[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur hygienischen Kotaufnahme, mit einem Handschuhsack
und einem einen versteiften Oeffnungsrand aufweisenden Aufnahmebehälter.
[0002] Für die Aufnahme von Kot oder anderen Objekten, deren Berührung mit der Hand vermieden
werden soll, ist es bekannt, einen Handschuhsack und einen zugehörigen Augnahmebehälter
in einer gemeinsamen Verpackung dem Verbraucher zur Verfügung zu stellen, um dem
Handschuhsack als Handschuh für die Bedienung des Aufnahmebehälters, ähnlich einer
Kehrrichtschaufel, zu verwenden und anschliessend als Verpackung über den gefüllten
Aufnahmebehälter zu stülpen. Die Handhabung dieser bekannten Anordnung ist verhältnismässig
umständlich, so dass eine schriftliche Gebrauchsanweisung beizulegen ist. Ausserdem
bedingt die separate Herstellung der Teile dieser Anordnung einen entsprechend grossen
Aufwand.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der genannten Art zu finden,
die sich besonders einfach herstellen und vom Anwender besonders einfach bedienen
lässt.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäss dadurch, dass der Aufnahmebehälter
in einem Stück an das geschlossene Ende des Handschuhsacks angeformt ist.
[0005] Eine besonders einfache Herstellung der Vorrichtung ergibt sich, wenn der Handschuhsack
und der Aufnahmebehälter aus einem gemeinsamen Folienschlauch hergestellt werden,
so dass die gegenseitige Abgrenzung durch eine einfache, querverlaufende Schweissnaht
erfolgen kann. Die Oeffnung des Aufnahmebehälters lässt sich dabei seitlich im Folienschlauch
ein schneiden und durch Aufkleben eines Kartonrandes versteifen. Es ist jedoch auch
möglich vorerst ein Kartonstück auf den Folienschlauch aufzukleben und anschliessend
die Oeffnung gleichzeitig im Kartonstück und dem Folienschlauch auszuschneiden. Das
dann sich ergebende ausgeschnittene Kartonstück dient als zusätzliches Hilfsmittel,
d.h. als Spachtel, um das aufzunehmende Objekt in den nach Art einer Kehrichtschaufel
zu bedienenden Aufnahmebehälter zu schieben.
[0006] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind der folgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen entnehmbar. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemässen Vorrichtung in teilweise
geöffneter Position des Handschuhsacks und des Aufnahmebehälters,
Fig. 2 eine Darstellung entsprechend Fig. 1 einer anderen Ausführungsform der Vorrichtung,
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung eines zu der Vorrichtung gehörenden Spachtels
und
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung einer gestapelten Anordnung von mehreren zusammengefalteten
Vorrichtungen gemäss der Erfindung.
[0007] Wie z.B. die Fig. 1 zeigt,hat die Vorrichtung einen Handschuhsack 1 und einen sich
an diesen über eine Quernaht 9 in einem Stück anschliessenden Aufnahmebehälter 5.
Letzterer ist durch eine zweite Quernaht 10 am äusseren Ende dicht verschlossen.
Der den Handschuhsack 1 und den Aufnahmebehälter 5 bildende Folienschlauch ist entlang
von in seiner Längsrichtung verlaufenden Faltlinien 3 auf beiden Längsseiten der
Vorrichtung flach zusammengefaltet, so dass er sich zu einem flachen Päckchen 11 um
den versteiften Aufnahmebehälter aufwickeln lässt, um die Vorrichtung mit mehreren
anderen in Stapelform gemäss Fig. 4 handlich verpackt, dem Ver braucher anbieten
zu können. Ein kurzer Klebestreifen kann dabei die flachen Vorrichtungspäckchen zusammenhalten,
so dass sie leicht zu öffnen sind. In Fig.1 und 2 sind diese Faltlinien 3 leicht auseinanderlaufend
sichtbar, da der Handschuhsack 1 und der Aufnahmebehälter 5 leicht geöffnet dargestellt
sind.
[0008] Einseitig befindet sich an dem den Aufnahmebehälter 5 bildenden Teil des Folienschlauches
ein Kartonteil 2, dessen zum äusseren Ende der Vorrichtung gerichtete Kante 12 sich
bei flach ausgestreckter Vorrichtung in ausreichendem Abstand von der äusseren Quernaht
10 befindet, um dem beutelförmig sich ausbildenden Aufnahmebehälter 5 ein ausreichendes
Füllvolumen zu geben.
[0009] Der innere Bereich des Kartonteils 2 ist klappenarting durch eine die Oeffnung des
Aufnahmebehälters bildende Schnittlinie 13 und eine Schwächungslinie 14 begrenzt,
so dass er sich zur Verwendung als Spachtel 4 bei Kotaufnahme abtrennen lässt. Die
Schwächungslinie kann jedoch auch so ausgeführt sein, dass sie eine Scharnierlinie
bildet, um diesen inneren Bereich als Schliessklappe 4 am Aufnahmebehälter zu belassen,
wobei jedoch die Möglichkeit der Abtennung als Spachtel verbleibt. Die Verwendung
als Schliessklappe 4 ist zweckmässig, wenn die Vorrichtung zum Fangen störender Kriechtiere,
Insekten u.a. dienen soll, so dass ein sofortiges Schliessen des Aufnahmebehälters
5 möglich ist.
