(19)
(11) EP 0 263 379 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.04.1988  Patentblatt  1988/15

(21) Anmeldenummer: 87114059.6

(22) Anmeldetag:  25.09.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01J 61/30, H01J 61/36
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 06.10.1986 DE 3634006

(71) Anmelder: Heimann GmbH
D-6200 Wiesbaden 1 (DE)

(72) Erfinder:
  • Dünisch, Ingo, Dipl.-Phys.
    D-6204 Taunusstein 4 (DE)
  • Achter, Eugen
    D-6097 Trebur (DE)

(74) Vertreter: Mehl, Ernst, Dipl.-Ing. et al
Postfach 22 13 17
D-80503 München
D-80503 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Blitzlampe


    (57) Die Erfindung betrifft eine Blitzlampe mit einem lichtdurchlässigen Rohr (1), in dem zwei Elektroden (2) liegen, die mit dem Rohr (1) dicht verbunden sind. Das Rohr (1) besteht aus Al₂O₃. Die Elektroden (2) können mit Metallkappen (4) verbunden sein, die das Rohr (1) an seinen Enden umfassen und mit einer auf dem Rohr (1) dort aufgebrachten Metallschicht verlötet sind. Es ist aber auch möglich, in die Rohrenden Glaspfropfen einzusetzen, die mit den Elektroden (2) und gegebenenfalls unter Verwendung eines Glaslotes auch mit dem Rohr (1) verschmolzen sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Blitzlampe mit einem lichtdurchlässigen Rohr, in dem zwei Elektroden liegen, die mit dem Rohr dicht verbunden sind.

    [0002] Es sind Entladungs-Blitzlampen bekannt, die als Entladungsgefäß ein Rohr aus Hartglas aufweisen, das in seiner Wärmeausdehnung derjenigen der verwendeten Elektroden (Wolfram, Molybdän) angepaßt ist und eine automatische Massenfertigung ermöglicht.

    [0003] Es ist ferner bekannt, für Hochleistungs-Blitzlampen als Entladungsgefäß ein Rohr aus Quarzglas vorzusehen, das einerseits eine wesentlich höhere Belastbarkeit im Lichtbogen aufweist als Hartglas, andererseits jedoch durch seine extrem kleine Wärmeausdehnung bei der Einschmelzung der Elektroden Handarbeit erfordert.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Blitzlampe so auszubilden, daß sie bei hoher Belastbarkeit eine wirtschaftliche Massenfertigung erlaubt.

    [0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Rohr aus Aluminiumoxid Al₂O₃ besteht. Al₂O₃ besitzt eine hohe Beständigkeit gegenüber dem Lichtbogen. Seine Wärmeausdehnung, die zu Niob und bestimmten Elektrodenlegierungen paßt, erlaubt eine wirtschaftliche Massenfertigung.

    [0006] Die Erfindung ist nachfolgend anhand dreier in den Figuren 1 bis 3 dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.

    [0007] In den Figuren 1 bis 3 ist jeweils das eine Ende einer Blitzlampe dargestellt, die ein Rohr 1 aus lichtdurchlässigem Al₂O₃ aufweist, mit dem zwei Elektroden dicht verbunden sind, von denen die Elektrode 2 dargestellt ist.

    [0008] Bei dem Beispiel gemäß Figur 1 ist die Elektrode 2 mit Hartlot 3 mit einer Kappe 4 verlötet, die das Ende des Rohres 1 umfaßt. Das Rohr 1 ist an seinem Ende metallisiert und mit der Kappe 4 durch ein Hartlot 5 dicht verbunden. Die Materialien für die Elektrode 2, die Kappe 4 sowie die Lote 3 und 5 sind so gewählt, daß ihre Wärmeausdehnung etwa gleich der Wärmeausdehnung von Al₂O₃ ist. Als Material für die Elektrode 2 und die Kappe 4 kommt z. B. Niob in Frage.

    [0009] Bei dem Beispiel gemäß Figur 2 ist die Elektrode 2 mit dem Rohr 1 durch einen Glaspfropfen 6 hermetisch verbunden, der einerseits mit der Elektrode 2 und andererseits mit dem Rohr 1 verschmolzen ist. Das Material des Glaspfropfens 6 muß dabei in seiner Wärmeausdehnung genau derjenigen von Al₂O₃ sowie dem Material der Elektrode 2, z. B. Niob, angepaßt sein.

    [0010] Das Beispiel gemäß Figur 3 weist wieder einen Glaspfropfen 7 auf, der direkt mit der Elektrode 2 verschmolzen ist. Zwischen dem Rohr 1 und dem Glaspfropfen 7 ist jedoch ein Glaslot 8 vorgesehen, das eine leichte Verbindung ermöglicht. Auch bei diesem Beispiel müssen alle vier Komponenten 1, 2, 7, 8 in ihrer Wärmeausdehnung übereinstimmen.

    [0011] Als Material für die Metallteile, nämlich die Elektroden und gegebenenfalls bei dem Beispiel gemäß Figur 1 die Metallkappen, wurde Niob genannt. Es sind jedoch auch geeignete Metallegierungen verwendbar, die in ihrer Wärmeausdehnung zu Al₂O₃ sowie gegebenenfalls zu Glas passen.


    Ansprüche

    1. Blitzlampe mit einem lichtdurchlässigen Rohr (1), in dem zwei Elektroden (2) liegen, die mit dem Rohr (1) dicht verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (1) aus Aluminiumoxid AL₂O₃ besteht.
     
    2. Blitzlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (2) mit Metallkappen (4) verbunden sind, die das Rohr (1) an seinen Enden umfassen und mit einer auf dem Rohr (1) dort aufgebrachten Metallschicht verlötet sind.
     
    3. Blitzlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Rohrenden Glaspfropfen (6, 7) eingeschmolzen sind, die von den Elektroden (2) durchsetzt werden.
     
    4. Blitzlampe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Glaspfropfen (7) und Rohr (1) ein Glaslot (8) vorgesehen ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht