[0001] Die Erfindung betrifft eine Schraubklemme, insbesondere zum Einsatz in ein Gehäuse
eines elektrischen Installationsgerätes vorgesehen, für den elektrischen Anschluß
von einem oder mehreren aus Draht und/oder Sammelschienen gebildeten elektrischen
Leiter mit einem nach zwei entgegengesetzten Seiten offenen Kastenrahmen, der in seiner
oberen Haltefläche eine Durchgangsöffnung aufweist für eine Klemmschraube, welche
mit dem Kastenrahmen und einem diese an den offenen Seiten durchgreifenden Klemmenrahmen,
der an seiner oberen Haltefläche ein Gewinde besitzt, zusammenwirkt und dabei die
anzuschließenden Leiter kraftflüssig fixiert, in dem diese zwischen den unteren
einander benachbarten Halteflächen des Kastenrahmens und des Klemmenrahmens und/oder
zwischen der unteren Haltefläche des Kastenrahmens und der schaftseitigen Stirnfläche
der Klemmschraube und/oder zwischen der obernen Haltefläche des Kastenrahmens und
dem Kopf der Klemmschraube eingeklemmt ist.
[0002] Schraubklemmen finden sich in vielfältiger Weise an elektrischen Installationsgeräten
und dienen dort zum Anschluß von elektrischen Leitungen, mit denen die Stromversorgung
von elektrischen Verbrauchern erfolgt. Hierbei werden die elektrischen Leiter, welche
als einfache Drähte, mit Kabelschuhen versehe Drähte oder als Stromschiene ausgebildet
sein können, durch das Zusammenwirken von zwei Klemmelementen mechanisch fixiert.
Diese Klemmelemente bestehen bei herkömmlichen Schraubklemmen aus einem ortsfesten
Kontaktteil, welches mit einem der Schaltkontakte des Installationsgerätes verbunden
ist, und einer Klemmschraube, welche in das Kontaktteil einschraubbar ist und zwischen
sich und das Kontaktteil den anzuschließenden Leiter klemmt. Häufig sind die Kontaktteile
von Schraubklemmen mit Ausnehmungen versehen, in welche der anzuschließende Leiter
einzuführen ist, wo er dann mittels der Klemmschraube fixiert wird.
[0003] Eine solche Schraubklemme ist aus der DE-OS 3 137 117 bekanntgeworden, in welcher
das Kontaktteil aus einem Kastenrahmen und einem Klemmenrahmen gebildet ist, wobei
der Klemmenrahmen den auf zwei entgegengesetzten Seiten offenen Kastenrahmen durchgreift
und mit der durch eine Durchgangsöffnung im Kastenrahmen durchgeführten Klemmschraube
zusammenwirkt. Dieses Zusammenwirken besteht darin, daß der oder die anzuschließenden
Leiter - als Draht gleichen oder unterschiedlichen Durchmessers oder als Stromschiene
- zwischen Schraubenkopf und Kastenrahmen, zwischen Schraubenschaft und Kastenrahmen
oder zwischen Kastenrahmen und Klemmenrahmen einklemmbar ist. Kastenrahmen und Klemmenrahmen
sind hierbei ähnlich gestaltet und sind jeweils nach zwei entgegengesetzen Seiten
offen. Im einbaufertigen Zustand sind die Erstrekkungsebenen der jeweils offenen
Seitenflächen von Kastenklemme und Rahmenklemme rechtwinklig zueinander angeordnet.
[0004] Schraubklemmen der vorstehend beschriebenen Art finden vielerlei Anwendung bei elektrischen
Schaltgeräten, insbesondere bei Installationsgeräten. Die Installationsgeräte werden
dabei in nach allgemeinen Standards gestalteten Schaltschränken mit Tragschienen
eingesetzt. Der Abstand der Tragschienen, die im allgemeinen als Profiltragschienen
mit Hutprofil ausgeführt sind, ist dabei in derart engem Abstand angeordnet, daß das
Anschließen der vorgesehen elektrischen Leiter aufgrund der behinderten Zugänglichkeit
der Anschlußklemmen stark erschwert ist.
