[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß der im Oberbegriff des Hauptanspruches
angegebenen Bauart.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Bauart ist beispielsweise aus der DE-A-33 37 590 bekannt
und dient der Regelung der an einem Leistungssteuerorgan der Brennkraftmaschine im
Bypass vorbeigeführten Leerlaufluft. Bei derartigen Vorrichtungen ist zu beobachten,
daß die an der Steuerkante des Drehschiebers vorbeiströmende Leerlaufluft an den
der Kammer des Drehschiebers zugewandten Flächen öl- und wasserhaltige Ablagerungen
bewirkt, die bei tiefen Umgebungstemperaturen Kondensate bilden.
[0003] Bei der bekannten Vorrichtung ist der Drehschieber mittels eines am Außenumfang der
die geregelte Leerlaufluft zum Abströmstutzen lenkenden Scheibe angeordneten, zungenartigen
Zylinderabschnittes gebildet, wobei die Scheibe mit Umfangsspiel im Gehäuse angeordnet
ist. Diese mit Umfangsspiel angeordnete Scheibe bildet im wesentlichen die Trennung
zwischen einem den Drehschieber aufnehmenden Teil und einem den Schrittschaltmotor
aufnehmenden Teil der Kammer des Gehäuses. Über den aus dem vorbestimmten Umfangsspiel
zwischen Scheibe und Gehäuse gegebenen Ringspalt können bei ungünstiger Fahrzeugbetriebslage
Öl- und Wasserkondensate in den elektrischen Antrieb des Drehschiebers eindringen
und zu Korrosion und Kurzschluß führen. Aus dem vorstehend Angeführten folgt ferner,
daß die Verwendung der Vorrichtung durch vorgeschriebene Einbaulagen zur Verhinderung
des Eindringens von Flüssigkondensaten eingeschränkt wird.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Betriebssicherheit der im Oberbegriff
des Hauptanspruches beschriebenen Vorrichtung mit einfachen Mitteln zu verbessern.
[0005] Diese Aufgabe wird durch das im Kennzeichen des Hauptanspruches angegebene Merkmal
gelöst. Mit der Erfindung der Kondensatsperre wird ein Eindringen von Flüssigkondensaten
in den elektrischen Antrieb des Drehschiebers vermieden und ferner entfallen Beschränkungen
hinsichtlich der Einbaulage der Vorrichtung zur Regelung der Leerlaufluft für Brennkraftmaschinen.
[0006] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird die Kondensatsperre mittels
einer im Gehäuse der Vorrichtung drehbeweglich angeordneten Trommel verwirklicht,
die an einer Stirnseite als Flachdrehschieber zur Regelung der zuströmenden Leerlaufluft
ausgebildet ist. Der Trommel strömt die Leerlaufluft in axialer Richtung zu, wobei
die die Ablagerungen bewirkenden Strömungsvorgänge der in den Innenraum der Trommel
einströmenden Leerlaufluft an der dem Innenraum der Trommel zugewandten Steuerkante
ausgelöst werden. Dadurch aus der Leerlaufluft ausgeschiedene öl- und wasserhaltige
Bestandteile werden somit an der Trommelinnenseite abgelagert. Störende Ablagerungen
zwischen der Stirnwand der Kammer und dem Flachdrehschieber sind damit vermieden.
Zugleich bildet aber die Trommel eine relativ zum Gehäuse bewegliche Kondensatsperre,
die ein Vordringen von öl- und wasserhaltigen Kondensaten zum elektrischen Antriebsteil
der Vorrichtung sicher unterbindet. Da ferner der Innenraum der Trommel vom motorseitigen
Unterdruck beaufschlagt wird, ist auch eine Ausbringung des Kondensats sichergestellt.
