[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wärmebehandeln, insbesondere Glühen,
               eines kontinuierlich fortbewegten Metalldrahtes unter Verwendung einer vom Draht mit
               mehreren Windungen umschlungenen angetriebenen Trommel im Wärmebehandlungsbereich.
 
            [0002] Vorrichtungen dieser Gattung ermöglichen bei platzsparender Bauweise eine relative
               lange Verweilzeit des Drahtes in der Wärmebehandlungszone. Bei einer aus der DE-B-595.364
               bekannten, als Glühofen ausgebildeten Vorrichtung dieser Gattung ist die Trommel derart
               konisch gestaltet, daß der Trommeldurchmesser von der Zulaufstelle des Drahtes zu
               dessen erreicht werden, daß die Windungen die Trommel am Ablaufende mit Spiel umschließen,
               damit hier stets eine größere freie Drahtlänge für die Verarbeitung in einer intermittierend
               arbeitenden Stauchpresse für die Herstellung von Schraubenbolzen und ähnlichen Gegenständen
               zur Verfügung steht.
 
            [0003] Bei kontinuierlichem Abzug des Drahtes vom Ablaufende der Trommel ist ein solches
               Spiel zwischen Draht und Trommel unerwünscht, vielmehr soll der Draht zur Vermeidung
               einer willkürlichen Verlagerung der Windungen und zur Sicherung einer verteilen Haftreibung
               für den Drahtvorschub. Da im Falle einer Glühbehandlung sich der Draht vom Zulaufende
               zum Ablaufende der Trommel hin durch Wärmedehnung verlängert und im Falle einer Kühlbehandlung
               infolge der Schrumpfung des Drahtes umgekehrte Verhältnisse vorliegen, müßte bei Verwendung
               einer konischen Trommel der Trommeldurchmesser von der Zulaufstelle des Drahtes zu
               dessen Ablaufstelle im ersten Fall allmählich zunehmen und im zweiten Fall allmählich
               abnehmen, u.zw. in einem der Längsänderung des Drahtes entsprechenden Ausmaß.
 
            [0004] Wenn der Draht über die gesamte Länge der Trommel an deren Umfang anliegt, ergibt
               sich allerdings ein Problem bei Betriebsunterbrechungen, unabhängig von deren Ursache.
               Eine Ursache einer Betriebsunterbrechung kann darin bestehen, daß sich der Draht bei
               Abzug von einer Haspel verheddert. Im Falle einer Unterbrechung beim Drahtglühen wird
               der in der Wärmebehandlungszone verbleibende Drahtabschnitt so lange erhitzt, daß
               er praktisch ausgeglüht und damit unbrauchbar wird, wobei zusätzlich die Gefahr besteht,
               daß der sich bei einer allfälligen Abkühlung wieder zusammenziehende Draht zufolge
               des Widerstandes der starren Trommel so starken Dehnbeanspruchungen unterworfen wird,
               daß er reißt. Diese Reißgefahr besteht auch bei Unterbrechung einer Kühlbehandlung
               des um eine starre Trommel geschlungenen Drahtes.
 
            [0005] Die Erfindung befaßt sich deshalb zunächst mit der Aufgabe, bei einer Wärmebehandlungsvorrichtung
               der einleitend angegebenen Gattung die Gefahr eines Reißens des Drahtes im Falle
               einer gewollten oder durch eine Störung erzwungenen Betriebsunterbrechung zu beheben.
 
            [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der vom kontinuierlich bewegten
               Draht umschlungenen Trommel eine Spannwalze oder eine Gruppe von Spannwalzen zugeordnet
               ist, deren Achslage aus einer vorgegebenen Ruhelage heraus gegenüber der Achslage
               der Trommel veränderbar ist, und daß Einrichtungen zum Ändern der Achslage der Spannwalze
               bzw. jeder Spannwalze der Gruppe im Sinne des Spannens der die Trommel und die bzw.
               jede Spannwalze jeweils in Serie umschlingenden Windungen des Drahtes mit begrenzter
               Spannkraft vorgesehen sind.
 
            [0007] Auf diese Weise wird von der Trommel und der Spannwalze bzw. der Spannwalzengruppe
               ein von den Drahtwindungen umschlungenes System gebildet, dessen Umfang durch Änderung
               der Achslage der Spannwalze bzw. jeder Spannwalze bezüglich der Achslage der Trommel
               veränderbar ist, so daß bei Überschreiten einer betimmten Spannung im Draht durch
               Änderung der relativen Achslagen eine Entlastung des Drahtes ermöglicht und damit
               ein Reißen desselben verhindert wird.
 
