[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Dacheindeckungsplatte mit im Mittelbereich vorgesehener
Lüftungsöffnung, die von einem ringsumlaufenden Randkragen begrenzt und von einem
Deckel haubenartig überfangen ist und welcher ein zur Dacheindeckungsplatte-Unterseite
gerichteter Schlauchanschlußstutzen zugeordnet ist.
[0002] Eine Dacheindeckungsplatte dieser Art is durch die DE-OS 26 59 788 bekannt. Der vom
Deckel überfangene Kragen wird in der freigeschnittenen Lüftungsöffnung der von einem
Ziegel gebildeten Dacheindeckungsplatte randverrastet, wobei die Rastnasen die Unterseite
des Öffnungsrandes untergreifen. Der von unten her eingesetzte Schlauchanschlußstutzen
ist in gleicher Weise zugeordnet, nur daß er den Oberrand der Lüftungsöffnung mittels
entsprechender Rastmittel übergreift. Diese Ausgestaltung ist für einen Massenartikel
noch zu fertigungsaufwendig. Die Rast-Ausweichbewegung geht in die Stutzenwände. Man
ist dadurch an bestimmte Materialien gebunden, jedenfalls an solche, die sich voll
zurückstellen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Dacheindeckungsplatte baulich und
auch montagetechnisch günstiger auzubilden.
[0004] Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
[0005] Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Dacheindeckungsplatte.
[0006] Zufolge solcher Ausgestaltung ist eine gattungsgemäße Dacheindeckungs platte von
erhöhtem Gebrauchswert erzielt. Der Randkragen setzt sich über die Dacheindeckungsplatten-Unterseite
hinaus fort, um hier in eine Schale überzugehen, an deren Boden der Schlauchanschlußstutzen
vorsteht. Dies läßt sich formtechnisch einstückig bewältigen. Durch den dabei erzielten
Ebenenversatz von Dacheindeckungsplatte und Schale ergibt sich überdies eine hochgradige
Stabilität. Es kann insofern auch eine recht geringe Wandungsdicke gewählt werden.
Die klassischen Befestigungsmittels sind bei einer solchen Version entbehrlich. Gibt
man einer mehrteiligen Version den Vorzug, was den Vorteil einer Revision der Schale
hätte, beispielsweise um hereingewehtes Laub oder dergleichen Partikel zu entfernen,
so besteht dann eine vorteilhafte Ausgestaltung dadurch, daß der Randkragen die Halterung
der als getrenntes Bauteil gestalteten Schale ist. Hier erweist es sich
zuordnungstechnisch als günstig, daß die Seitenwand der Schale in Überlappung zum
Randkragen liegt und die Befestigung über kreuzend zu beiden liegende Schrauben erfolgt.
Der Überlappungsbereich führt zu einer zusätzlichen gegenseitigen Stabilisierung der
miteinander verbundenen Einzelteile. Es bedarf lediglich eines Lösens der Schrauben,
um die Schale zu reinigen. Weiter besteht eine vorteilhafte Ausgestaltung darin, daß
der Boden der Schale sich zum Schlauchanschlußstutzen hin trichterförmig vertieft.
Hier kann eine Flachkegelform zugrunde liegen; als besonders stabilisierungsgünstig
erweist sich jedoch eine flachpyramidale Gestalt. Zuordnungsgünstig ist es weiter,
daß der Schlauchanschlußstutzen außermittig des rechteckig gestalteten Bodens sitzt
und die Mitte desselben tangiert. Dadurch kann Kondenswasser stets sofort abfließen;
so kommt es im Winter nicht zu einem Frostblock. Endlich bringt die Erfindung noch
in Vorschlag, daß der Randkragen die aus der Querwölbung der Dacheindeckungsplatte
resultierenden Innenkehlen schließend kreuzt; der Rand, d.h. die einzelnen Kragenabschnitte,
erstrecken sich in einer gemeinsamen Ebene.
[0007] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 die erfindungsgemäß ausgebildete Dacheindeckungsplatte in Draufsicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht hierzu,
Fig. 3 die Unteransicht der Dacheindeckungsplatte,
Fig. 4 die Stirnansicht der Dacheindeckungsplatte, und zwar von der Firstseite aus
gesehen,
Fig. 5 den Schnitt gemäß Linie V-V in Fig. 3, in gegenüber Fig. 3 vergrößerter Wiedergabe
und
Fig. 6 den Schnitt gemäß Fig. VI-VI in Fig. 3, ebenfalls vergrößert.
