[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Thermo-Transfer-Druckeinrichtung mit einem Druckkopf,
der eine Vielzahl von zweidimensional angeordneten und aufgrund einer Druckinformation
gesteuerten optischen Schaltzellen aufweist. Über diese Schaltzellen wird die von
einer Energiequelle abgegebene Energie parallel auf in einem Raster angeordnete Bildpunkte
übertragen, die in der Ebene eines bandförmigen Farbstoffträgers liegen, so daß bei
ausreichend hoher lokaler Energieaufnahme der Farbstoff lokal vom Farbstoffträger
auf einen anliegenden Druckträger übertragen wird.
[0002] In modernen Druckern, die vorzugsweise als periphere Geräte von Datenverarbeitungssystemen
eingesetzt werden, werden zunehmend nichtmechanische Druckprinzipien realisiert. Dabei
haben sich unter anderem auch Drucker, die nach dem elektrofotografischen Prinzip
arbeiten, weithin durchgesetzt. Dieses Druckprinzip ist relativ kompliziert und damit
auch kostspielig.
[0003] Eines der anderen an sich bekannten, wenn auch bisher weniger erfolgreichen nichtmechanischen
Druckprinzipien ist das Prinzip des Thermo-Transfer-Druckes. Nach diesem Prinzip soll
lokal, also in Mikropunkten nahe an bzw. auf die Oberfläche eines Druckträgers eine
entsprechende Energiemenge gebracht werden, durch die die Erzeugung eines Bildpunktes
ausgelöst wird. Dies kann z. B. dadurch geschehen, daß Spezialpapiere verwendet werden,
die sich beim Auftreffen von Strahlungsenergie verfärben. Nachteilig ist hierbei zunächst
die Verwendung eines Spezialpapieres, dann aber auch die damit einhergehende Beschränkung
in der farblichen Erscheinung des Druckergebnisses. Darüber hinaus läßt bei bekannten
Thermo- Transfer-Druckeinrichtungen, die mit derartigen Spezialpapieren arbeiten,
auch die Druckqualität, d. h. die Schärfe der so erzeugten Abdrucke zu wünschen übrig.
[0004] Wenn man das Prinzip des Thermo-Transfer-Drucks ohne Spezialpapiere realisieren will,
müssen Farbstoffteilchen nach dem gewünschten Muster, ausgelöst durch lokale Zuführung
von Energie, auf den Druckträger übertragen werden. Bekannte Lösungen für diese Ausführungsform
des Thermo-Transfer-Druckprinzipes können nicht voll befriedigen, sie lassen entweder
hinsichtlich der Druckleistung und/oder auch der Druckqualität zu wünschen übrig und
sind daher z. B. im Wettbewerb mit Hochleistungs-Druckern, die ein elektrofotografisches
Druckprinzip verwirklichen, nicht konkurrenzfähig. Das beruht unter anderem darauf,
daß es bisher schwierig ist, eine ausreichend hohe Energiemenge für das Fixieren von
Farbstoffteilchen in Bildpunkten eines Druckmusters zur Verfügung zu stellen und diese
Energieübertragung auch noch mit einer entsprechend hohen Frequenz zu modulieren,
die Voraussetzung für eine hohe Druckleistung, aber auch Druckqualität ist.
[0005] Daraus wird deutlich, daß bei Thermo-Transfer-Druckern zwei wesentliche Problembereiche
bestehen: Der eine ist die Druckfarbe als solche und die Art ihrer Übertragung auf
den Druckträger, denn dies bestimmt die notwendige Energiemenge. Der andere Problembereich
ist der Druckkopf, d. h. also diejenige Einrichtung, mit der ein momentanes energetisches
Abbild des gewünschten Druckmusters nahe oder auf der Oberfläche des Druckträgers
erzeugt wird. Bekannte Druckköpfe für ThermoTransfer-Druck weisen beispielsweise beheizte
Schreibelektroden auf, die mit dem Druckträger in Kontakt stehen. Problematisch ist
hier die Verschleißfestigkeit, aber auch die thermische Trägheit der Druckelemente.
Weiterhin ist bei konventionellen Lösungen nach dem Thermo-Transfer-Druckprinzip die
benötigte Gesamtenergie zu hoch. Bekannte Lösungen für die Realisierung des an sich
seit langem bekannten Thermo-Trans fer-Druckprinzips sind daher bisher immer noch
unbefriedigend und gegenüber anderen nichtmechanischen Druckprinzipien nicht ausreichend
konkurrenzfähig, so daß sich solche Lösungen nicht durchgesetzt haben.
[0006] Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß Fortschritte
auf dem Gebiet der Opto-Elektronik die Mittel zur Verfügung stellen, einen Zeichengenerator
zu realisieren, dessen Auflösung groß genug ist, um Druckergebnisse in Offsetqualität
zu erzielen. So ist beispielsweise aus EP-A-177 093 ein magnetooptischer Druckkopf
bekannt. Dieser besteht aus einer Lichtquelle, einer zwischen dieser und einem lichtempfindlichen
Aufzeichnungsträger angeordneten Lichtschaltmaske und einem Abbildungssystem zum Abbilden
einer Reihe von durch die Lichtschaltmaske gebildeten Lichtpunkten auf einem lichtempfindlichen
Aufzeichnungsträger. Die Lichtschaltmaske besteht aus einer Vielzahl von einzelnen
Schaltzellen, in denen linear polarisiertes Licht beim Durchlaufen einer dünnen ferromagnetischen
und magnetooptischen Granatschicht in der Schwingungsebene gedreht wird. Das Vorzeichen
dieser Polarisationsdrehung hängt ab von der Magnetisierungsrichtung in der Schicht.
