungen
der einen Schale eingelegt und dann die gegengleiche Schale aufgelegt und verklebt
werden. Es entsteht dabei eine entsprechende Struktur mit in Ausnehmungen lose gehaltenen
Stützkörpern und beidseitig ausserhalb derselben liegenden Wandteilen, die elastische
Aussenschichten bilden.
1. Matratze mit Stützkörpern, die in der Matratzenfläche verteilt angeordnet sind
und je eine lokal erhöhte Abstützung der aufliegenden Person bewirken, dadurch gekennzeichnet,
dass die Stützkörper (3) in einer mit Halteausnehmungen (2) für die Stützkörper (3)
versehenen Mittelzone der Matratze angeordnet und beidseitig mit elastischen Aussenschichten
(4) bedeckt sind.
2. Matratze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelzone (1) als Kern
mit durchgehenden Durchbrechungen (2) ausgebildet ist, in welchen die Stützkörper,
insbesondere Kugeln (3) lose gehalten sind, und dass der Kern (1) beidseitig mit den
Aussenschichten (4) verleimt ist.
3. Matratze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern (1) und die Aussenschichten
(4) aus Kaltschaum, Latex-Schaumgummi, Federkern, Gummihaar, vegetarischen oder animalischen
Fasern oder Kombinationen derselben bestehen.
4. Matratze nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen
(2) beliebige Formen aufweisen können und vertikal oder horizontal angelegt sind.
5. Matratze nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkörper
aus Hartschaum, Gummi, Holz, Kunststoff, Styropor, Metall oder dergleichen bestehen.
6. Matratze nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkörper
(3) kugelförmig, zylindrisch, eckig, walzenförmig mit Noppen in jeglicher Formgebung
sind und hohl oder mit Stoffen oder Gasen, z.B. Wasser oder Luft gefüllt sind.
7. Matratze nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkörper
(3) Kugeln mit einem Durchmesser von 25 bis 50 mm oder Körper mit entprechender bombierter
Stützfläche sind, und dass die Aussenschichten (4) gleiche Dicke von je 15 bis 40
mm aufweisen.
8. Matratze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei symmetrische Schalen
aus elastischem Material mit nach innen offenen, sich deckenden Ausnehmungen aufweist,
wobei je zwei sich deckende Ausnehmungen der beiden Schalen einen Stützkörper aufnehmen,
während die ausserhalb der Ausnehmungen liegenden Wandteile die elastischen Aussenschichten
bilden.
9. Verfahren zur Herstellung einer Matratze gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Grundkörper (1) der Matratzengrösse mit Ausnehmungen (2) vorbereitet wird,
dass dann je ein Stützkörper (3) in jede Ausnehmung eingelegt wird, und dass dann
die Ausnehmungen durch Anbringen mindestens einer Deckschicht verschlossen werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkörper maschinell
eingelegt werden.