[0005] Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Schraubklemme der oberbegrifflichen Art zu schaffen, welche bei einfacher
Gestaltung den problemlosen Anschluß der anzuschließenden Leiter auch bei beengten
Platzverhältnissen infolge des Einsatzes von Stromschienen für die Querverdrahtung
ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in den Kastenrahmen ein Federelement
eingesetzt ist, welches von der Klemmschraube geführt sich am Kasten- und Klemmenrahmen
abstützt und dadurch jeweils die unteren Halteflächen des Kasten- und Klemmenrahmens
aneinanderdrückt. Gemäß der Erfindung werden so die eingeführten Leiter gehalten,
ohne daß die Klemmschraube zunächst mitwirkt. Die Klemmschraube dient zur dauerhaften
Fixierung der für die Querverdrahtung vorgesehenen Stromschiene.
[0007] Bei der Erfindung ist berücksichtigt, daß abhängig von der Größe der Schraubklemmen
und damit abhängig von der Anzahl und der Dicke der anzuschließenden Leiter die erforderliche
Haltekraft des Federlements variiert. Demgemäß ist die Größe der Federkraft des Federlements
auf die Größe der Schraubklemme abgestimmmt.
[0008] Ferner ist vorgesehen, daß die vordere und die hintere Stirnseite des Kastenrahmens
jeweils mit einer Öffnung versehen ist, welche zur Aufnahme von elektrischen Leitern
dient. In gleicher Weise ist auch der Klemmenrahmen mit Ausnehmungen an seinen umschlossenen
Seitenflächen versehen, die ebenfalls für das Einlegen und fixieren elektrischer Leiter
vorgesehen sind.
[0009] Das Federelement, welches vorzugsweise aus metallischem Werkstoff besteht, ist im
allgemeinen als zylindrische Druckfeder gestaltet. Es ist aber auch möglich, stattdessen
das Federlement als Blattfeder vorzusehen, welche an ihren Enden axial belastet wird,
in dem sie sich an den Kasten- und Klemmenrahmen abstützt.
[0010] In besonderer Ausgestaltung der Erfindung kann es vorteilhaft sein, das Federelement
als kegelstumpfförmige Druck-Spiralfeder auszugestalten, welche im voll gespannten
Zustand, d.h. völlig zusammengedrückt, nur die Dicke einer einzigen Lage aus Federdraht
hat.
[0011] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, das Federelement
als dauerelastisches Kunststoffteil zu fertigen, welches in der vorstehend beschriebenen
Weise zwischen dem Kastenrahmen und dem Klemmenrahmen eingefügt ist und diese entgegengesetzt
beaufschlagt.
[0012] Darüberhinaus kann das Federelement auch aus Tellerfedern gebildet sein, die vorzugsweise
gegenläufig aufeinander gelegt sind, so daß sich ein größerer Federweg einstellen
läßt.
[0013] Eine zusätzliche vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der
Kastenrahmen an seinem unteren Haltesteg mit nach außen gerichteten scharfkantigen
Ausprägungen versehen ist, welche sich in dort eingeführte elektrische Leiter eindrücken
und so einen formschlüssigen Halt sicherstellen.
[0014] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der
Kastenrahmen einstückig mit einer Stromschiene verbunden ist, die innerhalb des Installationsgerätes
zu einem Schaltkontakt führt.
[0015] Diese und weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
[0016] Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt ist, sollen
die Erfindung, vorteilhafter Ausgestaltungen und weitere Vorteile der Erfindung näher
beschrieben und erläutert werden.
[0017] Es zeigt:
Figur 1 eine ausschnittweise Seitenansicht von Installationsgeräten, die in einem
Schaltfeld angeordnet sind
Figur 2 eine Seitenansicht einer Schraubklemme mit angesetztem Werkzeug
Figur 3 Frontansicht eines Federelementes
Figur 4 Seitenansicht der Darstellung in Figur 3
Figur 5 Seitenansicht einer Schraubklemme
[0018] In Figur 1 ist die Seitenansicht eines Zählerplatzes bzw. Schaltfeldes 10 einer Installationsanlage
mit zwei übereinander angeordneten Hutprofiltragschienen 12 wiedergegeben, an welchen
jeweils handelsübliche Installationsgeräte 14 mit je einer festen Nase 16 und einer
beweglichen Nase 18 aufgeschnappt sind. Die Hutprofiltragschienen 14 sind an der
Rückwand 11 des Schaltfeldes 10 in einem vertikalen Abstand "A" befestigt, der gemäß
den geltenden Vorschriften im Hinblick auf bestmögliche Raumausnutzung so festgelegt
ist, daß im fertigmontierten Zustand zwischen den Installationgeräten 14 nur ein
geringer Zwischenraum 13 verbleibt, der zur Herstellung des elektrischen Anschlusses
der Installationgeräte vorgesehen ist.