[0007] Wesentlich bei dem bekannten optischen Zeichengenerator ist die Verwendung einer
monolithischen, integrierten Lichtschaltmaske mit matrixförmig auf einem Substrat
ausgebildeten Lichtschaltelementen in Verbindung mit einem speziellen Abbildungssystem.
Dieses besteht aus einzelnen, fliegend angeordneten Lichtleitfasern, die an ihrem
Lichteintrittsende mit den Lichtschaltelementen optisch verbunden sind und deren Lichtaustrittsenden
linienförmig nebeneinander in äquidistanten Abständen angeordnet sind. Mit diesem
Abbildungssystem soll es möglich sein, teure mehrlinsige Objektive zu vermeiden und
etwa 1:1 Abbildung der Lichtpunkte in der Ebene der Schaltmaske auf die Abbildungsebene
im Bereich der Druckstation zu erzielen.
[0008] Ein Nachteil derartiger optischer Zeichengeneratoren hinsichtlich ihrer Verwendung
bei Thermo-Transfer-Druckern besteht darin, daß sich mit ihnen nur eine begrenzte
Energiemenge gesteuert übertragen läßt. Das Anwendungsgebiet des beschriebenen Druckkopfes
soll daher ein optischer Drucker zum zeilenweisen Belichten eines optisch empfindlichen
Aufzeichnungsträgers oder Zwischenträgers sein. Von dem Träger soll dann z. B. durch
ein fotografisches oder - im Fall der Elektrofotografie - durch ein elektrofotografisches
Verfahren ein optisches Bild hergestellt werden. Damit ist verdeutlicht, daß der bekannte
optische Druckkopf unmittelbar nur für eine Verwendung bei energiearmen Druckverfahren
gedacht ist, zu denen der konventionelle Thermo-Transfer-Druck eben nicht gehört.
[0009] Um optische Zeichengeneratoren bei Thermo-Transfer-Druckern befriedigender Druckleistung
einsetzen zu können, muß außerdem das Energieproblem beherrscht werden. Das bedeutet,
die notwendige Druckenergie muß im Vergleich zu konventionellen Thermo-Transfer-Druckern
verringert werden. Einen Ansatzpunkt dafür bieten aus der Offsetdrucktechnik bekannte
thermoplastische Druckfarben mit niedrigem Schmelzpunkt. Doch reicht ein niedriger
Schmelzpunkt an sich noch nicht aus. Zum einen ist auch bei diesen Druckfarben das
Absorptionsverhalten der Grundfarben Schwarz, Blau, Rot und Gelb im Emissionsbereich
üblicher Strahlungsquellen, d. h. bei Wellenlängen zwischen 300 und 2000 nm sehr unterschiedlich.
So erscheint ein monochromatischer Schwarzdruck mit der Grundfarbe Schwarz unter Verwendung
eines optischen Zeichengenerators noch möglich, einem Mehrfarbendruck sind aber wegen
der schlechteren Absorptionskoeffizienten der übrigen Gundfarben enge Grenzen gesetzt.
[0010] Das Problem der unterschiedlichen Wärmeabsorption bei verschiedenen Grundfarben einer
thermoplastischen Farbe ist an sich bekannt. Zur Lösung dieses Problems ist in CH-A-478
672 ein Material mit einer Schicht aus thermoplastischer Farbe vorgeschlagen, das
eine weitere Schicht aus wärmeabsorbierendem Material aufweist. Diese wärmeabsorbierende
Schicht kann bei ausreichender mechanischer Festigkeit die Trägerschicht für die thermoplastische
Farbe bilden oder aber auf einer strahlendurchlässigen Trägerschicht befestigt sein.
Welche Materialien im einzelnen für die Trägerschicht, die wärmeabsorb
ierende Schicht oder die thermoplastische Farbe in Frage kommen, ist in dem genannten
Dokument nicht angegeben, wohl aber daß ein derartiger Farbstoffträger als regenerierbares
Farbband, wenn auch für Druck- oder Kopierverfahren allgemein, insbesondere für sogenannte
Strahlungsschreibmaschinen in Frage käme.
