[0001] Die Neuerung betrifft einen Drall-Luftauslaß mit Luftkasten mit Zuluftstutzen sowie
mit Luftauslaßrohr, in dem Leitschaufeln zur Erzeugung eines Dralls angeordnet sind.
[0002] Drall-Luftauslässe haben sich für viele Aufgaben der Lüftungstechnik durchgesetzt.
So lassen sich turbulenzreiche Mischströmungen in einfacher Weise erzeugen, ohne
daß im wesentlichen durch überlange Kernlänge eines austretenden Freistrahls bedingte
Zugerscheinungen auftreten. Werden derartige Drallauslässe in Bereichen eingesetzt,
in denen erhöhte Anforderungen an die Luftreinheit gestellt werden - etwa in Reinen
Räumen oder Reinen Arbeitsbereichen mit geringeren Anforderungen an die Luftreinheit
- ergeben sich jedoch Probleme dadurch, daß die zur Reinigung der Zuluft eingesetzten
Luftfilter n der Luftaufbereitungsanlage angeordnet sind. Die Verbindung von der Luftaufbereitungsanlage
zu den einzelnen Luftauslässen geschieht über Rohrleitungen, in denen wegen der hohen
Strömungsgeschwindigkeit der Luft in aller Regel Unterdruck herrscht. Dieser Unterdruck
ist besonders dann ausgeprägt, wenn - wie üblich - die Reinen Räume unter Überdruck
gehalten werden und der Überdruck sich in die regelmäßig oberhalb abgehängter Decken
vorgesehenen Installationsräume fortpflanzt. Nie zu vermeidende Undichtigkeiten in
den Rohrleitungen führen dann zu einem Einsaugen verunreinigter Luft aus den Installationsräumen,
so daß selbst hochwertig gefilterte Zuluft nachträglich wieder verunreinigt wird.
[0003] Hier setzt die Neuerung ein, der die Aufgabe zugrunde liegt Drall-Luftauslässe der
bekannten Bauart so weiter zu bilden, daß mit der Luft zum Ausblas gelangende Verunreinigungen
dort abgeschieden werden, die zur Abscheidung eingesetzten Filter problemlos betrieben,
gewartet und gewechselt werden können und die zu ersetzenden Teile als Einheit einfach
und wirtschaftlich herstellbar sind.
[0004] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der mit der Ausströmdüse und dem Drallgeber
versehene Auslaßtubus mit einem Filtereinsatz versehen als Einheit ausgebildet ist,
wobei die Einheit auswechselbar ist und mit Befestigungsmitteln am Gehäuse des Luftauslasses
befestigbar ist. Durch diese Ausbildung wird eine einfache Endfilterung der Zuluft
erreicht, wobei das Filter unmittelbar vor dem Luftausläß angeordnet ist, so daß die
gefilterte, in den zu belüftenden Raum ausströmende Luft keine Möglichkeit zur Aufnahme
von Verunreinigungen aus dem Installationsgeschoß oder dem Deckenzwischenraum mehr
hat. Die Auswechselung von Filter und Zulufttubus mit Drallgeber als Einheit erleichtert
die Wartungsarbeiten, wobei der Austausch des Filters an der ausge wechselten Einheit
später erfolgen kann, wenn nicht die gesamte Einheit verworfen wird. Bei dieser Art
des Wechselns entfällt die durch die immer unvollständige Filterung der Zuluft von
Zeit zu Zeit notwendig werdende Reinigung des Auslaßtubus und des Drallgebers, wobei
zu beachten ist, daß diese Verschmutzung in einer Filterstandzeit keine gravierenden
Werte annimmt.
[0005] Eine Weiterbildung ist dadurch gegeben, daß der Filtereinsatz als Filterpatrone ausgebildet
ist, deren Innenzylinder einen Durchmesser aufweist, der etwa dem des Außentubus entspricht.
Durch diese Ausbildung wird ein stoßverlustfreier Übertritt der Luft aus dem Inneren
der Filterpatrone in den Auslaßtubus erreicht. Für die Herstellung und einen eventl.
später erfolgenden Austausch des Filters ergibt sich darüber hinaus eine Zentriermöglichkeit,
wenn der Innenzylinder die Filterpatrone an der Luftaustrittsseite überragt und der
Luftaustrittstubus mit geringem Spiel über diesen Überstand geführt werden kann.