[0019] Die einpoligen Installationsgeräte 14, 15 weisen zwei Anschlußklemmen 20 auf, welche
jeweils an der unteren und an der oberen Schmalseite des Installationgerätes 14, 15
angeordnet sind.
[0020] Die in Figur 1 dargestellte Anordnung der Installationsgeräte 14, 15 zeigt diese
während der elektrischen Anschlußarbeiten. Beide erkennbaren Installationsgeräte
14, 15 sind mittels Leitungen 22 mit dem Versorgungsnetz und über Leitungen 24 mit
den angeschlossenen, nicht gezeigten Verbrauchern verbunden. Das obere Installationsgerät
14 ist darüberhinaus an eine Stromschiene 26 angeschlossen, über welche benachbarte
Installationsgeräte, die in dieser Seitenansicht nicht erkennbar sind, versorgt werden.
An der Vorderseite der Installationsgeräte 14, 15 ist jeweils ein Handbetätigungshebel
28 angeordnet, mit welchem die Installationsgeräte manuell ein- oder ausgeschaltet
werden können.
[0021] Zu Verdeutlichung des mit der Erfindung gelösten Problems sind die an der unteren
Schmalseite der Installationsgeräte 14, 15 angeordneten Schraubklemmen 20 im Teilausschnitt
wiedergegeben.
[0022] Wie der Teilausschnitt erkennen läßt, sind die Schraubklemmen 20 mit einer in den
Installationsgeräten 14, 15 integrierten Stromschiene 21 verbunden, welche zu nicht
näher gezeigten Schaltkontakten innerhalb der Installationsgeräte 14, 15 führt.
[0023] Ferner ist der Schnittdarstellung zu entnehmen, daß die von unten in die Schraubklemmen
20 eingeführten Leitungen 22 in den Schraubklemmen 20 gehalten werden, obwohl die
Klemmschraube 30 noch nicht festgeschraubt ist. Dies hat seinen Grund darin, daß ein
erfindungsgemäß vorgesehenes Federelement 32, welches mittels gestrichelter Linienführung
gezeigt ist, die eingeführten Leitungsenden kraftschlüssig beaufschlagt und damit
in der Schraubklemme 20 festklemmt.
[0024] Hierdurch ist die Möglichkeit geschaffen, zur Stromzuführung Leitungen 22, 24 auch
an schwer zugänglichen Stellen, z.B. in dem Zwischenraum 13 an den Schraubklemmen
20 zunächst unterzuklemmen, d. h. provisorisch anzuschließen, ohne daß sogleich die
Klemmschraube 30 fixiert werden muß. Gleichermaßen wird auch die abgangsseitige
Verdrahtung vorgenommen. Hierbei wird die Stromschiene 26, welche den Zwischenraum
3 weitestgehend ausfüllt und dadurch die Anschlußarbeiten behindert, zum Schluß eingesetzt
und gemeinsam mit den Leitungen 22 mittels der Schrauben 30 zu fixieren.
[0025] In Figur 2 ist eine erfindungsgemäße Schraubklemme 20 in vergrößerter Darstellung
gezeigt, welche einen Kastenrahmen 34 aufweist, der von einem Klemmenrahmen 36 durchgriffen
ist und der mit einer Klemmschraube 30 zusammenwirkt. Innerhalb der Schraubklemme
20 ist ein Federelement 32 angeordnet, das vom Kastenrahmen 34 und Klemmenrahmen
36 umschlossen ist.
[0026] Der Kastenrahmen 34 hat die Gestalt eines quaderförmigen Kastens, bei dem zwei gegenüberliegende
Seiten offen sind und die übrigen Seiten geschlossen. In die Oberseite des Kastenrahmens
34 ist eine Öffnung eingelassen, durch welche die Klemmschraube 30 durchgesteckt ist.Der
Kastenrahmen 34 ist, wie bereits erwähnt, auf seinen Seitenflächen offen, d.h. hier
ist keine zum Kastenrahmen 34 gehörende Wandung vorgesehen. Die vordere und rückwärtige
Stirnseite des Kastenrahmens 34 ist jeweils von einer Ausnehmung 33 unterbrochen,
welche zum Einführen von anzuschließenden Leitern dient. Auch der Klemmenrahmen 36
umschließt einen quaderförmigen Hohlraum und ist nach zwei gegenüberliegenden Seiten
offen, während die übrigen Seitenflächen mit Ausnahme der unteren Seitenfläche Ausnehmungen
35 aufweisen. Die entsprechende Ausnehmung in der Oberseite der Rahmenklemme 36 ist
mit einem Schraubgewinde versehen, welches mit der Klemmschraube 30 zusammenwirkt.