[0011] Was darunter zu verstehen ist, ist dem Dokument US-A-3,845,808 des gleichen Erfinders
zu entnehmen. Dort ist ein Thermodruckverfahren beschrieben, bei dem von einer im
übrigen nicht näher spezifizierten Strahlungsquelle abgegebene Strahlung in eine Druckstation
projiziert wird. Durch eine wahlweise in den Strahlengang gestellte Maske, die aus
einer Vielzahl von vorgegebenen Masken ausgewählt wird, wird die Kontur des auf die
Druckstation projizierten Strahlenbündels entsprechend dem jeweils gewünschten Druckbild
modifiziert. Dies wird durch die Verwendung einer Kreisscheibe erreicht, auf deren
Umfang die vorbestimmten Masken, die jeweils die Kontur eines Druckbuchstabens aufweisen,
angeordnet sind. Durch gesteuerte Drehbewegungen der Kreisscheibe werden seriell die
der gewünschten Aufeinanderfolge von Druckbuchstaben entsprechenden Masken in den
Strahlengang der Strahlungsquelle gedreht und damit im Bereich der Druckstation die
entsprechenden Abbildungen der seriellen Druckinformation erzeugt.
[0012] In dem genannten Dokument wird dargelegt, daß sich dieser Zeichengenerator sowohl
in Verbindung mit reinen Thermodruckverfahren, die strahlungsempfindliche Druckträger
verwenden als auch in Verbindung mit Thermo-Transfer-Verfahren einset zen läßt. Bei
letzteren können nach der Druckschrift auch endlose, regenerierbare Farbstoffträger
eingesetzt werden. Beschrieben sind dabei zwei Alternativen. Die eine bezieht sich
auf einen mit einer thermoplastischen Karbonwachsschicht beschichteten Farbstoffträger,
der nach Durchlaufen der Druckstation in einem beheizten Farbwerk vollständig neu
beschichtet wird. Die andere Alternative beruht auf einem Farbstoffträger, bei dem
mit Hilfe von aus der Elektrofotografie bekannten Umladevorgängen lokal die verbrauchten
Stellen des Farbstoffträgers erneut beschichtet werden.
[0013] Ein wesentlicher Nachteil des bekannten Druckverfahrens ist die Art und Weise, wie
das Druckbild erzeugt wird. Die Qualität des Druckerzeugnisses hängt allein schon
von der Verwendung entsprechender konturscharfer Masken ab. Das Druckverfahren ist
zwangsläufig langsam, bedingt durch das mechanische Verstellen der Masken und ist
außerdem - ähnlich wie bei mechanischen Druckern - auf einen vorher festgelegten Zeichensatz
beschränkt.
[0014] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Thermo-Transfer-Druckeinrichtung
der eingangs genannten Art mit einem möglichst niedrigen Energiebedarf bei hoher Druckleistung
und guter Druckqualität zu schaffen, die sich für Mehrfarbendruck eignet, ohne dafür
speziell entwickelte Druckfarben zu benötigen, und durch die damit das Thermo-Transfer-Druckprinzip
wirtschaftlich einsatzfähig wird.
[0015] Diese Aufgabe wird bei einer Thermo-Transfer-Druckeinrichtung der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 beschriebenen
Merkmale gelöst.
[0016] Die erfindungsgemäße Lösung nutzt zum einen aus, daß Fortschritte vor allem in der
Offset-Drucktechnik einen Farbstofftyp geschaffen haben, dessen spezielle Eigenschaften,
in anderer Weise als bei seinen konventionellen Anwendungsfäl len, gerade seine Verwendung
auch als Farbstoff für den vorliegenden Fall geeignet erscheinen lassen. Dabei handelt
es sich um eine thermoplastische Druckfarbe, die in der Drucktechnik als Cold-Set-
bzw. Heiß-Carbon-Farbe bekannt ist. Diese Farbstoffe sind für den konventionellen
Anwendungsfälso interessant, da sie zu den Schnelltrocken-Farben zählen. Sie bestehen
aus Wachsen und wachsähnlichen Produkten, in denen bei der Herstellung in flüssigem
Zustand Farbpigmente und Ruße feinst dispergiert werden. Wohl der bekannteste Anwendungsfall
für diese Druckfarben sind Durchschreibeformularsätze, bei denen diese Druckfarbe
früher verwendetes Kohlepapier ersetzt hat.
[0017] Neben dem schnellen Trocknen ist für den vorliegenden Anwendungsfall ist von wesentlicher
Bedeutung, daß sich diese Druckfarben mit einem gegenüber anderen Farbstoffen geringeren
Energieaufwand plastifizieren lassen, so daß sie auf einen Druckträger übertragen
werden können. Dieser niedrige Energieverbrauch für die Umwandlung aus dem festen
in den flüssigen Zustand der Druckfarbe ist Voraussetzung für die Verwendung eines
Zeichengenerators, der berührungslos rein optisch die notwendige Strahlungsenergie
auf die Grenzschicht zwischen den Farbstoffträger und den Druckträger transportiert.
[0018] Ermöglicht wird dies durch den Schichtaufbau des Farbstoffträgers, der das unterschiedliche
Absorptionsverhalten der verschiedenen Grundfarben dieses Druckfarbentyps zwar nicht
ausschalten kann, aber in seiner Auswirkung auf den Druckvorgang eliminiert. Auf das
Substrat, ein transparentes Kunststoffband, ist eine Zwischenschicht aus einem Material
aufgebracht, dessen Schmelzpunkt über dem Schmelzpunkt der thermoplastischen Druckfarbe
liegt und das außerdem einen hohen Energieabsorptionskoeffizienten aufweist. Diese
Zwischenschicht bildet den Träger für die Druckfarbe und wirkt damit wie ein Energiespeicher,
der die aufgefangene Strahlungsenergie durch lokale Transmission auf die Druckfarbe
überträgt und diese bei ausreichender Energiezufuhr erschmilzt.