Es versteht sich von selbst, daß der Drallgeber, der mit einer Traverse, mit einem
Dreibein oder mit einem Kreuz im Luftauslaßtubus befestigt ist als Höhenanschlag
dienen kann. Ebenso versteht es sich von selbst, daß im Zusammenhang mit der Befestigung
des Drallgebers vorzugsweise über ein Dreibein eine Bajonettbefestigung des Luftauslaßtubus
in einfacher Weise ermöglicht wird.
[0006] Weiter wird vorgeschalgen, daß die mit einem Deckel einseitig verschlossene und mit
zwischen dem Innenzylinder und einem Außenzylinder angeordneten Filtermedium verschene
Filterpatrone am Luftauslaßende eine den Innenzylinder und den Außenzylinder verbindende,
das dazwischen angeordnete Filtermedium abdeckende ringförmige Abdeckung aufweist,
die über den Radius des Außenzylinders ragend mit den Befestigungsmitteln zusammenwirkt.
Durch diese überragende Abdeckung wird in einfacher Weise die Möglichkeit geschaffen
den gesamten Einsatz mit Filterpatrone und Auslaßtubus am Gehäuse des Luftauslasses
zu befestigen.
[0007] Dabei bieten sich verschiedene Lösungen an, wie etwa schraubbare Befestigungsmittel
oder klemmende Befestigungsmittel nach Art eines Bajonettverschlusses.
[0008] Ein weiterer Vorschlag geht dahin, daß der nach außen überstehende Teil der ringförmigen
Abdeckung im Abstand vom Außenzylinder rechtwinklig abgekantet und von den Befestigungsmitteln
übergriffen ist. Durch diese Abkantung entsteht eine umlaufende Stehkante, an der
die Befestigungsmittel,die mit Schrauben oder Federn den Andruck bewirken, angreifen.
Durch den Abstand der Abkantung vom Außenzylinder wird darüber hinaus ein gegen das
Gehäuse des Luftauslasses sich anlegender Ring enthalten, mit dessen Hilfe die Abdichtung
des Einsatzes erreicht wird. In diesem Zusammenhang wird darüber hinaus vorgeschlagen,
daß eine Ringdichtung zwischen dem Gehäuse und dem, den Außenzylinder der Filterpatrone
überragenden Teil der ringförmigen Abdeckung angeordnet ist. Durch diese Lage der
Dichtung wirken die Befestigungsmittel gleichzeitig als Anpreßmittel, so daß mittels
Nachstellen der Befestigungsmittel die Dichtwirkung verbessert werden kann. Die Dichtung
wird zweckmäßigerweise als Rundschnurdichtung oder als Dachprofil-Dichtung ausgeführt;
in beiden Fällen ergeben sich bei noch nicht zu hohen Anpreßkräften bereits durch
die linienhafte Berührung hinreichende Dicht-Drücke, die die Dichtheit des Einsatzes
bewirken.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Befestigungsmittel als mindestens drei
über den Umfang verteilte Schraubflaschen ausgebildet, die einseitig gegen das Gehäuse
abgestützt oder mit ihm verbunden sind und die mittels Muttern, die auf am Gehäuse
befestigten und durch Löcher in den Schraublaschen geführten Schrauben vorgesehen
sind, anziehbar sind, wobei jeder Schraublasche eine Schraube mit mindestens einer
Mutter zugeordnet ist. Durch diese Ausführungsform wird erreicht, daß die Befestigungsmittel
als Schraubmittel nachziehbar sind, daß die Befestigungsmittel nicht direkt mit dem
Gehäuse verbunden sind und daß durch das Abstützen eine gute Kraftverteilung erreicht
werden kann. Zweckmäßig ist es dabei auf der nicht spanenden Seite der Befestigungslaschen
diese so zu unterfüttern, daß die Spannhöhe des zu spannenden, überstehenden Randes
erreicht wird. In diesem Zusammenhang wird vorgeschalgen, daß die Schraublaschen als
Winkelprofil-Abschnitte ausgebildet sind, deren Höhe der Höhe der rechtwinkligen Abkantung
der ringförmigen Abdeckung entspricht. Durch diese Ausbildung stützt sich der eine
Schenkel des Winkels des Winkelprofils gegen das Gehäuse ab, während - wegen der Höhengleichheit
- der andere Schenkel auf die Stegkante des Abdeckringes drückt. Durch die zwischengelegte
Dichtung ergibt sich dabei ein das Spannen begünstigender Spannweg.
