[0001] Die Erfindung betrifft ein Hochdruck-Reinigungsgerät mit einer Abgabedüse, die wahlweise
Heißwasser oder Heißdampf, ggf. zusammen mit Reinigungschemikalien, abgibt, mit einem
Wasserkasten, der über eine Saugleitung an eine Hochdruckpumpe für die Reinigungsflüssigkeit
angeschlossen ist, die ggf. auch eine Pumpe für die Reinigungschemikalien antreibt,
an deren Druckseite eine Sicherheitsschaltung angeschlossen ist, die ein Umschaltventil
enthält, das bei Überschreiten eines zulässigen Drucks an der Druckseite die Reinigungsflüssigkeit
zur Saugseite der Pumpe leitet, ferner einen Druckwächter, der einen mit dem Antrieb
der Pumpe elektrisch verbundenen Schalter enthält, der von einem druckseitig mit Druck
beaufschlagten Kolben betätigt wird, weiterhin ein Sicherheitsventil, das in Schließrichtung
vom Pumpendruck und in Öffnungsrichtung von dem in der Schaltung herrschenden Druck
beaufschlagt ist, und die eine Wassermangelsicherung enthält, die auf die in der Abgabeleitung
von der Pumpe zur Düse herrschende Strömung anspricht, in der auch ein Wärmetauscher
zum Heizen der Reinigungsflüssigkeit vorgesehen ist.
[0002] Ein derartiges Reinigungsgerät ist in seinen wesentlichen Merkmalen durch die DE-OS
3 322 959 der Anmelderin beschrieben, allerdings nicht in allen Details. Von diesem
Stand der Technik geht die Erfindung daher aus.
[0003] Dort ist keine Vorsorge dafür getroffen, den sich an der Druckseite des Geräts bei
geschlossener Abgabedüse aufbauenden Überdruck abzubauen und unschädlich zu machen,
wenn beispielsweise das Umschaltventil oder der Druckwächer oder das Sicherheitsventil
oder auch der Strömungswächter kaputt sind.
[0004] Auch ist dort keine Vorsorge dafür getroffen, der Abgabedüse nur noch eine fühlbar
verringerte Reinigungsflüssigkeitsmenge pro Zeiteinheit zuzuleiten, wenn auf Dampfbetrieb
umgeschaltet werden soll. Vielmehr ist das dort beschriebene Gerät nur für Heißwasserbetrieb
gedacht.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Hochdruck-Reinigungsgerät der
eingangs genannten Art vorzuschlagen, das sehr funktionssicher ist un auch bei Ausfall
des Funktionierens des einen oder anderen wesentlichen Sicherheits-Bauteils der bekannten
Sicherheitsschaltung zuverlässig abschaltet, ohne daß sich ein unzulässig hoher Überdruck
auf der Druckseite der Pumpe bei geschlossener Abgabedüse aufbauen kann. Außerdem
soll es möglich sein, das Reinigungsgerät wahlweise mit Heißwasser oder Wasserdampf
zu betreiben, ohne daß hierfür die Abgabeleistung des das Medium erwärmenden Wärmetauschers
verändert werden muß.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß in der Sicherheitsschaltung
ein Sicherheitsventil vorgesehen ist, das einen federbelasteten Steuerkolben enthält,
der gegen die Kraft der Feder von dem an der Abgabeseite der Wassermangelsicherung
herrschenden Druck beaufschlagt ist und der bei seiner bei Überdruck eintretenden
Verschiebung ein Rückschlagventil öffnet, das die Druckseite der Pumpe mit ihrer Saugseite
verbindet.