[0008] Die Dacheindeckungsplatte weist in ihrem erhaben gewölbten Mittelbereich M eine Lüftungsöffnung
1 auf. Letztere ist rechteckigen Grundrisses. Die längeren Öffnungsrandkanten erstrecken
sich in der Dacheindeckungsplat ten-Neigungsrichtung.
[0009] Die Lüftungsöffnung 1 ist durch einen aufwärts gerichteten Randkragen K begrenzt.
Letzterer erstreckt sich ringsumverlaufend und bildet praktisch einen Schacht. Die
Oberkante 2ʹ beider in Querrichtung, d.h. parallel zur Traufe verlaufenden Kagenabschnitte
2 nimmt einen Verlauf, der dem des gewölbten Mittelbereichs M der Dacheindeckungsplatte
entspricht, ein. Unter Belastung eines allseitigen Luftdurchtrittsschlitzes 3 verlaufen
auch die darüber liegenden Innenflächen 4ʹ eines die Luftdurchtrittsöffnung 1 überfangenden
Deckels 4 gewölbt. Die Bogenlinien der Innenflächen 4ʹ können in ihrem Querwölbungsmuster
so gestaltet sein, daß die Oberkanten 2ʹ der Kragenabschnitte 2 parallel zu den Innenflächen
4ʹ verlaufen.
[0010] Der ebenfalls rechteckigen Umriß aufweisende Deckel 4 geht in eine umlaufend angeordnete,
abwärts gerichtete Randleiste 5 über. Randleiste 5 und Randkragen K überlappen einander
(vergl. Fig. 6), so daß der Lüftungsstrom im Bereich des Luftdurchtrittsschlitzes
3 einen Z-förmigen Verlauf 6 nimmt. Die Spaltbreite zwischen der Randleiste 5 und
dem Randkragen K entspricht in etwa der Spaltbreite zwischen Oberkante 2ʹ und Innenfläche
4ʹ der Abdeckhaube 4.
[0011] Der firstseitige Abschnitt 5ʹ der Randleiste 5 reicht bis auf die oberseitige Breitfläche
der Dacheindeckungsplatte. Die Randleisten-Unterkante 5ʺ ist dort dem Dacheindeckungsplatten-Wölbungsverlauf
angepaßt. Der diesbezügliche Abschnitt ist dachfirstseitig etwas ausgestellt. Der
tiefgezogene Abschnitt 5ʹ der Randleiste 5 bildet einen Schurz, so daß abfließendes
Regenwasser abgehalten wird, bzw. am Randkragen K nicht überschwappen kann. Von dort
her besteht forglich auch kein direkter Luftein- bzw. Austritt. Dieser erfolgt vielmehr
von den Längsseiten und der Traufseite her.
[0012] Zur Befestigung des haubenartigen Deckels 4 an der Dacheindeckungs pla
tte dienen von dessen Innenseite her ausgehende, freistehend angespritzte Zungen 7.
Es sind insgesamt view solcher Zungen 7 vorgesehen. Letztere besitzen winkelförmigen
Querschnitt. Ihre einsteckenden Enden liegen mit ihren Außenseiten an den Innenecken
des Randkragens K an. Sie sind im Bereich ihrer Innenecken mit dem Haltekragen verklebt,
verrastet oder dergleichen. Den Steck-Begrenzungsanschlag bildet firstseitig die schurzartig
bis auf die Oberseite der Dacheindeckungsplatte heruntergezogene Randleisten-Abschnitt
5ʹ. Traufenseitig übernimmt diese Abstützung unter Freihaltung des Luftdurchtrittsschlitzes
3 je ein auf dem Rücken der Zunge 7 angeordneter Distanzsteg 8.
[0013] Der Randkragen K setzt sich über die Dacheindeckungsplatten-Unterseite hinaus fort,
wo er in eine Schale Sch übergeht, an deren Boden ein nach unten gerichteter Schlauchanschlußstutzen
10 vorsteht. Letzterer weist kreisrunden Querschnitt auf und dient zum Aufstecken
eines Entlüftungsschlauches 11 (vergl. Fig. 5).
[0014] Der Entlüftungsschlauch 11 ist als flexibler Schlauch gestaltet und geht von einer
nicht näher dargestellten Entlüftungsleitung aus, mit welcher er ebenfalls in Wege
der Stegverbindung gekuppelt ist.