Die Ausnehmungen 35 auf den Seitenflächen des Klemmrahmens 36 haben die Form schmaler
Streifen und sind ebenfalls zur Aufnahme von anzuschließenden Leitern vorgesehen.
[0027] Zur Bildung der erfindungsgemäßen Schraubklemme 20 ist ihr Kastenrahmen 34 vom Klemmenrahmen
36 derart durchgriffen, daß deren beider offene Seitenflächen jeweils im rechten
Winkel zueinander angeordnet sind.
[0028] Das bereits erwähnte Federelement 32, das in Figur 2 als schraubenförmige Druckfeder
ausgebildet ist, ist zwischen der Unterseite des Kastenrahmens 34 und der Oberseite
des Klemmenrahmens 36 angeordnet und beaufschlagt beide in entgegengesetzter Richtung,
so daß die Unterseite des Klemmenrahmens 36 an die Oberseite des Kastenrahmens 34
gepresst wird. Die Klemmschraube 30, welche mittels einem in Figur 2 gezeigten Werkzeug
40 betätigbar ist, ist lose durch die Oberseite des Kastenrahmens 34 durchgesteckt
und in die Oberseite des Klemmenrahmens 36 eingeschraut. Durch Druck auf den Schraubenkopf
38 kann die Klemmschraube 30 mit ihrem Schaft 39 in das Innere des Kastenrahmens 34
bewegt werden. Hierbei bewegt sich gleichlaufend auch der Klemmenrahmen 36, so daß
die im Ruhezustand erfindungsgemäß aneinanderliegenden Ober- und Unterseiten von
Kastenrahmen 34 und Klemmenrahmen 36 zwischen sich einen Abstand nehmen. Wird die
Klemmschraube 30 wieder losgelassen, so wird der Klemmenrahmen 36 aufgrund der Beaufschlagung
durch das Federlement 32 gegen den Kastenrahmen 34 gepresst.
[0029] Aufgrund dieser Anordnung des Federelements 32 kann ein zum Anschluß vorgesehenes
Leiterstück untergeklemmt, d. h. provisorisch montiert, werden, ohne daß zunächst
erforderlich ist, die Klemmschraube 30 zu betätigen. Wenn also mehrere Leiterstücke
in derselben Schraubklemme angeschlossen werden sollen, dann genügt es für eine vorläufige
Befestigung mittels Druck auf die Klemmschraube 30, einen Zwischenraum zwischen den
unteren Halteflächen von Kastenrahmen 34 und Klemmenrahmen 36 entstehen zu lassen.
Nach Loslassen der Klemmenschraube 30 werden und anschließend mittels Kraft des Federlements
32 die Leiterstücke an den Kastenrahmen 34 und Klemmenrahmen 36 eingeklemmt.
[0030] Wie in der Figur 2 ebenfalls gezeigt ist, besitzt der Kastenrahmen 34 an seiner Unterseite
eine nach außen gerichtete Einprägung, die auf der Außenseite dementsprechend als
Ausprägung 37 erscheint und dazu beitragen soll für den elektrischen Anschluß eingeführte
Leiterstücke auch formschlüssig festzuhalten, in dem sich die Ausprägung 37 in den
darunterliegenden Leiter eindrückt.
[0031] Die in Figur 2 gezeigte Schraubklemme 20 ist aus vorgestanzten Blechformteilen gefertigt,
die in der vorstehend beschriebenen Weise zusammengefügt sind. Das dabei die Verschachtelung
des Klemmenrahmens 36 im Kastenrahmen 34 sowie das Einsetzen des Federelements 32
bei der Fertigung zu berücksichtigen ist, d.h., daß die Einzelteile zum jeweils richtigen
Zeitpunkt zusammenzufügen sind, wenn dies noch möglich ist, versteht sich von selbst.