[0007] Um der Gefahr einer Vereisung bei tiefen Temperaturen durch zusätzliche Abkühlung
der gesteuerten Leerlaufluft entgegenzuwirken, kann die Trommel in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung entweder aus Kunststoff oder an der Innenseite mit Kunststoff beschichtet
sein. Weiter ist die Gefahr einer Vereisung in dem zwischen der Stirnwand der Kammer
und dem Flachdrehschieber angeordneten Luftspalt wesentlich dadurch vermindert, daß
dieser Luftspalt über einen relativ großen Umfangsspalt für die Trommel vom Unterdruck
der Brennkraftmaschine leergesaugt wird. Dabei kann die Leckluftmenge über diesen
Luftspalt in vorteilhafter Weise durch eine Labyrinthdichtung zwischen dem Flachdrehschieber
und der Stirnwand der Kammer bestimmt werden. Da ferner die den Flachdrehschieber
mit der Kondensatsperre kombinierende Trommel auch bei relativ hohen Umgebungstemperaturen
formbeständig ist, können Luftspalt und Labyrinthdichtung vorteilhaft aufeinander
abgestimmt werden. Weiter wird mit der axial einströmenden Leerlaufluft eine geringere
radiale Lagerbelastung erreicht. Schließlich kann die Einbaulage der erfindungsgemäßen
Vorrichtung beliebig sein.
[0008] Neben der als drehbewegliche Trommel ausgebildeten Kondensatsperre kann diese nach
einem anderen Bauprinzip der Erfindung gehäusefest angeordnet sein, wobei ein der
motorseitigen Stirnseite der Scheibe berührungsfrei benachbarter Ring im Bereich des
zwischen Scheibe und Gehäuse durch das Umfangsspiel vorgegebenen Ringspaltes mit dem
Gehäuse in flüssigkeitsdichter Verbindung steht.
[0009] Bei einer ersten Ausgestaltung der Erfindung nach diesem Prinzip ist ein gehäusefester
Ring mit einem kegeligen Kragen vorgesehen, der bei der Montage von einer mit einem
Flachdrehschieber kombinierten Scheibe auf deren jeweilige Durchmesser elastisch aufweitbar
ist und mit der Scheibe einen vorbestimmten axialen Spalt begrenzt.
[0010] In einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung einer gehäusefesten Kondensatsperre
ist diese für einen herkömmlichen, die zuströmende Leerlaufluft über eine umfängliche
Durchbrechung der Kammer steuernden Drehschieber als ein fester Ring ausgebildet,
der in einem Teil eines geteilten Gehäuses angeordnet ist.
[0011] Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zur Regelung der Leerlaufluft mittels eines in einer Trommel
integrierten Flachdrehschiebers, wobei die Trommel als Kondensatsperre dient,
Fig. 2 eine Vorrichtung mit einem gesonderten Flachdrehschieber und einer gehäusefesten
Kondensatsperre,
Fig. 3 eine weitere Vorrichtung mit einer gehäusefesten Kondensatsperre und einem
Drehschieber für radial zuströmende Leerlaufluft.
[0012] Eine Vorrichtung 1 zur Regelung der Leerlaufluft für eine nicht dargestellte Brennkraftmaschine
umfaßt ein in einer nicht gezeigten Leerlaufluftleitung anordbares Gehäuse 2 mit zueinander
quergerichteten Anschlußstutzen 3 und 4. Weiter umfaßt die Vorrichtung 1 in einer
vom Gehäuse 2 begrenzten Kammer 5 einen die luftführende Verbindung zwischen den Anschlußstutzen
3 und 4 steuernden Flachdrehschieber 6 sowie einen elektrischen Schrittschaltmotor
7 in gleichachsiger Antriebsverbindung. Der Flachdrehschieber 6 wirkt mit einer in
einer Stirnwand 8 der Kammer 5 angeordneten Durchbrechung 9 zusammen, wobei die Durchbrechung
9 dem axial gerichteten Anschlußstutzen 3 zugeordnet ist. Der Flachdrehschieber
6 weist eine Steueröffnung 10 auf, mittels der die über den Anschlußstutzen 3 zuströmende
Leerlaufluft geregelt wird. Die Steueröffnung 10 kann je nach gewunschter bzw. der
jeweiligen Brennkraftmaschine angepaßter Kennlinie einen unterschiedlichen Querschnitt
aufweisen.