            [0008] Im einfachsten Fall kann die Achse der Spannwalze bzw. jeder Spannwalze einer Spannwalzengruppe
               bezüglich der Achse der Trommel parallel verschiebbar geführt sein. Besonders vorteilhaft
               ist es aber, die Achse der Spannwalze bzw. jeder Spannwalze einer Spannwalzengruppe
               an einem Ende schwenkbar zu largern, und zwar zum Glühen des Drahtes nahe ihrem drahtzulaufseitigen
               Ende und zum Kühlen des Drahtes nahe inhrem drahtablaufseitigen Ende. Auf diese Weise
               wird, wie später an Ausführungsbeispielen noch genauer erläutert wird, erreicht, daß
               sich der Umfang des von der Trommel und der Spannwalze bzw. der Gruppe von Spannwalzen
               gebildeten Systems längs der Systemachse selbsttätig entsprechend der Dehnung bzw.
               Schrumpfung des Drahtes beim Glühen bzw. Kühlen verändern kann, womit wirkungsmäßig
               eine konische Trommel veränderlicher Konizität nachgeahmt wird und die Drahtwindungen
               an der Trommel und an der bzw. an jeder Spannwalze gut anliegen, ohne daß die Gefahr
               eines Reißens des Drahtes bei Betriebsunterbrechung besteht. Wie später noch genauer
               erläutert wird, kann ferner die Verschiebbarkeit der Achse der bzw. jeder Spannwalze
               mit einer Verschwenkbarkeit derselben bezüglich der Trommelachse kombiniert werden.
 
            [0009] Die Trommel und die Spannwalze bzw. die Gruppe von Spannwalzen können sich in einem
               gegebenenfalls mit Schutzgas gefüllten Ofengehäuse befinden. Das Ofengehäuse soll
               dabei eine bei Betriebsunterbrechung der Vorrichtung automatisch öffnende Haube aufweisen,
               in welcher vorzugsweise die Heizeinrichtung des Ofens angeordnet ist, wodurch erreicht
               wird, daß im Falle einer Betriebsunterbrechung nicht nur ein Reißen des Drahtes verhindert,
               sondern auch ein Ausglühen des im Ofen verbleibenden Drahtabschnittes durch Ermöglichung
               einer Abkühlung desselben vermieden wird.
 
            [0010] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
               von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen hervor. In diesen zeigen:
               
               
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine als Glühofen dienende Vorrichtung nach der Erfindung
                  bei abgehobener Ofenhaube;
               Fig. 2 eine Ansicht der abgehobenen Haube;
               Fig. 3 eine Seitenansicht zu Fig. 1 in teilweisem Schnitt; die
               Fig. 4 und 5 eine teilweise Draufsicht bzw. Seitenansicht entsprechend den Fig. 1
                  und 3 einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mit schwenkbarer Spannwalze:
               Fig. 6 eine sowohl parallel verschiebbare als auch schwenkbare Spannwalze für eine
                  erfindungsgemäße Vorrichtung;
               Fig. 7 eine erfindungsgemäße Vorrichtung, bei welcher der Trommel eine Gruppe von
                  Spannwalzen zugeordnet ist, und
               Fig. 8 eine vorteilhafte Ausbildung der Trommel und/oder der Spannwalze.
 
            [0011] Der in den Fig. 1 bis 3 allgemein mit 1 bezeichnete Glühofen hat ein Gehäuse, das
               aus einer Grundplatte 2 und einer auf diese mittels Henkeln 4 aufsetzbaren Haube 3
               besteht, an deren vertikalen Seitenwänden 5 vorteilhaft die Heizeinrichtungen des
               Ofens montiert ist.
 
            [0012] Im Inneren des Glühofens 1 ist eine Trommel 6 angeordnet, die drehfest mit einer
               die Grundplatte 2 durchsetzenden Welle 7 verbunden ist. Die Welle 7 trägt an ihrem
               aus dem Glühofen 1 herausragenden Ende eine Antriebsorgan, z.B. eine Riemenscheibe
               8.
 