[0007] Das erfindungsgemäss vorgesehene, zusätzliche Sicherheitsventil dient also gewissermassen
als letzte Sicherheit, wenn die anderen wesentlichen Bauteile der Sicherheitsschaltung
oder auch nur eines dieser Bauteile ausfallen sollte. Zusätzlich fängt das Sicherheitsventil
die beim Abschalten immer noch auftretende Nachheizung, bedingt durch die Wärmeträgheit
der Heizelemente, auf und sie fängt gleichzeitig auch die Druckerhöhung auf, die durch
das konstruktiv bedingte Nachlaufen der Pumpe entsteht. Das Nachlaufen bedingt nämlich
auch nach Abschaltung der Pumpe noch mehrere Umdrehungen des Antriebs der Pumpe bzw.
der Pumpe selbst, verbunden mit einer entsprechenden Druckerhöhung, die durch das
Sicherheitsventil ebenfalls aufgefangen wird.
[0008] Es dient einer konstruktiven Vereinfachung, wenn eine Verbindungsleitung zwischen
dem Sicherheitsventil u nd dem Umschaltventil vorgesehen ist, weil der
bei den beschriebenen Situationen sich aufbauende und durch das Sicherheitsventil
abgebaute Überdruck dann durch diejenige Rückleitung zur Saugseite der Pumpe abgebaut
werden kann, die ohnedies zwischen dem Umschaltventil und der Saugleitung vorhanden
ist.
[0009] Eine wichtige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß in der
Verbindungsleitung zwischen dem Umschaltventil und der Saugseite der Pumpe ein Dampfventil
mit einstellbarem Strömungsquerschnitt angeordnet ist, das auch an die Druckleitung
der Pumpe angeschlossen ist. Bei geschlossenem Dampfventil geht die gesamte Fördermenge
an Reinigungsflüssigkeit zum Wärmetauscher und wird dort zu Warmwasser beheizt, das
dann durch die Düse mit hohem Druck abgegeben wird. Soll aber die Reinigung mittels
Heißdampf (Hochdruck-Heißdampf) betrieben werden, so wird das Dampfventil geöffnet
und der größere Teil der Strömungsmenge an Reinigungsflüssigkeit strömt zur Saugseite
der Pumpe zurück. Nur der verbleibende, kleinere Anteil an Reinigungsflüssigkeit strömt
durch den Wärmetauscher und wird dort zu Dampf (Heißdampf) umgewandelt, der dann mit
Hochdruck an der Sprühpistole (Düse) abgegeben wird, ohne daß die Düse hierzu notwendigerweise
ausgetauscht werden muß. Bei einer Reduzierung der vorher gegebenen Wassermenge um
die Hälfte wird eine Dampftemperatur von bevorzugt 150° C erreicht.
[0010] Für die Merkmale von Patentanspruch 3 wird auch Schutz begehrt ohne die kennzeichnenden
Merkmale von Patentanspruch 1.
[0011] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert,
aus dem sich weitere wichtige Merkmale ergeben. Die Figur zeigt ein Schaltschema mit
den wesentlichen Bauteilen eines erfindungsgemässen Hochdruck-Reinigungsgeräts mit
wahlweisem Betrieb mit Heißwasser und Heißdampf, ggf. auch mit Zusatz von Reinigungschemikalien.
[0012] Reinigungsflüssigkeit ist in einem Wasserkasten 1 vorhanden. Die Reinigungsflüssigkeit
wird über eine Hochdruckpumpe 2 und eine Saugleitung 3 aus dem Wasserkasten angesaugt.
Die Reinigungsflüssigkeit verlässt dann die Hochdruckpumpe und tritt an ihrer Druckseite
in eine als Ganzes mit Pos. 4 bezeichnete Sicherheitsschaltung ein, die im übrigen
in einem einzigen Sicherheits- und Steuerblock untergebracht ist. Hinter der Sicherheitsschaltung
4 verlässt das unter Hochdruck stehende Wasser die Sicherheitsschaltung und tritt
in einen Wärmetauscher 5 ein. Von dort gelangt das Wasser bzw. der Heißdampf über
eine Pistole 6 zu einer Hochdruck-Abgabedüse 7.
[0013] Ggf. kann auch eine Chemikalienpumpe 8 von der Pumpe 2 betrieben werden, die Reinigungschemikalien
aus Behältern 9, die umschaltbar sind, ansaugt, ggf. auch aus dem Wasserkasten 1.