[0013] Die Kammer 5 weist ferner am Umfang eine Durchbrechung 11 auf, über die die geregelte
Leerlaufluft in den radial gerichteten Anschlußstutzen 4 abströmt. Jenseits der umfänglichen
Durchbrechung 11 für die abströmende Leerlaufluft ist in der Antriebsverbindung zwischen
dem Flachdrehschieber 6 und dem Schrittschaltmotor 7 eine die Kammer 5 im wesentlichen
unterteilende Scheibe 12 angeordnet. Die Scheibe 12 bildet mit dem axial beabstandeten
Flachdrehschieber 6 über einen zylindrischen Mantel 13 eine Trommel 14. Die Trommel
14 weist eine mit der umfänglichen Durchbrechung 11 der Kammer 5 korrespondierende
Ausnehmung 15 im Mantel 13 auf. Aus der Leerlaufluft ausfallende Kondensate an Öl,
Wasser und anderen Fremdstoffen nimmt die Trommel 14 auf, wodurch sie zum Kammerteil
5ʹ des Schrittschaltmotors 7 hin eine wirksame Kondensatsperre bildet. Weiter werden
durch Strömungsverhältnisse an der trommelinnenseitigen Kante der Steueröffnung 10
bewirkte öl- und wasserhaltige Ausscheidungen an der Innenseite der Trommel 14 abgelagert.
Eine mit Kunststoff ausgekleidete oder aus Kunststoff gefertigte Trommel 14 wirkt
ferner einer frühzeitigen Vereisung von wasserhaltigen Kondensaten entgegen. Zur
Erzielung einer relativ kleinen Leckluftmenge bei einem relativ großen Spalt zwischen
dem Flachdrehschieber 6 und der Stirnwand 8 der Kammer 5 sind Labyrinthdichtungen
16 und 17 vorgesehen.
[0014] Bei der in Fig. 2 gezeigten Vorrichtung 1ʹ sind mit der Vorrichtung 1 der Fig. 1
identische Teile mit den gleichen Bezugsziffern belegt. Die Vorrichtung lʹ ist gekennzeichnet
durch eine zwischen Scheibe 12 und Schrittschaltmotor 7 in der Kammer 5 gehäusefest
angeordnete Kondensatsperre aus einem der motorseitigen Stirnseite der Scheibe 12
berührungsfrei benachbarten Ring 18. Auf der vom Schrittschaltmotor 7 abgewandten
Seite steht die Scheibe 12 mit einem axial beabstandeten Flachdrehschieber 6 zur Regelung
der über eine Durchbrechung 9 in der Stirnwand 8 der Kammer 5 zuströmenden Leerlaufluft
in gleichachsiger Antriebsverbindung. Der gehäusefest angeordnete Ring 18 trägt einen
zur motorseitigen Stirnseite der Scheibe 12 gerichteten, kegeligen Kragen 19. Dieser
Kragen 19 ist aus einem elastischen Material und in seinen Abmessungen so beschaffen,
daß er bei der Montage von Flachdrehschieber 6 und Scheibe 12 auf deren jeweilige
Durchmesser elastisch aufweitbar ist. Mit der in der Kammer 5 plazierten Scheibe 12
begrenzt der Kragen 19 einen vorbestimmten axialen Spalt 20. Die gehäusefeste Anordnung
des Ringes 18 im Bereich des zwischen Scheibe 12 und Gehäuse 2 durch Umfangsspiel
vorgegebenen Ringspaltes 21 mit dem Gehäuse 2 schließt eine flüssigkeitsdichte Verbindung
des Ringes 18 mit dem Gehäuse 2 ein.
