[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Behältnis zur Verpackung von zwei bis zu ihrer
Anwendung voneinander getrennt zu haltenden Zusammensetzungen, die unmittelbar vor
der Anwendung miteinander vermischt werden.
[0002] Derartige Zweikomponenten-Behältnisse sind seit langem bekannt.
[0003] Sie bestehen in der Regel aus zwei in einer Verpackungseinheit übereinander angeordneten,
getrennten Kammern, wobei die obere Kammer mit einer verschließbaren Abgabeöffnung
zur Ausgabe des Gemisches versehen ist, beide Behälter durch eine Trennfolie getrennt
sind, und ein scharfkantiges Stanzwerkzeug vorhanden ist, das beim Zusammenschrauben
oder Zusammendrücken der Behältnisse die Trennfolie durchstößt und so das Vermischen
der Behälterinhalte unmittelbar vor der Anwendung ermöglicht.
[0004] Eine derartige Zweikomponenten-Verpackung ist beispielsweise in der DE-PS 2 760 079
beschrieben.
[0005] Weitere Ausgestaltungen solcher bekannter Zweikomponenten-Behältnisse sind in der
DE-OS 2 451 167, der DE-AS 1 536 305, der DE-OS 2 211 753, der US-PS 3 521 745, der
US-PS 3 548 562, der DE-GbmS 7317067, der DE-OS 2 211 753 sowie der DE-OS 2 539 231
geoffenbart.
[0006] Die Füllung dieser Zweikomponenten-Verpackungen mit den bis zu ihrer Anwendung getrennt
gehaltenen Zusammensetzungen erfolgt in der Regel so, daß zuerst der unten angeordnete
Behälter mit dem in diesem unterzubringenden Produkt gefüllt, anschließend dessen
Öffnung mittels eine Trennfolie mit dem oberen Behältnis verschweißt, und anschließend
dieses gefüllt und verschlossen wird.
[0007] Ein solches aus mehreren Schritten bestehendes Verfahren ist relativ umständlich
und aufwendig.
[0008] Ein weiterer Nachteil der bekannten Zweikomponenten-Behältnisse besteht darin, daß
der Öffnungsmechanismus, d.h., der ein Durchstoßen der Trennfolie bei der Anwendung
bewirkende Dorn oder eine entsprechende Schneidkante, in einer der beiden Kammern
angeordnet sein muß und deshalb mit deren Füllgut in dauernder Berührung steht, was
bei längerer Aufbewahrung unerwünschte Veränderungen des Produktes hervorrufen kann.
[0009] Es bestand daher ein Bedürfnis, eine Zweikammer-Verpackung zu entwickeln, die diese
Nachteile nicht aufweist.
[0010] Es wurde nun gefunden, daß man diese Nachteile bei gattungsgemäßen Zweikomponenten-Behältnissen
der eingangs definierten Art entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs dadurch
vermeiden kann, wenn zwischen beiden Kammern ein beiderseits mit Schneidkanten oder
Dornen versehenes Zwischenglied angeordnet ist, das beim Zusammendrücken oder Zusammenschrauben
der beiden Kammern gleichzeitig das Unterteil der oben angeordneten und das Oberteil
der unten angeordneten Kammer durchtrennt und damit das Vermischen der separat gehaltenen
Zusammensetzungen und die Abgabe der so hergestellten Mischung gestattet.
[0011] In den folgenden Figuren wird eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung wiedergegeben.
Dabei zeigt Figur 1 eine Ansicht des komplettierten Zweikomponenten-Behältnisses von
außen.
Figur 2 stellt einen Schnitt durch ein Behältnis nach Figur 1 dar.
Figur 3 gibt eine mögliche Ausführungsform der Behälterkupplung wieder.
[0012] Figur 1 zeigt eine Außenansicht des integrierten Zweikomponenten-Behältnisses, wobei
(1) die über dem oberen Behältnis (2) angebrachte Verschlußkappe und (3) das untere
Behältnis darstellen, und (5) das mit einem Schraubelement ausgestattete Zwischenteil
ist, in dessen Inneren sich der Öffnungsmechanismus in Form von beidseitigen Schneidkanten
oder spitzen Dornen befindet.
[0013] Figur 2 gibt einen Querschnitt durch das Behältnis nach Figur 1 wieder, wobei (1)
wiederum einen Schraubverschluß, mit dem das Oberteil (2) verschlossen wird, darstellt.
[0014] Dieses Oberteil (2) ist mit dem unteren Behältnis (3) durch ein Mittelteil (5) ver
bunden, das mit je zwei Dichtringen (4) und Schneidringen (8) ausgestattet ist. Das
Oberteil (2) ist an seiner Unterseite und das Unterteil (3) an seiner oberen Öffnung
mit einer Folie (6) versiegelt, die vorzugsweise aus beidseitig mit Kunststoff beschichtetem
Aluminium besteht und mit dem jeweiligen Behältermaterial verschweißt ist.
[0015] Figur 3 zeigt den Schraubmechanismus (7), mittels dessen das Mittelteil (5) durch
Drehung so bewegt werden kann, daß durch die Schneidelemente (8) die Folien (6) zerstört
werden und dadurch eine Vermischung der Inhalte der Behältnisse (2) und (3) möglich
ist.
[0016] Das Zerstören der Folien durch die Schneidelemente (8) oder analog angeordnete Dorne
kann natürlich auch durch eine elastische Ausgestaltung des Mittelteils (5), das ein
Zusammendrücken der Behältnisse gestattet, vorgesehen sein.
[0017] Ebenso muß das Oberteil (2) nicht unbedingt durch eine Schraubkappe verschlossen
sein, sondern kann jegliche beliebige bekannte Verschlußvorrichtung aufweisen.
[0018] Das erfindungsgemäße Zweikomponenten-Behältnis eignet sich besonders zur Abgabe von
Haarfärbemitteln auf Basis von Oxidationsfarbstoffen und Peroxiden, die bis zu ihrer
Anwendung bekanntlich getrennt gehalten werden müssen.
Behältnis zur Verpackung von zwei bis zu ihrer Anwendung voneinander getrennt zu haltenden
Zusammensetzungen, die unmittelbar vor der Anwendung miteinander vermischt werden,
bestehend aus zwei in einer Verpackungseinheit übereinander angeordneten, getrennten
Kammern, deren obere mit einer verschließbaren Abgabeöffnung versehen ist,
gekennzeichnet durch
ein zwischen beiden Kammern befindliches, beiderseits mit Schneidkanten oder spitzen
Dornen versehenes Zwischenteil, das beim Zusammendrücken oder -schrauben der beiden
Kammern das Unterteil der oben angeordneten sowie das Oberteil der unten angeordneten
Kammer durchtrennt und damit das Vermischen der separat gehaltenen Zusammensetzungen
gestattet.