Über eine Leitung 10, die hinter dem Wärmetauscher 5 in eine Abgabeleitung 11 mündet,
können dem Abgabemedium ggf. auch Reinigungschemikalien zugemischt werden.
[0014] Über eine Abgabeleitung 12 tritt also das Wasser druckseitig in die Sicherheitsschaltung
4 ein. Sie öffnet hierbei ein Rückschlagventil 13, strömt über eine Leitung 14 in
eine Wassermangelsicherung, die im wesentlichen aus einem Permamentmagneten 15 besteht,
der über eine Feder 16 in einer größeren Durchgangsbohrung gehalten ist. Außerhalb
der Durchgangsbohrung ist ein Reedschalter 17 vorgesehen.
[0015] Wenn der Magnet, bedingt durch die in seiner Leitung herrschende Strömung, in der
Figur nach rechts geschoben wird, so schaltet der Reedschalter 17 ein Magnetventil
der Brennstoffzufuhr der Heizung.
[0016] Weil die Bohrung der Leitung 14 zu eng ist (Ringspalt), ist eine Hilfsbohrung 18
angebracht, damit das Wasser freieren Durchfluß hat. Das Wasser verlässt dann über
eine Leitung 19 den Block mit der Sicherheitsschaltung 4. Es tritt dann in den Wärmetauscher
5 ein.
[0017] Wird die Pistole 6 geschlossen, so läuft die Pumpe noch kurze Zeit weiter. Sie hat
den Befehl zum Abschalten jetzt noch nicht erhalten. Es wird daher weiterhin Wasser
aus dem Wasserkasten 1 angesaugt. Das Wasser kann aber
druckseitig nicht abfließen. Es entsteht also ein Überdruck, auch von der Chemikalienpumpe
8 her. Der Überdruck bringt ein Umschaltventil 20 in Funktion. Dieses arbeitet wie
folgt:
[0018] Von der das Hochdruckreinigungsmedium führenden Leitung 12 zweigt eine Leitung 39
ab. Der von der Leitung 39 herrührende Überdruck in einer Zweigleitung 21 schiebt
einen Kolben 22, der von einer Feder 23 gehalten wird, in der Zeichnung nach links.
Der Koblen 22 hat die Aufgabe, eine Kugel 24 eines Rückschlagventils 25 nach links
zu schieben, so daß das Rückschlagventil öffnet und das Medium von der Leitung 42
in die Leitung 12 zurückfließt. In diesem Moment fällt der Systemdruck zusammen, weil
das Druckwasser jetzt über eine Leitung 26 zur Saugseite der Pumpe 2 gelangen kann.
Die Leitung 26 ist nämlich an die Saugleitung 3 angeschlossen.
[0019] Jetzt schließt das Rückschlagventil 13. Zwischen dem Rückschlagventil 13 und der
geschlossenen Pistole 6 bleibt demzufolge der aufgebaute Überdruck bestehen. Dieser
Überdruck überwindet mit Hilfe des Kolbens 22 die Kraft der gespannten Feder 23 und
hält damit das Rückschlagventil 25 offen. Somit herrscht in der Pumpe über das Rückschlagventil
25 und die Leitung 26 ein Druck von Null bar.
[0020] In dem Moment, in dem sich die Feder 23 beim Aufbau des Überdrucks zusammenzieht
(die Feder macht naturgemäss einen gewissen Federweg), wird diese Bewegung ausgenutzt,
um über eine Stellschraube 27 des Umschaltventils 20 einen Mikroschalter 28 zu betätigen,
der den Pumpenmotor abschaltet.
[0021] Sobald das Rückschlagventil 13 schließt, hört die Strömung zwischen dem Rückschlagventil
und der geschlossenen Pistole auf. Jetzt spricht die Wassermangelsicherung an, die
im wesentlichen aus dem Magneten 15 und dem Reedschalter 17 besteht. Dieser beruht
darauf, daß der Magnet 15 von seiner Feder 16 jetzt wieder in seine Ausgangslage zurückgeschoben
wird. In diesem Moment schaltet der Reedschalter das Magnetventil, das seinerseits
den Brenner außer Betrieb setzt. Dies ist also die Funktionsweise der Wassermangelsicherung.