            [0013] Im Abstand von der Trommel 6 ist eine Spannwalze 10 vorgesehen, die mit Achsstummeln
               11 an den freien Enden zweier einarmiger Hebel 12, 13 drehbar gelagert ist. Die anderen
               Enden der einarmigen Hebel 12, 13 sind an einer Welle 14 befestigt. Die Welle 14 durchsetzt
               ebenfalls die Grundplatte 1 des Glühofens und trägt an ihrem äußeren Ende einen einarmigen
               Hebel 15, an dessen freiem Ende die Kolbenstange 16 einer Zylinder-Kolben-Anordnung
               17 angreift. Durch Beaufschlagen des Kolbens der Anordnung 17 mit Druckluft vorgegebenen
               Druckes kann der die Trommel 6 und die Spannwalze 10 mit mehreren Windungen umschlingende
               Draht 18 mit einer beliebigen Zugkraft belastet werden, die so gewählt wird, daß die
               Warmfestigkeit des Drahtes 18 nicht überschritten wird und es dem Draht im Falle einer
               plötzlichen Abkühlung möglich ist, sich zusammenzuziehen, ohne zu reißen.
 
            [0014] Im Falle einer Abschaltung der Vorrichtung oder eines Stillstandes derselben infolge
               einer Betriebsstörung bestünde weiterhin die Gefahr, daß der im Glühofen befindliche
               Drahtabschnitt ausgeglüht und unbrauchbar wird. Um auch das zu vermeiden, soll die
               Ofenhaube 3, vorzugsweise samt der Heizeinrichtung für den Ofen, bei einer Betriebsunterbrechung
               automatisch abgehoben werden, so daß die Möglichkeit einer raschen Abkühlung der Drahtwindungen
               geschaffen wird, die nutzbar ist, weil die damit verbundene Reißgefahr erfindungsgemäß
               behoben worden ist.
 
            [0015] Um gegebenenfalls den Raum unter der Ofenhaube 3 in an sich bekannter Weise mit Schutzgas
               füllen zu können, können in der Grundplatte 2 entsprechende Bohrungen 19 vorgesehen
               sein. Der gesamte Glühofen 1 kann dann von einer Größeren, mit Schutzgas gefüllten
               Haube umgeben sein, damit sich der Abkühlvorgang nach Abheben der Ofenhaube 3 in einer
               ausreichenden Schutzgasatmosphäre vollzieht.
 
            [0016] Damit das Abheben der Haube 3 vom zulaufenden Draht 18 nicht behindert wird, ist
               an der Grundplatte 2 gemäß Fig. 3 ein Wandteil 26 vorgesehen, in welchem sich eine
               Zulaufführung 27 für den Draht befindet, und in der Haube 3 ist eine entsprechende
               Ausnehmung vorgesehen, in welche der Wandteil 26 eingreifen kann. Der auslaufende
               Teil des Drahtes liegt knapp über der Oberkante der Grundplatte 2 und kann daher durch
               einen einfachen U-förmigen Schlitz der Haube geleitet werden.
 
            [0017] Die Fig. 4 und 5 zeigen in Draufsicht bzw. Seitenansicht eine bevorzugte Art der
               Lagerung der Spannwalze 10. Die Achsstummeln 11 der Spannwalze sind mittels Kugelgelenken
               33 schwenkbar gelagert, u.zw. das eine Walzenende (das drahtzulaufseitige beim Glühen
               bzw. das drahtablaufseitige beim Kühlen) in einer ortsfesten Lagerpfanne, die von
               einer mit der Grundplatte 2 fest verbundenen Konsole 28 getragen wird, und das andere
               Ende in einer verstellbaren Lagerpfanne, die sich an einem Ende eines einarmigen
               Hebels 13 befindet, dessen anderes Ende drehfest mit einer die Grundplatte 2 durchsetzenden
               Welle 14 verbunden ist. An dem aus dem Ofengehäuse herausragenden Ende der Welle 14
               greift ein einarmiger Hebel 15ʹ, der an seinem freien Ende ein Langloch aufweist,
               in welches ein mit der Kolbenstange 16 einer Zylinder-Kolben-Anordnung 17 verbundener
               Mitnehmer eingreift.
 
            [0018] Im Falle eines Glühofens sind zu Betriebsbeginn, also im kalten Zustand des die Trommel
               6 und die Spannwalze 10 umschlingenden Drahtes 18, die Achsen der Trommel und die
               Spannwalze parallel zueinander. Mit zunehmender Erhitzung des Drahtes dehnt sich dieser,
               so daß eine kontinuierliche Verlängerung der Drahtwindungen vom Zulaufende zum Ablaufende
               der Trommel auftritt. Durch die Kolben-Zylinder-Anordnung 17 wird dann eine solche
               Schrägstellung der Achse der Spannwalze 10 erzwungen, daß die Umfangslänge des Systems
               Trommel-Spannwalze in Achsrichtung von der Zulaufstelle des Drahtes zur Ablaufstelle
               desselben hin zunimmt und der Draht 18 im wesentlichen gleichmäßig an der Trommel
               und an der Spannwalze anliegt.
 