[0010] Der den genannten inneren Bereich (4) umschliessende äussere Bereich des Kartonteils
2 ist auf dem Folienschlauch aufgeklebt und bildet somit den Versteifungsrand 15
der Oeffnung des Aufnahmebehälters 5. Aufgrund seiner flachen Form ermöglicht er
eine schaufelartige Verwendung des Aufnahmebehälters, wenn er durch die in den Handschuhsack
1 eingeführte Hand an dem Randteil 16 ergriffen wird. In Richtung zu dem Handschuhsack
1 sind die beiden Eckbereiche 6 des Versteifungsrandes 15 abgeschrägt, um das Ueberstülpen
des Handschuhsackes 1 nach Füllen des Aufnahmebehälters 5 zu erleichtern, so dass
der Aufnahmebehälter 5 in gefülltem Zustand dicht in dem Handschuhsack verpackt werden
kann. Ein beigefügter Verschluss oder eine bereits am Oeffnungsrand des Handschuhsacks
vorgesehene, durch ein abziebares Schutzband 8 abgedeckte Klebeschicht können zum
vollständigen Schliessen verwendet werden. Zum Tragen des gefüllten Aufnahmebehälters
5 kann im Bereich der Oeffnung des Handschuhsacks 1 ein Traggriff 19 angeformt oder
befestigt sein.
[0011] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 unterscheidet sich vom zuvor beschriebenen im
wesentlichen durch einen in Richtung zum dem Handschuhsack 1 sich erstreckenden Grifflappen
7, der eine Fortsetzung des Kartonteiles 2 darstellt. Er ermöglicht die bessere Bedienung
des Aufnahmebehälters als Aufnahmeschaufel und kann ausserdem zum Verschluss der
Oeffnung des Aufnahmebehälters über diese geklappt werden. Diesen Ueberklappen ergibt
sich beim Ueberstülpen des Handschuhsackes 1 über den Aufnahmebehälter 5.
[0012] In Fig. 3 ist eine andere Ausführungsform eines Spachtels 4' gezeigt, der ebenfalls
zuvor an dem Kartonteil 2 des Aufnahmebehälters 5 über eine Sollbruchlinie 14 angeformt
gewesen ist. Er besteht aus zwei Kartonschichten, die entlang der vorderen Spachtelfläche
17 miteinander verklebt sind. Somit ist angrenzend an diese Spachtelfäche 17 ein Grifflappen
18 und ein Schutzlappen 20 gegen Beschmutzung der Hand vorhanden. Die den Spachtel
4 bedienende Hand kann jedoch auch durch einen separaten, der Vorrichtung beigefügten
Handschuhsack hygienisch geschützt werden.
1. Vorrichtung zur hygienischen Kotaufnahme, mit einem Handschuhsack (1) und einem
einen versteifenden Oeffnungsrang (15) aufweisenden Aufnahmebehälter (5), dadurch
gekennzeichnet, dass der Aufnahmebehälter (5) in einem Stück an das geschlossene
Ende des Hanschuhsacks (1) angeformt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Handschuhsack (1)
und der Aufnahmebehälter (5) aus einem gemeinsamen Folienschlauch bestehen, wobei
der Aufnahmebehälter (5) durch eine querverlaufende Schweissnaht (9) gegenüber dem
Handschuhsack (1) abgegrenzt ist und eine zweite querverlaufende Schweissnaht (10)
in Abstand von der Aussenkante (12) eines versteifenden Oeffnungsrandes (15) des Aufnahmebehälters
(5) ihn am äusseren Ende des Folienschlauches verschliesst.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung
vor Gebrauch zu einem flachen Päckchen (11) zusammengefaltet und zusammengerollt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der
versteifende Oeffnungsrand (15) aus einem seitlich auf einen Folienschlauch aufgeklebten
Kartonteil (2) besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der versteifende Oeffnungsrand
(15) nach innen durch eine Schnittlinie (13) und eine Schwächungslinie (14) begrenzt
ist, die die Umrisslinie einer als Spachtel (4,4') abtrennbaren Klappe bilden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwei dem Handschuhsack
(1) zugekehrte Eckbereiche (6) des versteiften Oeffnungsrandes (15) abge schrägt
sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der
dem Handschuhsack (1) zugekehrten Seite des versteifenden Oeffnungsrandes (15) ein
Grifflappen angeformt ist, so dass dieser über die Oeffnung des Aufnahmebehälters
(5) klappbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein
von dem versteiften Oeffnungsrand (15) umschlossener, von diesem über eine Schwächungslinie
(14) abtrennbarer Spachtel (4') aus zwei Kartonschichten besteht, die entlang einer
vorderen Spachtelfläche (17) miteinander verklebt sind, so dass eine der Kartonschichten
einen Grifflappen (18) und die andere einen Schutzlappen (20) bildet.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich
der Oeffnung des Handschuhsacks (1) Schliessmittel (8) angebracht sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im
Bereich der Oeffnung des Handschuhsacks (1) ein Handgriff (19) vorgesehen ist.