[0022] Auch die Chemikalienpumpe 8 läuft nicht mehr, weil diese von der Pumpe 2 angetrieben
wird. Zwischen der Pistole 6 und dem Pumpendruckventil für die Chemikalien besteht
ebenfalls der gleiche Überdruck wie im übrigen System.
[0023] Jetzt wird der Spritzvorgang wieder aufgenommen und die Pistole 6 geöffnet. Es fällt
dann der Überdruck (Haltedruck) zwischen dem Rückschlagventil 13 und der Pistole zusammen.
Die Feder 23 geht in die Ausgangsstellung zurück, die Stellschraube 27 gibt den Mikroschalter
28 frei, die Kugel 24 schließt das Rückschlagventil 25, weil der Kolben 22 sich jetzt
verschoben hat. Gegen einen Druck von Null bar läuft jetzt die Pumpe 2 an und das
gepumpte Wasser öffnet das Rückschlagventil 13. Der Magnet 15 verschiebt sich und
setzt den Brenner über den Reedschalter 17 wieder in Betrieb. Das Gerät ist jetzt
wieder betriebsbereit.
[0024] Um Dampf herstellen zu können, muß eine gewisse, kleinere Menge als bei Heißwasserbetrieb
an Wasser durch den Wärmetauscher 5 gebracht werden, welche bei normaler Brennerleistung
sich dann derart erhitzt, daß sie verdampft. Es darf also von der gesamten Förderleistung
der Pumpe 2 nur ein Teilbetrag zur Pistole 6 gebracht werden. Der größere Teil des
Wassers muß zurück in den Wasserkasten 1.
[0025] Dies wird durch ein Dampfventil 29 erreicht, das einen Drehknopf 30 hat. Durch Drehen
des Drehknopfes 30 macht ein mit dem Drehknopf verbundener Bolzen 31 ein Rückschlagventil
32 frei, welches sich unter der Kraft einer Feder 33 über eine Nadel 34 sofort öffnet.
Die Nadel ist so ausgebildet, daß zwischen der Nadel und der Bohrung des Ventils ein
genau definierter Ringspalt vorhanden ist.
[0026] Kommt jetzt das Wasser über die Leitung 12 von der Pumpe her, so fließt der größere
Teil des Wassers durch die Leitung 41 über den genannten Ringspalt (in Richtung des
Bolzens 31).Dieses abgezweigte Wasser fließt dann über die Leitung 26 zurück zur Saugseite
der Pu mpe. Nur der kleinere Teil des geförderten Wassers
geht weiter zum Wärmetauscher 5 und wird dort in Heißdampf von beispielsweise 160°
verwandelt, der dann als Hochdruck-Heißdampf über die Pistole 6 und die Düse 7 das
Gerät verlässt.
[0027] Damit die Dampfstufe funktioniert, braucht es noch eine Zeitverzögerung im Motoranlauf,
und zwar aus folgendem Grund.
[0028] Bei der Ausgangssituation wurde das Gerät normal über einen Abschaltautomaten 28
abgestellt. Zwischen der geschlossenen Pistole 6 und dem Rückschlagventil 13 herrscht
der Halteüberdruck. Die Dampfstufe wird aufgemacht. Das Gerät wird wie vorstehend
erläutert in Betrieb genommen. Der Motor läuft also sofort an und fördert Wasser.
Da sich der Halteüberdruck zwischen der offenen Pistole und dem Rückschlagventil 13
nicht so schnell abbaut und schon wieder frisches Druckwasser von der Pumpe 2 nachgefördert
wird, gibt es zwischen der Pumpe und dem Rückschlagventil 13 einen Druckschlag, der
das Rückschlagventil 32 der Dampfstufe zuschlägt. Wenn dieses geschlossen ist, öffnet
es sich nicht mehr, weil dann bereits der Betriebsdruck vorhanden ist. Die Kolbenkraft
der Nadel 24 ist wegen des Betriebsdrucks größer als die Kraft der Feder 33.