            [0019] Fig. 6 zeigt eine Anordnung der Spannwalze 10, bei welcher sich diese sowohl verschieben
               als auch verschwenken kann. Hiebei sind an Stelle der Welle 14 zwei koaxiale Wellen
               29, 30 vorgesehen. Mit einem Ende der Innenwelle 29 ist ein einarmiger Hebel 31 und
               mit einem Ende der Außenwelle 30 ist ein einarmiger Hebel 32 drehfest verbunden. Jeder
               der einarmigen Hebel 31, 32 trägt an seinem freien Ende eine Lagerpfanne, in welche
               einer der Achsstummel 11 der Spannwalze 10 mit einem Kugelgelenk 33 eingreift. An
               ihren unteren, aus dem Glühofen herausragenden Enden sind die koaxialen Wellen 29,
               30 mittels je einer Kolben-Zylinder-Anordnung analog der Anordnung 17 in Fig. 1,
               unabhängig voneinander im Sinne des Spannens des die Trommel 6 und die Spannwalze
               10 umschlingenden Drahtes federbelastet.
 
            [0020] Durch gleichsinnige Drehung der beiden Wellen 29 und 30 wird die Spannwalze 10 parallel
               verschoben, und durch Drehung der Außenwelle 30 allein wird die Spannwalze 10 um das
               in Fig. 6 oben liegende Ende geschwenkt. Durch gegensinnige Drehung der beiden Wellen
               29 und 30 gleiche Winkelbeträge wird die Spannwalze um ihren Achsmittelpunkt geschwenkt.
               Durch Drehung der beiden Wellen 29 und 30 um ungleiche Winkelbeträge kann schleißlich
               die Spannwalze 10 parallel verschoben und verschwenkt werden.
 
            [0021] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist in schematischer Draufsicht (bei abgehobener
               Ofenhaube) in Fig. 7 dargestellt. Gemäß Fig. 7 ist um eine Trommel 6 eine Gruppe von
               sechs Spannwalzen 10ʹ sternförmig angeordnet. Diese Spannwalzen 10ʹ können verschiebbar
               und/oder verschwenkbar gelagert sein, wie dies anhand der Fig. 1 bis 3 (verschiebbare
               Lagerung), der Fig. 4 und 5 (verschwenkbare Lagerung) und von Fig. 6 (verschiebbare
               und verschwenkbare Lagerung) beschrieben worden ist. In Fig. 6 sind der Einfachheit
               halber für die Spannwalzenanordnung die gleichen Bezugs zeichen wie in den Fig. 1
               bis 3 verwendet worden.
 
            [0022] Der Draht kann in weitgehend beliebiger Weise absechselnd über die Trommel 6 und
               eine der Spannwalzen 10ʹ geführt werden. Die Spannwalzen 10ʹ können im wesentlichen
               gleiche Länge Freiheit bezüglich der Drahtführung über das Trommel-Spannwalzen-System
               ergibt. Die Spannwalzen können aber auch nur einen Bruchteil der Länge der Trommel
               haben, im dargestellten Beispiel etwa ein Sechstel dieser Länge, wobei jede Spannwalze
               einem betimmten Längenabschnitt der Trommelachse gegenüberliegend angeordnet wird
               und der Draht mit mehreren Windungen über die Trommel und die erste Spannwalze, dann
               über die Trommel und die zweite Spannwalze usw. geführt wird.
 
            [0023] Um eine einwandfreie Führung des Drahtes 18 um die Trommel 6 bzw. um die Spannwalze
               10 zu sichern, können deren Oberflächen schraubenlinienförmig verlaufende Rillen 25
               aufweisen, wie dies in Fig. 8 dargestellt ist.
 
            [0024] Für spezielle Wärmebehandlungszwecke ist es möglich, zwei mit Schutzgas gefüllte
               Vorrichtungen nach der Erfindung vorzusehen, welche durch eine die beiden Vorrichtungen
               luftdicht verbindende Rohrleitung zu einer Einheit zusammengefaßt sind, wobei lediglich
               die erste Vorrichtung beheizt, die zweite hingegen zur Kühlung mit Schutzgas unter
               Raumtemperatur durchspült wird. Hiebei werden die Spannwalzen 10 zweckmäßig, wie anhand
               der Fig. 4 und 5 beschrieben, in der ersten Vorrichtung am drahtzulaufseitigen Ende
               und in der zweiten Vorrichtung am drahtablaufseitigen Ende gelenkig gelagert.
 