[0019] Es gibt eine ganze Anzahl von insbesondere metallischen Materialien mit den geforderten
physikalischen Eigenschaften. Als besonders zweckmäßiges Material ist beispielhaft
Chromdioxid zu nennen. Dieses Material wird - in einem ganz anderen Anwendungsbereich
- vielfach in Verbindung mit einem bandförmigen Träger eingesetzt. Die dabei gesammelten
Erfahrungen in Dünnschichtverarbeitung lassen sich auch im vorliegenden Fall mit Vorteil
einsetzen. Denn auch hier kommt es mit darauf an, die Zwischenschicht ausreichend
dünn, jedoch fest haftend aufzubringen, um den Umdruckvorgang möglichst trägheitslos
durchführen zu können.
[0020] Zweckmäßig erweist sich hier aus diesem Grunde ein Schichtaufbau mit einem ca. 10
µm dicken Kunststoffband und einer etwa 2 µm dicken Zwischenschicht, auf die eine
2 bis 5 µm dicke Farbschicht aus der thermoplastischen Druckfarbe aufgetragen wird.
[0021] Da der Farbstoffträger immer wieder regeneriert wird, ist eine hohe Abriebfestigkeit
der Zwischenschicht von Vorteil. Auch diese Eigenschaft ist bei Chromdioxid zu finden.
[0022] Insgesamt also ermöglicht die technische Lehre der Erfindung, ein Druckwerk nach
dem Thermo-Transfer-Druckprinzip auszubilden, das mit einer verhältnismäßig niedrigen
Energiemenge Druckergebnisse liefert, die durchaus mit denen anderer Druckprinzipien
vergleichbar sind. Die Erfindung schafft die Voraussetzung für den Einsatz moderner
optischer Elemente, sowohl hinsichtlich der Strahlungsquelle als auch der eigentlichen
Elemente des Zeichengenerators. Sie ermöglicht so einen kompakten Aufbau mit einem
berührungslosen "Druckkopf", dessen prinzipieller Aufbau hinsichtlich des einzelnen
Kanales unter Verwendung handelsüblicher Produkte einfach, verschleißfest und kostengünstig
ist.
[0023] Bei der Kompaktheit eines derartigen Druckwerkes sind nicht nur monochrome Lösungen
möglich. Die bei anderen nichtmechanischen Druckprinzipien bereits gewonnenen Erfahrungen
im Hinblick auf einen Mehrfarbendruck hoher Qualität, lassen sich auch hier verwerten,
denn konstruktiv ist es ohne weiteres möglich, mehrere monochrome Druckwerke seriell
hintereinander zu schalten und so eine Mehrfarben-Druckeinrichtung zu schaffen.
[0024] Andere Weiterbildungen der Erfindung, sowie Einzelheiten zu Ausführungsformen und
deren Vorteile sind der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles, die
anhand der Zeichnung erfolgt, zu entnehmen. Dabei zeigt:
FIG 1 eine Prinzipdarstellung des Druckwerkes eines Strahlungs-Thermo-Transfer-Druckers
mit einem optischen Zeichengenerator, so wie einem umlaufenden
Farbstoffträger,
FIG 2 in schematischer Darstellung eine Ausführungsform einer Schaltzelle eines solchen
Zeichengenerators,
FIG 3 eine Ausführungsform eines Strahlungs-Thermo-Transfer-Druckers für farbigen
Druck, bei dem eine Mehrzahl von Druckwerken gemäß FIG 1 seriell hintereinander angeordnet
ist, wobei jedes dieser Druckwerke selbst ein monochromes Druckergebnis liefert und
FIG 4 schematisch den Schichtaufbau des Farbstoffträgers.
[0025] Bei dem in FIG 1 dargestellten Druckwerk läuft ein endloser, bandförmiger Farbstoffträger
1, über Umlaufrollen 2 bis 5 transportiert, im Druckwerk um. Die Transportrichtung
des Farbstoffträgers 1 ist durch einen Pfeil 6 angedeutet. Im Umlauf wird der Farbstoffträger
1 durch ein Farbwerk 7 gezogen. Im Farbwerk wird auf den bandförmigen Farbstoffträger
1 eine dünne Schicht von nur etwa 2 bis 5 µm Dicke einer thermoplastischen Druckfarbe
aufgebracht. Als Druckfarben eignen sich aus der Buchdruck- bzw. der Offsetdrucktechnik
bekannte und als Cold-set-Farben oder Heiß-Carbon-Farben bezeichnete Druckfarben.
Sie zählen zu den Schnelltrocken-Farben, bestehen aus Wachsen oder wachsähnlichen
Produkten, in die im flüssigem Zustand, Farbpigmente und Ruße feinst dispergiert werden.
Eine derartige Farbmasse ist bei Raumtemperatur erstarrt. Deshalb sind die für die
Verarbeitung solcher Farben bekannten Farbwerke beheizt, um die Druckfarbe zu verflüssigen.