[0015] Der verlängerte, die Unterseite U deutlich überragende Rankragenabschnitt Kʹ kann
mit der Schale plus Schlauchanschlußstutzen 10 ein stückig der Dacheindeckungsplatte
angeformt sein. Für eine Zugänglichkeit oder überhaupt die wahlweise Bestückung ist
das dargestellte Ausführungsbeispiel jedoch so realisiert, daß der Randkragen K als
die Halterung der als getrenntes Bauteil gestalteten Schale Sch ausgebildet ist. Hierzu
ist eine Steckverbindung dahingehend gewählt, daß die Seitenwand 12 der Schale Sche
formpassend und somit dichtend in Überlappung zum Randkragen K, genauer zum Randkragenabschnitt
Kʹ liegt. Es ist ein außenseitiger Übergriff der Schale vorgesehen. Seitenwand 12
und Randkragenabschnitt Kʹ sind mittels sie kreuzender Schrauben 13 miteinander verbunden.
Die diesbezüglichen Befestigungszonen liegen in den Endbereichen der Ecken. Die Durchtrittslöcher
für gegedbenenfalls selbstschneidend ausgebildeten Schrauben 13 liegen im gleichen
Abstand von diesen Eckbereichen, so daß die Schale Sche wahlweise um 180° verschwenkt
zugeordnet werden. kann. Dies hat im Hinblick auf die außermittige, d.h. exzentrische
Anordnung des Schlauchanschlußstutzens 10 an der Schale Sch den Vorteil, daß für diesen
Stutzen eine mehr firstseitige bzw. eine mehr traufenseitige Lage erreicht wird. Man
kann so im Wege stehenden Lattungen bzw. Sparren gut umgehen. Im Falle einer eines
quadratischen Aufbaues von Schale Sch und Randkragen K läßt sich bei entsprechend
exzentrischer Lage des Schlauchanschlußstutzens 10 eine noch weitergehende Variation
erreichen.
[0016] In jedem Fall sitzt der Schlauchanschlußstutzen 10 so am Boden 9 der Schale Sch,
daß die Rohrwandung desselben die Mitte x des Bodens 9 tangiert (vergl. Fig. 6).
[0017] Der Boden 9 ist eingedellt. Er fällt zur genannten Mitte x hin allseitig geneigt
ab, so daß eine Art Trichterform entsteht. Sich etwa ansammelndes Kondenswasser oder
von Flugschnee herrührende Feuchtigkeit kann so gut ablaufen. Unter Berücksichtigung
der Dachneigung liegt in solchen Fällen der Schlauchanschlußstutzen 10 zweckmäßig
traufenseitig.
[0018] Die Montage beschränkt sich bei lösbarer Schale Sch auf das Eindrehen der Schrauben
13.
[0019] Der Randkragen K ist, wie aus Fig. 5 hervorgeht, so gestaltet, daß seine Wandung
die aus der Querwölbung im Mittelbereich M der Dacheindeckungsplatte resultierenden
Innenkehlen 14 schließend kreuzt. Die Oberseite des Randkragens läuft in einer parallelen
Ebene zur Grundebene der Dacheindeckungsplatte.
[0020] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale
sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
1. Dacheindeckungsplatte mit im Mittelbereich vorgesehener Lüftungsöffnung, die von
einem ringsumlaufenden Randkragen begrenzt und von einem Deckel haubenartig überfangen
ist und welcher ein zur Dacheindeckungsplatten-Unterseite gerichteter Schlauchanschlußstutzen
zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Randkragen (K) auch über die Dacheindeckungsplatten-Unterseite
(U) vorsteht und in eine Schale (Sch) übergeht, an deren Boden (9) der Schlauchanschlußstutzen
(10) vorsteht.
2. Dacheindeckungsplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Randkragen
(kK) die Halterung der als getrenntes Bauteil gestalteten Schale (Sch) ist.
3. Dacheindeckungsplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Seitenwand (12) der Schale (Sch) in Überlappung zum Randkragen
(K) liegt und die Befestigung über kreuzend zu beiden liegende Schrauben (13) erfolgt.
4. Dacheindeckungsplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Boden (9) sich zum Schlauchanschlußstutzen (10) hin trichterförmig
vertieft.
5. Dacheindeckungsplatte nach einem oder mehreren der Vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schlauchanschlußstutzen (10) außermittig des Bodens (9) sitzt
und die Mitte (x) tangiert.
6. Dacheindeckungsplatte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Randkragen (K) die aus der Querwölbung der Dacheindeckungsplatte
resultierenden Innenkehlen (14) schließend kreuzt.