[0032] Das Federlement 32 wird innerhalb der Schraubklemme 20 im wesentlichen von dem Schraubenschaft
39 der Klemmschraube 30 geführt, allerdings trägt auch die Ummantelung durch den
Kastenrahmen 34 um den Klemmenrahmen 36 zur axialen Ausrichtung des Federelements
32 bei.
[0033] In Figur 3 ist auszugsweise ein vom Schraubenschaft 39 geführtes Federelement 32
gezeigt, welches als Blattfeder ausgebildet ist. Dieses Federelement ist ein rechteckiger
Streifen aus elastischem Material, beispielsweise Federstahlblech, in welchem eine
ebenfalls streifenförmige Ausnehmung 42 ausgestanzt ist, so daß ein rahmenförmiges
Gebilde ähnlich einem Bilderrahmen übrig bleibt, dessen Längsachse achsparallel zur
Schraubenachse verläuft. Um die Federwirkung zu erzielen, wird das Federelement 32
an seinen beiden Schmalseiten axial beaufschlagt, worauf es seitlich auslenkt und
sich um seine auf halber Länge angeordnete Querachse biegt.
[0034] Die Abmessungen des Federelementes, d.h. sowohl dessen Länge als auch dessen Breite
sowie die Materialdicke ist so festgelegt, daß sich sowohl unter Berücksichtigung
der geometrischen Bedingungen bezüglich der Abmessungen der Schraubklemme 20 als auch
der zur Fixierung vorgesehenen elektrischen Leiter eine ausreichende Haltekraft einstellt.
Dabei korrespondieren Größe der Federkraft und die Größe der Schraubklemme.
[0035] In Figur 4 ist eine Seitenansicht der in Figur 3 gezeigten Darstellung wiedergegeben,
aus der die seitliche Auslenkung des Federelements 32 bei Beaufschlagung an seinen
Schmalseiten ersichtlich ist. Die beiden durch die Schmalseiten zusammengehaltenen
Federstreifen 44 nehmen dabei den Schraubenschaft 39 zwischen sich.
[0036] In Figur 5 ist eine Schraubklemme 20 gezeigt, wie sie aus Figur 2 bereits hervorgeht.
Mit Ausnahme des Federelementes 32, welches hier als kegelstumpfförmige Druck-Spiralfeder
ausgebildet ist, ist die Gestaltung der Schraubklemme 20 mit der aus Figur 2 bekannten
identisch. Demgemäß stimmen die Bezugsziffern für gleiche Teile mit denen in Figur
2 überein.
[0037] Zur Verdeutlichung der Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Schraubklemme 20 ist
in Figur 5 zusätzlich ein Leiter 23 eingeführt, welcher zwischen den Unterseiten des
Kastenrahmens 34 und des Klemmenrahmesn 36 eingeklemmt ist.
[0038] Die Ausgestaltung des Federelements 32 als kegelstumpfförmige Druck-Spiralfeder
bietet den Vorteil, daß die einzelnen Lagen der Feder sich nicht aneinander sondern
ineinander legen, so daß eine geringere Gesamthöhe des Federelementes 32, namlich
im Extremfall nur eine Lage, resultiert bzw., daß bei gleicher Klemmengröße eine größere
Anzahl von Leitern anschließbar ist.
[0039] Zur Funktionsweise der vorstehenden Erfindung ist folgendes auszuführen. Die erfindungsgemäße
Schraubklemme 20 ist in die Installationsgeräte 14 eingebaut, welche in dem Schaltfeld
10 vormontiert an den Tragschienen 12 befestigt sind. Wie bereits angedeutet, kann
es bei der Anschlußmontage der elektrischen Leiter 23, z.B. Einzeldrähte 22, 24 unterschiedlichen
Querschnitts oder Stromschienen 26, aufgrund des engen Zwischenraums 13 zwischen
übereinander angeordneten Installationsgeräten 14 zu Schwierigkeiten kommen, insbesondere
wenn es sich um mehrere anzuschließende Leiter 22, 23 handelt, weil ein in die Schraubklemme
20 bereits eingeführter Leiter 23 wieder herausrutschen kann, wenn der nächste Leiter,
z. B. eine Stromschiene 26, nachträglich eingeführt wird.
[0040] Mit der Erfindung kann dieses verhindert werden, da die Klemmkraft des Federelements
32 ausreicht, den eingeführten Leiter 23 ausreichend zu fixieren und so zu verhindern,
daß er beim Einführen der Stromschiene 26 aus der Schraubklemme 20 herausrutscht.