[0015] Bei der Vorrichtung 1ʹʹ der Fig. 3 strömt die Leerlaufluft im Gegensatz zur Vorrichtung
1 der Fig. 1 radial zu und axial ab. Mit der Fig. 1 identische Teile werden wiederum
mit den gleichen Bezugsziffern belegt. Bei der Vorrichtung 1ʹʹ bildet die Scheibe
12 mit einem am Außenumfang angeordneten, zungenartigen Zylinderabschnitt 22 einen
Drehschieber 23 für radial zuströmende Leerlaufluft. Der Scheibe 12 des Drehschiebers
23 ist ein fester Ring 24 berührungsfrei benachbart angeordnet. Der als gehäusefest
angeordnete Kondensatsperre dienende feste Ring 24 ist in einem Teil 25ʹ eines zweiteilig
gebauten Gehäuses 25 angeordnet.
1. Vorrichtung zum Regeln der Leerlaufluft für Brennkraftmaschinen,
- die ein in einer Leerlaufluftleitung anordbares Gehäuse (2) mit Anschlußstutzen
(3,4) sowie
- in einer vom Gehäuse begrenzten Kammer (5) einen die luftführende Verbindung
zwischen den Anschlußstutzen regelnden Drehschieber (6) und einen elektrischen Schrittschaltmotor
(7) in gleichachsiger Antriebsverbindung umfaßt,
- wobei die Leerlaufluft zuströmseitig geregelt wird, und
- abströmseitig des Drehschiebers mittels einer die Kammer unterteilenden Scheibe
(12) zum Abström-Anschlußstutzen (4) gelenkt ist,
- wobei die in der Antriebsverbindung angeordnete Scheibe mit Umfangsspiel im
Gehäuse angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
- daß die Scheibe (12) ein Element einer zum Kammerteil (5ʹ) des Schrittschaltmotors
(7) hin wirksamen Kondensatsperre bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
- daß die Scheibe (12) mit einem in der Kammer (5) axial beabstandeten Flachdrehschieber
(6) über einen zylindrischen Mantel (13) eine Trommel (14) bildet,
- daß die Trommel mit Umfangsspiel angeordnet ist und eine mit einer umfänglichen
Durchbrechung (11) der Kammer (5) korrespondierende Ausnehmung (15) im Mantel aufweist,
- daß ferner der Flachdrehschieber (6) mit einer Steueröffnung (10) einer für
axial zuströmende Leerlaufluft dienenden Durchbrechung (9) in einer Stirnwand (8)
der Kammer (5) zugeordnet ist und mit der Stirnwand dicht zusammenwirkt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (14) aus
Kunststoff oder an der Innenseite mit Kunststoff beschichtet ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Flachdrehschieber
(6) mit der Stirnwand (8) über Labyrinthdichtungen (16,17) berührungsfrei dicht zusammenwirkt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine zwischen Scheibe (12) und
Schrittschaltmotor (7) in der Kammer (5) gehäusefest angeordnete Kondensatsperre
aus einem der motorseitigen Stirnseite der Scheibe (12) berührungsfrei benachbarten
Ring (18,24), der im Bereich des zwischen Scheibe (12) und Gehäuse (2,25) durch Umfangsspiel
vorgegebenen Ringspaltes (21) mit dem Gehäuse in flüssigkeitsdichter Verbindung steht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
- daß die Scheibe (12) mit einem axial beabstandeten Flachdrehschieber (6) zur
Regelung der über eine Durchbrechung (9) in der Stirnwand (8) der Kam mer (5) zuströmenden
Leerlaufluft in gleichachsiger Antriebsverbindung steht, und
- daß der gehäusefest angeordnete Ring (18) einen zur Scheibe gerichteten, kegeligen
Kragen (19) trägt,
- der bei der Montage von Flachdrehschieber (6) und Scheibe (12) auf deren jeweilige
Durchmesser elastisch aufweitbar ist, und
- mit der Scheibe (12) einen vorbestimmten axialen Spalt (20) begrenzt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5,
- wobei die Scheibe (12) mittels eines am Außenumfang angeordneten, zungenartigen
Zylinderabschnittes (22) einen Drehschieber (23) bildet für radial zuströmende Leerlaufluft,
dadurch gekennzeichnet,
- daß ein fester Ring (24) in einem Teil eines gebauten Gehäuses (25) angeordnet
ist.