[0029] Damit dieser Druckschlag vermieden wird, darf die Pumpe 2 erst anlaufen und Wasser
fördern, wenn sich der Halteüberdruck zwischen dem Rückschlagventil 13 und der geöffneten
Pistole 6 abgebaut hat, d.h. mit einer gewissen Verzögerung. Der Verdampfungsvorgang
wird abgebrochen durch Schließen der Pistole.
[0030] Weil die Pumpe 2 noch läuft und die Pistole 6 geschlossen ist, baut sich ein Überdruck
auf, der am Anfang noch über das Dampfventil 29 abströmt. Wird der Überdruck aber
groß genug, so kann das Dampfventil 29 jetzt schließen. Bis das passiert, können einige
Sekunden vergehen. Ist die Dampfstufe einmal geschlossen, so geschieht der Abschaltvorgang
wie vorstehend beschrieben.
[0031] Erfindungsgemäss ist ein Sicherheitsventil 35 vorgesehen, welches grundsätzlich so
aufgebaut ist wie das Umschaltventil 20, aber ohne den Abschaltautomaten Pos. 27,28.
Das Sicherheitsventil 35 hat folgende Aufgaben:
Es dient als letzte Sicherheit, wenn der Abschaltautomat 27,28 und/oder das Umschaltventil
20 kaputt sind, ferner um die Nachheizung abzufangen und auch um den Nachlauf der
Pumpe abzufangen. Das Sicherheitsventil 35 ist zwischen der Pistole 6 und dem Rückschlagventil
13 angeordnet.
[0032] Es sei zur Erläuterung der Funktionsweise des Sicherheitsventils 35 jetzt angenommen,
daß die Düse 7 verstopft ist. Dann tritt das Umschaltventil 20 in Funktion. Jetzt
sei angenommen, daß auch dieses Umschaltventil 20 kaputt ist, beispielsweise klemmt.
Jetzt tritt das Sicherheitsventil 35 in Funktion. Der jetzt auftretende Überdruck
wirkt über eine Leitung 36 auf einen Kolben 37 des Sicherheitsventils 35, der ein
Rückschlagventil 38 öffnet. Jetzt kann der Überdruck über eine Leitung 39, das Rückschlagventil
38 und eine Leitung 40 abgebaut werden und über die Leitung 26 zur Saugseite (Saugleitung
3) der Pumpe 2 geleitet werden. Hierzu ist die Leitung 40 (direkt oder über das Umschaltventil
20) an die Leitung 26 angeschlossen. Die Leitung 39 ist an die Druckleitung 12 angeschlossen,
und zwar hinter dem Rückschlagventil 13.
[0033] Wenn nach der Arbeit mit der Heizung (Heißwasser oder Dampf) das Gerät über den Abschaltautomaten
28 abgestellt wird, dann wirkt die Restwärme, die in der Heizschlange des Wärmetauschers
5 und im Brenner vorhanden ist, auf das eingeschlossene Wasser in der Heizschlange
(zwischen der geschlossenen Pistole und dem Rückschlagventil 13). Diese Restwärme
bewirkt eine weitere Verdampfung von Wasser und damit ebenfalls einen unzulässigen
Auch jetzt tritt das Sicherheitsventil 35 wieder wie vorstehend beschrieben in Aktion.
[0034] Die Feder 43 des Sicherheitsventils 35 ist stärker einzustellen als die Feder 23
des Ventils 20. In der Regel wird sie so eingestellt, daß es erst bei einem 20% über
dem Arbeitsdruck liegenden Druck zum Schalten des Sicherheitsventils
35 kommt.