Bei dem hier angesprochenen Farbtyp ist eine Erwärmung des Farbwerkes auf ca. 100°
C ausreichend.
[0026] Obwohl mit derartigen Farbwerken konventionell die thermoplastische Druckfarbe direkt
auf den Druckträger, vorzugsweise Papier, aber auch Kunststoffolien aufgebracht wird,
kann das Konstruktionsprinzip bekannter Farbwerke auch für den vorliegenden Anwendungsfall
übernommen werden. Es genügt daher hier eine zusammenfassende Beschreibung des Vorganges
zum Auftragen der Druckfarbe. Wie in FIG 1 angedeutet ist, wird der in das Farbwerk
7 einlaufende Farbstoffträger 1 mit seiner Schichtseite zunächst an eine erwärmte
Heizrolle 8 angedrückt, deren Wärmekapazität ausreicht, um die dem Farbstoffträger
1 noch anhaftende Farbschicht einzuschmelzen. Anschließend wird über mehrere Walzen
und Abstreifrakel die Farbschicht auf den bandförmigen Farbstoffträger 1 neu aufgetragen.
[0027] Nach dem Verlassen des Farbwerkes 7 läuft der neu beschichtete Farbstoffträger 1
über die Umlaufrollen 2, 3 in die eigentliche Umdruckstation ein, kühlt auf dieser
Strecke unter den Erstarrungspunkt ab und hat damit keinerlei Neigung bei bloßem Kontakt
mit einem zu bedruckenden Medium dieses zu benetzen.
[0028] Das zu bedruckende Medium, der Druckträger 9, ist normalerweise Papier in Form von
Einzelblättern oder Papierbahnen, es können jedoch auch andere Materialien, wie Kunststoffolien
oder Blech eingesetzt werden. Im vorliegenden Ausführungsbei spiel gemäß FIG 1 wird
der Druckträger 9 aus einer Eingabestation 10 entnommen und in Pfeilrichtung 11 in
die Umdruckstation des Thermo-Transfer-Druckers eingeführt. Diese Umdruckstation enthält
unter anderem eine Andruckrolle 12, die in Verbindung mit den Umlaufrollen 4 und 5
für einen direkten Kontakt der Schichtseite des bandförmigen Farbstoffträgers 1 mit
dem Druckträger 9 sorgt. Auf der Ausgabeseite der Umdruckstation schließlich ist eine
Ablagestation 13 für den bedruckten Druckträger 9 angeordnet. Die insoweit beschriebenen
Module des Druckwerkes entsprechen durchaus konventionellen Einrichtungen bei Druckern,
auch dann wenn sie nicht unbedingt in Verbindung mit Thermo-Transfer-Druckwerken bekannt
sind. Eine ins einzelne gehende Beschreibung dieser Module erscheint daher im gegebenen
Zusammenhang nicht erforderlich.
[0029] Wesentlicher für den vorliegenden Sachverhalt ist der Zeichengenerator 14, der in
der Darstellung von FIG 1 oberhalb der Andruckrolle 12 angeordnet ist und über ein
Glasfaserbündel 15 die für den Druckvorgang notwendige Strahlungsenergie aus einer
Strahlungsquelle 16 mit integri ertem Reflektor erhält.
Als Strahlungsquelle kommt beispielsweise eine handelsübliche Xenon-Kurzbogenlampe
in Betracht, so wie sie z. B. von der Firma ILC Technology als sogenannte CERMAX (eingetragenes
Warenzeichen)-Lampen angeboten werden.
[0030] Der Zeichengenerator 14 enthält ein zweidimensionales Feld von Schaltzellen, die
es erlauben, punktweise Energie durch den transparenten Farbstoffträger 1 hindurch
auf den Druckträger 9 zu fokussieren und dabei in diesen Brennpunkten lokal die auf
den bandförmigen Farbstoffträger 1 aufgebrachte Farbschicht aufzuschmelzen. In diesem
plastischen Zustand wird sie auf den Druckträger 9 übertragen und diffundiert je nach
der Oberfläche des Druckträgers mehr oder minder in diese hinein. Damit ist der Umdruckvorgang
beendet und der sich wiederholende Prozeß beginnt von neuem mit der Auffrischung des
Farbstoffträgers 1 im Farbwerk 7.
[0031] Eine mögliche Ausführungsform einer einzelnen Schaltzelle eines solchen Zeichengenerators
14 ist in FIG 2 dargestellt. Sie weist ein an sich aus der Optoelektronik bekanntes
optisches Schaltelement 17 auf. Dieses Schaltelement ist ein transparentes, ferroelektrisches
Keramikplättchen, das aus mit Lanthan dotiertem Bleizirkonattitanat (Pb, Ld) (Zr,
Ti) O₃ besteht und in der Optoelektronik auch als PLZT-Element bezeichnet wird. Für
Anwendungen als Schaltelement wird ein solches Keramikplättchen mit transparenten
Elektrodenflächen beidseitig beschichtet, so daß an diese Elektroden eine pulsförmige
Spannung anlegbar ist, wie in FIG 2 durch das Bezugszeichen 18 schematisch angedeutet
ist.