Diese elastische Haltewirkung ist weitgehend unabhängig von der Stellung der Klemmschraube
30. Dadurch ist es z.B. durchaus möglich, einerseits die als Drahtleiter 22 ausgebildete
Netzzuführung anzuschließen und andererseits zur Unterverteilung an die auf der selben
Tragschiene 12 aufgeschnappten Installationsgeräte einzelne Stromschienen 26 oder
Sammelstromschienen 26 anzuschließen. Erst jetzt, wenn alle zum Anschluß vorgesehenen
Leiter 23 in die Schraubklemme 20 eingeführt sind, wird durch Betätigung der Klemmschraube
30 die dauerhafte mechanische Fixierung vorgenommen. Hierdurch ist ein deutlicher
Zeitvorteil und eine erleichterte Verdrahtung gegenüber herkömmlichen Schraubklemmen
erzielbar.
[0041] Die Schraubklemme 20 selbst ist gemäß der Erfindung aus Blechstanzteilen zusammengesetzt,
die nach dem Stanzen ihre jeweilige Formgebung erhalten.
Ein Vorteil, der sich mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Schraubklemme 20
verbindet, beruht auf der durch die Kastenbauweise des Kastenrahmens 34 und des Klemmenrahmens
36 erzielten Steifigkeit der Schraubklemme 20. Eine Verformung infolge des Festdrehens
der Klemmschraube 30 und ein dadurch verursachtes Lockern der elektrischen Verbindung
mit der Folge von ggf. erhöhten Ubergangswiderständen bzw. Funkenbildung kann so
sicher vermieden werden.
1. Schraubklemme, insbesondere zum Einsatz in ein Gehäuse eines elektrischen Installationsgerätes
vorgesehen, für den elektrischen Anschluß von einem oder mehreren aus Draht und/oder
Sammelschienen gebildeten elektrischen Leitern mit einem nach zwei entgegesetzten
Seiten offenen Kastenrahmen, der in seiner obereren Haltefläche eine Durchgangsöffnung
aufweist für eine Klemmschraube, welche mit dem Kastenrahmen und einem diese an den
offenen Seiten durchgreifenden Klemmenrahmen, der an seiner obereren Haltefläche eine
Gewinde besitzt, zusammenwirkt und dabei die anzuschließenden Leiter kraftschlüssig
fixiert, in dem diese zwischen den unteren einander benachbarten Halteflächen des
Kastenrahmens und des Klemmenrahmens und/oder zwischen der unteren Haltefläche des
Kastenrahmens und der schaftseitigen Stirnfläche der Klemmschraube und/oder zwischen
der oberen Haltefläche des Kastenrahmens und dem Kopf der Klemmschraube eingeklemmt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kastenrahmen (34) ein Federelement (32) eingesetzt ist, welches sich
an dem Kastenrahmen (34) und am Klemmenrahmen (36) abstützt und dadurch die unteren
Halteflächen des Kastenrahmens (34) und des Klemmenrahmens (36) aneinanderdrückt.
2. Schraubklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kastenrahmen (34)
an seinen umschlossenen Seiten jeweils eine Ausnehmung (33) aufweist, die zur Aufnahme
von elektrischen Leitern vorgesehen ist.
3. Schraubklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmenrahmen (36)
an seinen Seitenflächen durchbrochen ist und so das Einlegen und Fixieren elektrischer
Leiter (23) gestattet.
4. Schraubklemme nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Federelement (32) eine schraubenförmige Druckfeder ist.
5. Schraubklemme nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Federelement (32) aus gegenläufig angeordneten Tellerfedern gebildet ist.
6. Schraubklemme nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Federelement (32) aus einer Blattfeder gebildet ist, welche sich mit einer Schmalseite
an der oberen Haltefläche des Klemmenrahmens (36) und mit zur anderen Schmalseite
an der unteren Haltefläche des Kastenrahmens (34) abstützt.
7. Schraubklemme nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Federelement (32) aus einer kegelstumpfförmigen Druck-Spiralfeder gebildet ist.
8. Schraubklemme nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schaft (39) der Klemmschraube (30) als axiale Führung für das Federelement (32)
dient.
9. Schraubklemme nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Federelement (32) aus metallischem Werkstoff gefertigt ist.
10. Schraubklemme nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Federelement (32) aus dauerelastischem Kunststoff gefertigt ist.