            [0025] Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich zur Wärmebehandlung von Drähten weitgehend
               beliebiger Querschnittsform und inbesondere auch von Drähten unterschiedlicher Metallzusammensetzung
               und entsprechend verschiedener erforderlicher Behandlungstemperaturen, zumal sich
               die Spannwalzen Selbsttätig in Abhängigkeit von der temperaturabhängigen Längenänderung
               des Drahtes verstellen.
 
          
         
            
            1.Vorrichtung zum Wärmebehandeln, insbesondere Glühen, eines kontinuierlich fortbewegten
               Metalldrahtes unter Verwendung einer vom Draht mit mehreren Windungen umschlungenen
               angetriebenen Trommel im Wärmebehandlungsbereich, dadurch gekennzeichnet, daß der
               Trommel (6) eine Spannwalze (10) oder eine Gruppe von Spannwalzen (10ʹ) zugeordnet
               ist, deren Achslage aus einer vorgegebenen Ruhelage heraus gegenüber der Achslage
               der Trommel (6) veränderbar ist, und daß Einrichtungen (14, 15, 16, 17) zum Ändern
               der Achslage der Spannwalze bzw. jeder Spannwalze (10ʹ) der Gruppe im Sinne des Spannens
               der die Trommel (6) und die bzw. jede Spannwalze (10 bzw. 10ʹ) jeweils in Serie umschlingender
               Windungen des Drahtes (18) mit begrenzter Spannkraft vorgesehen sind.
 
            2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der bzw. jeder
               Spannwalze (10 bzw. 10ʹ) bezüglich der Achse der Trommel (6) parallel verschiebbar
               geführt ist.
 
            3. Vorrichtung nach Anspruch 1 zum Glühen eines Drahtes, dadurch gekennzeichnet, daß
               die Achse der bzw. jeder Spannwalze (10 bzw. 10ʹ) nahe ihrem drahtzulaufseitigen Ende
               schwenkbar gelagert ist.
 
            4. Vorrichtung nach Anspruch 1 zum Kühlen eines heißen Drahtes, dadurch gekennzeichnet,
               daß die Achse der bzw. jeder Spannwalze (10 bzw. 10ʹ) nahe inhrem drahtablaufseitigen
               Ende schwenkbar gelagert ist.
 
            5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse der bzw. jeder
               Spannwalze (10 bzw. 10ʹ) aus ihrer Ruhelage heraus begrenzt parallel verschiebbar
               geführt und zwischen ihren beiden Enden schwenkbar gelagert ist.
 
            6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die der
               Trommel (6) zugeordneten Spannwalzen (10ʹ) einer Spannwalzengruppe in verschiedenen
               radialen Richtungen bezüglich der Achse der Trommel (6), vorzugsweise sternförmig
               um diese Achse, angeordnet sind.
 
            7. Vorrichtung nach einem Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die bzw.
               jede Spannwalze (10 bzw. 10ʹ) kleineren Durchmesser als die Trommel (6) hat.
 
            8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Achslage
               der bzw. jeder Spannwalze (10 bzw. 10ʹ) nach Maßgabe der Längenänderung der Drahtwindungen
               während der Wärmebehandlung durch Federkraft, insbesondere mittels einer pneumatischen
               Kolben-Zylinder-Anordnung (17), veränderbar ist.
 
            9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß längs
               des Umfangs der Trommel (6) und/oder der bzw. jeder Spannwalze (10 bzw. 10ʹ) schraubenlinienförmig
               verlaufende Führungsrillen (25) für den Draht vorgesehen sind.
 
            10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
               sich die Trommel (6) und die Spannwalze (10) bzw. die Gruppe von Spannwalzen (10ʹ)
               in einem gegebenenfalls mit Schutzgas gefüllten Ofengehäuse (1) befinden.
 
            11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Ofengehäuse (1)
               eine bei Betriebsunterbrechung automatisch öffnende Haube (3) aufweist, in welcher
               vorzugsweise die Heizeinrichtung des Ofens angeordnet ist.
 
            12. Vorrichtung zum Glühen und nachfolgenden Kühlen eines kontinuierlich bewegten
               Drahtes, gekennzeichnet durch die Hintereinanderschaltung einer Vorrichtung nach Anspruch
               3 und einer Vorrichtung nach Anspruch 4.