[0032] Das genannte optische Schaltelement 17 dreht unter anderem die Polarisationsebene
eines einfallenden Lichtstrahles. Dieser Effekt wird in der vorliegenden Ausführungsform
benutzt. Mittels einer anhand von FIG 1 bereits erläuterten Strahlungsquelle 16 wird
in eine Glasfaser 19 von etwa 75 bis 300 µm Durchmesser die zum lokalen Schmelzen
des Farbstoffes nötige Energie in die Schaltzelle eingekoppelt. Diese Strahlung wird
mit einer ersten Gradientenfaser 20 von 1 bis 2 mm Durchmesser in ein paralleles Strahlenbündel
mit vergrößertem Strahldurchmesser umgewandelt. In den Strahlengang ist ein Polarisator
21, daran anschließend das optische Schaltelement 17 und weiterhin ein Analysator
22 gestellt. In Strahlungsrichtung schließt sich eine zweite Gradientenfaser 23 an,
deren Länge so abgestimmt ist, daß ein parallel einfallendes Strahlenbündel in einem
vorgegebenen Abstand von der bildseitigen Stirnfläche dieser Faser fokussiert wird.
Dieser Abstand kann z. B. 3 mm betragen und definiert eine Fokusebene, in der die
zu schmelzende Farbschicht des bandförmigen Farbstoffträgers 1 liegt.
[0033] Gradientenfasern, wie sie hier zur Anwendung kommen, sind als sogenannte Selfoc (eingetragenes
Warenzeichen) Mikrolinsen für mikrooptische Anwendungen bekannt. Im vorliegenden Fall
ermöglicht die erste Gradientenfaser 20 die Umwandlung des über die Glasfaser 19 zugeführten
engen Lichtbündels in ein paralleles Strahlenbündel mit vergrößertem Strahldurchmesser.
Damit kann einerseits die Flußdichte durch den Polarisator 21, das optische Schaltelement
17 und den Analysator 22 im Verhältnis der Querschnittsfläche der Glasfaser 19 zu
der der ersten Gradientenfaser 20 verringert werden. Dieses Aufspreizen des Strahlenbündels
hat außerdem den Vorteil, daß sich bei gleichen absoluten Toleranzen Lageabweichungen
der Zentralachse der beiden Gradientenfasern 20 bzw. 23 zueinander, absolut betrachtet,
weniger stark auswirken, d. h. die Strahlung verlustarm in die zweite Gradientenfaser
23 eingekoppelt werden kann.
[0034] Die Funktionsweise dieser Schaltzelle beruht darauf, daß der Polarisator 21 eine
bestimmte Polarisationsebene der in das optische Schaltelement 17 eintretenden Strahlung
festlegt. Wird dann an dieses Element eine elektrische Spannung angelegt, dann bewirkt
dies eine Drehung der Polarisationsebene des austretenden Strahlenbündels. Bei geeigneter
Bemessung der Spannungsamplitude und einer dazu ausgewählten Lage der Polarisationsebene
des Analysators 22 im Hinblick auf die des Polarisators 21 läßt sich so die aus dem
Analysator 22 austretende Strahlungsenergie steuern.
[0035] Ein optisches Schaltelement 17, bestehend aus der oben beschriebenen ferroelektrischen
Keramik, hat den Vorteil, daß es nahezu trägheitslos, d. h. ohne einen Speichereffekt
arbeitet. Es ist deshalb für einen pulsartigen Betrieb mit einer entsprechend hohen
Pulsfrequenz geeignet. In der beschriebenen Anordnung besteht der wesentliche Vorteil
der Schaltzelle von FIG 2 in der relativ geringen Strahlungsdichte, der der Polarisator
21, das Schaltelement 17 und der Analysator 22 ausgesetzt sind. Ferner kann ein sehr
guter Kontrast, definiert als das Verhältnis der abgegebenen Strahlungsenergie im
eingeschalteten bzw. im ausgeschalteten Zustand, von mehr als 100 bei einem Übertragungsfaktor,
d. h. dem Verhältnis von ausgekoppelter zu eingekoppelter Energie von etwa 0,2 erreicht
werden.
[0036] Für einen aus einem zweidimensionalen Feld derartiger Schaltzeichen bestehendenZeichengenerator
benötigt man eine entsprechende elektronische Steuereinheit, die es gestattet, parallel,
d. h. also gleichzeitig eine Vielzahl dieser optischen Schaltelemente 17 anzusteuern,
um sie individuell in Abhängigkeit von einer zugeführten Druckinformation inaktiv
zu halten bzw. zu aktivieren. Eine derartige Steuereinrichtung könnte völlig analog
zu vergleichbaren Steuereinrichtungen aufgebaut werden, wie sie z. B. für bekannte
nicht mechanische Drucker zur Drucksteuerung benötigt werden. Eine solche Steuereinheit
ist jedoch nicht Gegenstand der Erfindung, so daß es nicht notwendig erscheint, sie
hier im einzelnen zu beschreiben.
[0037] Die vorstehende Beschreibung bezieht sich auf ein monochromes Thermo-Transfer-Druckwerk,
denn es ist davon ausgegangen, daß der bandförmige Farbstoffträger 1 ganzflächig auf
der dem Druckträger 9 zugewandten Oberfläche mit einer einfarbigen Farbschicht beschichtet
ist. In FIG 3 ist schematisch angedeutet, daß mehrere der anhand von FIG 1 näher erläuterten
Druckwerke in bezug auf den Druckträger 9 hintereinander geschaltet werden können.