[0010] Das Wesen der Neuerung wird anhand der Figuren 1 und 2 näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch den Luftauslaß und
Fig. 2 einen Schnitt entsprechend der Schnittlinie II-II (Fig. 1).
[0011] Der Luftauslaß 10 besteht im wesentlichen aus dem den Luftkasten umschließenden Gehäuse
11, das mit einem oberen Deckel 12 verschlossen ist. Befestigungsmittel wie Nieten,
Schrauben oder Schweißverbindungen, angedeutet bei 12.1, halten den Deckel auf dem
Gehäuse. Das dem Deckel 12 gegenüberliegende Ende des Gehäuses 11 ist mit einem umlaufenden
Ring versehen, so daß eine Luftaustrittsöffnung entsteht. In diese Luftaustrittsöffnung
wird der mit dem dem Ausströmtubus 17 versehene Filtereinsatz 14 eingesetzt.
[0012] Der Filtereinsatz 14 besteht aus einem Außenzylinder 14.1 und einem Innenzylinder
14.2, zwischen denen das Filtermedium 15 angeordnet ist. Dieses Filtermedium ist
in aller Regel mit axial verlaufenden Falten versehen, die den Zwischenraum zwischen
beiden luftdurchlässigen Zylindern, vorzugsweise Lochblech oder Streckmetall, ausfüllen.
Einseitig ist die Filterpatrone 14 abgedeckt mit dem Deckel 16.1, während die andere
Seite als Luftaustrittsseite offen bleibt. Die so gebildete Filterpatrone 14 ragt
in den Luftkasten des Luftauslasses 10, in den durch die tangentiale Eintrittsöffnung
13 Luft der Zuluftanlage einströmt. Es versteht sich von selbst, daß auch Zuluftöffnungen
im Bereich der Deckplatte 12 oder andere Luftzuführungen möglich sind.
[0013] Das luftaustrittsseitige Ende der Filterpatrone 14 ist im Bereich von Innen- und
Außenzylinder mit einer ringförmigen Abdeckung 16.2 versehen, die das Filtermedium
nach dieser Seite hin abdeckt. Diese ringförmige Abdeckung 16.2 überragt den Außenzylinder
14.1 und ist im Abstand von diesem rechtwinklig so abgekantet, daß die Stehkante in
Richtung des Luftaustrittes weist. Gegen das Gehäuse 11 abgestützte Befestigungslaschen
11.1, als einzelne Winkelprofilstücke ausgebildet, werden mittels der Schraube 11.2
gegen die Stegkante der ringförmigen Abdeckung gepreßt, wobei zwischen dem Gehäuse
11, nahe dem aus Stabilitätsgründen nach innen umgekanteten, die Luftaustrittsöffnung
begrenzenden Innenrand und dem überstehenden Teil des Abdeckringes 16.2 die Dichtung
16.3 angeordnet ist. Die als Quertraverse dargestellte Halterung 19 trägt über den
Bolzen 19.1 und auf diesen höhenverstellbar den Drallgeber 18, der aus einzelnen,
in einem Sinne verdrehten Leitschaufeln 18.1 gebildet ist. Diese Leitschaufeln sind
in aller Regel im gleichen Winkel angestellt, so daß der austretenden Luft ein einheitlicher
Drall erteilt wird. In besonderen Fällen ist es jedoch auch möglich die Winkelanstellung
jeder einzelnen der Leitschaufeln 18.1 den Erfordernissen entsprechend zu justieren.
In der Darstellung ist der Bolzen 19.1 als Schraubbolzen dargestellt, der mittels
der Muttern 19.2 in der Quertraverse 19 fixiert ist, wobei bei gelösten Muttern der
Bolzen 19.1 gegenüber der Quertraverse 19 in seiner Höhe verschoben und durch Festziehen
der Muttern 19.2 fixiert werden kann. Eine weitere Höhenverstellbarkeit ist dadurch
gegeben, daß der Drallgeber 18 mittels Muttern 19.3 auf dem Bolzen 19.1 höhenverstellbar
und in seiner Höheneinstellung fixierbar befestigt ist.
[0014] Auf den überstehenden Teil des Innenzylinders 14.3 der Filterpatrone aufgesetzt
ist der Ausströmtubus 17, dessen unteres Ende als Ausströmdüse 17.1 ausgebildet ist.