[0035] Wenn durch ein Schließen der Pistole 6 die Pumpe 2 über das Umschaltventil 20 und
den Abschaltautomaten 27,28 mit dem Mikroschalter 28 abgestellt wird, so herrscht
in der Pumpe ein Druck von Null bar (Leerlauf), wie vorstehend beschrieben. Durch
diesen Leerlauf dreht sich die Pumpe noch um einige Umdrehungen weiter, bis sie zum
Stillstand kommt. Bei diesen Leerlaufumdrehungen pumpt aber die Chemiepumpe 8 weiter,
weil sie nicht an das Ventil 20 angeschlossen ist. Sie hat auch kein eigenes Umschaltventil.
[0036] Weil die Pistole und das Rückschlagventil 13 geschlossen sind, in diesem Bereich
aber noch Flüssigkeit eingespritzt wird, kann ebenfalls ein unzulässiger Überdruck
entstehen. Auch dieser Überdruck wird durch das Sicherheitsventil 35 abgefangen.
[0037] Um noch eine weitere Erhöhung der Ausfallsicherheit der vorliegenden Sicherheitsschaltung
zu bieten, ist es nach der vorliegenden Erfindung vorgesehen, daß eine Thermosicherung
44 an der Eingangsseite des Wärmetauschers in der Leitung 19 eingebaut ist.
[0038] Die Thermosicherung ist das letzte Glied einer Notfallkette und tritt erst dann in
Funktion, wenn wider Erwarten sowohl die Wassermangelsicherung 15,17 als auch das
Sicherheitsventil 35 versagen.
[0039] Wenn ein solcher Störfall eintritt,öffnet zwangsläufig das Sicherheitsventil 35 und
es erfolgt eine Rückströmung über die Leitung 36. Da der Brenner aufgrund der Störung
nicht ausschaltet, gibt es eine Temperaturerhöhung innerhalb des Wärmetauschers 5
und über die Leitung 36 baut sich schrittweise auch die Temperatur auf; wenn die Temperatur
einen Temperaturpunkt von 108° erreicht hat, wird über die Thermosicherung 44 die
Maschine elektrisch über die Steuerleitung 45 abgeschaltet. Zur Maschine gehört hierbei
der Antriebsmotor der Pumpe 2 und der Brenner.
[0040] Die Thermosicherung 44 brennt dann durch und muß zum Wiedereinschalten der Maschine
durch eine neue Thermosicherung ersetzt werden.
[0041] Die Abbildung zeigt ferner, daß wenn das Dosierventil 46 der Chemipumpe 8 geöffnet
wird, es möglich ist, an der Ausgangsseite des Wärmetauschers über die Leitung 50
noch Chemie zuzuführen. Das Reinigungsmittel kann je nach Reinigungszweck entsprechend
der Stellung dieses Dosierventils 46 zudosiert werden. Bei Nullstellung erfolgt eine
Klarspülung der Ansaugleitung 48 der Chemiepumpe 8.
[0042] Wenn nämlich das Dosierventil geschlossen ist, wird über die Leitung 49 aus dem Wasserkasten
1 Wasser angesaugt, über die Leitungen 48, 49, 50 wird reines Wasser durch die Chemipumpe
8 auf die Ausgangsseite des Wärmetauschers 5 gegeben. Auf diese Weise wird gewährleistet,
daß bei einem Wechsel des Reinigungsmittel von Chemialie A auf Chemikalie B stets
vorher die Leitungen 48,50 klargespült wird, ehe die neue Chemikalie in das Leitungssystem
eingeführt wird.