Jedes dieser Druckwerke verarbeitet eine von mehreren Grundfarben einer Druckfarbe.
Da sich ein monochromes Druckwerk, basierend auf dem erläuterten Prinzip eines Thermo-Transfer-Druckes,
auch bei hoher Druckleistung relativ kompakt aufbauen läßt, wird eine solche Hintereinanderschaltung
mehrerer Druckwerke für polychromen Druck durchaus möglich, ohne daß ein derartiges
Aufbauprinzip deswegen zu einer unverhältnismäßig voluminösen Druckeinrichtung führt.
Es kann dabei dem einzelnen Anwendungsfall überlassen bleiben, ob für einen polychromen
Drukker ein Drei- oder Vierfarbendruckprinzip zugrundegelegt werden soll.
[0038] Im Gegensatz zu dem beschriebenen monochromen Schwarzdruck ergibt sich allerdings
eine Schwierigkeit bei Mehrfarbendruck. Diese Schwierigkeit ist darauf zurückzuführen,
daß das Absorptionsverhalten der Grundfarben Blau, Rot und Gelb für Strahlungen im
Wellenlängenbereich von 300 bis 2000 nm sehr unterschiedlich, in jedem Fall aber schlechter
als das entsprechende Absorptionsverhalten der Grundfarbe Schwarz ist. Die für das
Umdrucken der Grundfarbe Schwarz ausreichende Energiemenge genügt daher nicht mehr
aus, einen mit einer anderen Grundfarbe beschichteten Farbstoffträger 1 ohne weiteres
lokal zu erschmelzen.
[0039] Denkbar wäre es, zur Lösung dieses Problemes eine noch energiereichere Strahlungsquelle
für den Druck bunter Farben einzusetzen. Dies widerspräche aber gerade der erklärten
Zielsetzung, die für den Umdruck ausreichende Strahlungsenergie herabzusetzen. Deshalb
würde sich alternativ auch anbieten, Spezialfarben, die aus anderen Drucktechnologien
bekannt sind, zu verwenden, die ein wesentlich günstigeres Absorptionsverhalten aufweisen.
So gibt es Entwicklungen, die darauf abzielen, in einen bunten Farbstoff mit schlecht
absorbierenden Farbpigment farbneutrale Stoffe mit hohem Absorptionsvermögen zu dispergieren.
Dies wiederum aber widerspri cht einer anderen Zielsetzung, die handelsüblichen
und kostengünstigen Cold-set-Farben bei einem Thermo-Transfer-Druck als Farbstoff
einzusetzen.
[0040] Mit diesen Randbedingungen wird das Problem in anderer Weise durch einen Schichtaufbau
des Farbstoffträgers 1 gelöst, wie er schematisch in FIG 4 dargestellt ist. Es wird
ein transparentes Trägerband 101 mit einer Schichtdicke von ca. 10 µm verwendet, das
beispielsweise aus Polyester hergestellt ist. Dieses Trägerband 101 ist mit einer
Zwischenschicht 102, bestehend aus einem Material mit hohem Absorptionsvermögen, beschichtet.
Die Zwischenschicht ist etwa 2 µm dick und trägt eine Farbstoffschicht 103 mit einer
Dicke von etwa 2 bis 5 µm. Als Farbstoff wird eine der Grundfarben der bekannten Cold-set-Farben
verwendet.
[0041] Das Material der Zwischenschicht 102 soll neben dem hohen Absorptionsvermögen auch
einen Schmelzpunkt besitzen, der deutlich über dem Schmelzpunkt dieser Cold-set-Farben
liegt. Die se Randbedingung ergibt sich daraus, daß die Zwischenschicht nur als verlustarmer
und möglichst trägheitsloser Energiepuffer dienen soll, aus dem die absorbierte Strahlungsenergie
durch Transmission möglichst ungehindert lokal in die angrenzende Farbstoffschicht
103 übertragen wird, ohne daß sich der Aggregatzustand der Zwischenschicht 102 dabei
verändert.
[0042] In Anbetracht des niedrigen Schmelzpunktes der Cold-set-Farben ist dies keine einschneidende
Randbedingung, so daß sich zur Herstellung der Zwischenschicht eine Vielzahl von Materialien
anbieten. Dabei kann man sich Erfahrungen sowohl aus der Technologie von Kondensatorpapieren
als auch Erfahrungen auf dem Gebiet von Magnetbändern zunutze machen. In beiden Fällen
werden Kunststoffbänder eingesetzt, auf die dünne metallische Schichten aufgetragen
sind. Zwar werden bei den bekannten Anwendungsfällen vor allem andere Eigenschaften
der metallischen Schicht, wie hohe elektrische Leitfähigkeit bzw. gute Magnetisierbarkeit
angestrebt, jedoch zeigt sich am Beispiel des Chromdioxidbandes aus der Magnetbandtechnik,
daß derartige Schichten auch im vorliegenden Anwendungsfall den geschilderten Randbedingungen
genügen. Das ohne weiteres auch hier verwendbare Chromdioxidband hat darüber hinaus
die Eigenschaft, daß die Chromdioxidschicht zudem eine hohe Abriebfestigkeit aufweist,
die im Hinblick auf die gewünschte Regenerierfähigkeit des Farbstoffträgers 1 nur
von Vorteil ist.