Beim Einsatz in Räumen mit abgehängten Decken schließt die Unterkante der Austrittsöffnung
17.1 vorteilhafterweise mit der Unterkante der abgehängten Decke 20 ab.
[0015] Bei der Auswahl des Filtermediums 15 sind die an die Filterung zu stellenden Anforderungen
zu beachten. Da mit steigenden Anforderungen die Strömungsgeschwindigkeit der Luft
durch das Filtermedium zurückgenommen werden muß, muß die Filterfläche entsprechend
dem auszublasenden Luftstrom vergrößert werden. Dies kann zunächst durch Vergrößerung
der Zahl der Falten geschehen, bis eine nicht mehr zu überschreitende Faltendichte
erreicht wird. Darüber hinaus kann die Tiefe der Falten ebenfalls vergrößert werden,
wobei - bei gegebenem Durchmesser des Innenzylinders - sich der Durchmesser des Außenzylinders
vergrößert. Dies bedingt jedoch auch eine größere Öffnung im Gehäuse des Luftauslasses.
Um eine weitere Vergrößerung der Filterfläche durchzuführen bietet sich eine Vergrößerung
der Höhe der Filterpatrone an, wodurch allerdings die Höhe des Luftauslasses ebenfalls
vergrößert wird. Durch eine Kombination aller drei Maßnahmen lassen sich jedoch in
aller Regel auch für extreme Anforderungen Luftauslässe nach der Neuerung bauen,
die den Anforderungen sowohl aus filtertechnischer Sicht als auch aus strömungstechnischer
Sicht gerecht werden.
1. Drall-Luftauslaß mit Luftkasten mit Zuluftstutzen sowie mit Luftauslaßrohr, in
dem Leitschaufeln zur Erzeugung eines Dralls angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Ausströmdüse (17.1) und dem Drallgeber (18) versehene Auslaßtubus
(17) mit einem Filtereinsatz versehen ausgebildet ist, wobei die Einheit auswechselbar
ist und mit Befestigungsmitteln am Gehäuse (11) des Luftauslasses (10) befestigbar
ist.
2. Drall-Luftauslaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Filtereinsatz als Filterpatrone ausgebildet ist, deren Innenzylinder (14.2)
einen Durchmesser aufweist, der etwa dem des Auslaßtubus (17) entspricht.
3. Drall-Luftauslaß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einem Deckel (16.1) einseitig verschlossene und mit zwischen dem Innenzylinder
(14.2) und einem Außenzylinder (14.1) angeordnetem Filtermedium (15) versehene Filterpatrone
am Luftaustrittsende eine dem Innenzylinder (14.2) und dem Außenzylinder (14.1) verbindende,
das dazwischen angeordnete Filtermedium (15) abdeckende, ringförmige Abdeckung (16.2)
aufweist, die über den Radius des Außenzylinders ragend mit den Befestigungsmitteln
zusammenwirkt.
4. Drall-Luftauslaß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der nach außen überstehende Teil der ringförmigen Abdeckung (16.2) im Abstand
von Außenzylinder (14.1) rechtwinklig abgekantet und von den Befestigungsmitteln
übergriffen ist.
5. Drall-Luftauslaß nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ringdichtung (16.3) zwischen dem Gehäuse (11) und dem den Außenzylinder
(14.1) der Filterpatrone überragende Teil der ringförmigen Abdeckung (16.2) angeordnet
ist.
6. Drall-Luftauslaß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel als mindestens drei über den Umfang verteilte Schraublaschen
(11.2) ausgebildet sind, die einseitig gegen das Gehäuse abgestützt oder mit ihm
verbunden sind und die mittels Muttern,die auf am Gehäuse (11) befestigten und durch
Löcher in den Schraublaschen (11.1) geführten Schrauben (11.2) vorgesehen sind anziehbar
sind, wobei jeder Schraublasche (11.1) eine Schraube (11.2) mit mindestens einer Mutter
zugeordnet ist.
7. Drall-Luftauslaß nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraublaschen (11.1) als Winkelprofil-Abschnitte ausgebildet sind, deren
Höhe der Höhe der rechtwinkligen Abkantung der ringförmigen Abdeckung (16.2) entspricht.
8. Drall-Luftauslaß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der mit Leitschaufeln (18.1) versehene Drallgeber (18) mit Haltemitteln (19,
19.1) koaxial im Auslaßtubus (17) gehalten ist, wobei der Drallgeber (18) axial verstellbar
und in verstellter Lage fixierbar ist.