ZEICHNUNGS-LEGENDE
[0043]
1 Wasserkasten
2 Pumpe (HD)
3 Saugleitung
4 Sicherheitsschaltung
5 Wärmetauscher
6 Pistole
7 Düse
8 Pumpe Chemie
9 Behälter
10 Leitung
11 Abgabeleitung
12 "
13 Rückschlagventil
14 Leitung
15 Magnet
16 Feder
17 Reedschalter
18 Hilfsbohrung
19 Leitung
20 Umschaltventil
21 Zweigleitung
22 Kolben
23 Feder
24 Kugel
25 Rückschlagventil
26 Leitung
27 Stellschraube
28 Schalter
29 Dampfventil
30 Drehknopf
31 Bolzen
32 Rückschlagventil
33 Feder
34 Nadel
35 Sicherheitsventil
36 Leitung
37 Kolben
38 Rückschlagventil
39 Leitung
40 Leitung
41 Leitung
42 Leitung
43 Feder
44 Thermosicherung
45 Steuerleitung
46 Dosierventil
47
48 Ansaugleitung
49 Leitung
50 Leitung
1. Hochdruck-Reinigungsgerät mit einer Abgabedüse, die wahlweise Heißwasser oder Heißdampf
, ggf. zusammen mit Reinigungschemikalien, abgibt, mit einem Wasserkasten, der über
eine Saugleitung an eine Hochdruckpumpe für die Reinigungsflüssigkeit angeschlossen
ist, die ggf. auch eine Pumpe für die Reinigungschemikalien antreibt, an deren Druckseite
eine Sicherheitsschaltung angeschlossen ist, die ein Umschaltventil enthält, das bei
Überschreiten eines zulässigen Drucks an der Druckseite die Reinigungsflüssigkeit
zur Saugseite der Pumpe leitet, ferner einen Druckwächter, der einen mit dem Antrieb
der Pumpe elektrisch verbundenen Schalter enthält, der von einem druckseitig mit Druck
beaufschlagten Kolben betätigt wird, weiterhin ein Sicherheitsventil, das in Schließrichtung
vom Pumpendruck und in Öffnungsrichtung von dem in der Schaltung herrschenden Druck
beaufschlagt ist, und die eine Wassermangelsicherung enthält, die auf die in der Abgabeleitung
von der Pumpe zur Düse herrschende Strömung anspricht, in der auch ein Wärmetauscher
zum Heizen der Reinigungsflüssigkeit vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß in der Sicherheitsschaltung (4) ein Sicherheitsventil (35) vorgesehen ist, das
einen federbelasteten Steuerkolben (37) enthält, der gegen die Kraft der Feder (43)
von dem an der Abgabeseite der Wassermangelsicherung (15,17) herrschenden Druck beaufschlagt
ist und der bei seiner bei Überdruck eintretenden Verschiebung ein Rückschlagventil
(38) öffnet, das die Druckseite der Pumpe (2) mit ihrer Saugseite verbindet.
2. Hochdruck-Reinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Verbindungsleitung (40) zwischen dem Sicherheitsventil (35) und dem Umschaltventil
(20) vorgesehen ist.
3. Hochdruck-Reinigungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Verbindungsleitung (26) zwischen dem Umschaltventil (20) und der Saugseite
(3) der Pumpe (2) ein Dampfventil (29) mit einstellbarem Strömungsquerschnitt angeordnet
ist, das auch an die Druckleitung (12) der Pumpe angeschlossen ist.
4. Hochdruck-Reinigungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Dampfventil (29) eine Reduzierung der sonst vorhandenen Reinigungsflüssigkeit
um etwa 50% bewirkt und eine Dampftemperatur von etwa 150° Celsius erzeugt wird.
5. Hochdruck-Reinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Eingangsseite des Wärmetauschers (5) eine Thermosicherung (44) angeordnet
ist, deren Auslösetemperatur bei etwa 108° Celsius liegt und welche bei Auslösung
den Motor der Pumpe (2) und den Brenner stillsetzt.
6. Hochdruck-Reinigungsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschaltdruck des Sicherheitsventils (35) um etwa 20% über dem Abschaltdruck
des Umschaltventils (20) liegt.
7. Hochdruck-Reinigungsgerät nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Hochdruckmedium beizumischende Chemie auf der Ausgangsseite des Wärmetauschers
(5) beigemischt wird und daß an der Ansaugleitung (48) der Chemiepumpe (8) ein Dosierventil
(46) angeordnet ist, welches entsprechend seiner Stellung klares Wasser aus dem Wasserkasten
(1) oder wahlweise eine Anzahl von Chemikalien (A,B) ansaugt.