[0043] Dieses Materialbeispiel ist jedoch nicht einschränkend genannt, es illustriert nur
die Tatsache, daß die Technologie zur Herstellung eines derartigen Farbstoffträgers
an sich wohl bekannt ist und daher dem Fachmann keine Schwierigkeiten bietet. Für
den vorliegenden Fall ließen sich aber prinzipiell alle Materialien einsetzen, deren
Schmelzpunkt höher als etwa 150° C liegt, die eine hohe Strahlungsabsorption im Wellenlängenbereich
von 300 bis 2000 nm aufweisen, vorteilhafterweise eine hohe Abriebfestigkeit aufweisen
und sich mit bekannten Dünnschichttechnologien einfach verarbeiten lassen.
1. Thermo-Transfer-Druckeinrichtung mit einem Druckkopf, der eine Vielzahl von zweidimensional
angeordneten und aufgrund einer Druckinformation gesteuerten Schaltzellen aufweist,
über die die von einer Energiequelle abgegebene Energie parallel auf Bildpunkte in
der Ebene eines bandförmigen Farbstoffträgers übertragen werden, so daß bei ausreichend
hoher Energieaufnahme Farbstoff lokal vom Farbstoffträger auf einen anliegenden Druckträger
übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkopf als optischer Zeichengenerator (14) ausgebildet ist, in dem jede
Schaltzelle (20, 17, 23) ein optisches Schaltelement (17) aufweist, das nur im aktivierten
Zustand berührungslos an den zugeordneten Bildpunkt (26) eine zum lokalen Aufschmelzen
der Farbstoffschicht (103) des Farbstoffträgers (1) ausreichende Strahlungsenergie
abgibt, und daß der am optischen Zeichengenerator zusammen mit dem Druckträger (9)
vorbeigeführte Farbstoffträger (1) ein regeneri erfähiger Farbstoffträger
ist, der ein Trägerband (101) aus transparentem Material, eine angrenzende, um nahezu
eine Größenordnung dünnere Zwischenschicht (102) aus einem Material mit hohem Absorptionsvermögen
im Wellenlängenbereich der Energiequelle (16) und eine an der Zwischenschicht anhaftende
Farbstoffschicht (103) aus einem schnell trocknenden, thermoplastischem Farbstoff
mit niedrigem Schmelzpunkt aufweist, der um mehr als eine Größenordnung tiefer liegt
als der Schmelzpunkt der Zwischenschicht.
2. Thermo-Transfer-Druckeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht (102) des Farbstoffträgers (1) aus einem Material besteht,
das zugleich eine hohe Abriebfestigkeit aufweist.
3. Thermo-Transfer-Druckeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbstoffträger (1) als endloses Band ausgebildet ist, das über Umlaufrollen
(2, 3, 4, 5) geführt, kontinuierlich umläuft und dabei auch ein beheiztes Farbwerk
(7) durchläuft, in dem seine Farbstoffschicht (103) durch erneutes Beschichten in
jedem Umlauf regeneriert wird.
4. Thermo-Transfer-Druckeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei der Umlaufrollen (4, 5) im Bereich der vom Zeichengenerator (14)
erzeugten Bildpunkte (26) eine Andruckrolle (12) vorgesehen ist, über die der Druckträger
(9) läuft und die diesen an die Farbstoffschicht des Farbstoffträgers (1) andrückt.
5. Thermo-Transfer-Druckeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Umlaufrichtung des Farbstoffträgers (1) gesehen, das Farbwerk (7) hinter der
Andruckrolle (12) angeordnet ist und eine Heizeinrichtung (8) aufweist, die die Farbstoffschicht
(103) des Farbstoffträgers beim Einlaufen in das Farbwerk zum Schmelzen bringt, so
daß im Farbwerk diese Farbstoffschicht kontinuierlich und vollständig regeneriert
wird und daß zwischen dem Farbwerk und der vom Zeichengenerator (14) und der Andruckrolle
(12) gebildeten Umdruckstation eine Abkühlstrecke vorgesehen ist, so daß der Farbstoffträger
mit erstarrter und damit wischfester Farbstoffschicht in diese Umdruckstation einläuft.
6. Thermo-Transfer-Druckeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum polychromen Druck in bezug auf eine Transportbahn des Druckträgers (9), die
eine Eingabestation (12) des Druckträgers mit einer Ausgabestation (13) verbindet,
mehrere Druckwerke, jeweils einen Zeichengenerator (14), eine Umlaufstrecke (2, 3,
4, 5, 12) mit dem kontinuierlich umlaufenden Farbstoffträger (1) und ein Farbwerk
(7) enthaltend, in Serie angeordnet sind, wobei die Farbstoffträger (1) jeweils mit
einer Grundfarbe für den Mehrfarbendruck beschichtbar sind.